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AutorBeiträge
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@nail: ich kann verstehen, dass viele die späteren Sachen von Green eher schwächer finden – mir gefallen sie allerdings alle ziemlich (studio) bis gut (live). Ich würde aber nach Möglichkeit mal reinhören vor dem Kaufen!
@redbeans: bei „Standards“ brauchte ich lange… die ist irgendwie fast karg. Die vergleichbare „Green Street“ gefiel mir auf Anhieb ganz toll, die Rhythmusgruppe dort ist aber leichter und flüssiger, Green klingt auch anders, wärmer, voller.
„Solid“ wiederum hat mir auch sofort gefallen! Tolle Band mit Spaulding, Henderson, Tyner* und Elvin Jones, und überraschende Stücke, besonders George Russells „Ezz-thetic“, das man wohl zuletzt von Green erwarten würde!*) von den Quartett-Besetzungen gefällt mir allerdings „Feelin‘ the Spirit“ mit Hancock einiges besser als „Matador“ mit Tyner!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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WerbungSoild ist auch auf dem Weg, darauf bin ich schon sehr gespannt.
Ich habe nichts gegen Funk, bei Gelegenheit wird einfach gekauft. Wenn Grant Green dabei ist, kann es ja nicht ganz schlecht sein! :lol:
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Soild ist auch auf dem Weg, darauf bin ich schon sehr gespannt.
Ich habe nichts gegen Funk, bei Gelegenheit wird einfach gekauft. Wenn Grant Green dabei ist, kann es ja nicht ganz schlecht sein! :lol:
Irgendwie ist’s ja seltsam, denn Funk würd ich das ja nicht mal nennen… Acid Jazz wohl, auch wenn’s dieses Label damals noch nicht gab. Ist ja mit Vibraphon und E-Piano oft auch vom Sound her leichter als anderes aus der Zeit. So richtig einordnen kann ich Greens späte Alben nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windIrgendwie ist’s ja seltsam, denn Funk würd ich das ja nicht mal nennen… Acid Jazz wohl, auch wenn’s dieses Label damals noch nicht gab. Ist ja mit Vibraphon und E-Piano oft auch vom Sound her leichter als anderes aus der Zeit. So richtig einordnen kann ich Greens späte Alben nicht.
hmmm, naja, stimmt schon, funk ist das nicht… irgendwie ist es ja so, wenn man „soul jazz“ sagt, dann meint man damit zunächst mal vor allem Horace Silver, Cannonball Adderley, vielleicht auch den früheren Orgeljazz wie Jimmy Smith… (wobei letzteres wohl debatierbar ist…) und dann gibt es da diese markante Veränderung im Orgeljazz, Musik die viel viel stärker an der aktuellen schwarzen Musik orientiert sind (sowas wie das Charles Kynard Album mit Green, Rusty Bryant Returns von dem ich oben einen track verlinkt hab…) und es ist vermutlich pure Bequemlichkeit, an der Stelle „Funk Jazz“ zu sagen, weil Funk nach Soul kam, durchaus hier und da Funk Elemente zu hören sind… sowas wie Soul Jazz der späteren Generation, „Jazz Soul“ liest man auch gelegentlich… find es nicht leicht saubere Trennlinien zu ziehen, dazu ist grad auch mein Funk und Soul Wissen zu brchstückhaft… deshalb frag ich mal so: würdest du das Charles Kynard Album in einem anderen Genre ansiedeln als die späten Green ALben (also, Mozambique etc, nicht die allerletzten – sind die wirklich so schlecht? oder fehlen sie in deiner liste, weil du sie auch noch nicht kennst); klar, ePiano und Vibraphon machen Leichtigkeit – grad im Vergleich zu Orgel – aber macht das schon ein anderes Genre? zumal Green ja durchaus noch Orgel verwendet hat…
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.Die allerletzten fehlen, weil ich sie nicht kenne.
„The Final Comedown“ und irgendwas auf CTI (?) hab ich mehrmals schon im Laden stehenlassen, auch bei Billigstpreisen (und das heisst bei mir was, wie du ja weisst…)Ich hab Kynard nicht so präsent und kenne ausser der CD, die ich von dir habe, eh nichts, kann mich da also nicht schlau äussern.
