Chainsmokers (Failed Thread)

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  • #10242469  | PERMALINK

    emilweinhaus

    Registriert seit: 31.07.2017

    Beiträge: 113

    Na, na, na… Du bist doch derjenige gewesen, der durch seine etwas oberlehrerhaft daherkommenden Belehrungsversuche hinsichtlich der angeblichen „Musikalität“ des Rap und DJing meine zugegebenermaßen überspitzte Formulierung erst losgetreten hat und diesen Thread in eine Schieflage gebracht hat. Übrigens stehe ich mit meiner Anti-Haltung nicht alleine da. Es gibt jede Menge Leute, sogar viele Musiker, die mir zustimmen, vor allem auch Kritiker, die sich negativ geäußert haben, was die aggressiv-sexistische Note des Rap angeht. Auch DJing wird längst nicht von jedem als „Musik“ akzeptiert.

    Vielleicht sollte man auch mal diskutieren, warum ich DJs nicht für „gestandene Musiker“ halte. Für mich muss jemand dazu ein echtes Musikinstrument jahrelang gespielt haben und nicht nur Plattenteller bedient und zur Geräuscherzeugung zweckentfremdet haben. Das ist meine Meinung, und die lasse ich mir nicht nehmen.

    Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Die begrenzten musikalischen Fähigkeiten werden ja bei den Live-Auftritten der Chainsmokers allzu offenkundig. Was im Studio produziert (und elektronisch aufgemotzt) noch leidlich gut klingt, kommt live überhaupt nicht gut rüber. Vor allen Dingen versagt der für den Gesangspart zuständige DJ kläglich, weil er keine Gesangsstimme hat. Der andere DJ scheint immerhin für einfache Töne ein paar elektronisch verstärkte Keyboards bedienen zu können. Interessant ist aber auch, dass die Chainsmokers für ihre Liveauftritte Gastmusiker engagiert haben, die sie bei Youtube aufgegabelt haben, darunter einen jungen, eher klassisch orientierten Keyboarder und einen ziemlich guten Schlagzeuger. Offenbar war ihnen klar, dass ihre begrenzten Fähigkeiten für eine Live-Tour sonst nicht ausgereicht hätten. Clevere Geschäftsleute, die auf ihre Art den Mainstream-Markt zu bedienen wissen, scheinen sie ja zu sein.

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    #10242475  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,474

    Ich glaube, das hier wird mein Lieblingsthread.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #10242545  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 12,415

    emilweinhaus
    Vielleicht sollte man auch mal diskutieren, warum ich DJs nicht für „gestandene Musiker“ halte. Für mich muss jemand dazu ein echtes Musikinstrument jahrelang gespielt haben und nicht nur Plattenteller bedient und zur Geräuscherzeugung zweckentfremdet haben. Das ist meine Meinung, und die lasse ich mir nicht nehmen.

    Erst wollte ich schreiben: Morrissey ist kein Musiker? (Dann fiel mir ein, dass er selbst mal in einem Interview gesagt hat, er sei kein Musiker.)

    Wahrscheinlich ist das mit dem Begriff „Musiker“ ähnlich wie mit dem Begriff „Rock“. Jeder hat andere Vorstellungen. Was ja vielleicht auch gar nicht so verkehrt ist. Sonst wär’s ja langweilig.

    Chainsmokers? Das sind die, die beim G20-Konzert aufgetreten sind, ne?

    „(Failed Thread)“ hat irgendwie eine magische Anziehungskraft.

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #10242551  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,686

    emilweinhaus
    Die begrenzten musikalischen Fähigkeiten werden ja bei den Live-Auftritten der Chainsmokers allzu offenkundig. […] Interessant ist aber auch, dass die Chainsmokers für ihre Liveauftritte Gastmusiker engagiert haben, […] Offenbar war ihnen klar, dass ihre begrenzten Fähigkeiten für eine Live-Tour sonst nicht ausgereicht hätten. […]

    Ohne die Chainsmokers zu kennen: Tourmusiker werden engagiert, da es selbst den besten Musikern schwer fällt, zu zweit fünf oder mehr Instrumente parallel zu spielen. Diese Vorgehensweise ist selbst bei gestandenen und technisch versierten „Rockcombos“ gängig.

