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talking-head
penguincafeorchestraThe Warriors (Walter Hill, 1979) ***1/2 Teil 3 meiner Gangfilmreihe: Eine Bande auf der Flucht quer durch die Stadt, im Kampf mit anderen Gangs, weil ihnen ein Mord angehängt wurde. Der Film zeigt eine grelle Parallelwelt mit discohaften Outfits im 70er Style. Diese Warriors rennen die meiste Zeit mit fast freiem Oberkörper durch die Gegend und werden ab und an auch noch von ihren Trieben abgelenkt. Ziemlich trashig, aber auch faszinierend andersartig, wohl ein Kultfilm.
Ja, in der Tat!
The Baseball Furies Have Dropped The BallDiese Baseballtypen haben mich etwas an Kiss erinnert. Wenn die Ramones noch um die Ecke gekommen wären, hätte das auch gut gepasst. Am geilsten waren aber definitiv die Lizzies :-).
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I used to be darker, then I got lighter, then I got dark againHighlights von Rolling-Stone.deTaylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
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Das Leben ist ein Fest
Sehr kurzweilig, perfekt für einen flockigen Kinoabend. Und ja, Rotwein gehört dazu, und ja, im Original kommt der Wortwitz natürlich noch besser.
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l'enfer c'est les autres...The Outsiders (Francis Ford Coppola, 1983) ***
Gangfilme: Teil 4 – Finale. Ein Haufen bekannter Gesichter im Jugendalter, von Tom Cruise, Emilio Estevez, Matt Dillon, Diane Lane, Rob Lowe bis Patrick Swayze. Dazumal die neue aufstrebende Generation in Hollywood und passend besetzt als halbstarke „Greasers“. Wie immer geht es um junge Männer, die sich mit sinnloser Gewalt das Leben schwer machen, hin bis zum ungewollten Mord aus Notwehr. Und es sind genau jene, die eigentlich ausbrechen wollten, welche sich dadurch jeden Ausweg verbauen. Das ist tragisch, trägt aber den Film nicht ganz. Auf der emotionalen Seite fehlt dem unfokusierten Drehbuch etwas, der Film berührt nicht wirklich, saugt einen nicht ein. Interessanter ist er da eher als 50er Schnappschuss mit den typischen Kulissen und der entsprechenden Musik und Jugendkultur.--
I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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cycleandaleHeute: Das Leben ist ein Fest Sehr kurzweilig, perfekt für einen flockigen Kinoabend. Und ja, Rotwein gehört dazu, und ja, im Original kommt der Wortwitz natürlich noch besser.
Kann ich nicht beurteilen, da ich ja die deutsche synchronisierte Fassung gesehen habe. Aber auch in der fand ich den Wortwitz sehr gelungen. Wirklich gelungene nette Unterhaltung.
Gestern auf Prime:
Hell Or High Water (David Mackenzie, 2016)
Da habe ich wohl gestern ein filmisches Highlight des Filmjahres 2017 nachgeholt. In der tristen Einöde Texas‘ überfallen zwei sehr unterschiedliche Brüder die kleinen Filialen einer bestimmten Bank, um die Zwangsversteigerung der Farm ihrer inzwischen verstorbenen Mutter abzuwenden. Allerdings haben sie nicht mit der Hartnäckigkeit eines kurz vor der Pensionierung stehenden Rangers gerechnet.
Das Ensemble Ben Foster, Chris Pine, Gil Birmingham und Jeff Bridges agiert überzeugend und unterhält bestens und spannend. Keine abgedroschenen Phrasen, sondern überzeugender Witz im Detail, keine überzogene Brutalität, aber da wo sie sein muss durchaus massiv.
Sehenswerter Film!Nach dem für Sicario hat Taylor Sheridan erneut ein sehr überzeugendes Drehbuch abgeliefert. Jetzt bin ich sehr auf seinen Film Wind River gespannt. Alle Kritiken lasen sich ja sehr positiv.
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Gestern im Kino:
The Shape of Water (Guillermo del Toro, USA/2017)
Ein einmalig schöner Film, toll was del Toro da erschaffen hat.
Der Film spielt in den 60-er. Es geht um die Liebe zwischen einer stummen Frau und
einer Fantasiegestalt. Es gibt einen Bösewicht, Russen, ein wenig Musical, ganz tolle
Bilder, schöne Musik und nicht zuletzt sehr gute Schauspieler.
