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Ich kenne von Elbow nur „The Seldom Seen Kid“ und finde die Platte „nett“, aber nicht mehr. Sie klingen für mich zu sehr nach einer bunten Mischung anderer Bands. Vor allem „The Loneliness of a Tower Crane Driver“ würde sich mehr oder weniger nahtlos in „The Sophtware Slump“ einfügen. Nichtsdestotrotz ist „Grounds for Divorce“ eines meiner Lieblingslieder dieses Jahr.
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nail75Aber klar. Bad Day stammt übrigens von 1985 und klang damals im Prinzip genauso (vgl. die „In Time“-Compilation). Aber natürlich haben R.E.M. nach „New Adventures“ noch großartige Songs geschrieben, wenn auch nicht mehr so viele.
In Bezug auf Elbow kann ich nur sagen, dass ich mir immer wieder die Werke der Band angehört habe, weil sie ja regelmäßig gute Kritiken bekommen und immer wieder von der absoluten Ausdruckslosigkeit überrascht war. Nie hat man den Eindruck, dass es die Band interessiert, was sie da spielen oder dass es sie bewegt oder den Zuhörer bewegen soll. Dazu passt auch der statische Bühnenauftritt.
Die Musik von Elbow ist ja von einer gewissen Statik, und so sind sie eben auch auf der Bühne. Bei Kritik an Vorbands von REM geht mir in der Regel die Hutschnur hoch, weil ich selten ein ignoranteres Publikum erlebt habe als bei dieser Band. Eine Mischung aus Mitgliedern des Parteitags der Grünen, Elmar Hörig und Personal vom Bio-Supermarkt, das bei Losing my religion juchzend in die Hände patscht. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an die fast feindselige Haltung gegenüber Blumfeld in Wiesbaden. Mir war das regelrecht peinlich. Ein Grund mehr, um REM heute einen Bogen zu machen, zumal sie ja die genannten Stücke speziell für Deutschland wieder im set haben.
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songbird Ein Grund mehr, um REM heute einen Bogen zu machen, zumal sie ja die genannten Stücke speziell für Deutschland wieder im set haben.
Welche genannten Stücke? Losing My Religion? Das ist Quatsch, das spielen sie immer. Nicht nur in Deutschland.
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C'mon Granddad!
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ursa minorWelche genannten Stücke? Losing My Religion? Das ist Quatsch, das spielen sie immer. Nicht nur in Deutschland.
Imitation, Bad Day.
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Nun ja, es mag ja sein, dass das deutsche REM-Publikum ein spezielles ist, ich würde aber ungern eine „Elbow vs. REM“-Diskussion entstehen sehen. Auch wenn Nail75 ausgewiesener REM-Fan ist, ist seine Meinung ja nicht repräsentativ für alle REM-Fans (hat er ja auch nicht behauptet, er hat ja nur seine Meinung geäußert).
Sicher ist, dass man sich in Elbow reinhören muss, dass sie nicht auf Anhieb so zugänglich sind wie manch andere Band, z. B. REM. Für Elbow braucht man ein bisschen Geduld.
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C'mon Granddad!@sokrates: Nein, beim Debut war „der tote Songwriter“ nicht an Bord. Der war einfach nur ein Freund der Band. Für die Songs verantworten sich alle Band-Mitglieder, für die Lyrics ausschließlich Guy Garvey.
@songbird: Einen Zusammenhang herzustellen zwischen (ignoranten) Fans einer Band und der Band selbst, wie Du es im Fall von R.E.M. tust, ist mehr als gewagt. Schon mal darüber nachgedacht, warum R.E.M. Elbow als Vorgruppe gewählt haben? (oh ja, das tun sie durchaus noch selbst).
@nail75 und @sokrates: nail, eine „leidenschaftlose“ Live-Darbietung kann ich nicht feststellen. Schau Dir doch mal den Schluss von „Newborn“ auf dem SPIEGEL-Video oder „One Day Like This“ an. Was aber in jedem Fall richtig ist: diese Musik braucht Zeit. Elbow ist auch keine meiner absoluten Lieblingsbands, weil mir das zu stoische, zu ruhige, manchmal in der Tat auch repetitiv-langweilige auch nicht immer gefällt. Aber sie sind eine Gruppe von sehr guten und einfühlsamen Musikern, die sehr genau wissen, was sie tun und dabei auch immer wieder zu überraschenden Ausbrüchen und / oder wunderschönen Melodien kommen.
