Die letzte Serie, die ich gesehen habe….

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  • #4097213  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,923

    foka…….The Sopranos…….Breaking Bad
    Das alles sind wahnsinnig toll geschriebene Serien, und viele habe ich im Moment wohl auch vergessen zu erwähnen, also bitte nicht als endgültige Liste auffassen!

    Kann leider mit den beiden Serien so rein gar nichts anfangen.

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    #4097215  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,923

    TheMagneticField
    Auf deutsch? Ich weiß, das wird wieder ein Stöhnen hervorrufen, aber das ist meines Erachtens eine Serie, die man im Original sehen sollte. Ich mag mir die übersetzten Dialoge gar nicht vorstellen.

    Ich schaue Serien und Filme nur „auf deutsch“. Warum? Weil es meine Muttersprache ist und ich dem englsichen Originalton nicht immer komplett folgen kann (Untertitel sind keine Option). Da ich aber übe die ganzen Jahre sehr viele Serien als sehenswert erkannt habe, kann ich dem Argument der fehlgeschlagenen Synchronisation nur sehr bedingt folgen (oder auch gar nicht ;-)).

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    #4097217  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    fokaIch schaue niemals irgendetwas synchronisiert (auch nichts koreanisches), es sei denn, eine Originalversion ist nicht verfügbar. Das sollte inzwischen eigentlich auch Konsens sein. Wie man deutsch synchronisierte Filme und Serien überhaupt goutieren kann, ist mir rätselhaft. Es gibt nichts schlimmeres, hat man einmal das Original gesehen – die Synchronisation ist einfach ein massiver Eingriff in das menschliche Kulturprodukt, in das vom Verfasser Intendierte.

    ich finde auch, dass es Konsens sein sollte, dass du niemals etwas synchronisierst schaust.

    Allerdings halte ich es für einen massiven Eingriff in das menschliche Kulturprodukt, wenn die Augen immer Untertitel-lesend am unteren Bildrand hängen und der Zuschauer somit kaum in der Lage ist, Bildaufbau und Komposition so zu beurteilen, wie er es könnte, wenn er nicht parallel lesen müsste. Irgendwas ist halt immer…

    --

    #4097219  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Onkel TomIch schaue Serien und Filme nur „auf deutsch“. Warum? Weil es meine Muttersprache ist und ich dem englsichen Originalton nicht immer komplett folgen kann (Untertitel sind keine Option). Da ich aber übe die ganzen Jahre sehr viele Serien als sehenswert erkannt habe, kann ich dem Argument der fehlgeschlagenen Synchronisation nur sehr bedingt folgen (oder auch gar nicht ;-)).

    Meine Mutter sagt genau dasselbe. Wenn ich sie aber mal mitnehme, in einen englischsprachigen Film mit Untertiteln, ist sie begeistert und sagt: „Ja, also das hätte ich mir jetzt auf deutsch nicht anschauen wollen.“ Wärst Du Holländer, Schwede oder Portugiese, gäbe es gar keine synchronisierten Filme oder Serien für Dich. Und trotzdem würdest Du schauen, wetten? Es ist einzig und allein eine Frage der Gewohnheit, vielleicht auch der Bequemlichkeit, sich Filme in einer synchronisierten Version anzuschauen. Die übersetzte Version ist fast immer ein Vergewaltigungsopfer der deutschen Interpretation des Werkes, eine Schande, die leicht vermeidbar ist.

    Meine polnischen Freunde schauen Filme übrigens mit Originalton, der aber leider durch einen Sprecher übertönt wird, der das Gesagte nachplappert. Geht natürlich auch, so sind sie es eben seit Kindertagen gewohnt. Das ändert wenig daran, dass das Endprodukt erheblich daran leidet.

    Synchronisation ist eine (nicht nur) deutsche Unsitte, die ich nur zu gern verbieten würde. Ein offensichtlicher und begrüßenswerter Nebeneffekt der Originalversionen ist übrigens die deutlich souveränere Beherrschung des Englischen und anderer Sprachen, die man in Ländern vorfindet, die auf das Synchronisieren verzichten.

