Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8469895  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8469897  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    #8469899  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Diese LP vereinigt alle acht Takes der Session mit Gilmore … fünf Stücke erschienen auf Bleys eigenem IAI-Release „Turning Point“, drei (darunter ein Alternate Take von „Ida Lupino“) auf der Savoy Doppel-LP „New Music: 2nd Wave“ (zum Grossteil enthielt diese – soweit ich weiss – zuvor bereits veröffentlichtes Material, aber ich glaube, ein paar Stücke waren davor nicht zu haben, ist jedenfalls eine hübsche Sache, die – ein Exemplar mit sawcut in spine – auch in meinem Regal steht … von Bley sind auch noch ein paar Alternates von „Footloose“ zu finden, dazu Musik von Archie Shepp und den NYC5, von Bill Dixon, Marzette Watts und Cleve Pozar).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8469901  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Der eine Moment, in dem Bleys Musik sich mit den harten Klängen der New Yorker Avantgarde vermischt … Marshall Allen, der Altsaxophonist aus Kentucky, war damals schon über ein halbes Jahrzehnt bei Sun Ra, Trompeter Dewey Johnson genoss gerade seine fünfzehn Minuten Ruhm (er ist neben „Barrage“ auch auf „Ascension“ von John Coltrane zu hören), Eddie Gomez und Milford Graves waren damals Teil der New Yorker Avantgarde, spielten zusammen auf Aufnahmen des Jazz Composer’s Orchestra („Communication“ auf Fontana, u.a. auch mit Paul Bley, Archie Shepp, John Tchicai, Barry Altschul, Ken McIntyre, Roswell Rudd, Jimmy Lyons, Steve Lacy und Mike Mantler) und waren bei ESP auch auf den beiden Alben des enigmatischen Giuseppi Logan zu hören (Don Pullen sass am Klavier, auf dem zweiten Album ist teils Reggie Johnson statt Gomez zu hören). Eine atypische Sache für Bley … aber nichtsdestotrotz ein gutes Album!

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    #8469903  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Wenn ich gerade beim lärmigeren Bley bin, passt die Scheibe gut dazu … Carla Bley ist die Dame auf dem Cover, 1956 lernte sie Paul Bley kennen, die beiden heirateten im Jahr darauf. Von ihr stammt das erste Stück des Albums, „Roost“ (im Dezember 1964 aufgenommen), in dem Steve Lacy, Archie Shepp und Milford Graves als Solisten zu hören sind. Das kurze zweite Stück, „Day (Communications No. 4)“ gehört dem Tenorsaxphonisten Bob Carducci, komponiert hat es wie das dritte Mike Mantler (Bleys Ehemann von 1967–1992, Karen Mantler ist die gemeinsame Tochter). Dieses dritte, „Day (Communication No. 5)“ ist mit fünfundzwanzig Minuten das Herzstück des Albums und Mantler sowie Ray Codrington (ich kenne ihn von Eddie Harris) sind die Trompetensolisten (die Aufnahmen stammen vom April 1965, die Band ist zum Teil eine andere, statt Gomez/Graves etwa sind Kent Carter/Barry Altschul zu hören). Das Album wirkt auf mich geschlossener und konsequenter als das etwas langfädige und unstrukturierte spätere Doppel-Album des Jazz Composer’s Orchestra (JCOA/ECM), das vermutlich wesentlich bekannter ist. Schade nur, dass nicht mehr beteiligte Musiker solistisch zum Zug kommen (Jimmy Lyons, Roswell Rudd, John Tchicai, Ken McIntyre…)

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    #8469905  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das ist für mich wohl die erste Inselplatte aus dem Hause Bley … schon der träge Groove des Openers „Ida Lupino“ ist unglaublich toll, Steve Swallow gefällt mir in dieser Zeit (1965) am Kontrabass überhaupt ausgezeichnet, Barry Altschul sitzt am Schlagzeug und weiss ganz genau mit dieser Musik umzugehen, die – neben je einem Stück von Ornette Coleman, Annette Peacock und Paul Bley – von Carla Bley stammt. So wirklich Hi-Fi ist das wie bei ESP üblich nicht, aber der Sound ist heiss, die Instrumente nah aufgenommen, gefällt mir auch heute wieder sehr, sehr gut.

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    #8469907  | PERMALINK

    kantnerslick

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    Vania – Vania (Sings Alejandro Sanz) (2008)

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    #8469909  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy tail wind
    Das ist für mich wohl die erste Inselplatte aus dem Hause Bley

    ich liebe den opener abgöttisch, aber ab dem zweiten stück bleibe ich hängen, mir geht der fluss verloren, trotz bester voraussetzungen. mag dagegen die frühen trios (die du heute ja auch schon gehört hast) sehr gerne – meine inselplatte wäre deshalb eher FOOTLOOSE, glaube ich.

