Eric Dolphy

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  • #2705731  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    gypsy tail windEine weitere, noch nicht erwähnte und hervorragende Sideman-Session ist Andrew Hills „Point of Departure“. Das geht einigermassen mit „Out to Lunch“ zusammen, stilistisch.

    Point Of Departure kenne ich (ok, kennen ist übertrieben, ich habe es vor einigen Jahren zwei, drei Mal gehört), gefällt mir, ist aber, wenn ich mich recht erinnere, auf Vinyl deutlich schwieriger zu finden als Out To Lunch.

    Mir fehlt im Moment die Zeit, um in Ruhe zu suchen. Ich denke, ich werde am Wochenende mal die unendlichen Weiten des Internet durchforsten. Da muss sich doch etwas finden lassen.
    (Falls natürlich zufälligerweise einer der hier anwesenden Weltstädter in den nächsten Tagen im Plattenladen seines Vertrauens über ein King-RI von Out To Lunch stolpern sollte: Ich wäre ein dankbarer Abnehmer.)

    --

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    #2705733  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy tail windWenn Du mich fragst: am Ende schon, ja!

    Die drei Alben mit Oliver Nelson sind übrigens auch sehr schön, das bekannteste davon ist natürlich „The Blues and the Abstract Truth“, aber das dritte, „Straight Ahead“, finde ich gerade so gut!

    Die würd ich – wie auch Waldrons „The Quest“ – noch vor Ron Carters „Where“, dem Album mit Ken McIntyre und Nelsons „Screamin‘ the Blues“ kaufen. Diese drei sind auch eher von der „gemässigteren“ Sorte.

    dann hebe ich aus diesem Packen mal die Straight Ahead und The Quest besonders hervor – wobei ich insgesamt nicht so den Überblick hab, wo wieviel geflötet wird… eine andere Schublade, die man noch aufmachen könnte ist Mingus mit Dolphy… und schließlich, ich find ja auch Iron Man und Conversations zwei tolle Alben, auf erster gibt es Ode to C.P., ein schönes Duett zwischen Dolphy an der Flöte und Richard Davis am Bass (diese Duette, die anderen nicht mit Flöte sind ohnehin mit das beste auf den Alben…) auf CD ist das ein schwer überblickbarer Wust an billigen Bootleg-Veröffentlichungen, nehme mal an auf Vinyl ist es ähnlich…

    --

    .
    #2705735  | PERMALINK

    katharsis

    Registriert seit: 05.11.2005

    Beiträge: 1,737

    @redbeans: Danke für den Hinweis auf „Iron Man“ und das Schwesteralbum. Die gehen meistens unter, aber beide sind gerade auf dem Weg zu „Out to lunch“ wichtig „Ode to C.P.“ ist ein wunderbar lyrisches Stück!

    @kramer: Kennst Du die VÖsmit Shirt, oder vermutest Du nur schlechte Soundqualität?

    @gtw: Findest Du, dass „Where?“ ein gemäßigtes Album ist? Ich empfinde es für seine Verhältnisse schon als schwere Kost.

    @spaceman Spiff: Ich hätte zwar eine schöne Blue-label-Pressung zu Hause, aber das nutzt leider nichts, da ich ja nicht zu Hause bin. Gutes Suchen am Wochenende! :-)

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #2705737  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    katharsis@gtw: Findest Du, dass „Where?“ ein gemäßigtes Album ist? Ich empfinde es für seine Verhältnisse schon als schwere Kost.

    Gemässigt… ja irgendwie schon – eine Art Generalprobe fürs grossartige „The Quest“, das ein paar Tage später mit derselben Kern-Band und zugewandten Orten entstand. „The Quest“ mag an der Oberfläche auch gemässigt klingen, aber es hat Tiefe und ist meiner Meinung nach ein Klassiker jener Jahre!

    Das macht „Where“ für sich alleine genommen nicht zu einem schlechten Album, im Gegenteil – überall wo „Softly as in a Morning Sunrise“ drauf ist, hör ich eh schon mal sehr gerne hin!

    Mag das Box-Set-Syndrom sein… hab viele von Dolphys Prestiges erstmals in der 9CD-Box gehört (die Five Spots hatte ich davor einzeln, sonst nichts).

    Und wenn ich die Box grad schon in den Händen habe noch ein paar weitere Infos, die für Vinyl-Käufer von Interesse sein könnten:

    Dash One (Prestige MPP-2517) enthält:
    G.W. (alt tk) (von der „Outward Bound“ Session)
    245 (alt tk) (von der „Outward Bound“ Session)
    Serene (von der „Far Cry“ Session *)
    Bee Vamp (alt tk) (von den Five Spot Sessions)

    *) auch auf dem Twofer „25 Years of Prestige“ (Prestige 24046)

    Here and There (Prestige 7382, sowie auf dem Twofer „Status“, Prestige 24070) enthält:
    April Fool (von der „Outward Bound“ Session)
    God Bless the Child (von den Five Spot Sessions)
    Status Seeking (von den Five Spot Sessions)
    Don’t Blame Me (alt tk) (von der ersten „Live in Europe“ Session)

    Für die OJCCD Reissues wurden die Stücke meist den Original-Alben angehängt, aber soweit ich weiss nicht in allen Fällen. „Dash One“ dürfte ziemlich rar sein, gab’s auch nie als Fantasy CD/OJCCD.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #2705739  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Habe jetzt mit The Illinous Concert (Blue Note 99826) von 1963 den Sprung ins Unbekannte gewagt und habe es nicht bereut.