    Du merkst schon, ich bin bei dem Thema vielleicht etwas zu leidenschaftlich. Jeder soll natürlich schauen und machen, was er will. Das Ganze nervt mich halt so ähnlich wie Leute, die auf einer Rolltreppe in der Mitte stehen statt seitlich rechts. Es könnte so einfach sein und würde so viel bringen, sich ein bisschen zu bewegen. Und Deutsch ist übrigens auch meine Muttersprache und die Schönste der Welt.

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #4097221  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Elmo Zillerich finde auch, dass es Konsens sein sollte, dass du niemals etwas synchronisierst schaust.

    Allerdings halte ich es für einen massiven Eingriff in das menschliche Kulturprodukt, wenn die Augen immer Untertitel-lesend am unteren Bildrand hängen und der Zuschauer somit kaum in der Lage ist, Bildaufbau und Komposition so zu beurteilen, wie er es könnte, wenn er nicht parallel lesen müsste. Irgendwas ist halt immer…

    Ja, schon gut. Eigentlich sind wir uns also einig. Keine Ahnung, wie Du z.B. einen koreanischen Film schaust, aber man gewöhnt sich doch schnell daran, die Untertitel zu lesen und trotzdem die Handlung voll mitzubekommen. Ich sehe zumindest alles, auch wenn ich mitlesen muss. Idealerweise würde ich natürlich alle Sprachen der Welt verstehen. Aber es entgehen einem deutlich mehr Feinheiten eines Filmes, wenn er synchronisiert ist, als wenn man Untertitel mitliest.

    Um beim asiatischen Film zu bleiben: Ich kann mir einen solchen beim besten Willen nicht anschauen, wenn die Schauspieler Deutsch sprechen. Und jetzt tu mal nicht so, Du schaust Dir auch die Originale an, oder nicht?

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #4097223  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Elmo ZillerAllerdings halte ich es für einen massiven Eingriff in das menschliche Kulturprodukt, wenn die Augen immer Untertitel-lesend am unteren Bildrand hängen und der Zuschauer somit kaum in der Lage ist, Bildaufbau und Komposition so zu beurteilen, wie er es könnte, wenn er nicht parallel lesen müsste. Irgendwas ist halt immer…

    Und dazu noch: Du bist also der Meinung, dass kein US-amerikanischer Filmkritiker jemals einen europäischen Film ordentlich hinsichtlich des Bildaufbaus und der Komposition beurteilen konnte, weil er ja mit dem Lesen der Untertitel beschäftigt war? Unfug.

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    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #4097225  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

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    This Is England 90

    Toll.

    --

    #4097227  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    fokaDu bist aber auch ein komischer Typ! ;-) Nein, im Ernst, wenn es um Musik geht, mag ich Deinen Popcorn-Einschlag sehr, aber bei Serien driften wir scheinbar komplett auseinander. Ich brauche da inzwischen meistens und regelrecht die große Geste, den serienumspannenden Handlungsbogen, um überhaupt ein Interesse zu entwickeln. Und ich will die spielfilmhafte Inzenierung, die Bilder, die mir Serien wie Mad Men oder The Americans bieten (bin aber auch grundsätzlich period dramas sehr zugeneigt, natürlich besonders solchen aus den 80ern). Es gibt allerdings immer wieder Ausnahmen, ich bin ja für alles offen. Girls kann ich leider auch nicht mehr sehen, langweilt mich so ca. seit der vierten Staffel. Vielleicht können wir uns aber bei Married treffen, das müsste Dir gefallen, so wie ich Dich einschätze.

    (Und Louie fällt mir gerade noch schmerzhaft ein, wäre natürlich auch in meinen Top Ten – ach, sogar in meinen Top Five, wenn ich drüber nachdenke …)

    PS: Halt and Catch Fire empfehle ich Dir hiermit NICHT, glaube kaum, dass Dich das erreicht (mich schon!).

