"Django Unchained" – der neue Tarantino

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  • #7986485  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Django Unchained ****

    Dennoch ist dieser Film großartig: ich kenne keinen anderen Film, der den alten Süden dermaßen brutal in Einzelteile zerlegt. Es werden ja nicht nur die Schrecken der Sklaverei thematisiert, was ja allein eine Seltenheit ist, sondern auch die Primitivität der armen Weißen und die Dekadenz und Selbstgerechtigkeit der aristokratischen Oberschicht der Südstaaten (also die großen Sklavenhalter). Am Süden bleibt wirklich außer der Landschaft nichts Positives: Der alte Süden ist nichts weiter als ein großes KZ mit den Weißen als Aufsehern.

    Dennoch – und auch darin gleicht der Süden einem KZ – zeigt der Film, dass nicht alle Sklaven gleich sind. Manche werden zu Tode gearbeitet oder gefoltert, andere genießen ein fast luxuriöses Leben und sind gar Vertraute ihrer Besitzer. Ganz entscheidend ist, dass der Film auch dauernd die sexuelle Ausbeutung von Sklavinnen und überhaupt den sexualisierten Rassismus der Südstaatler thematisiert. Das hat Tarantino alles ganz ausgezeichnet dargestellt …

    Nach wiederholtem Sehen des Films für mich die größte Fehlinterpretation.

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    #7986487  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Nail übertreibt ganz schön, liegt von der Sache aber schon richtig. Du hingegen hast in diesem Thread ausschließlich Blödsinn geschreiben, also hol ihn nicht jedes Mal wieder hoch, wenn du die immer gleichen Erkenntnisse von Neuem bekommst.

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    I'm making jokes for single digits now.
    #7986489  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,113

    talking headNach wiederholtem Sehen des Films für mich die größte Fehlinterpretation.

    Warum? Was nail geschrieben hat, ist doch richtig – und eigentlich weniger eine Interpretation als im Grunde Deskription. Inwiefern soll das falsch sein? Die KZ-Parallelen sind ja unübersehbar und sehr betont herausgearbeitet. Tarantino hinterlegt das ja auch mit eine klassischen Frage, die sonst im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus gestellt wird: Wie kann ein Volk, das sich über seinen Kulturzugang eigentlich als hochzivilisiert ausweist, so etwas tun? Es ist sehr bezeichnend, dass „Für Elise“ auf der Harfe intoniert wird. Und die Waltz-Figur wird ganz gezielt als Gegenpol aufgebaut – offensiv und geradezu überkandidelt kulturbeflissen, gebildet, redegewandt, rastet er just da aus und fällt tödlich aus der Rolle, als er sieht, wie in dieser Südstaatenvilla die Hochkultur in völliger Ignoranz zur Erbauung von Skalvenhaltern vereinnahmt wird. Dazu die intertextuellen Spielchen mit Richard Wagner, mit germanischer Mythologie …

    In der Tat, phasenweise ist dieser Film eine sehr kluge Reflexion über Zivilisation und Barbarei, verkleidet als trashiger Westernfilm. Nicht, dass dieser Streifen nicht auch da und dort unter Selbstgefälligkeiten des Regisseurs, Längen, Schwächen und Albernheiten zu leiden hätte – aber was nail beschrieben hat, scheint mir doch kaum abweisbar auf der Hand zu liegen.

    Inglourious Basterds war eine Rache- und Selbstermächtigungsphantasie gegen die Unerträglichkeit der Geschichte, angesiedelt in Nazi-Deutschland, inszeniert mit Stilmitteln des Western. Django Unchained ist eine Rache- und Selbstermächtigungsphantasie gegen die Unerträglichkeit der Geschichte, angesiedelt im Western-Setting, verweisend auf die Nazi-Parallele. Die beiden Filme sind nicht zufällig direkt hintereinander entstanden, Zwillingsstücke, sie spiegeln sich gegenseitig.

    --

    #7986491  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,735

    bullschuetzInglourious Basterds war eine Rache- und Selbstermächtigungsphantasie gegen die Unerträglichkeit der Geschichte, angesiedelt in Nazi-Deutschland, inszeniert mit Stilmitteln des Western. Django Unchained ist eine Rache- und Selbstermächtigungsphantasie gegen die Unerträglichkeit der Geschichte, angesiedelt im Western-Setting, verweisend auf die Nazi-Parallele. Die beiden Filme sind nicht zufällig direkt hintereinander entstanden, Zwillingsstücke, sie spiegeln sich gegenseitig.