    Putziger Faden by the way… :wacko:

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #10242555  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mozart spielt aber heute noch alle Instrumente selbst!

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    #10242559  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,686

    elmo-zillerMozart spielt aber heute noch alle Instrumente selbst!

    Manchmal sogar in mehreren Radios gleichzeitig!

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #10242579  | PERMALINK

    jetstream

    Registriert seit: 12.10.2012

    Beiträge: 570

    firecracker

    Chainsmokers? Das sind die, die beim G20-Konzert aufgetreten sind, ne?

    Nein, sie waren angekündigt, traten dann aber nicht auf.

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    #10243147  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 12,415

    Ich habe da mal drüber nachgedacht. Ich käme nicht auf die Idee, Mozart als Musiker zu bezeichnen. Dann könnte man auch sagen, er war ein Mensch. Wenn man nach den größten Komponisten fragt, ist klar, dass Mozart dazugehört.

    Das war aus dem G20-Plakat nicht ersichtlich, an dem ich auf dem Weg zu Arbeit immer vorbeigekommen war, dass ihr Auftritt abgesagt wurde. Ich habe nur gedacht: Was für ein blöder Bandname.

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #10243185  | PERMALINK

    emilweinhaus

    Registriert seit: 31.07.2017

    Beiträge: 113

    firecrackerIch habe da mal drüber nachgedacht. Ich käme nicht auf die Idee, Mozart als Musiker zu bezeichnen. Dann könnte man auch sagen, er war ein Mensch. Wenn man nach den größten Komponisten fragt, ist klar, dass Mozart dazugehört.

    Mozart war durchaus auch ein hervorragender Musiker. Er wurde von seinem Vater Leopold schon als Kleinkind zum Klavier- und Violinspiel verdonnert – nach den damaligen, höchst fragwürdigen pädagogischen Prinzipien. Bereits den siebenjährigen Wunderknaben schleppte der Vater dann auf eine, ich glaube, dreijährige Konzert-Tour durch halb Europa, wo er an allen möglichen Fürstenhöfen seine musikalischen Künste bei öffentlichen Auftritten zum Besten geben durfte. Fast so, wie heute bei einigen Privatsendern einige Eltern ihre angeblich hochbegabten Kleinkinder zur Schau stellen. Nur mit dem Unterschied, dass Mozart tatsächlich ein Wunderknabe war. Dass er nicht nur ein Komponist, sondern auch ein gestandener Musiker gewesen ist, kann jedenfalls nicht in Frage gestellt werden.

    --

    #10243269  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 12,415

    @emilweinhaus Danke. Das wusste ich nicht. Interessant, vor allem die Europa-Tour.

    Ich glaube trotzdem nicht, dass „Musiker“ irgendein Qualitätsgarant ist. Ist wie mit Fußballern, Politikern oder Autoren. Oder gar Lehrern oder Autofahrern.

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #10243397  | PERMALINK

    henne

    Registriert seit: 20.07.2016

    Beiträge: 402

    Gibt`s überhaupt Chainsmokers  Hörer hier?

    --

    #10243549  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    emilweinhausNa, na, na… Du bist doch derjenige gewesen, der durch seine etwas oberlehrerhaft daherkommenden Belehrungsversuche hinsichtlich der angeblichen „Musikalität“ des Rap und DJing meine zugegebenermaßen überspitzte Formulierung erst losgetreten hat und diesen Thread in eine Schieflage gebracht hat.

    Oberlehrerhaft? Gewöhn‘ Dich dran, erkennbare Ahnungslosigkeit bleibt hier nicht unkommentiert. Ob Du persönlich DJing für Musik hältst oder nicht, ist eigentlich egal. Es ist seit 40 Jahren Bestandteil der populären Musikkultur. Wenn Du Dich beispielsweise mit Ornithologie befassen und mit anderen darüber diskutieren wolltest, würdest Du dann auch sagen „Tauben sind keine Vögel für mich, diese ekligen Luftratten, da könnt ihr mir stundenlang etwas anderes erzählen“? Ehe man ein kulturelles Phänomen für sich ablehnt, sollte man erstmal verstanden haben, worum es dabei überhaupt geht, wo es herkommt, was andere Menschen daran begeistert. Zumindest, wenn man mit Leuten über solche Phänomene diskutieren und ernstgenommen werden möchte. Dafür fand ich den Clip empfehlenswert, weil er an die historische Wurzel der Thematik geht und sein Thema anschaulich erläutert.