Daher, sokrates, meine Empfehlung, Dir die zweite Platte „Cast Of Thousands“ zuzulegen. Oder, besser noch, kauf Dir die 7″ zu „One Day Like This“ – Gänsehaut pur.--
@ Sonny:
Ich danke für Deine detaillierte Expertise, muss aber sagen, dass ich jetzt verwirrter bin als zuvor.
Immerhin: Ich fand heute den Spiegel-Online-Livemitschnitt sehr stimmungsvoll, und werde morgen im örtlichen Plattenfachhandel ein wenig probehören.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams
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Sonny
@songbird: Einen Zusammenhang herzustellen zwischen (ignoranten) Fans einer Band und der Band selbst, wie Du es im Fall von R.E.M. tust, ist mehr als gewagt. Schon mal darüber nachgedacht, warum R.E.M. Elbow als Vorgruppe gewählt haben? (oh ja, das tun sie durchaus noch selbst).REM haben mittlerweile ein überwiegend furchtbares Publikum, und das hängt natürlich auch mit der Musik zusammen, die REM in den letzten Jahren veröffentlicht haben. Also gibt es einen Zusammenhang.
@ Sokrates: „One Day Like This“ ist in der Tat einer der schönsten Stücke, die 2008 veröffentlicht wurden.
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Das war gewiss nicht meine Absicht… Guy Garvey ist der Sänger, das hatte ich nicht explizit erwähnt. Ansonsten, wenn etwas an meinem Beitrag unverständlich gewesen sein sollte, erläutere ich das gerne näher.
Ansonsten, schöne Idee von Dir! Hör einfach mal rein, gerne auch in die letzte Platte. Und dann „One Day Like This“ mindestens zweimal hintereinander, kompositorisch wie melodisch ganz wunderbarer Track.--
@songbird: Schön, dass wir über „One Day Like This“ übereinstimmen!
Zu R.E.M.: Ich habe keine Statistiken zur Hand, aber R.E.M. lebt von Fans, die (wie ich) seit über 25 Jahren, auch über manche – von Dir zurecht angesprochene – Durststrecke in den letzten Jahren, der Band die Treue halten (ohne gleich alles toll zu finden, brrrr).
Wo Du da – gerade angesichts stark zurückgehender Plattenverkäufe in den letzten Jahren -eine nachwachsende Fankultur siehst, kann ich nicht nachvollziehen.--
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Sonny@songbird: Schön, dass wir über „One Day Like This“ übereinstimmen!
Zu R.E.M.: Ich habe keine Statistiken zur Hand, aber R.E.M. lebt von Fans, die (wie ich) seit über 25 Jahren, auch über manche – von Dir zurecht angesprochene – Durststrecke in den letzten Jahren, der Band die Treue halten (ohne gleich alles toll zu finden, brrrr).
Wo Du da – gerade angesichts stark zurückgehender Plattenverkäufe in den letzten Jahren -eine nachwachsende Fankultur siehst, kann ich nicht nachvollziehen.Ich habe REM bis „Green“ geliebt, aber im Prinzip mit „Out Of Time“ an das o.a. Publikum verloren. Ein Publikum, das heute neu hinzu kommt, sehe ich da überhaupt nicht. Vielmehr ist es das Publikum, das damals „Losing My Religion“ auf jeder Uni-Party gehört hat und heute 1x im Jahr ins Konzert geht. Im Jahr 2008 zu REM, in 2009 wieder zu Grönemeyer. An Musik im Prinzip nicht sonderlich interessiert, man fühlt sich durch die öffentlich-rechtlichen Radiosender bestens unterhalten. Ich mag es nicht, wenn solche Leute Musik, die ich sehr schätze, durch Ignoranz oder mitunter sogar Beleidigungen abkanzeln. Leider hat sich nail – den ich natürlich grds. von dieser tumben Masse ausnehmen will – mit seinem Kommentar auf diese Stufe gestellt.
REM will ich den guten Willen gar nicht absprechen, eine interessante Vorband wie Elbow mit auf Tour zu nehmen, in diesem Fall werden jedoch häufig Perlen vor die Säue geworfen.
