Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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motoerwolf

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Gestern im Kino:

Criminal Squad (Christian Gudegast, 2018)

Ein Heist-Movie, das fast völlig humorlos daherkommt und in so gut wie jeder Beziehung völlig überzogen ist. Es strotzt nur so vor Superlativen, die Cops sind die härtesten, die Gauner die besten, der Coup am unmöglichsten (ich weiß, das Wort ist Unfug). Nebenbei sind auch manche plot holes von der eher gigantischen Sorte. Das alles kann man kritisieren, aber ich muss sagen, mich hat das alles nicht sonderlich gestört. Denn gleichzeitig ist der Film spannend, gut fotografiert und gut geschnitten, und solange man kein prinzipielles Problem mit Action- / Heist-Movies hat, kann man diesen hier sehr genussvoll schauen. Die auch auf Wikipedia verlinkte Kritik von Martin Schwickert (epd Film) beispielsweise läuft aus genau diesem Grunde völlig ins Leere, sie wirft dem Film vor, was im Grunde seine Tugenden sind (und ist obendrein inhaltlich falsch). Natürlich ist das vermittelte Bild von Maskulinität recht reaktionär. Aber nochmal: Es ist ein Action-Film :-)

Heute auf DVD:

Space Cowboys (Clint Eastwood, 2000)

Eine schöne Grundidee, die Eastwood leider etwas bieder und langatmig, ja fast schon langweilig ausführt. Das heute war ein rewatch, kam mir aber fast wie eine Erstsichtung vor. Kaum etwas war mir wirklich im Gedächtnis geblieben vom ersten Sehen. Was kein Zeichen für Qualität ist. Der Film ist aber auch nicht richtig schlecht, die Effekte sind gut, die Schauspieler alle ebenfalls. Der Film ist nur belanglos (was in einem bestimmten Sinne fast noch schlimmer ist, als wenn er handwerklich schlecht wäre).

Exit Humanity (John Geddes, 2011)

Ein Zombiefilm, der wenige Jahre nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges spielt, ist für sich genommen ja schon mal eine gute Idee. Geddes macht aber zusätzlich aus der Not, kaum Geld zu haben für seinen Film, noch eine Tugend, indem er gar nicht erst versucht, den Film zu einer rasanten Splatterorgie werden zu lassen (das soll aber nicht heißen, dass der Film nicht optisch total gelungen ist). Statt dessen ist die Erzählweise ungewöhnlich ruhig und stark auf die Charakterentwicklung fokussiert. Größtenteils ist das sehr gelungen, lediglich einige der off-Kommentare des Protagonisten wirken etwas gestelzt und überzogen. Der Film ist auf jeden Fall wert, mal gesichtet zu werden, zumindest, wenn man z.B. auch Ben & Mickey vs. The dead (Jeremy Gardner, 2012) oder The Dead (Howard J. u. Jonathan Ford, 2010) mochte.

zuletzt geändert von motoerwolf

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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame