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So, bei mir lagen in der letzten Stunde ein paar EPs auf dem Teller (mehr Jazz gibt es wohl heute nicht):
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Werbungdie Band bei der Ventura sieht ja nach einer wilden Mischung aus (Bill de Arango, Ralph Burns und dann Dave Tough), aber vielleicht hab ich auch einfach keine Ahnung…
ich hab jetzt mit den Village Vanguard Sessions von Art Pepper angefangen, mal gucken wie weit ich komme…
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.Für den grossen Bringer halte ich diese wohl berühmteste Scheibe Petersons nach wie vor nicht … „The Jazz Soul“, „Affinity“ und „We Get Requests“ würde ich von den Studio-Aufnahmen dieses Trios allesamt bevorzugen, ein paar der Gitarren-Trio-Alben ebenfalls und die London House-Sessions sowieso. Aber die Scheibe ist nicht schlecht und ein paar Stücke sind toll.
Vom schönen „Hymn to Freedom“ gibt’s auf der schon mehrfach erwähnten Verve Elite Edition Collector’s Disc übrigens einen frühen Take, der während der Sessions zu „Affinity“ eingespielt wurde.
@redbeans: nein, Ventura passt schon … Ventura war selbst irgendwie ein wilder Mix aus Swing, Bop, Populismus, echtem Können, durchgeknallten und wundervollen Ideen und Sessions … eine andere tolle Besetzung ist z.B.: Barney Bigard, Milt Raskin, Allan Reuss, Red Callender, Nick Fatool, die folgende Session dann mit Red Rodney, Charlie Kennedy, Teddy Napoleon statt Bigard und Raskin … die Bands lassen sich irgendwie fast nie einer einzelnen Szene zuordnen – aber eben, Ventura auch nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandricedie Band bei der Ventura sieht ja nach einer wilden Mischung aus (Bill de Arango, Ralph Burns und dann Dave Tough), aber vielleicht hab ich auch einfach keine Ahnung…
ich hab jetzt mit den Village Vanguard Sessions von Art Pepper angefangen, mal gucken wie weit ich komme…
Ich habe gestern auch noch die 10′-LP bekommen. Gleiches cover, vier Titel mehr.
Letztlich waren das drei sessions (März & September ’47 & Oktober ’48). Die Titel sind auf National, Regent/Savoy und EmArcy, z.T. überschneidend, herausgekommen.
Ralph Burns ist z.B. nur der Pianist einer session, dann gab es noch Lou Stein und Roy Kral.Insofern ist das mit Deiner Ahnung völlig okay (auch generell).
Ich dachte, ich wäre mit Ventura als leader, mit Ausnahme der Decca/Brunswick und ein paar echt speziellen Aufnahmen kleiner Labels, einigermaßen gut bestückt. Bis ich diese EP bekam.
Da das „genau meine Zeit“ ist, muß ich mich nun damit doch noch tiefer beschäftigen.--
Kennst Du die Ventura/Bill Harris Three Deuces CDs auf Highnote? Keine Ahnung, ob’s die Musik auch auf LP gab … aber am Ende ist das wohl (auch weil Harris so toll ist) für mich das beste von Ventura.
Bin selbst bei „Night Train“ inzwischen in den Bonustracks und erfreue mich über „Volare“ und besonders über „My Heart Belongs to Daddy“, eines meiner liebsten Cole Porter-Stücke … daneben gibt’s noch Outtakes von „Night Train“ (alt tk), „Moten Swing“ (rehearsal) sowie zwei weitere Stücke, die nicht auf die LP fanden: „Now’s the Time“ (inc) und „This Could Be the Start of Something“ (ein Remake der Version, die auf „Affinity“ erschien).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy: Night Train war in den 90-ern/Anfang 2000-er als Vorführplatte für HiFi-Geräte der gehobenen Klassen recht beliebt. Da ging sie mir dann irgendwann auf den Geist. Schade drum.
In ein paar Jahren werde ich sie wohl mal wieder auflegen.--
Kenne ich zumindest auszugsweise von einer Phoenix (?)-LP. Mal gucken, wie die Titellisten aussehen.
Bill Harris hatte wirklich was, auch wenn ich Boris Vians‘ „Furzposaune“ in diesem Zusammenhang wohl nie aus den Kopf bekommen werde.--
gypsy tail windVom schönen „Hymn to Freedom“ gibt’s auf der schon mehrfach erwähnten Verve Elite Edition Collector’s Disc übrigens einen frühen Take, der während der Sessions zu „Affinity“ eingespielt wurde.