    Obwohl der Film teilweise ein Western-Feeling hat ist er eher ein „Southern“, einer der ganz wenigen Filme, der im antebellum South spielt und die Sklaverei thematisiert. Insofern ist er weniger eine Rache- und Selbstermächtigungsphantasie gegen die Unerträglichkeit der Geschichte, als eine Rache- und Selbstermächtigungsphantasie gegen die Bagatellisierung der Sklaverei, die Verherrlichung der Confederacy und dem Mythos des lost cause. Das sind ungeheuer wichtige Aspekte, die in der heutigen politischen Kultur der USA eine große Rolle spielen – und diese Mythen mit aller Gewalt anzugreifen, ist ein wirklich großes Verdienst.

    Ich habe auch die Vermutung, dass Tarantino nach dem Nazi-Film dachte: „Jetzt haben wir die Barbarei der Deutschen thematisiert, aber wir haben ja auch unsere eigene Barbarei, die wir ausgesprochen selten filmisch thematisiert haben. Machen wir das doch mal.“ Auch dass der Kopfgeldjäger ausgerechnet ein Deutscher ist, kommt vielleicht wirklich daher, dass Tarantino glaubte, einen Ausgleich zu den Nazis in Inglorious Basterds schaffen zu müssen – oder es einfach wollte.

    --

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    #7986493  | PERMALINK

    latho
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    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,945

    nail75Obwohl der Film teilweise ein Western-Feeling hat ist er eher ein „Southern“, einer der ganz wenigen Filme, der im antebellum South spielt und die Sklaverei thematisiert. […]

    Naja, da nimmst du die Handlung zu ernst – Tarantino wollte einen Western drehen (und wegen des Themas muss er eben im Süden spielen), er ist ja gerade sowieso im Western-Modus. Ein netter Dreh, die Rache-Phantasien der Italo-Western auf ein Thema anzuwenden, das Rache wirklich nachvollziehbar macht. Ein Realitätscheck ist da nicht möglich, das wäre ja so, als würde man Inglorious Basterds mit einer Doku über den 2. WK vergleichen.

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    #7986495  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    nail75
    Ich habe auch die Vermutung, dass Tarantino nach dem Nazi-Film dachte: „Jetzt haben wir die Barbarei der Deutschen thematisiert, aber wir haben ja auch unsere eigene Barbarei, die wir ausgesprochen selten filmisch thematisiert haben. Machen wir das doch mal.“ Auch dass der Kopfgeldjäger ausgerechnet ein Deutscher ist, kommt vielleicht wirklich daher, dass Tarantino glaubte, einen Ausgleich zu den Nazis in Inglorious Basterds schaffen zu müssen – oder es einfach wollte.

    Stimmt! So habe ich das noch gar nicht gesehen, klingt aber sehr plausibel.

    --

    #7986497  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,735

    lathoNaja, da nimmst du die Handlung zu ernst – Tarantino wollte einen Western drehen (und wegen des Themas muss er eben im Süden spielen), er ist ja gerade sowieso im Western-Modus. Ein netter Dreh, die Rache-Phantasien der Italo-Western auf ein Thema anzuwenden, das Rache wirklich nachvollziehbar macht. Ein Realitätscheck ist da nicht möglich, das wäre ja so, als würde man Inglorious Basterds mit einer Doku über den 2. WK vergleichen.

    Ich glaube, du unterschätzt Tarantino. Er hat genau überlegt, wie er den Süden darstellen will – und er hat ihn jeder Romantik entkleidet und die blanke Brutalität bloßgelegt.

    --

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    #7986499  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,072

    Erkenntnisreiche Diskussion hier, musste nachlesen.
    Sehr auf den Punkt gebrachte Beiträge von nail und davor von Bullit. Danke dafür. Einzig mit diesem kleinen Zitat habe ich ein Problem:

    bullschuetzIn der Tat, phasenweise ist dieser Film eine sehr kluge Reflexion über Zivilisation und Barbarei, verkleidet als trashiger Westernfilm. Nicht, dass dieser Streifen nicht auch da und dort unter Selbstgefälligkeiten des Regisseurs, Längen, Schwächen und Albernheiten zu leiden hätte – aber was nail beschrieben hat, scheint mir doch kaum abweisbar auf der Hand zu liegen.