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    #8469911  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgartenich liebe den opener abgöttisch, aber ab dem zweiten stück bleibe ich hängen, mir geht der fluss verloren, trotz bester voraussetzungen. mag dagegen die frühen trios (die du heute ja auch schon gehört hast) sehr gerne – meine inselplatte wäre deshalb eher FOOTLOOSE, glaube ich.

    Mal schauen, wie das mit „Touching“, „Blood“ etc. wird … ich will mich die nächsten Tage und Wochen etwas durch Bleys Werk hindurchwühlen, hab auch noch ein paar Dinge (v.a. aus jüngerer Zeit) bestellt. Ich bin jedenfalls auch diesmal wieder schwer beeindruckt von ihm, er macht sein Ding und lässt sich nicht beirren, diese Mischung aus Melomanie und quasi freier Tonalität (so würde ich das bei Jarrett auch bezeichnen, atonal ist da für meine Ohren nun wirklich kaum je was, höchstens wenn er mal in den Flügel greift oder diesen mal kurz irgendwie präpariert), gemischt mit einer Art entschleunigten Melancholie … und das Melodiöse wird nie so saftig, als dass es nicht von einer Sekunde auf die nächste ins trocken-reduziert Spröde kippen könnte. Das ist dann wohl die Ironie oder der Bruch, die, der für mich Bley ausmacht (und ihn – der Vergleich drängt sich einfach auf, irgendiwe – über Jarrett himmelhoh erhebt, auch wenn ich natürlich begreife, dass Jarrett derjenige ist, dessen Strategien den grossen Crossover-Erfolg schafften und nicht Bley … und der andere Vergleich wäre wohl Bill Evans, der nach grossartigen Anfängen irgendwie seinen rhythmischen Impetus verlor, von einer eifrigen Produzentin ruhiggestellt und -gehalten wurde, bevor es noch ein – allerdings grandioses! – letztes Aufbäumen, einen Rausch gab, wie ihn wohl niemand mehr erwartet hätte).

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    #8469913  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy tail windIch bin jedenfalls auch diesmal wieder schwer beeindruckt von ihm, er macht sein Ding und lässt sich nicht beirren, diese Mischung aus Melomanie und quasi freier Tonalität (so würde ich das bei Jarrett auch bezeichnen, atonal ist da für meine Ohren nun wirklich kaum je was, höchstens wenn er mal in den Flügel greift oder diesen mal kurz irgendwie präpariert), gemischt mit einer Art entschleunigten Melancholie … und das Melodiöse wird nie so saftig, als dass es nicht von einer Sekunde auf die nächste ins trocken-reduziert Spröde kippen könnte. Das ist dann wohl die Ironie oder der Bruch, die, der für mich Bley ausmacht (und ihn – der Vergleich drängt sich einfach auf, irgendiwe – über Jarrett himmelhoh erhebt, auch wenn ich natürlich begreife, dass Jarrett derjenige ist, dessen Strategien den grossen Crossover-Erfolg schafften und nicht Bley … und der andere Vergleich wäre wohl Bill Evans, der nach grossartigen Anfängen irgendwie seinen rhythmischen Impetus verlor, von einer eifrigen Produzentin ruhiggestellt und -gehalten wurde, bevor es noch ein – allerdings grandioses! – letztes Aufbäumen, einen Rausch gab, wie ihn wohl niemand mehr erwartet hätte).

    toll beschrieben, auch in der abgrenzung zu jarrett, so lange sie nicht wertend ist. mir gefällt bley vor allem dann, wenn er ins „trocken-reduziert Spröde“ kippt – oder einfach sophistication bestreibt (wie in der – auch nochmal von shipp gelobten – SONNY MEETS HAWK). zu seiner melomanie fehlt mir ein bisschen der zugang.

    das grandiose letzte aufbäumen, den unerwarteten rausch von bill evans findet man wo? (ganz ernsthaft gefragt, kenne die späten sachen nicht so gut.)

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    #8469915  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgartentoll beschrieben, auch in der abgrenzung zu jarrett, so lange sie nicht wertend ist. mir gefällt bley vor allem dann, wenn er ins „trocken-reduziert Spröde“ kippt – oder einfach sophistication bestreibt (wie in der – auch nochmal von shipp gelobten – SONNY MEETS HAWK). zu seiner melomanie fehlt mir ein bisschen der zugang.

    Danke fürs Lob und den Hinweis auf „Sonny Meets Hawk“, die ziehe ich morgen auch mal wieder aus dem Gestell! Nachdem ich inzwischen immerhin die Hälfte der langen Don Cherry-Strecke im Juli-Wire gelesen habe, stehen von Sonnys RCA-Aufnahmen eh noch weitere zum Wiederhören an!

    vorgartendas grandiose letzte aufbäumen, den unerwarteten rausch von bill evans findet man wo? (ganz ernsthaft gefragt, kenne die späten sachen nicht so gut.)

