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gypsy tail wind
RANT: Leider fehlen auf der Verve Originals CD natürlich all die Bonustracks, die auf der alten CD enthalten waren – sowas von ärgerlich, dieser Album-Fetischismus in Bezug auf CD-Reissues ist doch komplett blöd, da ärgert mich grad die Originals-Reihe immer wieder (noch ärgerlicher sind nur noch die Reissues in der RVG-Reihe von Jimmy Smiths „The Sermon“ und „House Party“ – danke, ihr Deppen, die ihr euch bei Blue Note beklagt habt!)/RANTWas ist mit den genannten CDs? Gerne auch im BN-Thread…
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WerbungKurze Antwort auf katharsis‘ Nachfrage bezüglich meines gestrigen rants hier:
katharsisWas ist mit den genannten CDs? Gerne auch im BN-Thread…
Als die CDs für die RVG Edition neu gemastert und aufgelegt wurden, hat man bei Blue Note anscheinend schon dermassen viele Beschwerden über die alten (1989er) CDs erhalten, auf denen die ganzen Sessions chronologisch zu finden waren, dass man wieder umgestellt hat und die Album-Reihenfolge benutzt hat. Das grosse Ärgernis dabei war allerdings, dass einige Stücke einfach ganz weggelassen wurden. So eine Zwitterlösung zwischen „originalem Album“ (was ich ja bei CD-Reissues sowieso einen völlig verfehlten Fetisch finde, man kann ja auch einfach ausschalten vor die Bonustracks folgen) und „historischer“ Edition.
Die alten CDs:
The Sermon – die ganze 1958-02-25 Session sowie zwei Stücke von Houseparty – den Rest [URL=“http://www.jazzdisco.org/blue-note-records/discography-1957-1958/#570825-2-„]1957-08-25 Session“]1957-08-25
Houseparty – den Rest 1957-08-25 SessionFür die RVGs wurden dann die Original-Alben wiederhergestellt:
The Sermon – The Sermon, J.O.S., Flamingo
(#1,3: 1958-02-25, #2: 1957-07-25)
House Party – Au Privave, Lover Man, Just Friends, Blues After All, BONUSTRACK: Confirmation
(#1,2,5: 1958-02-25, #3,4: 1957-08-25)Das mit dem Bonustrack führt das ganze dann komplett ad absurdum.
Aber egal, eine liebe Seele hat mir die alte House Party mal kopiert, die alte Sermon besitze ich sowieso schon ewig, und die RVGs nun halt auch noch…Jedenfalls gehören diese Sessions zu den tollsten von Smith überhaupt, das steht für mich fest!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEs ist TOTAL inakzeptabel, dass für CD-Reissues von Alben unter dem Titel des damaligen Albums etwas anderes veröffentlicht wird als das damalige Album in EXAKT der damaligen Reihenfolge. Es ist im allerhöchsten Maß idiotisch ein Album als solches wiederzuveröffentlichen und dann eine gesamte Session in einer willkürlichen Reihenfolge darauf zu packen. Wenn, dann bitte ein neuer Titel, meinetwegen „The Complete ‚The Sermon‘-Sessions“. Und nein, ich programmiere meinen CD-Spieler nicht! EMI/Blue Note hat bei „The Sermon“ also eine absolut untragbare Situation korrigiert. Und wenn ich aufgrund dessen als „Depp“ beschimpft werde, dann macht mir das überhaupt nichts aus. Allerdings habe ich mich nicht beschwert, nur damit das klar ist.
Etwas ganz anderes ist die berechtigte Kritik daran, frühere Bonus-Tracks, die IM ANSCHLUSS an das ursprüngliche Album auf der CD enthalten waren, bei einer zweiten Wiederveröffentlichung wegzulassen. Das sollte in der Tat vermieden werden.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Es ist TOTAL inakzeptabel, dass für CD-Reissues von Alben unter dem Titel des damaligen Albums etwas anderes veröffentlicht wird als das damalige Album in EXAKT der damaligen Reihenfolge. Es ist im allerhöchsten Maß idiotisch ein Album als solches wiederzuveröffentlichen und dann eine gesamte Session in einer willkürlichen Reihenfolge darauf zu packen. Wenn, dann bitte ein neuer Titel, meinetwegen „The Complete ‚The Sermon‘-Sessions“. Und nein, ich programmiere meinen CD-Spieler nicht! EMI/Blue Note hat bei „The Sermon“ also eine absolut untragbare Situation korrigiert. Und wenn ich aufgrund dessen als „Depp“ beschimpft werde, dann macht mir das überhaupt nichts aus. Allerdings habe ich mich nicht beschwert, nur damit das klar ist.
Etwas ganz anderes ist die berechtigte Kritik daran, frühere Bonus-Tracks, die IM ANSCHLUSS an das ursprüngliche Album auf der CD enthalten waren, bei einer zweiten Wiederveröffentlichung wegzulassen. Das sollte in der Tat vermieden werden.
Ich hab die Diskussion im passenden Thread (BN) weitergeführt.
Kann Deinen Standpunkt nachvollziehen, es gibt ja sonst noch die Japanische Art, nach der die RVG eben „House Party +1“ heissen müsste. Find ich gar nicht so blöd.Beschimpfen werd ich Dich bestimmt nicht, ist einfach so, dass ich mir verarscht vorkam von der RVGs, weil da ein Teil der Musik fehlt, die NIEMALS mehr in der RVG Reihe erschienen würde (das war schon damals 1999 klar).
Ich wär auch zufrieden gewesen mit den RVGs, wenn die fehlenden Stücke hinten angehängt gewesen wären – dann hätte ich mich gar nie dazu geäussert, glaub mir.--
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Hier gibt es übrigens eine schöne Kolumne, die in ein ähnliches Horn stößt. Da steht dann auch das Ärgernis mit der Aufgabe der chronologischen Reihenfolge:
http://jazzcollector.com/blue-note/guest-column-collecting-blue-note-cds/Mir wäre das als CD-Sammler vielleicht auch lieber, vielleicht aber auch egal. Allerdings bin ich da bei weitem nicht so puristisch und würde mich gegen eine sinnvolle Reihung einsetzen. Man weiß ja, dass die Trackreihenfolge oft nur aus Spielzeitgründen vorgenommen wurde.
Und die genannten Smith-Sessions sind nicht zuletzt wegen Brooks eine Freude, da gebe ich Dir Recht!
Als ich am letzten Wochenende in Upstate NY unterwegs war, habe ich in einem kleinen Laden die Brooks-Mosaic-Box gesehen. Die Verkäuferin meinte, dass sie alle anderen Boxen schon längst verkauft hatte. Nur Brooks war jedem unbekannt und einige hatten sogar gedacht, das wäre eine Frau (Tina) und haben dadurch Abstand gehalten…:wow:--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisMir wäre das als CD-Sammler vielleicht auch lieber, vielleicht aber auch egal. Allerdings bin ich da bei weitem nicht so puristisch und würde mich gegen eine sinnvolle Reihung einsetzen. Man weiß ja, dass die Trackreihenfolge oft nur aus Spielzeitgründen vorgenommen wurde.
Ja, ich sehe das ja auch nicht so eng. Ist einfach ärgerlich, dass die Sessions nicht komplett in der RVG Serie rauskamen (es gibt da ja was Smith betrifft sowieso noch ein paar Blinde Flecken, ein paar vermutlich sehr tolle Sachen, die es nie geschafft haben).
Ich komme mir überdies auch bei den Verve Originals verarscht vor, in den Fällen, in denen frühere CD-Ausgaben mehr Musik enthielten, die wegen des „Originals“-Konzpts dann wieder weggelassen wurden (eklatant beim Sarah Vaughan Album, das ich eben erwähnte im Sängerinnen-Thread, ein anderes Beispiel ist Kenny Burrell Live at the Village Vanguard).
Für mich macht einfach das ganz strikte Beibehalten des Album-Konzepts auf dem neuen Tonträger-Format an sich wenig Sinn. Generell freue ich mich fast immer über Bonustracks, gerade dann, wenn dadurch ganze Sessions vervollständigt werden. Ich sehe die ganzen CD-Reissues und -Boxen halt oft eher als eine Art „historische Editionen“ (wenngleich selten historisch-kritische), wo es natürlich AUCH darum geht, ein Album neu aufzulegen, aber geradeso geht es eben darum, die Musik, die am Tag X von der Gruppe Y eingespielt wurde, zu dokumentieren und zu überliefern und oft zu kommentieren.
Wenn ich das Original-Produkt und NUR dieses haben wollte, dann würde ich mir LPs kaufen, und zwar am liebsten Original-Pressungen.katharsisAls ich am letzten Wochenende in Upstate NY unterwegs war, habe ich in einem kleinen Laden die Brooks-Mosaic-Box gesehen. Die Verkäuferin meinte, dass sie alle anderen Boxen schon längst verkauft hatte. Nur Brooks war jedem unbekannt und einige hatten sogar gedacht, das wäre eine Frau (Tina) und haben dadurch Abstand gehalten…:wow:
Tina, ja klar… habe einen Arbeitskollegen, dem ich Tina Brooks vorgestellt habe… der dachte auch zuerst, das sei eine Frau.
Hast Du zugeschlagen? Ist eins der beiden ganz alten Mosaics, das ich besitze – in der Vinyl-Ausgabe. Die Bonustracks von „True Blue“ (erstmals auf der 1992er CD) fehlen leider, aber es ist dennoch eine wunderbare Box, schon nur dank des Booklets! Hab sie so vor 10-12 Jahren für ca. 120 CHF gekauft, als sie schon lange, lange vergriffen war – und hab das nie bereut (die andere so alte Mosaic Box, die ich habe, ist Art Peppers Pacific Box, falls das jemanden interessiert… gehört eigentlich nicht in den BN-Thread… einen Pacific-Thread haben wir ja leider nicht… einen Contemporary-Thread auch nicht, vielleicht könnte man einen allgemeineren West Coast Thread aufmachen?)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbabeim allgemeineren West-Coast Thread bin ich natürlich dabei (Riverside auch, wobei wir ja immerhin dank katharisis Offensive neulich einen Jazzland Thread haben)… wobei – überschneiden sich Contemporary uind Pacific wirklich stark? in den 50ern noch eher als später, aber irgendwie ging die Reise von Pacific doch eher von Chet Baker zu Gerald Wilson und die von Contemporary von Barney Kessel und Lennie Niehaus über Ornette Coleman zu Sonny SImmons und Joe Henderson (am Ende ist es allerdings keine richtige Reise mehr, nur ein paar Ausflüge)
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.redbeansandricebeim allgemeineren West-Coast Thread bin ich natürlich dabei (Riverside auch, wobei wir ja immerhin dank katharisis Offensive neulich einen Jazzland Thread haben)… wobei – überschneiden sich Contemporary uind Pacific wirklich stark? in den 50ern noch eher als später, aber irgendwie ging die Reise von Pacific doch eher von Chet Baker zu Gerald Wilson und die von Contemporary von Barney Kessel und Lennie Niehaus über Ornette Coleman zu Sonny SImmons und Joe Henderson (am Ende ist es allerdings keine richtige Reise mehr, nur ein paar Ausflüge)
Ich dachte an einen allgemeineren weil’s ja auch noch Jazz West und HifiJazz und sonst ein paar andere gab, auch von Capitol gab’s West Coast Sessions im weiteren Sinne – aber wir können natürlich auch gerne bei den Labels bleiben, hat ja schon fast Tradition hier… und macht die Sache am Ende vielleicht doch leichter.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaFantasy, Milestone, Nocturne, Dootone… gibt schon Gründe für einen West Coast Jazz Thread – wobei ich das mit den Labels schon ganz erhellend find, grad weil es anderswo eher nich gemacht wird…
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.gypsy tail wind
Beschimpfen werd ich Dich bestimmt nicht
Ach schade…
Nein, ich verstehe Dich ja. Aber die Tracklist eines Albums durcheinanderzuwerfen geht gar nicht. Entweder Album=Album oder Sessions. Nicht beides.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Wir sollten das zwar im anderen Thread weiter diskutieren, aber mich würde interessieren, warum denn eigentlich nicht?
Die Reihung wurde doch meist nur aus Platz- und Spielzeitgründen vorgenommen. Man kann ja nicht davon sprechen, dass die Stücke in einer logischen Abfolge gepresst wurden. Vielmehr ist diese vermeintliche Logik am ehesten bei der Aufnahme vorhanden gewesen.