    Längen und Schwächen habe ich nicht wirklich entdeckt, das war schon von Anfang an packendes Kino. Albernheiten? Das KKK-Ding? Wenn man einen Tarantino-Kenner in meinem Umfeld fragt, ist gerade das KKK- Ding eine der am besten memorierten Szenen. Und damit hat der selbstgefällige Regisseur sein Ziel erreicht. Gott sei Dank. Den KKK MUSS man lächerlich machen. Und die Szene und St. Don sind köstlich.

    Neulich mal wieder „Death Proof“ gesehen, dieses eher vernachlässigte B- Movie und Double Feature. Wenn Tarantino so richtig loslegt, die Zitate, die Querverweise, die Mysterien, dann ist er schon grossartig. Er kann’s halt. Bei „Basterds“ und „Django“ habe ich fast das Gefühl, er will die Nerds verwirren, durch Filmtitel, Sonnenbrillen, Elise und andere Unstimmigkeiten, die er provozierend vor sich herträgt…. Filmnerds, schaut mal, wo ihr was findet. Und da gibt es noch andere Künstler (Dylan) und Regisseure, die solche Spielchen spielen. Meistens sind die dann „selbstgefällig“. Aber ohne dieses Mass an Egozentrik und Übergeschnapptheit wird man halt auch schwer „Künstler“. Oder „Regisseur“. Zumindest nicht, wenn man Quentin T. heisst.

    So einen Film muss man erst mal besser machen….

    --

    Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow
    #7986501  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,945

    nail75Ich glaube, du unterschätzt Tarantino. Er hat genau überlegt, wie er den Süden darstellen will – und er hat ihn jeder Romantik entkleidet und die blanke Brutalität bloßgelegt.

    Keine Frage. Was ich meinte, war, dass QT den Süden nicht realistisch darstellen wollte, sondern überzeichnet, symbolhaft, eine Karikatur. Also nicht so wie in dem etwas betulichem 12 Years as a Slave

    Stormy Monday[…]
    Neulich mal wieder „Death Proof“ gesehen, dieses eher vernachlässigte B- Movie und Double Feature. Wenn Tarantino so richtig loslegt, die Zitate, die Querverweise, die Mysterien, dann ist er schon grossartig.[…]

    Endlich mal jemand, der die Meriten von Death Proof erwähnt!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #7986503  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,113

    Stormy MondayLängen und Schwächen habe ich nicht wirklich entdeckt, das war schon von Anfang an packendes Kino. Albernheiten? Das KKK-Ding? Wenn man einen Tarantino-Kenner in meinem Umfeld fragt, ist gerade das KKK- Ding eine der am besten memorierten Szenen. Und damit hat der selbstgefällige Regisseur sein Ziel erreicht.

    Mein Problem mit diesem Tarantino-Film ist, dass ich das Gefühl habe, hier stellt ein Regisseur sein Können, sein Filmwissen, seine intertextuelle Pfiffigkeit, seinen Einfallsreichtum zur Schau, will immer noch cooler und noch cleverer sein, kann partout auf keinen Effekt verzichten und lässt dabei die kreative Selbstkontrolle, die selbstkritische Disziplin manchmal fahren. Ein alter Autorenspruch lautet: „Kill your Darlings.“ Verzichte selbst auf die tollsten Szenen, wenn sie den Film nicht wirklich weiterbringen. Auf so eine Idee käme Tarantino nie.

    Ich finde das erste Drittel des Films sehr unterhaltsam (die KKK-Szene allerdings tatsächlich etwas albern und nicht richtig lustig), die Plantagenszenen außerordentlich gut (der „galant south“, der nach verbranntem Fleisch riecht – Mann, Tarantino hätte Dylans „Blind Willie McTell“ noch im Soundtrack unterbringen sollen!) und das letzte Drittel nach dem Tod der Waltz-Figur deutlich zu lang. Natürlich gibt es da noch jede Menge nette Mätzchen, unter anderem, wenn Tarantino persönlich gesprengt wird und nichts bleibt als ein Krater – aber die Dichte und Dringlichkeit der Plantagengespräche davor verläppert sich doch eher in diesem arg gestreckten Doppel-Showdown (Schießorgie, Django in Ketten, nochmal Schießorgie). Aus einem Regisseur, der etwas zu sagen hat und das mit Verve, individuellem Stil und packendem neuen Zugriff auf das „Plantage als KZ, Zivilisation und Barbarei“-Thema tut, wird da für mich am Ende ein Regisseur, der zeigen will, was er alles kann.