Da bin ich jetzt:
Und ich höre dann gleich noch etwas weiter, die CD ist wirklich toll! Inhalt:
– Louis Armstrong Meets Oscar Peterson: zwei alt tks von „Let’s Fall in Love“
– Bill Evans „Dancing in the Dark“ (Mono-Version von „Trio ’64)
– Hawkins/Webster „La Rosita“ / „Shine On, Harvest Moon“ (78rmp Columbia UK Promo)
– Harry Edison/Buck Clayton „Memories fo the Count“ (alt tk von „Harry Edison Swings Buck Clayton and Vice Versa“)
– Roy Eldridge/Benny Carter „The Moon Is Low“ (1955, auch ein alt tk, der auf dem CD-Reissue keinen Platz fand)
– Oscar Peterson „Close Your Eyes“ und „Playboy Peteson“ (von der „Porgy and Bess“-Session – eingespielt, damit Russ Garcia eine Grundlage für seine Arrangements auf „Swinging Brass“ – die ich nicht kenne – hatte)
– Petersons frühe Version von „Hymn to Freedom“ („Affinity“-Session)
– Johnny Hodges/Dizzy Gillespie „Squatty Roo“ (ein Stück, das zufällig enstand, Dizzy war gerade „Have Trumpet, Will Excite“ fertig, als Hodges kam, der später „Back to Back“ mit Ellington aufnehmen sollte – man nahm also rasch ein Stück gemeinsam auf)
– Ella Fitzgerald/Duke Ellington „Duke’s Place“ (alt tk)
– Tal Farlow „With the Wind and the Rain in Your Hair“ (alt tk)
– Jimmy Smith „Broadway“ (ein spontaner Take – warm-up? – von der Mojo-Session mit Kenny Burrell, Ron Carter oder Ben Tucker und Grady Tate, ohne Beigemüse)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbamuss mich mal mehr mit Ventura befassen, hab es ein paar mal probiert, bin aber nie weit gekommen… jetzt läuft hier wieder Goodfellas von Joey DeFrancesco, auch wegen Volare, aber hör ich sowieso oft, im Moment…
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.Also kamst Du mit Pepper im Vanguard nicht weit … ist aber nichts Neues für Dich, oder? Hast Du die Box? Müsste ich wohl wissen, entschuldige …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJetzt also noch etwas Pop … hübsch, aber allzuviel kann ich dem nicht abgewinnen. Peterson hält sich zurück, fällt aber etwas oft ins Arpeggieren. Immerhin sorgen Brown/Thigpen für einen satten Groove und die Arrangements sind nicht übel, die Besetzung ist auch ein klein wenig abseits der Norm (Bläser und Celli, Riddle schreibt: „10 celli, 5 horns, 5 flutes, a harp, and extra percussion“, aber „horns“ meint hier wohl – sagt mir mein Gehör jedenfalls – Blechbläser ganz allgemein, Hörner inklusive).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch glaube das hier war, noch vor „Night Train“, meine erste CD von OP als Leader, ich habe immer noch die alte Polygram-Ausgabe von 1984, die für meine Ohren sehr okay klingt, vermutlich hat man beim VME-Remaster den Bass etwas mehr nach vorne geholt, aber egal … die CD hatte ich auch lange bevor ich merkte, dass es ein gewissen Kreisen „cool“ ist, Clark Terry zu verschmähen (mit OP hatte ich selber etwas Mühe, das erledigte sich erst vor zwei, drei Jahren). Ich schrieb vor einiger Zeit im Clark Terry-Thread ein paar Sätze zum Album:
gypsy tail windIm Sommer 1964 nahm Terry ein Album mit dem Trio von Oscar Peterson auf. Mit Ray Brown am Bass und Ed Thigpen am Schlagzeug war Peterson schon seit einigen Jahren zusammen, die drei sind eingespielt und Terry kann sich auf eine mehr als kompetente Begleitung verlassen. Ein wunderbar swingendes und entspanntes Album kam dabei heraus, Terry spielt Flügelhorn und Trompete, dialogisiert mit sich selber, klingt mal fröhlich, mal nachdenklich und immer expressiv. Auf „Mumbles“ ist er zudem als Sänger oder Vokalist (oder eben als „mumbles“) zu hören. Ein Novelty-Effekt, den ich nicht allzu oft brauche und der live sicher bedeutend besser rüberkam als auf Schallplatte, aber das war Teil seiner Persönlichkeit und darf darum ruhig auch hier Platz finden.
Ich glaube, die dreieinhalb, die ich im Terry-Sterne-Thread gab, erhöhe ich mittlerweile auf vier.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMit dieser Scheibe, aufgenommen im Oktober und November 1964, geht eine Ära zu Ende, was Petersons Plattenproduktionen betrifft: es ist die letzte Aufnahme für Verve, das Label seines Mentors, Förderers und Produzenten Norman Granz. Dieser hatte Verve 1961 and MGM verkauft und ab den London House-Aufnahmen zeichnete Jim Davis als Produzent von Petersons Alben (er hatte schon unter Granz hie und da für Verve produziert), Granz blieb aber Peterson (und Ella Fitzgeralds) Manager.