Das Wort „Funk“ allerdings ist übrigens älter als das „Soul“, glaub ich. Zumindest taucht es schon in der zweiten Hälfte der 50er als Attribut (?) von Hardbop auf („Funk in a Deep Freeze“ von Hank Mobley etwa – und ich glaub ich kenn das Wort auch als auf Bobby Timmons angewendetes Adjektiv aus irgendwelchen Liner Notes). Das wäre mehr eine Spielweise als ein Stil, während Souljazz dann später ein Stil wurde (davor war es auch eine Art Auszeichnung, die dann im Stil zur Platitüde wurde, behaupt ich jetzt mal, etwas verkürzt und verallgemeinernd).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAus dem Stegreif:
Idle Moments: *****
Feelin‘ the Spirit: ****1/2
Solid: ****1/2
Matador: ****
Sunday Mornin‘: ***1/2 bis ****
Grantstand: ***Die anderen habe ich nicht mehr präsent im Kopf. Ich mag auch die Aufnahmen mit Klavierbegleitung liebe…die alte Leier.
„Idle Moments“ ist immerhin eine meiner perfektesten BN-Aufnahmen.Gehört vielleicht nicht in diesen Thread, aber woran könnt ihr sofort Burrell von Green unterscheiden? Damit meine ich nicht, anhand der Working Band!
Und kennt ihr Al Caiola eigentlich?--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIMeinst du Al Viola?
http://classicjazzguitar.com/artists/artists_page.jsp?artist=31
Kenne nur wenig von ihm, aber er hatte einen sehr schönen „Touch“.Green ist… spannender als Burrell, etwas harter im Sound, klarer, prägnanter. Und in den Linien auch. Weniger Charlie Christian?
Aber ob ich die blind wirklich in allen Fällen auseinanderhalten könnte? Ich glaube eher nicht.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich weiß immerhin, dass man aufpassen muss Caiola und Viola nicht zu verwechseln… aber keine Ahnung sonst… werd mich mal schlaumachen…
in Sachen verwechseln, kann ich nicht gut beschreiben (und bin sicher auch nicht fehlerfrei, zumal Burrell länger nicht gehört), Green ist viel mehr auf den Punkt, klarer definierter Sound (also kompakterer), und halt ungitarristischer… aber ich müsst beide hören, um was clevereres zu schreiben…
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.Das finde ich witzig. Immer wenn ich etwas wissentlich von beiden höre denke ich mir – ja klar, das ist typisch Burrell oder Green. Aber ob ich beide in einem Blindfold-Test auseinanderhalten könnte? An der Band eben schon, da unterscheiden sich beide ja durchaus. Vielleicht hat Burrell auch eher den rauchigeren, bluesigen Ton, während Green kühlere Linien spielt. Aber ich weiß es eben auch nicht…
Ich meinte tatsächlich Al Caiola, der eigentlich durch Filmmusik (Die glorreichen Sieben) bekannt geworden ist und hauptsächlich sehr leichte, später poppigere Easy Listening-Musik gespielt hat. Nichts desto trotz lohnen die beiden frühen Alben „Deep in a dream“ und „Serenade in blue“, auf denen Caiola mit Hank Jones, Kenny Clarke, Bernie Privin oder Romeo Penque spielt.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIOh, peinlich… noch nie von Caiola gehört! :roll:
Edit: nach kurzer Recherche… brauch ich glaub auch eher nicht zu kennen… Command, Dot, Spage Age Pop – das alles hat seine Berechtigung, aber mir reicht’s jeweils, alle paar Jahre mal ein MP3 zu hören von irgendeinem dieser Conga-Alben
Die beiden Savoys würd ich allerdings nicht stehen lassen, wenn ich ihnen mal zufällig über den Weg laufen würde!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch glaube, das ist keine Schande. Das liegt wohl eher daran, dass er hauptsächlich in der gepflegten Unterhaltungsmusik zu Hause war und seine beiden Savoy-Aufnahmen durchaus als rar und obskur zu bezeichnen sind. :lol:
Aber die Suche lohnt sich. Die Musik ist zwar durch die Bank entspannt und eignet sich zum Slow dance, aber dafür auf hohem Niveau. Nicht zuletzt durch die Beiträge der Bläser…--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIIdle Moments ***
Mehr will ich auch nicht von ihm. Verglichen mit Derek Bailey oder Django Reinhardt, wirkt das auf mich so emotionslos, glatt, uninspiriert, langweilig, etc., dass es für mich wirklich schwer zu begreifen ist, wie man das bei gleichzeitiger Kenntnis der oben genannten, besser als durchschnittlich bewerten kann.