    Erschwerend kommt hinzu, dass ich die Blutspritz-Kugeleinschlag-Massakerszenen im Vergleich zu, sagen wir mal, „The Wild Bunch“ noch nicht mal inszenatorisch beeindruckend finde. Peckinpah hat da eine ganz eigene, enorm wuchtige Bild- und Montagesprache gefunden – und diese Ästhetik der Gewalt wirkte obendrein nicht selbstzweckchaft, sondern ergab im inhaltlichen Kontext Sinn, passte zu diesen deformierten, gescheiterten, gebrochenen Charakteren, die sich im Grunde nur noch im Medium der Gewalt ausdrücken und ihrer selbst und ihrer Daseinsberechtigung vergewissern konnten. Die Inszenierung ist nicht nur für sich genommen virtuos und spektakulär, sondern auch stimmig und passend – das nenn ich dann ein Meisterwerk. Im Vergleich dazu kommt mir die Schlussphase in Django Unchained etwas richtungs- und visionslos runtergekurbelt vor; und deshalb auch zu lang.

    Insofern: Ein sehr sehenswerter Film mit außerordentlich starken Passagen? Unbedingt! Ein rundum gelungener Film? Was mich betrifft, sicher nicht. Einigkeit aber bei Death Proof – super!

    --

    #7986505  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,865

    lathoEndlich mal jemand, der die Meriten von Death Proof erwähnt!

    Ja, klasse Film. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal von einer Verfolgungsjagd so mitgerissen wurde. Leider auf Deutsch nicht ansehbar. Da gibt es schon vergleichsweise wenige Dialoge und dann sind sie ganz furchtbar übersetzt.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #7986507  | PERMALINK

    fotografgreg

    Registriert seit: 30.11.2008

    Beiträge: 194

    bullschuetz Ein alter Autorenspruch lautet: „Kill your Darlings.“ Verzichte selbst auf die tollsten Szenen, wenn sie den Film nicht wirklich weiterbringen. Auf so eine Idee käme Tarantino nie……..

    Insofern: Ein sehr sehenswerter Film mit außerordentlich starken Passagen? Unbedingt! Ein rundum gelungener Film? Was mich betrifft, sicher nicht.

    Was hab ich verbal Prügel bezogen als ich das inhaltlich exakt so bei Erscheinen des Films geäußert habe.
    Auch ich finde den Film unbedingt sehenswert, aber du triffst den Nagel auf den Kopf.

    Ein bisschen hatte ich bei dem Film das Gefühl das Tarantino anfängt den vielen Lobhudlern zu glauben und damit die Selbstkontrolle fahren lässt. In der „Gewissheit“ nicht viel falsch machen zu können.
    Wenn es so sein sollte – hoffentlich nicht – wäre es, wie schon bei anderen großen Künstlern, der Anfang vom Ende. Denn Selbstkontrolle – das Verwerfen von Ideen – ist das A und O in der Kunst.

    --

    #7986509  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,081

    fotografgregDenn Selbstkontrolle – das Verwerfen von Ideen – ist das A und O in der Kunst.

    Schön, wenn Du das weisst. Für Dich. Für andere ist das halt anders. Ich bin ja Tarantino gegenüber weiterhin ambivalent (auch wenn ich „Death Proof“ inzwischen mag … aber wenig Dialoge? Das erste Drittel ist ja das pure Gelaber!), aber an „Django Unchained“ habe ich nun wirklich nichts zu mäkeln (an „Inglorious Basterd“ auch nicht, und an „Jackie Brown“ sowieso nicht).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7986511  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,865

    fotografgregEin bisschen hatte ich bei dem Film das Gefühl das Tarantino anfängt den vielen Lobhudlern zu glauben und damit die Selbstkontrolle fahren lässt. In der „Gewissheit“ nicht viel falsch machen zu können.
    Wenn es so sein sollte – hoffentlich nicht – wäre es, wie schon bei anderen großen Künstlern, der Anfang vom Ende. Denn Selbstkontrolle – das Verwerfen von Ideen – ist das A und O in der Kunst.

    War denn Selbstkontrolle und Reduktion jemals ein Ziel für Tarantino? Mir fällt kein Film ein, bei dem er seinem inneren Nerd-auf-Speed nicht zumindest einen prominenten Platz eingeräumt hätte. Angefangen beispielsweise bei der „Like a Virgin is about big dicks“-Diskussion in Reservoir Dogs.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #7986513  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,865

    gypsy tail wind (auch wenn ich „Death Proof“ inzwischen mag … aber wenig Dialoge? Das erste Drittel ist ja das pure Gelaber!),

    Wen interessiert schon das erste Drittel? :-)

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
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