    Zur Erklärung: Fange erst jetzt so ganz allmählich an, das mir noch reichlich unerschlossene Feld des Jazz zu erkunden.

    Wie bin ich auf Eric Dolphy gekommen?
    Da gibt es eine Improvisation von Zappas Mothers of Invention Eric Dolphy Memorial Barbecue (Weasels Ripped My Flesh).
    Dort wurde ich erstmals auf den Namen aufmerksam. Und das Stück gefiel mir auch gleich.
    Dann was über ihn nachgeschlagen und mir ein ungefähres Bild gemacht. Dauerte aber ziemlich lange, bis ich auch mal was von ihm zu hören bekam.
    Und nun ist der Anfang gemacht.

    --

    #2705741  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Cool! Ein nicht ganz naheliegender Einstieg … aber eine gute Aufnahme!

    Der grosse Klassiker – und irgendwie zugleich der Höhepunkt, nach dem es von Dolphy nichts mehr gibt – ist natürlich „Out to Lunch“. Ansonsten hat er als Leader den grössten Teil seiner Diskographie in der kurzen Zeit eingespielt, als er bei Prestige unter Vertrag stand. Die Highlights daraus sind die Aufnahmen aus dem Five Spot (Vol. 1 und Vol. 2 sowie „Memorial Album“ – warum es nie eine Doppel-CD mit all dem Material gab, ist mir ein Rätsel, es erschienen noch ein paar weitere Stücke auf den beiden in #109 erwähnten Reste-Alben), dann „Far Cry“ (ebenfalls mit Booker Little), als Sideman Mal Waldrons „The Quest“ … und auch das Debut „Outward Bound“ sowie „Out There“. Dann gibt’s drei Alben mit Oliver Nelson, das berühmteste ist sicherlich der grosse Impulse-Klassiker „Blues and the Abstract Truth“, aber „Straight Ahead“ ist ebenbürtig und das erste der drei, „Screamin‘ the Blues“, nicht viel weniger toll (die beiden sind auch bei Prestige erschienen).

    Die Dolphy Prestige-Box war auch eins meiner ersten fünf oder zehn Box-Sets (die Brownie-Box, die ich grad im Miles-Thread erwähnte, gehört auch zu denen, „Heavyweight Champion“ von Coltrane, die grosse Kirk-Box, die Miles Davis/Gil Evans-Box …).

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    #2705743  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    …. in diesem Fall war es so: ich bestellte ohnehin gerade bei jpc (Weihnachtsgeschenke etc) und blieb dann irgendwann bei der Hot 100 ihrer Blue Note Alben hängen.
    Und irgendwo auf einer der hinteren Seiten stieß ich auf diese Aufnahme.Und nach ein, zwei Hörproben stand es für mich fest.

    Als nächstes werde ich mich wohl an Outward Bound ranmachen!

    --

    #10586833  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 67,069

    Infos zum kommenden erweiterten Reissue der 1963er Douglas-Sessions:
    http://www.wbgo.org/post/resonance-records-celebrates-10-years-strategic-play-and-new-eric-dolphy-release

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    #10587641  | PERMALINK

    dietmar_

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    Beiträge: 764

    Das ist eine gute Nachricht! Auch wenn ich jetzt mit den gebotenen Infos nicht ins Detail gegangen bin, bin ich sehr interessiert an „neuer“ Musik von Dolphy.Verstehe ich das richtig, es ist nicht von Compact Discs die Rede?

    Eric Dolphy mit „Out To Lunch“ war für mich die wichtigste Erkenntnis, als ich begann den Jazz für mich zu entdecken. Und ist bis heute das vielleicht wichtigste Produkt geblieben.

    --

    #10587657  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Vielleicht beides, LP und CD … wobei bei 2 LPs mit bekannter Musik (ich denke ca. 80 Minuten) und 85 Minuten neuer Musik Tripel-LP nicht wirklich passt (es bräuchte vier, bei 15minütigen Seiten auf 300g Vinyl fünf).

    Resonance macht halt aus jedem Release ein Staatsgeheimnis – und nach der Veröffentlichung dann hyperbole galore (immerhin SIND die Veröffentlichungen in der Regel sehr gut bis super, aber der Hype nervt mich trotzdem.

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    #10587743  | PERMALINK

    dietmar_

    Registriert seit: 29.10.2013

    Beiträge: 764

    Das mit den Zeiten – „three-disc set“ und 85 Minuten ungehörtes Material – irritiert mich auch. Das müssten doch mindestens kleine Silberlinge sein.

