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bullschuetzIch fühle mich hier stark überinterpretiert und die Verteidigungsreden für Billie ehrlich gesagt etwas überinstrumentiert. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich Billies anfängliche Nonkonformität deutlich interessanter fand als den 0815-Parfüm-Move, und dass ich den U-Turn schon recht schwungvoll finde. Na, vielleicht wirds in Zukunft ja wieder spannender und nicht noch stromlinienförmiger.
Du mußt meine Reaktionen i.d.R. auch gar nicht auf dich beziehen, der Faden hier hat halt auch eine Vergangenheit und die macht mich schon auch etwas empfindlich.
Wenn CTTE fragt „Ist das eigentlich normal, dass man sich für Klimaschutz einsetzt und sich gleichzeitig einen Dodge Challenger kauft?“ muß man sagen, ja…das ist nichts außergewöhnliches und man sollte deshalb Eilish Einsatz für Klimaschutz, Naturschutz und Tierschutz nicht relativieren. Die 4 Autos machen sie nicht zu einer schlechteren Vertreterin ihrer Generation, um für eine nachhaltige Wirtschaft oder Politik zu werben.
Im Fall von Neubauer, Thunberg und auch Eilish schießen sich nämlich schon lange die fortschrittfeindlichen Käsblätter, YouTube-Kanäle und Internettrolle darauf ein, in deren Leben ein „Vergehen“ zu finden, um sie als „Doppelmoralisten“ zu brandmarken, was dann widerum zu einger Häme bis zum Hass im Netz führt. Ein eher harmloses Beispiel war eine recht ausfallende Veganerin, die Eilish auf ihrem YouTube Kanal nur deshalb attackiert hat, weil sie reitet. Deshalb meinte diese Frau Eilish dürfe sich nicht als Veganerin bezeichnen und würde den Tieren damit Schaden zufügen.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoHighlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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WerbungVerstehe ich das richtig, in bestimmten Fällen sollte man Doppelmoral besser nicht thematisieren? Wenn es um Billie oder Joshua Kimmich geht lieber die Klappe halten? Wein predigen, aber Champagner trinken? Ich muss noch viel lernen. Strange days, indeed.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”stormy-mondayVerstehe ich das richtig, in bestimmten Fällen sollte man Doppelmoral besser nicht thematisieren? Wenn es um Billie oder Joshua Kimmich geht lieber die Klappe halten? Wein predigen, aber Champagner trinken? Ich muss noch viel lernen. Strange days, indeed.
Diese „Guck mal da hat sie mal einen Einwegbecher benutzt, sie darf sich nie wieder zum Thema Klimaschutz äußern„-Argumente sind doch wirklich dämlich und populisitsch. Dass fossile Brennstoffe schlecht für das Klima sind, bleibt ein valider Standpunkt, auch wenn er einem aus einem Benziner entgegengerufen wird. Dass Fast-Fashion schlecht für die Umwelt ist, ist ein valider Standpunkt, auch wenn er aus dem Munde eines Zara-Hemd-Trägers kommt. Und dass man die Sicherheit von Impfungen erst nach „Langzeitstudien“ zuverlässig einschätzen kann, bleibt ein Schwurbler-Argument, auch wenn es aus dem Munde von Joshua Kimmich kommt.
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stormy-mondayVerstehe ich das richtig, in bestimmten Fällen sollte man Doppelmoral besser nicht thematisieren? Wenn es um Billie oder Joshua Kimmich geht lieber die Klappe halten? Wein predigen, aber Champagner trinken? Ich muss noch viel lernen. Strange days, indeed.
Du kannst doch thematisieren was du willst und tust es ja auch hier und in anderen Threads. Jetzt dreh‘ ich mal den Spieß um: Tierschutz muß dir aber auch nicht wirklich wichtig sein, wenn du eine der einflussreichsten Persönlichkeiten ihrer Generation die für Tierschutz und veganes Leben wirbt, an 4 Karren in der Garage mißt. Schade um Rossis guten Kommentar:
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/billie-eilish/page/112/#post-11614247
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykostormy-mondayVerstehe ich das richtig, in bestimmten Fällen sollte man Doppelmoral besser nicht thematisieren? Wenn es um Billie oder Joshua Kimmich geht lieber die Klappe halten? Wein predigen, aber Champagner trinken? Ich muss noch viel lernen. Strange days, indeed.
Was Kimmich damit zu tun hat, weiß ich nicht, er wird ja nun hinreichend kritisiert. Tatsächlich würde es mich wesentlich mehr aufregen, wenn Billie als Impfskeptikerin aufträte.
Ja, es ist ein Widerspruch, für Klimaschutz zu argumentieren, aber sich gleich mehrere Autos anzuschaffen. Nur – wirst Du jetzt auch direkt in den Springsteen-Thread marschieren und es dort auch anprangern? Ich würde sicher keine zwei Minuten brauchen, um Boss-Statements zur Klimakatastrophe zu finden, er gilt auch sonst als moralische Stimme der USA und Anwalt des einfachen Amerikaners, aber er lebt selbstverständlich seit Jahrzehnten als Multimillionär einen ensprechenden Lifestyle und ich habe noch nichts davon gehört, dass er seiner legendäre Leidenschaft für große, schnelle Autos zugunsten des Klimaschutzes aufgegeben, seine Autosammlung verkauft hätte und jetzt den ÖPNV nutzen würde … Wir können gerne sofort bei Dylan und den Stones weitermachen. Ja, ich reite darauf herum – an einen jugendlichen Pop-Star werden offensichtlich andere moralische Maßstäbe angelegt als an die alte Garde.
