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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten@gypsy-tail-wind
gypsy-tail-wind
Wieder in den Siebzigern unterwegs, aber noch vor der Eiseskälte (kam die vom Disco herübergeweht, vorgarten) – viel Fleisch am Knochen ist hier allerdings auch nicht. Tut aber auch nicht weh. Hat Vick als Leader ausser dem Blue Note-Album eigentlich noch was richtig gutes gemacht?
…. schade bei owens ist wohl, dass er nicht mit dabei war, als die new lions aufkamen oder wenigstens bei den re-traditionionalisierungen der leute wie shepp oder sanders (wo ja zum beispiel der ziemlich ähnlich positionierte eddie henderson sich mit seinen sehr eigenen qualitäten wieder einbringen konnte). keine ahnung, was da schief gelaufen ist – vielleicht waren die neuen platzhirsche im trompetenfach sehr viel weniger willkommensbereit als sie es mit alten saxofonisten waren.
Er fand ja kurzfristig Unterschlupf bei der Mingus Dynasty („Chair In The Sky“Elektra 1980)
und tauchte dann wiederum aus dem Nichts auf einer ganz scheenen Bill Barron Scheibe auf („Variations In Blue“ Muse 1984) ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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John Coltrane zurück in die Zukunft ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Huch, ich las das vorhin so, dass Harold Vick da auftaucht … dessen erstes 70er-Album lief vorhin und es ist wohl vom BN-Album abgesehen besser als seinr 60er-Alben … Virgil Jones ist da an der Trompete, Joe Bonner am Klavier. Jones höre ich als unspektakulär aber verlässlich (Owens eben eher als auch mal spektakulär, aber nicht immer verlässlich).
Was meine wenig qualifizierte Bemerkung zu Disco betrifft @vorgarten, danke für die ausführliche Antwort. Ich rechnete schon mit dieser Art von Widerrede – kenne mich da nicht aus und ziehe wohl hie und da Verbindungen, die man so nicht ziehen sollte. Aber auf das Problem mit der Produktion können wir uns auf jeden Fall einigen. Die Kälte ist aber immer wieder auch in der Musik selbst da, finde ich. Und noch eine Ahnung ohne viel Hand und Fuss: das kommt dich irgendwie aus der Creed Taylor/Herb Alpert-Ecke. Die teils sehr tollen Anfänge bei CTI sind ja noch extrem warm produziert, aber das ist halt noch die Softporno-Sound-Phase. Der Hochglanz (der bei A&M von Beginn an wie ein Damoklesschwert über dem Geschehen hängt) wird irgendwann völlig konsequent zur total leeren Hülle … von der Musik bleibt kaum noch was übrig. Im Pop höre ich durchaus auch eine solche Entwicklung, aber ich sag da besser nichts mehr (von JB über Sister Sledge zu Dieter Bohlen soll man wohl nicht gehen … da wird ja Techno als Tanzmusik auch für mich richtig interessant, wenn man den inhaltsleeren Sound – Eurodance hiess der Schlock? – in der Jugend immer wieder aushalten musste … und die Leute, die den ganzen Schrott prägten, wurden hsnt schon in der Disco-Ära gross, oder irre ich mich da? Will daraus nun wirklich keine steile These bauen (und ich weiss längst, dass die Disco-Zeit einiges zu bieten hat, so weit bin ich immerhin gekommen
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNachdem ich gestern frohen Mutes das zweite von Harold Vicks Siebziger-Alben hören wollte – und dieses mich mit schauerlichen Klängen in den ersten Sekunden gleich zum Ausschalten bewog … Al Grey, sein Argo-Album, das ich zusammen mit dem Billy Mitchell (der spielt hier mit, kein Zufall also – sein Album, „Introducing Billy Mitchell“, war in katharsis‘ BFT drin, glaubw ich) und auch als Folge des BFT aufs Handy legte. Grey ist neben Quentin Jackson und Britt Woodman – später kam noch Benny Powell dazu, der damals auch schon dabei war, aber noch keine so markante Stimme hatte – einer der grossen Posaunisten, die noch aus den Big Bands kamen, aber schon moderne Musiker waren … grossartiger Sound, ein Swing, der es mit Benny Green aufnehmen kann … das wird hier rasch klar.
Als dritten Bläser hören wir zunächst Dave Burns, noch ein feiner Musiker, den katharsis damals immer wieder erwähnte – zu recht. Auch er ist zu oft in Bands „vergraben“, in denen er solistisch nicht gebührend zum Zig kommt (in der little big band von Janes Moody etwa) … dann ist auch Bobby Hutcherson dabei, ebenfalls als guter Solist. Floyd Morris (p), Herman Wright (b) und Eddy Williams (d) vervollständigen das Septett, das sich zwar wie eine kleine Formation anhört, aber natürlich einiges an klanglicher Vielfalt zu bieten hat.