    --

    #10660557  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    In Sachen Eric Dolphy und „Density 21.5“ von Edgar Varèse:

    James Newton
    A lot of people don’t know that there was a dialogue between Eric Dolphy and Bird when Bird was in Camarillo. One of the things that Bird had discussed with Eric that he wanted to get done was to have the ability to study with Varèse, and Eric kept that in himself. That’s just my humble opinion that he just kept it in his mind. He learned Varèse’s seminal flute solo, Density 21.5. Hale Smith took Eric to Varèse’s house in New York because he knew him, and after an extended session going through the work, Varèse signed a copy of Density 21.5 score, dedicated to Eric. It is in the Library of Congress.

    Quelle: James Newton im Interview mit Ethan Iverson (Ende März 2017)
    https://ethaniverson.com/interview-with-james-newton/

    @dietmar_ :bye:

    Und hier:
    https://www.nytimes.com/2014/05/28/arts/music/a-new-focus-on-eric-dolphy-in-washington-and-montclair.html
    Kann man nachlesen, dass Papiere aus dem Nachlass von Dolphy via Hale Smiths Frau Juanita zu Newton gelangten (und dann in die LOC, daher der Artikel).

    Das Stück „Gazzelloni“ (auf „Out to Lunch“ zu finden), das wissen hier wohl längst alle interessierten Parteien, hat Dolphy dem italienischen Flötisten Severino Gazzelloni (1919-1992) gewidmet. Dessen Einspielung von „Density 21.5“ findet man u.a. in der Tube, oder (in meinem Fall) auf dieser alten CD:

    --

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    #10662239  | PERMALINK

    dietmar_

    Registriert seit: 29.10.2013

    Beiträge: 764

    gypsy-tail-windIn Sachen Eric Dolphy und „Density 21.5“ von Edgar Varèse:

    James Newton A lot of people don’t know that there was a dialogue between Eric Dolphy and Bird when Bird was in Camarillo. One of the things that Bird had discussed with Eric that he wanted to get done was to have the ability to study with Varèse, and Eric kept that in himself. That’s just my humble opinion that he just kept it in his mind. He learned Varèse’s seminal flute solo, Density 21.5. Hale Smith took Eric to Varèse’s house in New York because he knew him, and after an extended session going through the work, Varèse signed a copy of Density 21.5 score, dedicated to Eric. It is in the Library of Congress.

    Quelle: James Newton im Interview mit Ethan Iverson (Ende März 2017) https://ethaniverson.com/interview-with-james-newton/ @dietmar_ Und hier: https://www.nytimes.com/2014/05/28/arts/music/a-new-focus-on-eric-dolphy-in-washington-and-montclair.html Kann man nachlesen, dass Papiere aus dem Nachlass von Dolphy via Hale Smiths Frau Juanita zu Newton gelangten (und dann in die LOC, daher der Artikel). Das Stück „Gazzelloni“ (auf „Out to Lunch“ zu finden), das wissen hier wohl längst alle interessierten Parteien, hat Dolphy dem italienischen Flötisten Severino Gazzelloni (1919-1992) gewidmet. Dessen Einspielung von „Density 21.5“ findet man u.a. in der Tube, oder (in meinem Fall) auf dieser alten CD:

    Interessante Geschichte, Flurin. Davon wusste ich nicht. Klar, der Zusammenhang mit dem Titel „Gazzelloni“ ist mir bekannt gewesen. Aber davon das Severino Gazzelloni „Density 21.5“ eingespielt hat nicht. Ich habe mir für kleines Geld die CD bestellt. Vielen Dank für diese Zeilen!  :bye:

    --

    #10707281  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Wo hatten wir eigentlich die schon 2018 zum Plattenhalloween erschienene neue Dolphy-Veröffentlichung von Resonance besprochen? Ich finde gerade mal wieder gar nichts … jedenfalls zeigt ein Blick ins Booklet, dass meine Verwunderung über die erneute Veröffentlichung von „A Personal Statement“ grundlos war, denn der Take, den Resonance jetzt veröffentlicht, ist der andere von zweien, die aufgenommen wurden. Verwunderung ist aber weiterhin da, denn die Quelle für die CD „Other Aspects“, auf der der erste Take als „Jim Crow“ erschienen ist, ist dieselbe (Dolphy Nachlass, der via Hale & Juanita Smith teils in James Newtons Hände und von da in die Library of Congress fand), damals waren aber die Infos total verbockt (falsches Datum, kein Line-Up, aus dem mangelnden Background auch falsche Komponistenangabe). Man hat wohl damals einfach nicht seriös recherchiert.$

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10707345  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    @gypsy-tail-wind: Es wurde mal an dieser Stelle über die Resonance-Veröffentlichung gespreochen. Ich bin mir noch etwas unsicher, ob ich das Set brauche.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
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