    Dass der Thread sich thematisch verirrt hat, war in Deinem Ausgangspost angelegt: „Was haltet ihr von Formationen wie den Chainsmokers?“ Ja, was denn nun, soll es um die Chainsmokers gehen oder allgemein um EDM oder um DJs, die eigene Musik produzieren? Der Thread konnte in die eine und in die andere Richtung gehen. Nun haben wir eine „Sind Tauben überhaupt Vögel?“-Diskussion.

    Übrigens stehe ich mit meiner Anti-Haltung nicht alleine da. Es gibt jede Menge Leute, sogar viele Musiker, die mir zustimmen, vor allem auch Kritiker, die sich negativ geäußert haben, was die aggressiv-sexistische Note des Rap angeht. Auch DJing wird längst nicht von jedem als „Musik“ akzeptiert.

    Dass Deine Meinung von anderen geteilt wird, heißt nicht viel. Wer pauschal über „die aggressiv-sexistische Note des Rap“ urteilt, zeigt, dass er das Genre nicht in seiner Bandbreite kennt, sondern nur ein paar Klischees aufgeschnappt hat. Wir reden von einem Genre mit einer 40-jährigen Geschichte, mit unendlich vielen Schattierungen, unterschiedlichsten künstlerischen Ansätzen. Es gibt „conscious“ Rap und politischen Rap, Mainstream und Underground, Retro-Acts und Avantgardisten, intellektuelle Eierköpfe und prollige Eierkrauler, Queer Rap und feministische Rapperinnen, es gibt Party-Rap und Gangsta-Attitüden, es gibt Storyteller und empfindsame Seelen und und und. Die ganze Bandbreite. Wie im Rock auch. Ach, ich weiß: „Elektrische Gitarren und immer diese Texte, das will doch keiner hörn, die nehmen doch alle Drogen“ …

    Und führt eigentlich ein logischer Weg vom kindlichen Mozart-Hören zu erwachsenen Heavy Metal-Neigungen?

    Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Die begrenzten musikalischen Fähigkeiten werden ja bei den Live-Auftritten der Chainsmokers allzu offenkundig.

    Mag ja sein. Aber es gibt auch schlechte Gitarristen, schlechte Bassisten, schlechte Drummer … Sind Gitarristen, Bassisten und Drummer deswegen grundsätzlich „keine gestandenen Musiker“?

    Lässt Dein Nickname eigentlich den Rückschluss zu, dass Du Amy Winehouse-Fan bist? Falls ja, sagt Dir der Name Mark Ronson sicher etwas. Der hat seine musikalische Karriere als DJ begonnen und ist bis heute als DJ aktiv. Ohne ihn wäre „Back To Black“ nicht das geworden, was es ist. Kein „gestandener Musiker“?

    --

    #10243553  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    henneGibt`s überhaupt Chainsmokers Hörer hier?

    Ist mir bislang nicht aufgefallen. Die Pop-Fraktion hier ist eigentlich stets bestrebt, die Perlen im Mainstream zu finden – bei den Chainsmokers war da aber bislang einfach nichts zu holen.:)

    --

    #10243597  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @emil: Troll‘ phantasievoller oder lass es bleiben! Mozart als Gegensatz zu Rap. Nigga, please!

    --

    #10243635  | PERMALINK

    liam1994

    Registriert seit: 31.12.2002

    Beiträge: 1,858

    Der Mozart-Thread. Großartig. Vielleicht war der ja auch Kettenraucher.

    Ich bin auch fast gewillt, den Jeans- und Lederjackenträger für eine Parodie zu halten.

    Dieser Satz

    Das ist meine Meinung, und die lasse ich mir nicht nehmen.

    ist im übrigen die neuzeitliche Diskussionskultur im Netz in einer Nussschale. Allein dafür gebührt Emilweinhaus Lob und Preis.

    --

    Nie mehr Zweite Liga!!!
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