    Vielleicht habe ich das auch zu einseitig umschrieben, ich bin deutlich eher zu haben für Serials, als für Procedurals. eine Mischung ist mir allerdings tatsächlich oft am liebsten. Aber Serien müssen in erster Linie spannend sein für mich, das muss dann nicht mal zwingend das Thriller Genre sein. Das kann dann gerne auch Drama, coming Of Age, Comic-„Verserienierung“ o.a. sein. Es gibt einige wenige Sujets, die mir nicht so liegen. Historienserien oder Drogen/Mafiageschichten. Und eben diese ganzen, den Markt überschwemmenden „Schaut her so ist das Leben heute“ mit all seinen angeblichen Problemen und Psychosen. Ganz ehrlich da sind ja fast Fantasy-Serien näher an meinem Leben.;-)
    Wichtiger aber als all das, und das erwähnte ich schon einige Male, ist der Faktor des Castes. Wenn mich von den Hauptfiguren keine packt, kein Schicksal mich wirklich interessiert, dann kann das Action, Thriller Mystery sein, dann funktioniert die Serie für mich nicht. So ist das z.B. sowohl bei The Americans als auch bei Breaking Bad. (The Player funktioniert gerade z.B. auch gar nicht bei mir, obwohl ich von der Serienbeschreibung dachte, das wäre ne klare Serie für mich.)
    Bei Comedys bin ich zugegebenermaßen auch eher Old-School und bevorzuge die Multi Camera Comedies, die ja leider im Aussterben begriffen sind. Dennoch finde ich z.B. auch Louie oder Hello Ladies (völlig unterschätzt) super.
    Meine liebsten Serien des letzten Jahres sind ja mit The Honourable Woman, The Leftovers und True Detective auch keine kompletten Popcorn-Serien.

    Zu Friday Night Lights: Ein gewisser Hang zum American Football schadet sicher nicht, ist aber (meine Frau hat die Serie z.B. auch gesehen) auch nicht zwingend notwendig. Die Besetzung ist für mich bis in die kleinsten Nebenrollen hervorragend und der „Look“, wenn man sich daran gewöhnt hat (für mich war das damals, wahrscheinlich weil ich von völlig anders gefilmten Serien kam, erst mal schwierig reinzufinden), völlig fesselnd. Der Soundtrack ist großartig, schau dir nur das Intro an. Was mich aber am meisten beeindruckt hat, und das klingt in Anbetracht der Tatsache, dass ich noch nie in Texas war völlig albern, ist, wie wahnsinnig authentisch die ganze Geschichte wirkt, wie fein die Charakterzeichnung der einzelnen Charaktere ist, und wie sie dabei keine Minute langweilt.
    Ich weiß, dass viele Leute vor der zweiten Season warnen, und ja es stimmt, diese ist auf Grund des damaligen Autorenstreiks etwas unausgegoren, für mich ist aber selbst diese besser als das meiste Andere, das ich aus dem Serienbereich kenne.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #4097229  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    fokaUnd dazu noch: Du bist also der Meinung, dass kein US-amerikanischer Filmkritiker jemals einen europäischen Film ordentlich hinsichtlich des Bildaufbaus und der Komposition beurteilen konnte, weil er ja mit dem Lesen der Untertitel beschäftigt war? Unfug.

    Hätte ich das sagen wollen, hätte ich es geschrieben.
    Wie gesagt, irgendwas ist halt immer. Und wenn dir nichts vom Bild entgeht, während du Untertitel liest, dann gratuliere ich dir zu deiner realitätsfernen Einbildung. Weitermachen!

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    #4097231  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Elmo ZillerHätte ich das sagen wollen, hätte ich es geschrieben.
    Wie gesagt, irgendwas ist halt immer. Und wenn dir nichts vom Bild entgeht, während du Untertitel liest, dann gratuliere ich dir zu deiner realitätsfernen Einbildung. Weitermachen!

    Also entgeht Kritikern, z.B. in den USA (da wird, wie Du weißt, nichts synchronisiert), das Bild, weil sie Untertitel lesen? Sie beurteilen Filme also mit einer realitätsfernen Einbildung? Hättest Du es nicht so gemeint, hättest Du es wohl besser anders formulieren müssen. Weitermachen!