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Update:
First Session ***1/2
Sunday Mornin‘ ***1/2
Grantstand ***1/2
Green Street ****
Born to Be Blue ****
The Latin Bit ***1/2
Am I Blue ***1/2
Feelin‘ The Spirit ****
Idle Moments *****
Matador ****
Talkin‘ About ****1/2
Street Of Dreams ****
Solid ****
Live at Club Mozambique ***1/2bichoIdle Moments ***
Mehr will ich auch nicht von ihm. Verglichen mit Derek Bailey oder Django Reinhardt, wirkt das auf mich so emotionslos, glatt, uninspiriert, langweilig, etc., dass es für mich wirklich schwer zu begreifen ist, wie man das bei gleichzeitiger Kenntnis der oben genannten, besser als durchschnittlich bewerten kann.
Im Gegenzug könnte man gegen Deine Bewertung vorbringen, dass Du Dich offensichtlich nie umfassend mit dem Künstler beschäftigt hast und Dein Urteil auf nichts anderem beruht als Unkenntnis und Arroganz. Ich an Deiner Stelle wäre mit solchen Aussagen extrem vorsichtig, denn die Kenntnis von Rheinhardt und Bailey kannst Du bei den Leuten hier im Thread auf jeden Fall voraussetzen.
Anstatt exzellente Künstler mit umfangreicher Diskografie anhand eines einzigen Albums abzuwatschen, wäre es doch mal viel interessanter, wenn Du Bewertungen zu Künstlern lieferst, wo Du aufgrund Deiner Kenntnisse einen ernsthaften Beitrag liefern kannst. Bei Grant Green oder Herbie Hancock ist das offensichtlich nicht der Fall.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.ich hatte bichos Aussage jetzt mehr als Frage aufgefasst für mich springt bei Green einfach dieser Funke über, den es nur bei den größen Hard Bop Helden gibt – man folgt seinen Linien für ein paar Minuten, und plötzlich sind sie kein Geklimper mehr, sondern werden ungeheuer zwingend und wichtig (ähnliche Fälle Hank Mobley, Tina Brooks…) grad beim Blue Note Hard Bop der 60er gibt es für mich immer diese zwei Ebenen, eine oberflächliche, elegant-groovige, und dann diese zweite, auf der der Künstler einen direkt anspricht, quasi zwischen den Zeilen – und so kann ich verstehen, dass, wer nur die erste Ebene hört, die Intensität vermissen mag (und oft genug geht es auch mir so)… aber ich sehe auch, dass es sein kann, dass ich mir die hintere Ebene nur einbilde
Update:
First Session ***1/2
Grant’s First Stand ****1/2
Green Street ***1/2
Reaching Out ****1/2
Grantstand ***1/2
Standards ****
The Complete Quartets with Sonny Clark ****
Born to Be Blue ****
Green Street ****
The Latin Bit ***1/2
Goin‘ West ***
Blues for Lou ***1/2
Am I Blue ****1/2
Feelin‘ The Spirit *****
Idle Moments ****1/2
Matador ****
Talkin‘ About *****
Street Of Dreams ****
I want to hold your hand ****
Iron City ***1/2
Live at Club Mozambique ****--
.Da steht kein Fragezeichen!
Vermutlich verstehst Du bicho besser als ich, mir fehlt vermutlich die Gelassenheit, um solche Besternungen gelassen zu sehen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Grant Green, Hard Bop, Jazz, Soul Jazz
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