Also was spricht dagegen?(Obwohl ich die Idee mit „The complete The Sermon-Sessions“ sehr gut finde!)
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIInaja, die Logik bei den Aufnahmen entspricht ja nicht unbedingt der Logik, in der man die Resultate präsentieren will… man könnte evolutionär argumentieren, uns sind nur die gelungenen Alben aus jenen Jahren bekannt, und bei denen wird die Reihenfolge der Stücke super gewesen sein… vermutlich könnt man sich hinsetzen und zum Beispiel versuchen aus Coltranes und Ammons Prestige Aufnahmen bessere Alben herauszuschälen, als das damals geschah… der große Nachteil an Aufnahmereihenfolge ist, dass dann typischerweise alternate takes direkt nach den Stücken kommen – und da stimme ich nail unbedingt zum dass die ans Ende gehören…
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.redbeansandricenaja, die Logik bei den Aufnahmen entspricht ja nicht unbedingt der Logik, in der man die Resultate präsentieren will… man könnte evolutionär argumentieren, uns sind nur die gelungenen Alben aus jenen Jahren bekannt, und bei denen wird die Reihenfolge der Stücke super gewesen sein… vermutlich könnt man sich hinsetzen und zum Beispiel versuchen aus Coltranes und Ammons Prestige Aufnahmen bessere Alben herauszuschälen, als das damals geschah… der große Nachteil an Aufnahmereihenfolge ist, dass dann typischerweise alternate takes direkt nach den Stücken kommen – und da stimme ich nail unbedingt zum dass die ans Ende gehören…
Ja, das lässt sich wohl insgesamt eh alles nicht verallgemeinern.
Manchmal wurde ein Album in der Reihenfolge eingespielt, in der die Stücke dann auf dem Album landeten, manchmal war alles schon geplant und musste dann aufgrund unerwarteter Entwicklungen über den Haufen geworfen werden (Grant Greens „Idle Moments“ etwa), und viele Male war’s wohl so in die Richtung, die katharsis erwähnt, aber dabei haben Fragen der Abfolge bestimmt eine grosse Rolle gespielt, auch wenn die Anordnungsmöglichkeiten etwa bei drei Stücke um 6 Minuten und zwei um 9 Minuten eher eingeschränkt waren.Ich verstehe den Einwand von nail ja wie gesagt schon. Am liebsten wäre mir sowieso eine Doppel-CD „The Complete Sermon/House Party/Confirmation Sessions“ gewesen (erstaunlich eigentlich, dass die Andorraner, Spanier und Briten sowas noch nicht auf den Markt geworfen haben… ich glaub Smith gibt’s bei Lonehill und Konsorten gar nicht, aus England gibt’s eine dieser 3on2 mit „The Sermon“ aber ohne „House Party“, einfach so ne lieblos zusammengeworfene Compilation mit drei Alben).
Ich sehe das alles einfach nicht so streng – man kann ja auch zwischen den Stücken hin und herspringen beim Hören. Was mich einfach ärgert sind die Fälle, wo quasi die ganze Hand gereicht wurde und beim nächsten Reissue kriegt man dann doch wieder nur drei Finger… (die meisten Coltrane Alben in der Verve Originals Reihe sind auch solche Fälle). Das ärgert mich ganz besonders dann, wenn die vereinzelt früher beigefügten Tracks von Alben oder Compilations stammen, die niemals in der betreffenden Reissue Reihe nachgereicht werden.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbakatharsisWir sollten das zwar im anderen Thread weiter diskutieren, aber mich würde interessieren, warum denn eigentlich nicht?
Die Reihung wurde doch meist nur aus Platz- und Spielzeitgründen vorgenommen. Man kann ja nicht davon sprechen, dass die Stücke in einer logischen Abfolge gepresst wurden. Vielmehr ist diese vermeintliche Logik am ehesten bei der Aufnahme vorhanden gewesen.
Also was spricht dagegen?Hauptgründe:
1. Die Beschränkung auf 40 Minuten Musik zwang die Verantwortlichen dazu, stärker zu selektieren, weil man nicht alles veröffentlichen konnte. Viele der damaligen Entscheidungen, insofern sie sich auf die Auswahl der Tracks bezogen, erweisen sich heute noch als richtig.