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #4097233  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    wenn du Untertitel so gut verstehst wie meine Posts kannst du sie auch gleich weglassen…

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    #4097235  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    Elmo Ziller
    Allerdings halte ich es für einen massiven Eingriff in das menschliche Kulturprodukt, wenn die Augen immer Untertitel-lesend am unteren Bildrand hängen und der Zuschauer somit kaum in der Lage ist, Bildaufbau und Komposition so zu beurteilen, wie er es könnte, wenn er nicht parallel lesen müsste. Irgendwas ist halt immer…

    Absolut richtig. Bei englischsprachigen Filmen funktionieren UT für mich, weil ich sie nicht die ganze Zeit über brauche, bei allen anderen Sprachen würde mir zu viel vom Film entgehen. Dazu kommt, daß UT oftmals noch liebloser und verfälschender sind als die Synchronisation. Es bleibt also eigentlich nur der Verzicht auf alle Filme, deren O-Ton man nicht versteht, wenn man einen Anspruch wie foka vor sich her trägt.
    Im übrigen halte ich das Argument mit der Intention des Filmemachers, daß foka bringt, für dürftig. Die Sprache entspringt keiner Intention, sondern der („zufälligen“) Herkunft des Filmes. Der Filmemacher macht sich darüber sicher keine großen Gedanken, er kommuniziert eben so, daß er verstanden wird. Und daß dürfte auch eher seine Intention sein, das Verstanden-Werden. Ganz sicher nicht intendiert ist dagegen, daß der Rezipient einen im Original nicht vorhandenen UT liest.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #4097237  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Elmo Zillerwenn du Untertitel so gut verstehst wie meine Posts kannst du sie auch gleich weglassen…

    Sehr witzig. Wenn Dir keine Argumente mehr einfallen, kannst Du Deine halbgaren Repliken auch einfach weglassen.

    motörwolfAbsolut richtig. Bei englischsprachigen Filmen funktionieren UT für mich, weil ich sie nicht die ganze Zeit über brauche, bei allen anderen Sprachen würde mir zu viel vom Film entgehen. Dazu kommt, daß UT oftmals noch liebloser und verfälschender sind als die Synchronisation. Es bleibt also eigentlich nur der Verzicht auf alle Filme, deren O-Ton man nicht versteht, wenn man einen Anspruch wie foka vor sich her trägt.
    Im übrigen halte ich das Argument mit der Intention des Filmemachers, daß foka bringt, für dürftig. Die Sprache entspringt keiner Intention, sondern der („zufälligen“) Herkunft des Filmes. Der Filmemacher macht sich darüber sicher keine großen Gedanken, er kommuniziert eben so, daß er verstanden wird. Und daß dürfte auch eher seine Intention sein, das Verstanden-Werden. Ganz sicher nicht intendiert ist dagegen, daß der Rezipient einen im Original nicht vorhandenen UT liest.

    Du willst also Intonation, Wortwahl, Leidenschaft, Lautstärke, Betonung und alle weiteren zwölftausend Eigenschaften des gesprochenen Wortes zur Belanglosigkeit erklären? Na dann …

    Aber selbst dann kann es Dir doch nicht normal vorkommen, wenn ein kolumbianischer Kartell-Boss auf Deutsch „plata o plomo“ sagt? Ich will gar nicht wissen, wie sich das dann anhört.

    Natürlich ist Elmo auch nicht darauf eingegangen, dass es ein deutsches Phänomen ist, Filme und Serien übersetzen zu müssen, Du übrigens auch nicht. Sogar Serien wie Narcos oder Deutschland 83 werden in den Staaten im Original ausgestrahlt. Kein Mensch käme darauf, diese zu synchronisieren, weil man ja sonst angeblich nur die Untertitel mitkriegt und nichts vom Bild, der Inzenierung, des Schnitts. Nee, ein Kunstwerk ist mindestens doppelt so bedeutsam, wenn es im Original rezipiert wird, als in einer komplett neuen Form, nämlich der Synchronisation. Die von Dir erwähnte „Herkunft“ ist ja gerade bedeutsam, in Kolumbien spricht man nun einmal Spanisch – und das ist kein Zufall, glaub mir. ;-)

