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Nein, ich meinte schon „I Remember You“ und „Moods“ Vols. I und II – aber klar, mit Baker mag ich ihn sehr, und das* Album mit Wilen ist ja noch so ein Bläser/g/b-Trio und ebenfalls super. Läuft bei mir unter „als Sideman ganz gut, als Leader weniger interessant“ – und ist damit kein Einzelfall.
*) das = „Sanctuary“, das eine, auf dem er halt wirklich prominent ist, er ist ja auf dem „Grand Cirque“ auch dabei
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWerbungich liebe den Klang seiner Gitarre: PHILIP CATHERINE
Auch er war im Trio unterwegs, hier aus der Platte „September Sky“ ….
Philip Catherine – guitar
Hein van de Geyn – bass
Aldo Romano – drums--
gypsy-tail-windNein, ich meinte schon „I Remember You“ und „Moods“ Vols. I und II – aber klar, mit Baker mag ich ihn sehr, und das* Album mit Wilen ist ja noch so ein Bläser/g/b-Trio und ebenfalls super. Läuft bei mir unter „als Sideman ganz gut, als Leader weniger interessant“ – und ist damit kein Einzelfall. *) das = „Sanctuary“, das eine, auf dem er halt wirklich prominent ist, er ist ja auf dem „Grand Cirque“ auch dabei
Sanctuary ist in der Tat super, stimmt… September Sky wollt ich auf jeden Fall auch nochmal hoeren… hab ein etwas gemischtes Verhaeltnis – find ihn als Leader auf jeden Fall auch inkonsistent und als Sideman manchmal absolut fantastisch
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.asdfjkloeich liebe den Klang seiner Gitarre: PHILIP CATHERINE
Auch er war im Trio unterwegs, hier aus der Platte „September Sky“ ….
…
Philip Catherine – guitar
Hein van de Geyn – bass
Aldo Romano – drumsDas ist sehr schön, danke! Kannte ich nicht … hab vielleicht bisher auch teils einfach das falsche Zeug von ihm mitgekriegt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbarichard davis, joe beck, jack dejohnette, song for wounded knee (1973)
das schöne jack-wilkins-album mit seinen offenen postbop-harmonien noch im ohr, geht es hier zum ersten mal in komplett freie gefilde, vom bass aus konzipiert, als interracial besetzte abrechnung mit der regierung von tricky dick nixon (strukturelle vernachlässigung der native americans, der vietnamkrieg, watergate sind themen), die vom einfachen blues ausgeht und dann jede formbindung auflöst. hatten wir im dejohnette-thread, waren uns uneins, mittlerweile bin ich ganz bei redbeans, glaube ich.
becks effektlose gitarre, allenfalls mikrotonales abrutschen erlaubt sie sich, aber eigentlich fast eine vorstudie zu frisells späteren americana, verbindet sich im genauen zuhören mit einem wilden, durchaus aufegbrachten bass und sparsamen perkussiven akzenten. das hat weite, staub und geröll im sound, keinen schönklang, aber eben auch sehr viel luft, oft wird aus dem trio ein duo, manchmal halten auch zwei die klappe, wenn der dritte was zu sagen hat. kein audience pleaser, nichts für nächte im village gate, eher was für die pause zwischen zwei zugdurchfahrten oder demonstrationen.
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baden powell, eberhard weber, joaquim paes henriques, solitude on guitar (1973)
im studio walldorf aufgenommen, von behrendt produziert, aber für cbs diesmal. ein großer souveräner bogen, einiges solo, manches mit zusätzlichen drums, nur zwei stücke mit weber im trio, die redbeans nicht gefallen würden, da der bass dominant in die höhreren lagen rutscht und die gitarre fast aus ihrem raum verdrängt. trotzdem interessant, powell ist ja derart kompletter gitarrist (er spielt bass und drums gefühlt immer mit), dass es fast überrascht, wenn noch jemand dazu kommt, deshalb bewegt sich das album auch schön in einem flow durch unterschiedliche dichten. ich kannte das gar nicht und finde es eigentlich das beste, was ich von powell kenne, den ich ja sowieso sehr mag.
es gibt noch sehr anders gelagerte us- und japanische cover, irgendwie passen alle ganz gut:
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vorgarten
richard davis, joe beck, jack dejohnette, song for wounded knee (1973)Ah, das Album hatte ich komplett vergessen! Laeuft jetzt gerade wieder, und diesmal komm ich nicht perfekt rein, aber hoer schon immer noch, was mir seiner Zeit so gut gefallen hatte…
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.jimmy raney, richard davis, alan dawson, momentum (1975)
auf dieses tolle album hatte schon @asdfjkloe hingewiesen, jimmy raneys comeback nach 10 jahren alkoholkrankheitsbedingten rückzugs (u.a. wahrscheinlich), interessanterweise mit einem konventionell walkenden richard davis, im juli 1974 in new york aufgenommen, von don schlitten produziert, bei mps gelandet. unvergleichlich cooler ton, nicht schön aufgenommen (wie das ganze album), ohne effekte, bebop-ideenfluss, von den kompositionen fast nur die akkorde aufgreifend, mit selbstvergessener lässigkeit. bei „the best thing for you is me“ spielt er das thema im pizzicato an, lässt dann aber erstmal mehrere takte die beiden begleiter loslegen, so, als müsse er sich noch ein glas wasser holen, dann probiert er leise ein paar akkorde aus, irgendwann stimmt alles, dann geht es los.
ich höre keinen einzigen lick, keine klischeefigur, alles wirkt frisch und neu, probiert mal die eine, mal die andere richtung aus, ein paar akkorde werden zwischendurch eingestreut, ganz selten mal ein ton verzogen. die hierarchisch auf ihre plätze verwiesenen begleiter sind immer ein bisschen vor dem beat, was eine schöne reibung zu raneys ungehetztheit ergibt, das ist ganz große kunst.