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Anders gesagt: Doppelmoral ist systemimmanent. Der Splitter und der Balken im Auge …
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bullschuetzKlar, wir tragen alle unsere Widersprüche mit uns rum, aber daraus zu folgern, dass niemand niemanden mehr kritisieren darf und Doppelmoral grundsätzlich halt hinzunehmen, da allgegenwärtig ist, kann doch irgendwie auch nicht die Lösung sein.
Klar kann man das kritisieren. Mir stößt es auf, wenn dabei wiederum mit zweierlei Maß gemessen wird und man den eigenen alten Helden unreflektiert durchgehen lässt, was man bei einem jungen Menschen anprangert. Doppelmoral mit Doppelstandards kritisieren? Auch irgendwie nicht die Lösung.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mit zweierlei Maß messen ist nicht Doppelmoral, sondern Doppelstandard.
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Billie Eilish ist, was vor fünfzig Jahren Easy Rider war – das zeitgemäße Bild von Freiheit.
(…)
All dies macht sie zur passenden Ikone einer Zeit, die sich einen rein individualistischen Freiheitsbegriff nicht mehr leisten kann. Der neue Freiheitsbegriff mag zunächst gehemmter daherkommen, da er ein selbstbestimmtes Leben mit kollektiven Notwendigkeiten in Einklang bringen muss. Aber er ist der einzige Weg, Freiheit überhaupt auf Dauer gewährleisten zu können. Denn auch die Pandemie, mit ihren massiv auseinanderdriftenden Impfraten in verschiedenen Teilen der Erde, hat uns eines nochmal deutlich vor Augen geführt: Wir sind erst wirklich frei, wenn alle frei sind.
Aha…
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herr-rossi Wir können gerne sofort bei Dylan und den Stones weitermachen. Ja, ich reite darauf herum – an einen jugendlichen Pop-Star werden offensichtlich andere moralische Maßstäbe angelegt als an die alte Garde.
Können wir gerne. Deren Verhalten ärgert mich genauso. Die reflektieren auch nicht genug, obwohl Jagger vom Matsch am Pol singt. Gewöhnung an einen geliebten und lange gelebten Lifestyle? Keine Entschuldigung. Nach mir die Sintflut.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”stormy-monday Können wir gerne. Deren Verhalten ärgert mich genauso. Die reflektieren auch nicht genug, obwohl Jagger vom Matsch am Pol singt. Gewöhnung an einen geliebten und lange gelebten Lifestyle? Keine Entschuldigung. Nach mir die Sintflut.
Danke für die Klarstellung! Wenn man sich die oben geposteten Fotos ansieht, reproduziert Billie genau das, was die Rock-/Popkultur jahrzehntelang als ihr „Lebensgefühl“ proklamiert und vorgelebt hat, und man darf nicht unterschätzen, wie stark sie davon geprägt ist. Eine Vorbildfunktion würde ich da tatsächlich gerade auch bei den „alten Säcken“ sehen, dass einer von denen mal sagen würde – „Leute, das hatte seine Zeit, aber mit unserem Fetisch für Benzinverbrenner waren wir unser Leben lang auf der falschen Spur, damit muss jetzt Schluss sein – und ich ziehe jetzt auch für mich selbst die Konsequenzen.“
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PS: Und wenn einer der „alten Säcke“ das tun würde, würde er sofort allgemeine Dresche kriegen wegen „virtue signalling“, „wokeness“ und „political correctness“. You can’t win …
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herr-rossiPS: Und wenn einer der „alten Säcke“ das tun würde, würde er sofort allgemeine Dresche kriegen wegen „virtue signalling“, „wokeness“ und „political correctness“. You can’t win …
Kühne Behauptung, Bullitt hatte vor einiger Zeit auch dem „alten Sack“ Herbert Grönemeyer Doppelmoral attestiert…
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tezukaKühne Behauptung, Bullitt hatte vor einiger Zeit auch dem „alten Sack“ Herbert Grönemeyer Doppelmoral attestiert…
Ich weiß, kann man ja auch, darum ging es mir nicht – sondern darum, dass wenn jemand aus der etablierten Riege tatsächlich für sich persönlich Konsequenzen daraus ziehen würde, um ein Zeichen zu setzen, dann würden ihm von bestimmter Seite genau die genannten Schlagwörter um die Ohren gehauen werden, jede Wette.
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Dylan war in Sachen Widerspruchsfreiheit schon immer ein, äußerst gelinde formuliert, unsicherer Kantonist, das darf nicht mal der größte Fanboy bezweifeln. Der Boss hat mich mehr interessiert, als er noch kein Zweitobama und Gewissen der Nation war, Doppelstandards sind so kritisierenswert wie Doppelmoral, und wenn Billie den Impf-Van-Morrison geben würde, wäre das deutlich peinlicher, als Düfte zu propagieren: @herr-rossi, wir können uns auf eine Menge einigen!
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Bitteschön kein Bruce-Gehate. Weder hat der climate change sehr groß auf seine Fahnen geschrieben (davor gewarnt hat er freilich) noch hat er irgendwo behauptet, dass er deswegen keine Auto mehr fährt (das wäre für einen Amerikaner auch unmöglich und ist deswegen gar nicht mit Deutschland zu vergleichen). Und was sein rich-man-in-poor-man’s-clothes-„Problem“ angeht, so hat er sich damit in seinen Liedern und noch mehr in seiner wundervollen Biographie auseinandergesetzt. Diese Ich-bin-eine/r von-euch-Pose bei gleichzeitiger Anpreisung von bling und Moët Chandon ist eher im Pop-/R’nB-Bereich zu finden.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words. -
Schlagwörter: Billie Eilish, Heavy Metal Goddess, Shredding Queen
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