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    #4097239  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    foka
    Du willst also Intonation, Wortwahl, Leidenschaft, Lautstärke, Betonung und alle weiteren zwölftausend Eigenschaften des gesprochenen Wortes zur Belanglosigkeit erklären? Na dann …

    Nein, ich will all diese „Eigenschaften des gesprochenen Wortes“ nicht zur Belanglosigkeit erklären. Aber spätestens beim koreanischen Film bezweifle ich, daß du diese Eigenschaften mit dem UT in Einklang bringen kannst.

    foka
    Natürlich ist Elmo auch nicht darauf eingegangen, dass es ein deutsches Phänomen ist, Filme und Serien übersetzen zu müssen, Du übrigens auch nicht. Sogar Serien wie Narcos oder Deutschland 83 werden in den Staaten im Original ausgestrahlt. Kein Mensch käme darauf, diese zu synchronisieren, weil man ja sonst angeblich nur die Untertitel mitkriegt und nichts vom Bild, der Inzenierung, des Schnitts. Nee, ein Kunstwerk ist mindestens doppelt so bedeutsam, wenn es im Original rezipiert wird, als in einer komplett neuen Form, nämlich der Synchronisation. Die von Dir erwähnte „Herkunft“ ist ja gerade bedeutsam, in Kolumbien spricht man nun einmal Spanisch – und das ist kein Zufall, glaub mir. ;-)

    Ich behaupte auch nicht, daß das Synchronisieren der Weisheit letzter Schluß wäre, zumal mir unendlich viele grauenvolle Beispiele einfielen für miese Synchronfassungen. Umgekehrt ist aber eben auch der UT nur eine Krücke, denn durch den UT ist der damit geschaute Film eben auch kein originales Kunstwerk mehr. Irgendeine Kröte muß man halt schlucken, und nichts anderes sagte Elmo.
    Außerdem hege ich Zweifel an deiner Begründung für den Verzicht auf das Synchronisieren in anderen Ländern. Ich wage zu behaupten, daß dies eine Geldfrage ist.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #4097241  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    motörwolfNein, ich will all diese „Eigenschaften des gesprochenen Wortes“ nicht zur Belanglosigkeit erklären. Aber spätestens beim koreanischen Film bezweifle ich, daß du diese Eigenschaften mit dem UT in Einklang bringen kannst.

    Es sieht einfach scheiße aus, wenn der koreanische Killer deutsch spricht und sagt „Grüße an Deine Mutter“, nachdem er sein Opfer gefoltert und ermordet hat! Nicht nur scheiße, nein, sogar so schlimm, dass ich den ganzen Film nicht mehr gucken mag. Und natürlich kann ich daran, wie er etwas sagt, erahnen, wie ernst, theatralisch oder spaßig er es meint, auch auf Koreanisch. Das geht bei einer bemühten, von der Tagesform des Übersetzers abhängigen Übersetzung natürlich in 98% der Fälle in die Hose!

    Ich behaupte auch nicht, daß das Synchronisieren der Weisheit letzter Schluß wäre, zumal mir unendlich viele grauenvolle Beispiele einfielen für miese Synchronfassungen. Umgekehrt ist aber eben auch der UT nur eine Krücke, denn durch den UT ist der damit geschaute Film eben auch kein originales Kunstwerk mehr. Irgendeine Kröte muß man halt schlucken, und nichts anderes sagte Elmo.
    Außerdem hege ich Zweifel an deiner Begründung für den Verzicht auf das Synchronisieren in anderen Ländern. Ich wage zu behaupten, daß dies eine Geldfrage ist.

    Im Ernst? In den USA werden also europäische Filme nicht übersetzt, weil im Gegensatz zu Deutschland nicht genug Geld vorhanden ist? Ebenso in Schweden und Holland? Ich denke, dass Du selber die Antwort weißt. Es käme dort einfach niemand auf die Idee, ein Kunstwerk in einer solchen Art zu misshandeln. Warum synchronisieren, wenn man Untertitel benutzen kann.

    --

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