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ed bickert, don thompson, terry clark, ed bickert (1975)
1975 ist ein jahr mit einigen schönen gitarrentrio-aufnahmen. hier eine der hausband des „george’s“ in toronto, ein jahr, nachdem sie paul desmond begleitet haben. ich finde das trio im interplay sehr agil und wach, bin mir aber immer noch nicht sicher, ob ich bickerts ton mag, in dem sich die noten sehr unscharf über- und nebeneinander legen, tatsächlich empfand er das selbst wohl auch so, ein kompromiss: für die vielen unterschiedlichen anforderungen macht die telecaster sinn, sie ist auch leicht und verstimmt sich kaum, aber wenn sie ein bisschen nach jim hall klingen soll, muss man die scharfen höhen rausdrehen und bekommt dafür ein bisschen modder und brei. aber es gibt ja nicht wenige, die darin eine besondere qualität hören. wie sie „manha de carnaval“ in 10 minuten zelebrieren, liegt auf jeden fall schon im shirley-horn-trio-maßstab.
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Danke mal wieder für die schönen Texte – auf das Raney-Album machst Du mächtig lust, kenne ich leider nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbapat metheny, jaco pastorius, bob moses, bright size life (1975)
von ed bickert aus liest man methenys ton, der hier schon komplett fertig und unverwechselbar ist, ein bisschen genauer. die trennschärfe in den mittleren lagen, wohingegen sich der sound in den hohen tönen sphärisch öffnet, wie auch immer er das hinkriegt. ansonsten fängt hier mit dem 21-jährigen was neues an, die immer etwas weinerlichen fusion-akkorde, kompliziert im wechsel, werden an rurale folklore angebunden, das ist altmodisch und modern gleichermaßen, wie auch das spiel von patorius, das auch noch mal viel mit dem triosound macht: neben dem druck kann er auch töne länger halten, schwebende flächen einziehen, das formt sich mit metheny machmal zur wand, manchmal zum pointierten dialog, oft findet er aber genau die lücke. fan werde ich nie, aber ich höre das originelle an methenys kompositionen und soundkonzepten. wenn er, wie am ende, seine zoller/hall-einflüsse mit ornette coleman verbindet, ist das nicht so weit weg von raney oder bauer, die ähnlich frei mit time umgehen.
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gypsy-tail-windauf das Raney-Album machst Du mächtig lust, kenne ich leider nicht.
ich kannte das auch nicht, tolle entdeckung.
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Metheny hat ja heute Geburtstag (69 wird er) – und ein paar schöne Sachen in dem Format vorgelegt (ob eigentlich E-Bass-Alben zugelassen sind? ) – „Question and Answer“ (Holland/Haynes) war einst mein Zugang zu seinem Werk … oder eher ein Vorzugang zu einem Werk, das mir lange grossteils verschlossen blieb. „Rejoicing“ (Haden/DeJohnnette) war dann tatsächlich ein Türöffner, viel eher als „Bright Size Life“, an dem ich noch etwas länger beissen musste. Eher zufällig kam dann auch noch das Grosspaket (3LP/2CD) „Day Trip/Tokyo Day Trip Live“ (McBride/Sanchez) ins Haus, das auch ziemlich toll ist.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windMetheny hat ja heute Geburtstag (69 wird er) – und ein paar schöne Sachen in dem Format vorgelegt (ob eigentlich E-Bass-Alben zugelassen sind? ) – „Question and Answer“ (Holland/Haynes) war einst mein Zugang zu seinem Werk … oder eher ein Vorzugang zu einem Werk, das mir lange grossteils verschlossen blieb. „Rejoicing“ (Haden/DeJohnnette) war dann tatsächlich ein Türöffner, viel eher als „Bright Size Life“, an dem ich noch etwas länger beissen musste. Eher zufällig kam dann auch noch das Grosspaket (3LP/2CD) „Day Trip/Tokyo Day Trip Live“ (McBride/Sanchez) ins Haus, das auch ziemlich toll ist.
e-bass ist auf jeden fall zugelassen, elektrik sollte bei gitarrenalben nicht stören genau, bei metheny und frisell habe ich immer den eindruck, dass sie eine spezielles interesse am g/b/dm-trio haben und sich darin ein bisschen ausprobieren. letzte woche habe ich endlich ein gutes vinyl-exemplar von REJOICING mitgenommen, die mag ich ja wirklich gerne (ist natürlich mit billy higgins, nicht mit dejohnette).
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Ups, mit dem Line-Up von „80/81“ vermischt … dort gibt’s auch ein paar Trio-Stücke (zwei glaub ich)?
Lustigerweise hab ausgerechnet ich „Rejoicing“ auf einem günstig erstandenen NM-Exemplar auf Vinyl kennengelernt
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Gitarre, guitar jazz, Jazzgitarre
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