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Ragged Glory!?
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Werbungmotörwolf!!
Könntest Du das auch in Worte fassen, begründen?
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Wenn du so fragst, gerne. Aber auf Satzzeichen reagiere ich höchst ungern.
Wenn ein Album seinen Wert als künstlerisches Statement (oder wie immer du es nennen magst) nur dann innehat, wenn es es in der vom Künstler (angeblich) vorgesehenen Form konsumiert wird, also am Stück, ist eine Singleauskopplung letztlich nichts anderes als das Skippen von Tracks. Ein Track wird damit aus dem Zusammenhang gerissen und seines Mehrwertes beraubt, den er (angeblich) im Kontext des Albums gewinnt. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, daß Singles durchaus nicht immer nach dem Willen des Künstlers sondern dem des Labels ausgewählt werden, gehört das Format letztlich zu den Totengräbern des richtigen Musikkonsums (ausgenommen natürlich Tracks, die reine Singleveröffentlichungen sind). Eine Single wäre dann vielleicht vergleichbar mit dem Ausschnitt aus einem Gemälde.--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotörwolf
Clau behauptet außerdem, der Begriff Album habe eben einfach mehrere, unterschiedliche Bedeutungen. Das ist falsch. Album bedeutet einfach nur Longplayer.Okay, ich bin dann aus der Diskussion raus.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Das habe ich von mir gestern auch schon mal behauptet (mit anderen Worten). Wart´s nur ab, wenn dir einer das richtige Stöckchen hinhält, springst auch du da ganz schnell drüber und wieder mitten in die Diskussion
Außerdem fände ich es schade, wenn grade du dich zurückziehen würdest, da deine Beiträge für mich zu den interessanten meiner Gegenseite gehören.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameClau
Was willst Du damit sagen, trübt es Deine Freude am Hören, wenn hier im Forum Uneinigkeit über die ein oder andere Definition herrscht? Verstehe nicht, kann ich nicht nachvollziehen. Ich höre unglaublich gern Musik ohne mir Gedanken über Definitionen zu machen. Mir ist überhaupt nicht klar, was dieser Einwurf von Dir überhaupt bedeuten soll.Ich kann nur für mich sprechen und wenn ich alles Hörbare immer kategorisieren/definieren würde, verkompliziere ich mir das Musikhören. Wenn ich mir Gedanken mache, ob ich an einer Single Gefallen finden darf, obwohl ich sie nicht selbst besitze oder ob ich nun ein Album Album nennen darf, welches lediglich über einen Stream läuft, kann das meiner Meinung nach die Unbekümmertheit beim Entdecken mindern.
Ich möchte niemand etwas unterstellen, aber diese ganzen selbst auferlegten Werte kommen großteils von älteren Mitmenschen, die es natürlich in ihrem Leben überwiegend anders gewohnt waren, Musik zu konsumieren. Aber nur, weil in der heutigen Zeit Musik u.a. auch auf andere Art verfügbar gestellt wird, muss dies nicht zwangsläufig falsch sein. Und ich glaube viele Künstler nutzen diese neuen Möglichkeiten übers Internet sehr gern, um ihre Musik bekannt zu machen.
(Ich erinnere nur an eine Diskussion vor ein paar Monaten, wo einige es als minderwertig ansahen, Musik online zu entdecken/hören)Clau
Was sind denn jetzt eigentlich Deine „Argumente“? Bisher habe ich außer einer allgemeinen, diffusen Unzufriedenheit keine lesen können.Meine Argumente? Auf was genau bezogen? Was man Album nennen darf und was nicht?
Ein Musikalbum ist für mich ein Überbegriff, der sich in Studio- oder Live-Album, Compilation oder Best Of unterteilen kann. Und welches Album zu welcher Unterteilung gehört, ist doch oftmals offensichtlich. Ich würde deswegen aber keine Debatte lostreten wollen.--
motörwolfWenn ein Album seinen Wert als künstlerisches Statement (oder wie immer du es nennen magst) nur dann innehat, wenn es es in der vom Künstler (angeblich) vorgesehenen Form konsumiert wird, also am Stück, ist eine Singleauskopplung letztlich nichts anderes als das Skippen von Tracks.