Auf den live eingespielten letzten drei Stücken (zwei davon stammen von Randy Weston – war mir gar nie so richtig bewusst, wie populär er damals als Komponist eigentlich war!) Sind zwel Fünftel der Donald Byrd/Pepper Adams Band dabei, nämlich Byrd und Herbie Hancock. Doch zu deben komme ich erst später nochmal in Ruhe … erstmal raus, in den ersten scheuen Regen.
Der einzige Wehmutstropfen ist die für mein Empfinden nicht soo tolle Rhythmusgruppe, wobei das weniger an Williams, mehr an Wright liegt, der sauber walkt, aber nicht grad spannende Linien hevorbringt dabei, und der v.a. manchmal diesen unflexibeln älteren Beat auspackt, etwas abgehackt phrasiert, so ungefähr, wie die Bassisten im Bebop spielten, wenn das Tempo mal langsamer wurde … die Spielweise kommt aber aus dem Swing und passt einfach nicht in den flüssigeren Hard Bop.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
Was meine wenig qualifizierte Bemerkung zu Disco betrifft, danke für die ausführliche Antwort. Ich rechnete schon mit dieser Art von Widerrede – kenne mich da nicht aus und ziehe wohl hie und da Verbindungen, die man so nicht ziehen sollte. Aber auf das Problem mit der Produktion können wir uns auf jeden Fall einigen. Die Kälte ist aber immer wieder auch in der Musik selbst da, finde ich. Und noch eine Ahnung ohne viel Hand und Fuss: das kommt dich irgendwie aus der Creed Taylor/Herb Alpert-Ecke. Die teils sehr tollen Anfänge bei CTI sind ja noch extrem warm produziert, aber das ist halt noch die Softporno-Sound-Phase. Der Hochglanz (der bei A&M von Beginn an wie ein Damoklesschwert über dem Geschehen hängt) wird irgendwann völlig konsequent zur total leeren Hülle … von der Musik bleibt kaum noch was übrig. Im Pop höre ich durchaus auch eine solche Entwicklung, aber ich sag da besser nichts mehr (von JB über Sister Sledge zu Dieter Bohlen soll man wohl nicht gehen … da wird ja Techno als Tanzmusik auch für mich richtig interessant, wenn man den inhaltsleeren Sound – Eurodance hiess der Schlock? – in der Jugend immer wieder aushalten musste … und die Leute, die den ganzen Schrott prägten, wurden hsnt schon in der Disco-Ära gross, oder irre ich mich da? Will daraus nun wirklich keine steile These bauen (und ich weiss längst, dass die Disco-Zeit einiges zu bieten hat, so weit bin ich immerhin gekommen)
schon in ordnung, ein fachmann bin ich auf diesem gebiet auch nicht. begriffe wie „soft-sex-sound“ oder „hochglanz“ sind für mich wenig produktiv, und es ist eigentlich auch nicht „disco“, wovon wir hier angesichts von vick oder owens oder cti reden (und wovon wir da eigentlich reden, wäre in meinen augen die spannende frage, auf die ich auch noch keine antwort habe). wenn man „disco“ begreift als parameterwechsel von der hinhör- zur aktiven, gemeinschaftlichen bewegungsmusik, war der beitrag des jazz dazu natürlich bescheiden (leute wie benson oder ayers haben sich da geschmackvoll und engagiert eingerichtet, höchstens bei idris muhmmad könnte man vielleicht von einem originären beitrag reden) – daher kommt wohl das naserümpfen (kommerzialisierung, ausverkauf, kälte). allerdings hat disco ihren wert für viele in seinen anfängen als community-bildende underground-musik der schwulen, schwarzen und latin-minderheiten (womit dann natürlich weiße menschen geld gemacht haben, über bee gees, john travolta und gordio moroder in die letzten provinzwinkel der nicht nur westlichen welt, ohne das im einzelnen schlechtzureden). die total mainstreamisierung kann man da auch positiv bewerten: als soziales moment über klassen-, rassen- und geschlechterbarrieren hinweg, wie es das vorher noch nie über und durch musik gab. stilistisch fand ich an disco immer diesen epischen alltagstranszendenz-moment interessant, der wohl vor allem durch den beitrag des philly-souls kam (überschuss! wall of sounds, bläser & streicher unisono etc.). das alles gab es dann in der house music wieder, und das war wieder durch die gleichen minderheiten vorbereitet (tatsächlich intersektional: diesmal waren es schwule schwarze und schwule latinos). abgewürgt wurde beides (als mainstream) durch entsprechende maskulinistische bewegungen: punk und rock nach disco (new wave als sexuell ambivalenten grenzfall), hiphop nach house. bei disco war es ja eine art plattenverbrennung (disco demolition night, 12. 7. 1979), in der ein mob öffentlich das ende der ära durch tatsächliches vernichten von trägermaterial inszenierte. auch das ist natürlich eine community-bildende, sentimentale erzählung, die weit über bewertungen der studio-produktions-ästhetiken („kälte“) hinausgeht – da sind sehr viele affektive bindungen im spiel…
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Danke nochmal für die Kontextualisierung @vorgarten! Es war wohl ein Teil einer im Rahmen des „Summer of Soul“ auf arte vor ein paar Jahren gezeigten Reihe, in der es auch eine Folge über Disco gab, inkl. der erwähnten Plattenverbrennung – ganz üble Geschichte, das.
Und Du hast vollkommen recht: das Problem ist, zu benennen, worüber wir überhaupt reden – ich weiss es auch nicht. Es würde sicher helfen, das an Hörbeispielen durchzugehen, aber wir reden da ja eher von Sachen, die man einmal und nie wieder hört und danach gerne aus dem Gedächtnis tilgt …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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vorgarten
gypsy-tail-wind
…..allerdings hat disco ihren wert für viele in seinen anfängen als community-bildende underground-musik der schwulen, schwarzen und latin-minderheiten (womit dann natürlich weiße menschen geld gemacht haben, über bee gees, john travolta und gordio moroder in die letzten provinzwinkel der nicht nur westlichen welt, ohne das im einzelnen schlechtzureden). die total mainstreamisierung kann man da auch positiv bewerten: als soziales moment über klassen-, rassen- und geschlechterbarrieren hinweg, wie es das vorher noch nie über und durch musik gab. stilistisch fand ich an disco immer diesen epischen alltagstranszendenz-moment interessant, der wohl vor allem durch den beitrag des philly-souls kam (überschuss! wall of sounds, bläser & streicher unisono etc.). das alles gab es dann in der house music wieder, und das war wieder durch die gleichen minderheiten vorbereitet (tatsächlich intersektional: diesmal waren es schwule schwarze und schwule latinos). abgewürgt wurde beides (als mainstream) durch entsprechende maskulinistische bewegungen: punk und rock nach disco (new wave als sexuell ambivalenten grenzfall), hiphop nach house. bei disco war es ja eine art plattenverbrennung (disco demolition night, 12. 7. 1979), in der ein mob öffentlich das ende der ära durch tatsächliches vernichten von trägermaterial inszenierte. auch das ist natürlich eine community-bildende, sentimentale erzählung, die weit über bewertungen der studio-produktions-ästhetiken („kälte“) hinausgeht – da sind sehr viele affektive bindungen im spiel…
Der Soul war wohl die wichtigste Quelle (um nicht zu sagen der Ursprung) von Disco (mglw. mit einer Abzweigung in den Funk) und auch das Klubmodell als Zufluchtsort von Minderheiten gab es bereits in diesem Genre (vor allem in U.K Weekender, 60er Clubs etc) und ebendort wurden nicht nur Punter, sondern auch Dancer in den jeweiligen Aktivitäten bedient …. während der Soul auch stilistisch einige Vielfalt offerierte, war Disco in der Struktur auf eine einfache Formel reduziert (welche in so manchen bombastischen Produktionen nichtdestotrotz grosses Kino bot) …. am Beispiel von Candi Staton lässt sich die vorgenannte Entwicklung gut nachvollziehen aka wie eine grossartige Southern (und Deep) Soul Sängerin vom Ursprungsgenre (in den späten 60ern/frühen 70ern) kommend zum „Young Hearts Run Free“ (sic) Disco Star wurde …. P.S Ich habe dies in den 70ern (in Österreich und Frankreich) weniger als Minderheitenmusik erlebt, sondern in der „Diskothek“ wurde ebensolche Musik auf die zahlreichen Dancer geschallt, was je nach Qualität des DJ`s zu einem Erlebnisz (vor allem in den qualitativen Anfängen der Mixes) oder auch einer Zumutung entwickeln konnte …. und die Minderheitenmusik dieser Zeit war …. der Jazz ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ich brauche mehr aus dem „Kern“ … auch Stoff, der in den BFT gemusst hätte, wäre er nicht so bekannt. Die Sessions von 1963-66 hätten bis auf die letzte je ein Album ergeben – mit was für feinen Bands obendrein: Domald Byrd, Herbie Hancock, Butch Warren, Philly Joe Jones; Lee Morgan, Andrew Hill, John Ore, Philly Joe; Freddie Hubbard, Barry Harris, Paul Chambers, Billy Higgins. Bis hierhin wertere Blue Note den grösseren Teil für die LPs „No Room for Squares“ (Byrd, Morgan) und „The Turnaround“ (Byrd, Hubbard) aus.