Die Scheibe ist – gerade nach der doch nicht so grandiosen mit Nelson Riddle und dem Album mit Terry – eine willkomene letzte Rückkehr zum Trio mit Brown und Thigpen. Am Repertoire merkt man, dass auch Peterson inzwischen in den Sixties angekommen ist: Zum Auftakt hören wir „Corcovado“, es folgt „Days of Wine and Roses“, später folgen noch „People“ (die Version von Barbra Streisand war all over the radio) und „The Girl from Ipanema“ und „My One and Only Love“ (1952 veröffentlicht), zudem hören wird den Standard „Have You Met Miss Jones“ und ein paar Originals: Stutt Smiths „Time and Again“, Petersons Abschiedsgruss an den Produzenten „Goodbye J. D.“, „D & E“ aus dem Buch des Modern Jazz Quartet und schliesslich ein Stück namens „You Look Good to Me“, dessen Geschichte ich gerade auf die Spur zu kommen versuche …
Die Lyrics hat ein Zahnarzt namens Seymour Lefco geschrieben, zu dem es hier einen Nachruf gibt:
https://groups.google.com/forum/#!topic/alt.obituaries/kovxAmszxqM
Da steht, Ray Brown hätte ihm das Stück gebracht. In Phil Baileys neuen Liner Notes zum VME-Reissue des Albums steht auch, das Stück sei Browns – aber in den Credits ist neben Lefco ein Clement Wells, Jr. angegeben. Lefco taucht zwar in der ASCAP-Datenbank auf, aber nicht mit diesem Stück, auf der BMI-Seite tauchen beide nicht auf, zu Ray Brown gibt es auch auf beiden Seiten keine schlauen Angaben. Seltsam. Bailey schreibt übrigens wörtlich (das Zitat zuserst ist Jim Davis zugeschrieben): „‚You Look Good to Me‘ was something that Ray Brown brought in. For the trio to do a run-through and then come up with the version on the record was pretty incredible.“ Peterson has recorded Brown’s tune several times since then.“ Ich nehme also an, dass Bailey das Zitat missversteht – Brown brachte das Stück mit an die Session, aber es war nicht sein eigenes.Jedenfalls finde ich das Album klasse – es bietet ein abwechslungsreiches Programm in der Art, wie das Trio es im Club bot damals (das zu dokumentieren bzw. mit den Alben zu rekonstruieren war auch Davis‘ Ziel) und die Pop-Stücke sind allesamt geschmackvoll arrangiert und gespielt – und überhaupt mit sicherer Hand gewählt, da gab es ja viel schlimmere Anbiederungen als Jobim und Mancini (für „Days of Wine and Roses“ habe ich allerdings sowieso einen soft spot, Jobim schätze ich sehr und „My One and Only Love“ war ja damals zwar noch vergleichsweise jung aber schon auf dem besten Weg, zum Standard zu werden).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHast Du „With Respect to Nat“ (tolle Besetzung!) zwischendurch gehört? Ich frage, weil ich die mal jemanden zum Geburtstag geschenkt hatte und selber nur wenig von OP kenne. „Oscar Peterson Plays Duke Ellington“ hörte ich gestern, da sind ein paar bluesgefärbte Stücke drauf, sehr schön. Mal Blues zu spielen war für OP sicherlich überhaupt nicht schwierig, mir gefällt diese Facette von ihm ja ganz ausgezeichnet (s. „Soulville“ oder auch „Ben Webster Meets Oscar Peterson“).
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Dieses Album entstand Ende 1965 für Limelight im Verlauf zahlreicher Sessions – mit Peterson als Sänger vor einer Big Band in fünf Titeln und als Sänger/Pianist mit dem alten Trio mit Herb Ellis und Ray Brown, das sieben der zwölf Stücke einspielte. Manny Albam arrangierte die Big Band-Stücke, Peterson nahm wie es scheint seinen Gesang im Ovedub-Verfahren ein. Petersons Gesang ist so schlecht nicht, aber wirklich nötig ist er ebensowenig. Es hiess ja, Nat habe ihn gehört und vorgeschlagen, Peterson solle nie mehr singen, dafür würde er, Nat, die Finger vom Klavier lassen … zum Glück hat Cole seinen Teil der Abmachung nicht gänzlich wahrgemacht (er war ein grossartiger Pianist, der direkt in die Linie gehört, die von Earl Hines über Art Tatum – und eben Cole, als wichtigster direkter Einfluss – zu Peterson führt), aber Petersons Gesang ist nun wirklich nichts Phänomenales. Sein Timbre ist nicht unatrattaktiv, seine Intonation einigermassen sicher (aber mehr als einigermassen eben doch nicht) – einen gewissen Charme hat das Unterfangen schon, und die Reunion mit Ellis und Brown ist natürlich auch schön zu hören. Immerhin haben die drei am Ende der Session noch ein Instrumental eingespielt, den „Easy Listening Blues“, der aber leider mit wenig mehr als drei Minuten in den engen Grenzen bleibt, die auf dem Album allen Stücken gesetzt werden.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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