    Ich meine damit das letzte Trio – am ehesten wohl in der Warner-Box „Turn Out the Stars“ – die wurde vor ein paar Jahren wieder aufgelegt:
    http://www.amazon.de/Turn-Stars–Final-Village-Vanguard/dp/B001QITOQ6/
    Es gibt von demselben Trio zwei Fantasy-Boxen aus dem Keystone Korner („Consecration“ und „The Last Waltz“), die ich beide erst auszugsweise gehört habe, sowie das Konzert aus Paris (Vols. 1 & 2, Elektra, später auf CD sowohl von Warner wie von Blue Note vorgelegt, ich habe letztere Ausgaben) – aber die Vanguard-Aufnahmen (die ja auch ausgewählt sind, ich glaub bei Fantasy sind ganze Sets enthalten, aber ich mag irren) empfinde ich als etwas vom Feinsten, was Evans gemacht hat, und als fast allem überlegen, was er so ab Mitte der Sechziger gemacht hat.
    Das Trio ist explosiv, vital, Evans wird getrieben und reagiert und das ist eine Freude zu hören. LaBarbera holt Evans aus der Komfortzone, die er mit Gomez/Morell kaum noch verlassen musste … dass Philly Joe Evans‘ Lieblingsdrummer war, überrascht ja, aber umso mehr macht es Spass, ihn mit einem Drummer zu hören, der etwas mehr von Philly Joes Explosivität mitbringt, als das bei Morell der Fall war (das Trio davor, Gomez/Eliot Zigmund, höre ich wenigstens auf „You Must Believe in Spring“ auch ziemlich gerne … aber es gibt so verdammt viel von Evans, ich habe da längst noch nicht den Überblick, jedenfalls was die Siebziger betrifft).

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    #8469917  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    vorgartentoll beschrieben, auch in der abgrenzung zu jarrett, so lange sie nicht wertend ist. mir gefällt bley vor allem dann, wenn er ins „trocken-reduziert Spröde“ kippt – oder einfach sophistication bestreibt (wie in der – auch nochmal von shipp gelobten – SONNY MEETS HAWK). zu seiner melomanie fehlt mir ein bisschen der zugang.

    das grandiose letzte aufbäumen, den unerwarteten rausch von bill evans findet man wo? (ganz ernsthaft gefragt, kenne die späten sachen nicht so gut.)

    Finde ich auch, wunderbar nuanciert beschrieben. Ich würde die Wertung natürlich nicht auslassen. ;-) (Und das stimmt, es gibt bei Jarrett kaum Atonales, ich war da auf Iverson in der Schnelle hereingefallen.) Bleys Melomanie höre ich fast überall, ist das nicht genau das trockene, reduzierte Spröde? Eine Melancholie, die immer aufs Äußerste geht, aber das Lächeln im Hintergrund hat, aus ihm zehrt? (Bley bleibt wohl mein Jazz-Chopin.)

    Den späteren Evans sollte ich mir auch wieder anhören nach Euren Worten.

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    #8469919  | PERMALINK

    nail75

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    Turn Out The Stars ist eine ganz fantastische Box, da hat gypsy ganz Recht. Die Fantasy-Boxen sind nicht ganz so gut, aber immer noch exzellent. Der ganz späte Evans wirkt auf seltsame Weise befreit.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8469921  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ja, befreit passt. Und es passt wohl irgendwie auch, dass nach (oder an?) dieser Befreiung dann doch noch zugrunde ging (er sieht ja schon auf dem Cover von „Portrait in Jazz“ aus, als sei er gleich wieder fort).

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    #8469923  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich kenne sie zwar noch kaum, aber das dürfte Inselplatte Nr. 2 sein … den Bassisten Kent Carter kenne ich erstaunlicherweise nicht gut, bzw. er stiess mir bisher nur bei Lacy ins Ohr, obwohl er an so vielen Orten auftaucht. Hier ist er aussergewöhnlich gut, spielt einen entschleunigten, tiefen und resonanten Bass, der mit plötzlicher Attacke ins Geschehen eingreift, mit Double-Stops oder raschen Linien … oder der ein Solo einfach ganz ruhig spielt, ohne viel anders zu machen als im Spiel mit den beiden anderen. Barry Altschul am Schlagzeug ist sowieso aussergewöhnlich, ihn kannte ich bisher eher aus den späteren Gruppen mit Sam Rivers, aber auf diesen frühen Bley-Scheiben gibt es viel Altschul und er überzeugt sehr! (Graves ist zwar auch gut, aber Altschul verschmilzt viel schöner mit dem Flow von Bleys Musik, dünkt mich, während Graves mit seinem afrikanischeren, trommellastigeren Spiel eher den Störefried mimt).

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