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Elmo Ziller
Allerdings halte ich es für einen massiven Eingriff in das menschliche Kulturprodukt, wenn die Augen immer Untertitel-lesend am unteren Bildrand hängen und der Zuschauer somit kaum in der Lage ist, Bildaufbau und Komposition so zu beurteilen, wie er es könnte, wenn er nicht parallel lesen müsste. Irgendwas ist halt immer…
Absolut richtig. Bei englischsprachigen Filmen funktionieren UT für mich, weil ich sie nicht die ganze Zeit über brauche, bei allen anderen Sprachen würde mir zu viel vom Film entgehen. Dazu kommt, daß UT oftmals noch liebloser und verfälschender sind als die Synchronisation. Es bleibt also eigentlich nur der Verzicht auf alle Filme, deren O-Ton man nicht versteht, wenn man einen Anspruch wie foka vor sich her trägt.
Im übrigen halte ich das Argument mit der Intention des Filmemachers, daß foka bringt, für dürftig. Die Sprache entspringt keiner Intention, sondern der („zufälligen“) Herkunft des Filmes. Der Filmemacher macht sich darüber sicher keine großen Gedanken, er kommuniziert eben so, daß er verstanden wird. Und daß dürfte auch eher seine Intention sein, das Verstanden-Werden. Ganz sicher nicht intendiert ist dagegen, daß der Rezipient einen im Original nicht vorhandenen UT liest.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame