Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Der Album-/Compilation-Definitions-Thread › Re: Der Album-/Compilation-Definitions-Thread
Wenn du so fragst, gerne. Aber auf Satzzeichen reagiere ich höchst ungern.
Wenn ein Album seinen Wert als künstlerisches Statement (oder wie immer du es nennen magst) nur dann innehat, wenn es es in der vom Künstler (angeblich) vorgesehenen Form konsumiert wird, also am Stück, ist eine Singleauskopplung letztlich nichts anderes als das Skippen von Tracks. Ein Track wird damit aus dem Zusammenhang gerissen und seines Mehrwertes beraubt, den er (angeblich) im Kontext des Albums gewinnt. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, daß Singles durchaus nicht immer nach dem Willen des Künstlers sondern dem des Labels ausgewählt werden, gehört das Format letztlich zu den Totengräbern des richtigen Musikkonsums (ausgenommen natürlich Tracks, die reine Singleveröffentlichungen sind). Eine Single wäre dann vielleicht vergleichbar mit dem Ausschnitt aus einem Gemälde.
--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame