Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #10388397  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,847

    Heute im Kino:
    Your Name: Gestern, heute und für immer
    (Makoto Shinkai, Japan/2016)
    Einfach nur schön, verdient die höchste Punktzahl. :good:
    Solche Filme gehören öfters in unsere Kinos.

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #10389065  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

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    Liebeslied (Anne Høegh Krohn, 2009)

    Vielleicht noch ein halber Punkt für Nicolette Krebitz, ansonsten ein Paradebeispiel dafür, wie man ein eigentlich interessantes Thema durch ein Zuviel zugrunde richten kann. Grauenhaft.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #10389429  | PERMALINK

    pavlov-und-sein-hund

    Registriert seit: 08.07.2002

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    Das Totenschiff (1959) Mario Adorf, Elke Sommer, Horst Buchholz

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    "...and if I show you my weak side ... will you sell the story to the ROLLING STONE ? ... Roger Waters - The Final Cut "1983"
    #10391009  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    The Invitation von Karyn Kusama (USA, 2015) ***1/2
    Midnight Special von Jeff Nichols (USA, 2016) ***1/2
    Lockere Geschäfte von Paul Brickman (USA, 1983) ****

    --

    #10395437  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (Martin McDonagh, 2017)

    Wer „Brügge sehen … und sterben?“ mag, ist hier perfekt aufgehoben. Der Regisseur hat allerdings noch ein Schippchen draufgelegt. Eine bizarre Story, von der man eigentlich nicht so recht weiß, wo sie mit einem hinwill und die dennoch phantastisch unterhält. Eine Achterbahnfahrt zwischen leisen Tönen und teilweise brutalem Witz … mit einem überraschenden Finale.

    Wenn McDonagh so weitermacht, können sich Tarantino und die Coen-Brothers warm anziehen.

    Der Hauptdarstellerin und Ehefrau von Joel Coen, Frances McDormand, würde ich nach Fargo ihren zweiten Oskar wünschen. Aber auch die anderen Darsteller überzeugen restlos.

    Das Jahr ist gerade einen guten Monat alt und ich frage mich, welcher andere diesen Film toppen will.

    PS. Läuft zurzeit noch im für mich schönsten Kino Berlins, dem Delphi.

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    #10395853  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Gestern im Metropolis:

    I, Tonya – Craig Gillespie, 2017 ****

    Sehr gut.

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    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #10399209  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Dienstag im Metropolis:

    Three Billboards outside Ebbing, Missouri – Martin McDonagh, 2017 ****

    Toll.

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    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #10399341  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Soeben im Filmmuseum:

    Personal Shopper – Olivier Assayas, 2017 ***

    Bin nur wegen Kristen rein, und sie blieb leider auch fast das einzige echte Highlight. Weshalb der ‚Guardian‘, dessen Kulturteil ich abgöttisch liebe, 5/5 Sternen schmeißt, ist mir ein Rätsel.

    Direkt danach:

    重慶森林 (Chungking Express) – Wong Kar-wai, 1994 ***

    Leider wieder enttäuschend. Irgendwie wird das nichts mit mir und Kar-wei. Trotzdem *** für einige besonders tolle Momente.

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #10400979  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,177

    Gestern im Kino:

    Criminal Squad (Christian Gudegast, 2018)

    Ein Heist-Movie, das fast völlig humorlos daherkommt und in so gut wie jeder Beziehung völlig überzogen ist. Es strotzt nur so vor Superlativen, die Cops sind die härtesten, die Gauner die besten, der Coup am unmöglichsten (ich weiß, das Wort ist Unfug). Nebenbei sind auch manche plot holes von der eher gigantischen Sorte. Das alles kann man kritisieren, aber ich muss sagen, mich hat das alles nicht sonderlich gestört. Denn gleichzeitig ist der Film spannend, gut fotografiert und gut geschnitten, und solange man kein prinzipielles Problem mit Action- / Heist-Movies hat, kann man diesen hier sehr genussvoll schauen. Die auch auf Wikipedia verlinkte Kritik von Martin Schwickert (epd Film) beispielsweise läuft aus genau diesem Grunde völlig ins Leere, sie wirft dem Film vor, was im Grunde seine Tugenden sind (und ist obendrein inhaltlich falsch). Natürlich ist das vermittelte Bild von Maskulinität recht reaktionär. Aber nochmal: Es ist ein Action-Film :-)

    Heute auf DVD:

    Space Cowboys (Clint Eastwood, 2000)

    Eine schöne Grundidee, die Eastwood leider etwas bieder und langatmig, ja fast schon langweilig ausführt. Das heute war ein rewatch, kam mir aber fast wie eine Erstsichtung vor. Kaum etwas war mir wirklich im Gedächtnis geblieben vom ersten Sehen. Was kein Zeichen für Qualität ist. Der Film ist aber auch nicht richtig schlecht, die Effekte sind gut, die Schauspieler alle ebenfalls. Der Film ist nur belanglos (was in einem bestimmten Sinne fast noch schlimmer ist, als wenn er handwerklich schlecht wäre).

    Exit Humanity (John Geddes, 2011)

    Ein Zombiefilm, der wenige Jahre nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges spielt, ist für sich genommen ja schon mal eine gute Idee. Geddes macht aber zusätzlich aus der Not, kaum Geld zu haben für seinen Film, noch eine Tugend, indem er gar nicht erst versucht, den Film zu einer rasanten Splatterorgie werden zu lassen (das soll aber nicht heißen, dass der Film nicht optisch total gelungen ist). Statt dessen ist die Erzählweise ungewöhnlich ruhig und stark auf die Charakterentwicklung fokussiert. Größtenteils ist das sehr gelungen, lediglich einige der off-Kommentare des Protagonisten wirken etwas gestelzt und überzogen. Der Film ist auf jeden Fall wert, mal gesichtet zu werden, zumindest, wenn man z.B. auch Ben & Mickey vs. The dead (Jeremy Gardner, 2012) oder The Dead (Howard J. u. Jonathan Ford, 2010) mochte.

    zuletzt geändert von motoerwolf

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #10401355  | PERMALINK

    hotblack-desiato

    Registriert seit: 11.11.2008

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    Polka King (Netflix)

    Über den liebenswürdigen polnischstämmigen „Volksmusik“-Sänger Jan Lewan und sein Schneeballsystem. Ich weiß, Jack Black ist hier ungeliebt, aber ich fand ihn gut.

    --

    ~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~
    #10401379  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,847

    Gestern im Kino:

    The Commuter (Jaume Collet-Serra, USA/2018)
    Ein Film mit Liam Neeson halt, mit ein wenig Action, ein Hauch von Verschwörung, etwas Spannung.
    Kann man ansehen, verpasst aber auch nichts. :bye:

    #10401739  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Im Kino:

    Das Leben ist ein Fest (Oliver Nakache, Eric Toledono, 2017)

    Viele werden Ziemlich beste Freunde gesehen und sich gut unterhalten gefühlt haben. Mit Heute bin ich Samba legte das Regisseurduo einen eher mittelmäßigen Film nach, indem es voll auf den Hauptdarsteller ihres Erstlings setzte.

    Mit ihrem neuen Film kehrt das Duo nach meinem Empfinden in die Erfolgsspur zurück. Locker leichte Unterhaltung um einen Hochzeitsplaner, der es neben einem etwas snobistisch veranlagten Bräutigam auch noch mit den Differenzen in seiner Crew und einigen anderen Unannehmlichkeiten zu tun bekommt und an seinem Job zweifelt.

    Der seidene Faden (Paul Thomas Anderson, 2017)

    Wie auch schon in seinem letzten Film The Inherent Vice, besticht die Regie von Anderson durch die kleinen feinen Details. Nun hat wahrscheinlich jeder an das Traumpaar Anderson/DDL ganz große Erwartungen geknüpft, zumal es DDLs letzter Film sein könnte.
    Vielleicht waren diese ein bisschen zu hoch.
    Der Film unterhält zwar prima, ist aber ungefähr 20 Minuten zu lang und lässt die Magie von There Will Blood einfach nicht aufkommen.