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songbirdIch habe REM bis „Green“ geliebt, aber im Prinzip mit „Out Of Time“ an das o.a. Publikum verloren. Ein Publikum, das heute neu hinzu kommt, sehe ich da überhaupt nicht. Vielmehr ist es das Publikum, das damals „Losing My Religion“ auf jeder Uni-Party gehört hat und heute 1x im Jahr ins Konzert geht. Im Jahr 2008 zu REM, in 2009 wieder zu Grönemeyer. An Musik im Prinzip nicht sonderlich interessiert, man fühlt sich durch die öffentlich-rechtlichen Radiosender bestens unterhalten. Ich mag es nicht, wenn solche Leute Musik, die ich sehr schätze, durch Ignoranz oder mitunter sogar Beleidigungen abkanzeln. Leider hat sich nail – den ich natürlich grds. von dieser tumben Masse ausnehmen will – mit seinem Kommentar auf diese Stufe gestellt.
REM will ich den guten Willen gar nicht absprechen, eine interessante Vorband wie Elbow mit auf Tour zu nehmen, in diesem Fall werden jedoch häufig Perlen vor die Säue geworfen.
Okay, verstehe jetzt besser, was Du meinst. Wobei ich nach wie vor nicht R.E.M. als Band und / oder ihre Einstellung zur Musik dafür verantwortlich machen möchte, welche „Fans“ sie sich – mehr oder weniger ungewollt – erschlossen haben. Ich glaube ernsthaft, sie hätten auch mindestens genauso gerne als mehr oder weniger bekannte „Independent“-Band weiter gemacht – s. Bill’s Ausstieg.
Dass Du dieses Fanverhalten kritisierst, finde ich absolut nachvollziehbar. Dennoch bleibt der Versuch, eine Band wie „Elbow“ einer, wie es so schön heißt – breiteren Masse (in diesem Fall vielleicht auch doppeldeutig zu verstehen) bekannt zu machen, aus meiner Sicht durchaus ehrenhaft.--
Ich konnte aber Elbow schon bei ihrem Debüt nicht ausstehen. Mit der REM-Tour hatte das gar nichts zu tun, meine Abneigung wurde nur erneuert.
Ich hatte übrigens den Eindruck, dass Elbow bei REM mit wohlwollendem Desinteresse aufgenommen wurden. In Wiesbaden war ich auch, ich fand die Stimmung gegenüber Blumfeld zwar nicht feindselig, aber doch ausgesprochen kühl. Das ärgert mich aber nicht, weil ich Bands nicht dafür verantwortlich mache, wer ihre Fans sind. Dass bei 18.000 Zuschauern auch viele sehr lahmarschige Gelegenheits-Konzertgänger dabei sind, will ich gar nicht bestreiten. Das ist zwar bedauerlich, aber auch nicht zu ändern. Beim Blumfeld oder Elbow-Konzert sind dann eben nur 500 Leute, jedenfalls hier in der Region.
PS: Das Konzert 1996 (?) in Düren war anders: Damals spielten die hierzulande unbekannten Oasis, die Cranberries, die für einen Sommer so groß wie REM waren und REM zur Zeit ihrer schlechtesten Liveperformances. Ein großer Tag.
PPS: Übrigens solltest Du, songbird, nicht unterschätzen, dass Diskussionen mit so dezidiert unterschiedlichen Auffassungen auch viele Foris dazu bewegen werden, mal in die Musik reinzuhören.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75
PS: Das Konzert 1996 (?) in Düren war anders: Damals spielten die hierzulande unbekannten Oasis, die Cranberries, die für einen Sommer so groß wie REM waren und REM zur Zeit ihrer schlechtesten Liveperformances. Ein großer Tag.Ich weiss, ein heisser Tag. Allerdings habe ich REM auch zusammen mit den Go Betweens (Urbesetzung) vor ein paar Hundert Leuten in Düsseldorf gesehen, Publikum, das sich damals so gefühlt haben dürfte wie dasjenige von Elbow heute.
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Sonny Elbow ist auch keine meiner absoluten Lieblingsbands, weil mir das zu stoische, zu ruhige, manchmal in der Tat auch repetitiv-langweilige auch nicht immer gefällt.
Das hört sich hier aber gerade ganz anders an … Bist du sicher, dass du nicht für ihre Plattenfirma arbeitest? (sorry, nicht böse sein
)Also ich möchte für alle, die Elbow nicht kennen, noch mal wiederholen, dass abgesehen davon, dass Elbow auf Albumlänge ein bisschen langweilig sind (was nicht heißen soll, dass sie nicht ein paar gute Lieder haben), sie sich für mich viel zu sehr nach einer Mischung anderer Bands anhören. Irgendwie kenn ich das alles schon von woandersher.
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C'mon Granddad!
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