Mehr Material erschien später auf „Straight No Filter“. Für die CD-Ausgaben fügte man da und dort noch was bei. Neu an „Straight No Filter“ ist aber eine kürzere Session, wieder mit exzellenter Band: Morgan, McCoy Tyner, Bob Cranshaw, Higgins. Und wie so oft höre ich das alles lieber in chronologischer Reihenfolge als in Albumform … Übrigens gibt es bei Mobley vor und nach dem 1963 veröffentlichten „No Room for Squares“ jeweils zwei längere Unterbrüche, was für einen Hausmusiker schon etwas erstaunlich ist. Davor gibg es vom Debut bis zum „Roll Call“ Schlag auf Schlag, danach ginge es mit „Dippin'“, „The Turnaround“ etc. auch wieder ziemlich schnell.
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)James Clay … noch so ein grossteils uneingelöstes bzw. in seinem Fall vielleicht eher undokumentiertes Versprechen, oder? Auf dem Cannonball-Album mit David Newman ist er super … und bei Cherry auch ganz gut. Was war im all den Jahren dazwischen?
Bei mir jetzt die Mobley-Session mit Hubbard (inkl. der Titelstücke von „The Turnaround“ und „Straight No Filter“). Barry Harris ist schon gut, aber an sich eine Fehlbesetzung hier, oder? Ronnie Mathews kommt mir sofort in den Sinn, Herbie Hancock wäre auch passender gewesen (aber den wollte Lion wohl, da jetzt selbst Leader auf Blue Note, nicht mehr überall als Sideman drauf haben?), für Hicks war es noch etwas zu früh?
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gypsy-tail-windJames Clay … noch so ein grossteils uneingelöstes bzw. in seinem Fall vielleicht eher undokumentiertes Versprechen, oder? Auf dem Cannonball-Album mit David Newman ist er super … und bei Cherry auch ganz gut.
Zumindest bei mir hat er das Versprechen mit „Art Deco“ eingelöst …. das Quartett harmoniert blendend und bei Clays Beiträgen merkt man förmlich wie wohlüberlegt diese aufgebaut sind und dennoch in einem gleitenden Fluß dargelegt werden …. sicherlich eine Scheibe bei welcher sich mehrfaches Anhören lohnt …. Clay verbrachte ja viele Jahre als Broterwerb mit der Ray Charles Bigband und einzelne Eigenprojekte ab den späten 70ern waren nicht von besonderem Erfolg gekrönt …. nach „Art Deco“ gab es dann ein Quartett Album auf Antilles mit Cedar Walton „I Let A Song Go Out Of My Heart“, welches bei mir womöglich aufgrund der übergrossen Erwartungshaltung dann doch Enttäuschung hervorrief …. er war eher kein Leader, aber ohne dieser Last war er bei „Art Deco“ der richtige Mann am richtigen Ort …..
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Jerry Gonzalez (1949 – 2018) …. Opfer eines tragischen Feuerunfalls heute in Madrid …. R.I.P ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ich muss „Art Deco“ auch mal wieder hören … es litt bei mir wohl in all den Jahren (es dürften um die 20 sein, man wird alt …) unter zu grossen Erwartungen.
Bei der „Straight No Filter“-Session ist dann Mobley selbst etwas fehl am Platz – und es ergibt Sinn, dass nur drei Stücke (20 Minuten) zustande kamen. Obwohl Mobley selbst das lange modale Stück geschrieben hat, in dem die anderen ihn an die Wand spielen (was an die Aufnahmen mit Miles Davis erinnert … Mobley musste da wohl andauernd total auf der Hut sein). Die Unterbrüche sind jeweils nur etwas mehr als ein Jahr, aber 1962 und 1964 machte Mobley jeweils keie Aufnahmen, 1963 gab es neben eigenen diverse als Sideman mit Donald Byrd, Freddie Roach etc. Bleibt aber schon seltsam …
Wo wir uns gerade über die Siebziger unterhalten bzw. ich immer wieder damit komme: Bobby Hutcherson, sein Mosaic Select, und Joe Henderson auf Milestone sind zwei Dinge, die ich unbedingt mal in Ruhe ausführlich hören muss. Von beidem bin ich bisher nicht gänzlich überzeugt, aber das mag daran liegen, dass ich die ganzen Sachen teils noch nicht oder nur oberflächlich gehört habe. Mit habe ich aber stattdessen das unter Harold Lands Namen (Hutcherson war wohl exklusiv bei Blue Note?) bei Argo erschienene „The Peace-Maker“. Hiet haben es reissuetechnisch sogar die Japaner verkackt (wie bei Tyrone Washingtons BN-Album, das immerhin zweimal auf CD herauskam, dieses hier gab es nur einmal vor einem Dutzend Jahren, ich habe bloss einen LP-Rip von irgendwo). Schon ziemlich gut!
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Conguero Jerry Gonzalez in seinem Element ….
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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