    --

    #10402005  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

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    Beiträge: 2,435

    The Warriors (Walter Hill, 1979) ***1/2
    Teil 3 meiner Gangfilmreihe: Eine Bande auf der Flucht quer durch die Stadt, im Kampf mit anderen Gangs, weil ihnen ein Mord angehängt wurde. Der Film zeigt eine grelle Parallelwelt mit discohaften Outfits im 70er Style. Diese Warriors rennen die meiste Zeit mit fast freiem Oberkörper durch die Gegend und werden ab und an auch noch von ihren Trieben abgelenkt. Ziemlich trashig, aber auch faszinierend andersartig, wohl ein Kultfilm.

    --

    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
    #10402069  | PERMALINK

    Anonym
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    penguincafeorchestraThe Warriors (Walter Hill, 1979) ***1/2 Teil 3 meiner Gangfilmreihe: Eine Bande auf der Flucht quer durch die Stadt, im Kampf mit anderen Gangs, weil ihnen ein Mord angehängt wurde. Der Film zeigt eine grelle Parallelwelt mit discohaften Outfits im 70er Style. Diese Warriors rennen die meiste Zeit mit fast freiem Oberkörper durch die Gegend und werden ab und an auch noch von ihren Trieben abgelenkt. Ziemlich trashig, aber auch faszinierend andersartig, wohl ein Kultfilm.

    Ja, in der Tat!

    The Baseball Furies Have Dropped The Ball :-)

     

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    #10402187  | PERMALINK

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    Izbavitelj – Der Rattengott
    (Regie: Krsto Papić – Jugoslawien, 1976)

    Die Weltwirtschaftskrise hat Jugoslawien fest im Griff. Auch dem Philosophiestudenten Ivan geht es nicht gut, als er von seiner Vermieterin auf die Straße gesetzt wird. Als er im Stadtpark auf einer Bank übernachten will, zeigt ihm der Parkwächter, ein alter Bekannter, ein leerstehendes Gebäude. Dort kommt er hinter eine Verschwörung der Rattenmenschen, die finstere Absichten hegen. Von nun an schwebt Ivan in Lebensgefahr, doch findet er Unterstützung bei Professor Boscovic und seiner hübschen Tochter Sonja. Wird es ihnen gelingen, die drohende Machtübernahme durch die Rattenmenschen zu verhindern?

    In letzter Zeit kann man vermehrt beobachten, wie alle Warnungen vor keimendem Faschismus leichtsinnig in den Wind geschlagen werden. Zwar wurde er im Schulunterricht seziert, in Romanen breitgetreten, in jeder erdenklichen Form auf die Bühne gebracht, man rockte sogar gegen Rechts, aber selbst die wirklich guten Kinofilme zum Thema scheinen das Publikum nicht zu erreichen – und wenn, dann nur jenen Teil, der aus eigenem Antrieb eine Sensibilität für den Hang der Volksmassen zu gleichgeschalteter Hetze und der Lust am Lynchen entwickelt.
    Der 2013 verstorbene Regisseur Krsto Papić trägt mit seiner Politparabel „Der Rattenkönig“ (nach einer Erzählung des russischen Schrifstellers Alexander Grin) also Eulen nach Athen und scheint eher auf die Probleme im sozialistischen Jugoslawien der 1970er hinweisen zu wollen. Eine durchaus am Film belegbare Lesart, welche die allgemeinere Deutung mit Rückbezug zum (deutschen) Faschismus jedoch kaum überschattet, weil sich gerade auf der Bildebene eindeutige Hinweise finden lassen: Die Schergen des Rattenheilands („The Rat Saviour“ lautet der englische Titel) tragen martialische schwarze Uniformen im Stil der SS, die Tische des großen Rattenbanketts bilden aus der Vogelperspektive gesehen ein noch zu vervollständigendes Hakenkreuz – diese Gesellschaft befindet sich schon auf halbem Wege in die Niederungen des Faschismus. Irritierend wirkt dabei nur der Rückgriff auf den Schädlingsbegriff der Nazis, wenn die Menschenfeinde in Rattenform ihre Feste in einer verlassenen Zentralbank (!) feiern. Vielleicht dreht Papić den Spieß hier einfach um, vielleicht nutzt er auch nur den schlechten Ruf der Ratte, den diese seit jeher in Europa ins Fell gebrannt trägt.
    Gleich zu Beginn besteht die Hauptfigur mit Augenmerk auf ihr eigenes Buch darauf, „Izbavitelj“ (Originaltitel) sei keine Gruselmär über Rattenmenschen, sondern eine Metapher. Das Buch in der Handlung zeichnet ein Bild der Bürokratie, Papićs Film eine Aufnahme der infizierten Gesellschaft im Moment der irreversiblen Wiederkehr zu faschistischen Strukturen. Alle Apparate des öffentlichen Lebens sind schon infiziert und infiltriert, das Interesse an Wissenschaft und Kunst erlahmt, die Bevölkerung verhält sich aggressiv gegenüber Intellektuellen und Wissenschaftlern, deren Arbeit weder bezahlt noch gewürdigt wird – dabei erkennen sie als einzige die aufziehende Gefahr.
    Zum Glück lässt Papić es nicht dabei bewenden und verhilft schemenhaften Bruchstücken aus dem Werk Franz Kafkas zu kurzen Auftritten, die wie böse Omen in der dunklen Welt des Rattengottes wabern. Kompakte Schlieren des Schreckens, die im Verbund mit der stimmungsvollen, düsteren Fotografie den Horrorton des Filmes etablieren.
    Schlicht bemerkenswert ist die Ökonomie der Einstellungen und Spezialeffekte, die im Gegensatz zum sich damals anbahnenden Trend nicht im hysterischen Pomp des Blutvergießens versinkt, sondern um die Wirkung ausgesuchter Bilder weiß, die nicht ausgewalzt werden, ja, kaum länger als nötig ihren Platz einnehmen. So verwundert die Freigabe der FSK schon, die „Izbavitelj“ als einen Film für Erwachsene sieht und ein „Ab 18“ erteilte. Vielleicht gefiel der pessimistische Ton nicht oder man stieß sich an den Sexszenen, wahrscheinlich reagierte man einfach nur empfindlich auf ein Thema, das auch die Büttel der Zensur (ob nun staatlich oder kommerziell-„freiwillig“) betrifft.
    Ebenso effizient unterstützt die Musik von Brane Živković das abgebildete Halbdunkel und bemüht sich nur wichtige Akzente zu setzen, ohne die Tonspur mit Melodien und Geräusch zu überladen. Besonders im deutschen Vorspann gelingt dies, der für die Ausstrahlung durch das ZDF in den frühen 1980er Jahren erstellt wurde und schaurige Zeichnungen aufweist, die in der etwas längeren kroatischen Fassung (1977 Jugoslawiens Beitrag zu den Oscars) des Filmes fehlen. Es sollte bis zur Jahrtausendwende dauern, ehe „Der Rattenkönig“ erneut gesendet wurde und dann nochmal einige Zeit, bevor der Film seine DVD-Veröffentlichung erlebte.
    Den Reichtum der Kinoproduktionen der sozialistischen Länder konnte man im Westen jahrelang nur erahnen, glücklicherweise wurden im Laufe des Siegeszugs der DVD etliche Perlen in hervorragender Qualität wiederveröffentlicht, die dem Klischeebild von unterentwickelten Arbeiter-und-Bauern-Staaten widersprechen, deren Künstler sich ausschließlich mit dem Stumpfsinn der Zensur und fehlenden Produktionsmitteln herumschlagen mussten.
    Das Kino hinter dem Eisernen Vorhang besitzt oft magisch wirkende Qualitäten, die Intellekt und Emotion vereinen, ohne das Eine gegen das Andere auszuspielen. Krsto Papićs „Der Rattengott“ mag kein Meisterwerk sein, besitzt aber genügend dieser Vorzüge, um die Missachtung, mit der er weithin gestraft wird, unverständlich erscheinen zu lassen.
    Gerade heute wieder ein wichtiger Film, aber was nützt die Mühe, wenn die Freunde der Realität, die den „Systemmedien“ nur soweit trauen, wie sie sie schmeißen können und im Facebookpulk ihre Regression zur Menschenratte behende vorantreiben, einfach nicht zuhören? Der Ruf nach nationaler Identität und Volksgemeinschaft endet zwangsläufig in einem Rattenkönig.

    Ausschnitt

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