Nein, wieso? Wenn Du so theoretisch* argumentierst, halte ich ebenso theoretisch entgegen, dass a) das Album, aus dem die Single stammt, weiterhin erhältlich ist und ebenso immer noch als Ganzes genossen werden kann; b) dass eine Singles-Veröffentlichung (unabhängig davon, ob sie non-Album ist oder nicht) die gesonderte Betonung eines bestimmten Tracks ist.
* theoretisch deshalb, weil wir momentan nicht anhand einer konkreten Veröffentlichung prüfen, wer wann was entschieden hat.
motörwolfEin Track wird damit aus dem Zusammenhang gerissen und seines Mehrwertes beraubt, den er (angeblich) im Kontext des Albums gewinnt.
Nein, siehe oben. Er wird nicht „herausgerissen“, er kann weiterhin im Album-Kontext wahrgenommen werden. Deine Überlegung macht nur dann Sinn, wenn mit einer Singles-Veröffentlichung die Verfügbarkeit des ihm „zugehörigen“ Albums eingestellt würde. Eine solche Konstellation ist mir nicht bekannt. Dir?
motörwolfWenn man jetzt noch berücksichtigt, daß Singles durchaus nicht immer nach dem Willen des Künstlers sondern dem des Labels ausgewählt werden, gehört das Format letztlich zu den Totengräbern des richtigen Musikkonsums (ausgenommen natürlich Tracks, die reine Singleveröffentlichungen sind). Eine Single wäre dann vielleicht vergleichbar mit dem Ausschnitt aus einem Gemälde.
Was ist denn „richtiger Musikkonsum“?
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Ragged GloryNein, wieso? Wenn Du so theoretisch* argumentierst, halte ich ebenso theoretisch entgegen, dass a) das Album, aus dem die Single stammt, weiterhin erhältlich ist und ebenso immer noch als Ganzes genossen werden kann; b) dass eine Singles-Veröffentlichung (unabhängig davon, ob sie non-Album ist oder nicht) die gesonderte Betonung eines bestimmten Tracks ist.
* theoretisch deshalb, weil wir momentan nicht anhand einer konkreten Veröffentlichung prüfen, wer wann was entschieden hat.
Nein, siehe oben. Er wird nicht „herausgerissen“, er kann weiterhin im Album-Kontext wahrgenommen werden. Deine Überlegung macht nur dann Sinn, wenn mit einer Singles-Veröffentlichung die Verfügbarkeit des ihm „zugehörigen“ Albums eingestellt würde. Eine solche Konstellation ist mir nicht bekannt. Dir?
Was ist denn „richtiger Musikkonsum“?
Dein erster Absatz ist in meinen Augen nicht stimmig als Gegenargument. Schließlich bleibt auch beim Download von einzelen Tracks das Album weiterhin erhältlich. Ein Unterschied ist also nicht gegeben.
Zur letzten Frage: Ich hätte das wohl in Anführungszeichen setzen müssen. So wie ich Mikko verstehe, ist eben Musikkonsum nur dann vollwertig, wenn er bestimmten Regeln folgt. Dazu gehört scheinbar, daß man Alben nur komplett genießen darf, um nicht Banause genannt werden zu müssen. Für mich selbst gibt es keine allgemein gültigen Regeln für richtiges Hören.
Ich hoffe, du verstehst was ich meine, wenn nicht, nimm meine Unfähigkeit mich klarer auszudrücken als Zeichen meiner extrem MüdigkeitFür heute verabschiede ich mich jedenfalls mal in Richtung Bett. Gute Nacht!
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameRosebloodWenn ich mir Gedanken mache, ob ich an einer Single Gefallen finden darf, obwohl ich sie nicht selbst besitze oder ob ich nun ein Album Album nennen darf, welches lediglich über einen Stream läuft, kann das meiner Meinung nach die Unbekümmertheit beim Entdecken mindern.
Kein Mensch sagt, dass dir eine Single nicht gefallen darf, die du nicht besitzt. Nur in einem Unterforum, in der sich Vinyl-Liebhaber über ihre Lieblings-Vinyl-Singles austauschen, wozu eben die Beziehung mit dem Tonträger selbst dazugehört, bist du dann nun einmal eher fehl am Platz. Ein Album, das du über Stream gehört hast, kannst du auch ohne Probleme zu deinen liebsten des Jahres zählen, keiner verbietet es dir. Da mag es User geben, die dann darüber die Nase rümpfen, aber das sollte man bei der Teilnahme an einer Community in Kauf nehmen können. Sorry, aber wenn dein Spaß an Musik daran leidet, dass Andere deine Herangehensweise nicht teilen oder abwertend beurteilen, liegt das Problem sicher nicht bei den Ansichten der Anderen.
