Re: Die besten Blue Note Alben

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gypsy-tail-wind
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redbeansandricenaja, die Logik bei den Aufnahmen entspricht ja nicht unbedingt der Logik, in der man die Resultate präsentieren will… man könnte evolutionär argumentieren, uns sind nur die gelungenen Alben aus jenen Jahren bekannt, und bei denen wird die Reihenfolge der Stücke super gewesen sein… vermutlich könnt man sich hinsetzen und zum Beispiel versuchen aus Coltranes und Ammons Prestige Aufnahmen bessere Alben herauszuschälen, als das damals geschah… der große Nachteil an Aufnahmereihenfolge ist, dass dann typischerweise alternate takes direkt nach den Stücken kommen – und da stimme ich nail unbedingt zum dass die ans Ende gehören…

Ja, das lässt sich wohl insgesamt eh alles nicht verallgemeinern.
Manchmal wurde ein Album in der Reihenfolge eingespielt, in der die Stücke dann auf dem Album landeten, manchmal war alles schon geplant und musste dann aufgrund unerwarteter Entwicklungen über den Haufen geworfen werden (Grant Greens „Idle Moments“ etwa), und viele Male war’s wohl so in die Richtung, die katharsis erwähnt, aber dabei haben Fragen der Abfolge bestimmt eine grosse Rolle gespielt, auch wenn die Anordnungsmöglichkeiten etwa bei drei Stücke um 6 Minuten und zwei um 9 Minuten eher eingeschränkt waren.

Ich verstehe den Einwand von nail ja wie gesagt schon. Am liebsten wäre mir sowieso eine Doppel-CD „The Complete Sermon/House Party/Confirmation Sessions“ gewesen (erstaunlich eigentlich, dass die Andorraner, Spanier und Briten sowas noch nicht auf den Markt geworfen haben… ich glaub Smith gibt’s bei Lonehill und Konsorten gar nicht, aus England gibt’s eine dieser 3on2 mit „The Sermon“ aber ohne „House Party“, einfach so ne lieblos zusammengeworfene Compilation mit drei Alben).
Ich sehe das alles einfach nicht so streng – man kann ja auch zwischen den Stücken hin und herspringen beim Hören. Was mich einfach ärgert sind die Fälle, wo quasi die ganze Hand gereicht wurde und beim nächsten Reissue kriegt man dann doch wieder nur drei Finger… (die meisten Coltrane Alben in der Verve Originals Reihe sind auch solche Fälle). Das ärgert mich ganz besonders dann, wenn die vereinzelt früher beigefügten Tracks von Alben oder Compilations stammen, die niemals in der betreffenden Reissue Reihe nachgereicht werden.

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