Empfehlung. Die Magie des Films kommt auf der großen Leinwand,
glaube ich am besten rüber. Deshalb, ins Kino gehen.„The Shape of Water“ (Guillermo del Toro)
Grundsätzlich gut und gefällig in Szene gesetzt. Die häufig angeführten Ähnlichkeiten mit “Amélie“ wollte ich im Vorfeld nicht glauben, sie stellten sich aber als zutreffend heraus. In dieser Deutlichkeit waren es eigentlich schon Anleihen, die ich nicht gebraucht hätte. Dass er bei Preisverleihungen hoch im Kurs steht, hängt sicherlich auch mit der dort mitunter gern gesehen nostalgischen Liebeserklärung an das Kino zusammen, die der Film allein schon als Ganzes darstellt. Diese Erklärung wird aber – ein wenig aufgesetzt und nur bedingt originell – durch die bemühten Musicals sowie den Kinosaal unterhalb des Appartements leider auch dem Letzten noch deutlich gemacht.--
Gestern im Kino: Der Klang der Stimme (Bernhard Weber, CH 2018)https://derklangderstimme.ch/de/
ziemlich faszinierend
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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In den letzten zwei Wochen:
Boulevard der Dämmerung (1950 / Billy Wilder) ****1/2
Immer wieder ein Genuß. Ein ziemlich rigoroser Biß in die Hand der Traumfabrik Hollywood, die viele Stars und auch Billy Wilder fütterte. Wobei die Rollen von Holden (in Teilen), de Mille und von Stroheim menschliche Emotionen hervorbringen entgegen der Kritik am erfolgsorientierten Hollywood. Mit Gloria Swanson in der Rolle muss ich mich immer ein wenig arrangieren. Auch bei diesem Wiedersehen. Am Rande: Selbst eine Minute mit Buster Keaton bewerte ich als absoluten Pluspunkt.Bravados (1958 / Henry King) ****1/2
Überzeugender Western über fehlgeleitete Rachegelüste. Gregory Peck, mit dessen Besetzung nur selten etwas falsch gemacht wurde, wie so oft als aufrechter Mann, der diesmal allerdings sein Gespür für Gerechtigkeit verliert.Schloss aus Glas (2017 / Destin Daniel Cretton) ****1/2
Wohl der bisher beste Film aus 2017, den ich gesehen habe. Wunderbare Verfilmung des Romans von Jeanette Walls über ihre Familiengeschichte mit einem überragenden Woody Harrelson. „Freedom’s just another word for nothin‘ left to lose.“ Der Film brachte mich tatsächlich zum Nachdenken über Lebensentwürfe und den Wert der Freiheit.Allied – Vertraute Fremde (2016 / Robert Zemeckis) ***1/2
Große Gefühle. Der Vergleich mit „Casablanca“ liegt nahe, wobei für mich die erste Sequenz, die hier in Casablanca spielt, das Highlight des Films bildet. Später in England verkommt der Film dann zu einer Romanze, die Brad Pitt und Marion Cotillard nicht mehr zu Höchstleistungen antreibt. Wenigstens endet der Film dann konsequent ohne Happy-End.Hampstead Park – Aussicht auf Liebe (2017 / Joel Hopkins) ****
Die bessere Romanze im Vergleich zu „Allied“, wobei sich dieser Film auch direkt entscheidet, nichts anderes als eine romantische Komödie sein zu wollen. Mit einer glänzenden Diane Keaton und einem schön schrulligen Brendan Gleeson. Der Film hat mich über die komplette Strecke gut unterhalten.--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killGestern im Kino:
Alles Geld der Welt (All the Money in the World) (Ridley Scott, USA/2017)
Das ist der Film, der von der Entführung des Enkels von Jean Paul Getty handelt.
Der Film ist gut, aber nichts Besonderes. Unglaublich der Geiz, Gewinnorientierung,
Rücksichts-/Skrupellosigkeit des alten Milliardärs, der fleischgewordene Kapitalismus.
Es ist auch der Film, bei dem Kevin Spacey aus dem fertigen Film entfernt wurde
und durch Christopher Plummer ersetzt wurde. Irgendwie hat mich das den ganzen
Film verfolgt, dachte es in verschidenen Szenen zu erkennen.
Wie gesagt, kein must-see movie.Flucht in Ketten (Stanley Kramer, 1958)
Die starke Leistung beider Hauptdarsteller wird durch ein paar Schwächen im Drehbuch etwas entwertet, dennoch ein guter und wohl auch wichtiger Film. Denn leider ist sein Thema ja bis heute immer noch ganz aktuell. Sowohl in den USA als auch im Rest der Welt.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameLetzten Mittwoch auf ZDFneo:
Schändung (Mikkel Norgaard, Dänemark/2014)
aus der Serie Carl Morck – Sonderdezernat Q
Ich liebe dänische Filme!
Wer einen sehr gut gemachten Krimi, mit düsteren Atmosphäre, mit etwas Mystery
und viel Spannung mag, sollte ihn sich ansehen. Hammer Film!Gestern Abend habe ich auf ARD den Fernsehfilm „Fremder Feind“ mit Ulrich Matthes in der Hauptrolle gesehen. Hat mir gut gefallen.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killJa, der war astrein. (Wenig astrein war der gesprochene Bastard-Dialekt des Polizisten, den es so nicht gibt.) Besonders gut fand ich, dass bei hellstem Sonnenschein gedreht wurde, das hat die Atmosphäre um 50% bedrohlicher gemacht. (Wem die Landschaft gefallen hat: Drehort war mit 99% Sicherheit das Valsertal am Brenner, die Berge im Hintergrund Schrammacher und Hohe Wand. Von der Brennerautobahn in ca 5km erreichbar und absolut empfehlenswert.) Das Buch hast du nicht zufällig gelesen @pipe-bowl und kannst Licht ins dunkle Ende bringen?
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockcleetusDas Buch hast du nicht zufällig gelesen @pipe-bowl und kannst Licht ins dunkle Ende bringen?
Nein, das Buch kenne ich nicht. Ich versuche mich dennoch an der Auflösung, wie ich sie verstanden habe. Am Ende fühlt sich der Protagonist, zunächst ein überzeugter Pazifist, veranlasst, sein Trauma mit (Waffen-)Gewalt zu lösen. Am Ende fährt er aus der selbstgewöhlten Einsamkeit zurück in ein anderes Leben, nachdem er seinen Widersacher in den Bergen niedergeschossen und vor der Praxis des Tierarztes abgelegt hat. Selber wurde er auch angeschossen.
Beachtlich fand ich den Gegensatz zwischen den schönen Aufnahmen im alten Leben, die eine heile Welt andeuten, wo längst keine mehr ist, gegenüber der rauen Bergwelt, in der man Erlösung sucht. Auch die Erzählstruktur, in deren Rahmen die Vorgeschichte erst nach und nach aufgelöst wurde bis zum Selbstmord der Ehefrau, fand ich gelungen.
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