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motörwolfDein erster Absatz ist in meinen Augen nicht stimmig als Gegenargument. Schließlich bleibt auch beim Download von einzelen Tracks das Album weiterhin erhältlich. Ein Unterschied ist also nicht gegeben.
Klar bleibt ein Download-Album prinzipiell auch als solches wahrnehmbar, wenn jmd. nur einzelne Tracks daraus anhört, keine Frage. Ich habe einer „abgrenzbaren“ Song-Kollektion, die nicht-physisch erscheint auch nicht den Album-Status abgesprochen (siehe Post # 9213) – aber bedenklich/grenzwertig finde ich diese Art von Verfügbarkeit dennoch.
Ich wünsche Dir einen erholsamen Schlaf!
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MikkoWenn ich als Künstler dem Konsumenten von vornherein die Möglichkeit gebe, einzelne Tracks aus diesem Angebot zu erwerben und den Rest zu ignorieren, dann kann ich das mit dem Album nicht ernst gemeint haben.
Das tun dann aber inzwischen vorsichtig geschätzt 99 % aller Künstler … Mich stört ja viel mehr die Verwässerung der Albumidee durch die inflationäre Verwendung von „Bonustracks“ bei den Neuerscheinungen der letzten Zeit.
motörwolfInteressanterweise hat noch immer niemand den Begriff Album, wie er hier in Listenthreads gebraucht wird, einigermaßen schlüssig definiert. Der Grund dafür ist freilich denkbar einfach, eine solche Definition ist unmöglich. Das ehrlichste wäre einfach zu sagen: Was Album ist, bestimme ich. Denn einzig damit würde man der Schwammig-, ja Beliebigkeit des Begriffes gerecht werden.
Nun machst Du es aber komplizierter, als es ist. Wenn man selbst bei Wikipedia allgemein in der Lage ist, in Diskographien sauber zwischen „Studio Albums“, „Live Albums“, „Compilations“ und „Soundtracks“ zu unterscheiden, dann gibt es doch offensichtlich einen gewissen Konsens darüber, worin die Unterschiede liegen. Es gibt einen Begriff „Album“ im weiteren Sinne, der all diese Formate umfasst, aber mit „Album“ im engeren Sinne meint man sogenannte Studio-Alben. Da gehen Solo-Künstler X oder Band Y ins Studio, um ein Werk von längerer Spieldauer mit in der Regel mehreren Tracks aufzunehmen und diese dann als ihr neues, aktuelles Werk zu veröffentlichen. Mag sein, dass man meist vorab daraus eine Single veröffentlicht oder Tracks online stellt, aber es ist eben neue Musik. Eine Compilation ist dagegen eine Retrospektive und fasst Aufnahmen zusammen, die bereits an anderer Stelle veröffentlicht worden sind. Manchmal packt man noch ein paar unveröffentlichte Aufnahmen dazu, aber es bleibt eine Retrospektive. Es kann Grenzfälle geben, aber die gibt es überall, wo man zwei Dinge voneinander unterscheidet. Ich sehe einfach nicht, wo das Problem liegt? Ob man Kompilationen in ein Album-Ranking aufnimmt, kann jeder selbst entscheiden.
Wenn man jetzt noch berücksichtigt, daß Singles durchaus nicht immer nach dem Willen des Künstlers sondern dem des Labels ausgewählt werden, gehört das Format letztlich zu den Totengräbern des richtigen Musikkonsums (ausgenommen natürlich Tracks, die reine Singleveröffentlichungen sind). Eine Single wäre dann vielleicht vergleichbar mit dem Ausschnitt aus einem Gemälde.
Unter Singles-Fans ist es unstrittig, dass die Idee der Single verwässert wurde, als man begann, sie zum Werbeträger für Alben zu degradieren, entweder als „Vorabsingle“ oder als „Auskopplung“, um das Interesse an einem Album wachzuhalten. Sie schätzen daher besonders exklusive Singles, die nicht auf Alben zweitverwertet werden, und Singles von neuen Künstlern, die noch kein Album veröffentlicht haben, weil in diesen Fällen besonderer künstlerischer Ehrgeiz in die Single investiert wird. (Dass die Vinylsingle heutzutage eine Liebhaberei ist, die aber gerade von noch nicht etablierten Künstlern gepflegt wird, ist klar, aber das Prinzip hat sich in die virtuelle Sphäre gerettet. Ehe ein Debütalbum produziert und veröffentlicht werden kann, versuchen neue Künstler, durch einzelne Tracks die Blogosphäre und die entdeckungsfreudigen Musikfans auf sich aufmerksam zu machen. Und oft ist diese Phase die spannendere und das Debütalbum enttäuscht.)
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Nochmal: Danke, Rossi! Im wesentlichen eine Bestätigung dessen, was ich in den Posts # 14 und # 97 ausgeführt hatte.
edit: Übrigens hat Joachim Hentschel einmal anstelle des Begriffs „Vorab-Single“ nonchalant die Umschreibung „eingekoppelte Single(s)“ verwendet. Beides beschreibt das selbe Dilemma, das von Dir im letzten Absatz erläutert wird.
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nail75Meine Kritik wäre, dass du nicht mit Musik beschäftigst, sondern mit spitzfindigen Definitionsfragen, die dadurch eine Bedeutung gewinnen, die sie nicht verdienen.
Das wäre einigermaßen anmaßend – woher wüsstest du denn, wieviel Zeit ich für da eine oder das andere aufbringe?
nail75Das ist eine Fehlinterpretation meiner Aussagen. Ich meinte, dass die Diskussion über Definitionsfragen für sich genommen keine Beschäftigung mit Musik ist. Das bedeutet nicht, dass die Beschäftigung mit Definitionen die Beschäftigung mit Musik ausschließt. Das wäre ja absurd.
[…]Ok. Und danke an Jan.
BrundleflyDiese Möglichkeit gab es doch schon lange, bevor es Files gab. Wenn man sich von einem auf Vinyl oder CD veröffentlichten Album nur die besten Tracks auf Tape kopierte, besaß man selbst zwar nicht das ganze Album. Aber dass der Künstler es ursprünglich als solches konzipiert hat, ist doch unbestritten. Nicht anders verhält es sich beim Download bestimmter Tracks eines Albums.
Aber so etwas wäre ein Mixtape und der Begriff wäre doch gut gewählt. Rossi hat es ja eigentlich auf den Punkt gebracht: es gibt verschiedene Formen von Alben (also ursprünglich LPs), aber das eigentliche Album, das „Studio-Album“ist eine Veröffentlichung neuer Tracks (zumeist im gleichen Kontext – Studiosession, engerer Zeitrahmen – erstellt). Compilations sind Zusammenstellungen bereits erschienener Tracks (Greatest hits) und Live-Alben sind nochmal etwas anderes.
Wenn jemand das in einem allgemein gehaltenen Thread in seine Liste einfügen will, bitteschön. Ich würde davon absehen, weil Greatest Hits doch letzten Endes pickings sind – eine Band hat zB. 4 Alben veröffentlicht, keines ist richtig gut, jedes hat aber ein zwei gute Tracks drauf, die dann auf einem Sampler erscheinen. Das wäre für mich eine gewisse Verzerrung, wenn die Band in einer List der besten Alben auftauchen würde, sie hat ja schließlich keines veröffentlicht. Ähnlich verhält es sich mit Live-Alben.
Aber ich sollte da nicht mitreden, ich hänge ja seit Jahren erfolglos über meiner Top 100.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Herr RossiDas tun dann aber inzwischen vorsichtig geschätzt 99 % aller Künstler … Mich stört ja viel mehr die Verwässerung der Albumidee durch die inflationäre Verwendung von „Bonustracks“ bei den Neuerscheinungen der letzten Zeit….
Letzteres aber nur bezogen auf Tonträger. Der geneigte Download Hörer hat zu diesen 99% den Vorteil, sich deformierendes Beiwerk zu ersparen und nur das Album „reinsten Wassers“ zu kaufen.
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lathoAber ich sollte da nicht mitreden, ich hänge ja seit Jahren erfolglos über meiner Top 100.
Woran hapert’s?
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Schlagwörter: Ach Gottchen, ein Königreich für ein Album!, ein Mixtape ist auch ein Album, first world problems
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