2. Wenn man unterschiedliche Alben unter dem gleichen Titel veröffentlicht, entfällt die Vergleichbarkeit, weil nie klar ist, ob man von der LP oder der CD spricht, die eventuell ganz anders aussieht.
3. Ein Album ist ein Gesamtwerk. Es einzelner Teile zu berauben, ist gleichbedeutend damit ein Stück eines Gemäldes abzureißen oder zu übermalen.
redbeansandricenaja, die Logik bei den Aufnahmen entspricht ja nicht unbedingt der Logik, in der man die Resultate präsentieren will… man könnte evolutionär argumentieren, uns sind nur die gelungenen Alben aus jenen Jahren bekannt, und bei denen wird die Reihenfolge der Stücke super gewesen sein… vermutlich könnt man sich hinsetzen und zum Beispiel versuchen aus Coltranes und Ammons Prestige Aufnahmen bessere Alben herauszuschälen, als das damals geschah… der große Nachteil an Aufnahmereihenfolge ist, dass dann typischerweise alternate takes direkt nach den Stücken kommen – und da stimme ich nail unbedingt zum dass die ans Ende gehören…
Auf der Columbia-Billie Holiday-Box hat man das so gemacht, sehr löblich.
gypsy tail windJa, das lässt sich wohl insgesamt eh alles nicht verallgemeinern.
Oh, doch!
Ich sehe das alles einfach nicht so streng – man kann ja auch zwischen den Stücken hin und herspringen beim Hören.
Kann man, das mache ich aber nicht. Zum Rest siehe oben.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Hauptgründe:
1. Die Beschränkung auf 40 Minuten Musik zwang die Verantwortlichen dazu, stärker zu selektieren, weil man nicht alles veröffentlichen konnte. Viele der damaligen Entscheidungen, insofern sie sich auf die Auswahl der Tracks bezogen, erweisen sich heute noch als richtig.
2. Wenn man unterschiedliche Alben unter dem gleichen Titel veröffentlicht, entfällt die Vergleichbarkeit, weil nie klar ist, ob man von der LP oder der CD spricht, die eventuell ganz anders aussieht.
3. Ein Album ist ein Gesamtwerk. Es einzelner Teile zu berauben, ist gleichbedeutend damit ein Stück eines Gemäldes abzureißen oder zu übermalen.
Danke für die Erklärungen. Ich persönlich sehe das etwas anders.
1. Ich kenne mich noch am ehesten mit den CD-Veröffentlichungen von Blue Note aus und da sehe ich das so, dass die Selektion der Stücke und zuweilen ganzer Sessions in vielen Fällen absolut nicht gerechtfertigt war. Vielmehr wurden aus den vorhandenen Aufnahmen Alben zusammengestellt, die dem Balladen/Blues/schnelle Stücke-Konzept entsprachen. Ich habe also nicht das Gefühl, dass die weggelassenen Stücke auch stets die zu vernachlässigenden waren.
Im besonderen Maße trifft das dann auch auf ganze Sets und Alben zu, aber das ist bzgl. hier etwas anderes.2. Bei diesem Punkt gebe ich Dir natürlich Recht.
3. Darin sehe ich einen Widerspruch. Gerade bei den CD-Veröffentlichungen wird ja nichts genommen, eher wird einiges hinzu getan. Insofern könnte man es mit einem Bild vergleichen, bei dem ein Teil bislang gefehlt hat und nun wurde es in irgendeiner verstaubten Bibliothek entdeckt und man kann endlich das ganze Bild bestaunen.
Für mich sind die Tracks, die es letztlich auf ein Album geschafft haben das Ergebnis einer willkürlichen Entscheidung. Die wurde oftmals wohl auch nur von Plattenbossen, denn von den Musikern selbst getätigt. Daher ist mir persönlich eine LP-Reihenfolge nicht heilig, zumindest wenn es um eine CD-Veröffentlichung geht, bei der man auf einmal viel mehr Möglichkeiten hatte.
@gtw: Was war denn mit den „Idle Moments“-Sessions? Meinst Du damit das Material, das dann auf anderen LPs veröffentlicht wurde?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III -
Schlagwörter: Alfred Lion, Blue Note, Francis Wolff, It must schwing!, Jazz, Jazz-Faves, Labels, Rudy Van Gelder
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