Auswertung der Umfrage: Die 20 besten Tracks von The Velvet Underground

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  • #11431113  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,158

    jesseblueEs gab soeben ein großes Update. Die Trackplätze 31-40 wurden ergänzt, sowie Albenstatistiken und die ersten 13 UserInnen im Heini- und Horstbereich sind auch gelistet.

    Danke. Auch für die Ansprache aller.

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11431155  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,577

    Wir nähern uns der Zielgeraden und den ganz heißen Plätzen. Update in allen Bereichen auf Seite 1. U.a. sind nun die Trackplätze 21 – 30 ergänzt.

    Und nun mein erstes -schade-, da ich wirklich dachte, dass „After Hours“ ein Top20 Track werden würde. Und eigentlich auch werden müsste. Ein Album mit diesem Track zu closen, nachdem der Vorgänger mit „Sister Ray“ beendet wurde, dürfte wohl einer der größten stlistischen Albumschlusstrackwechsel der Musikgeschichte sein. „After Hours“ ist für mich die Hymne aller Mauerblümchen mit Brille und Akustikgitarre. Eine ganze YouTube-Welt basiert darauf.

    --

    #11431189  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,619

    Ja, After Hours war einer von leider nur zwei Titeln des Drittlings, die ich gelistet hatte. Ein todtrauriger Text über gesellschaftliche und emotionale Isolation, resigniert und dennoch mit dezenter Hoffnung vorgetragen von Moe Tucker.

    Auch traurig finde ich, dass I Heard Her Call My Name die Top 20 nicht knacken konnte. Wahrscheinlich stand da die harsche Produktion, die wahrscheinlich derbste eines VU-Tracks überhaupt, einer höheren Platzierung im Weg. Dabei verbirgt sich darunter soviel Großartiges, nachdem man die ersten 15 Sekunden überstanden hat: Ein schmissig-eingängiges Riff, die so charismatisch treibenden Drums, die so niemand anderes hätte spielen können, Cales groovender Bass, den er auch hier immer mal wieder unverhofft aussetzt und natürliche Reeds irre, schneidende Soli, die ich wie auch @wahr als einen herausragenden Augenblick der Popgeschichte erachte. Schade…

    Vielen Dank für die souveräne Leitung der Umfrage und der Auswertung, für die Du viel Herzblut aufbringst, @jesseblue! Das macht großen Spaß! Und Danke auch dafür, dass Du mir während der vergangenen beiden Wochen mal wieder eine anhaltende volle Dröhnung Velvets beschert hast. Wohl keiner anderen Band gelang der Spagat zwischen ganz harschen und ganz zarten Tönen so überzeugend und authentisch wie ihnen.

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #11431229  | PERMALINK

    violvoic

    Registriert seit: 24.11.2018

    Beiträge: 321

    Lieben Dank für deine Mühe und die hervorragende Präsentation, @jesseblue .

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    #11431243  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 24,155

    jesseblueRanking der Tracks
    28. The Black Angel’s Death Song
    (Punkte: 134 | Nennungen: 13 | Album: „The Velvet Underground“)

    Ist die Bezeichnung des Albums korrekt?

    --

    "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
    #11431305  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,577

    gipetto
    Auch traurig finde ich, dass I Heard Her Call My Name die Top 20 nicht knacken konnte.

    Mein „Problem“ mit diesem Stück ist, dass es beim Hören sehr anstrengt. Wenn es ertönt, ist ein Weghören unmöglich. Anders als andere Tracks der Band konfrontiert es den Hörenden sofort mit der eigenen Melodieführung. Ich fand die Spuren immer etwas zu durcheinander und zu wild harmonierend. Einzeln höre ich „I Heard Her Call My Name“ zugegeben so gut wie nie, im Kontext des Albums funktioniert der Track aber (besser). Die Umfrage zeigte mir und lehrte, dass das 2. Werk der Velvets aber immer wieder einen Fuß in die Tür bekommen konnte. Hatte ich so auch nicht mehr auf dem Schirm. Und noch einmal ein kleiner Spotify-Fact: „I Heard Her Call My Name“ ist der am wenigsten gehörte Track auf den ersten vier Velvet-Alben.

    Auch wenn The Velvet Underground seit dem ersten Hören zu meinen Lieblingsbands zählen, ist der Noise für mich nie zum ausschlaggebenden Wert der Band geworden. Ich hatte mich vielmehr in die Momente verliebt, wenn das Laute nur angedeutet wurde beziehungsweise das Vorankommen ergänzte aber nicht dominierte. Mein liebstes Reed’sches Gitarrensolo auf den ersten beiden Alben ist das schon unscheinbar daherkommende „Sunday Morning“-Solo.

    marbeck
    Ist die Bezeichnung des Albums korrekt?

    Ups, ungewollt Nico unterschlagen.

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    #11431437  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,158

    jesseblue

    gipetto Auch traurig finde ich, dass I Heard Her Call My Name die Top 20 nicht knacken konnte.

    Mein „Problem“ mit diesem Stück ist, dass es beim Hören sehr anstrengt. Wenn es ertönt, ist ein Weghören unmöglich. Anders als andere Tracks der Band konfrontiert es den Hörenden sofort mit der eigenen Melodieführung. Ich fand die Spuren immer etwas zu durcheinander und zu wild harmonierend. Einzeln höre ich „I Heard Her Call My Name“ zugegeben so gut wie nie, im Kontext des Albums funktioniert der Track aber (besser).

    Es gibt keine seltenen Phasen, an denen ich I Heard Her Call My Name zehnmal hintereinander höre. Das Gitarren-Solo, das gipetto und ich so unfassbar unglaublich gut finden, kommt ja nicht einfach so rein als minutenlanges zufälliges Fiepen, sondern es folgt einer kompositorischen Dramaturgie, die sich auch aus den Lyriks speist, denn diejenige, die der Protagonist seinen Namen rufen hört, ist schon lange nicht mehr am Leben:

    I know that she cares about me / I heard her call my name / And I know that she’s long dead and gone / Still she ain’t the same / When I wake up in the morning / I heard her call my name / I know that she’s gone, gone, gone / I heard her call my name

    … und dann ist es soweit, nachdem Reed seinen Namen hat rufen gehört, von einer längst toten Frau, dann kommt das Solo. Aber davor singt Reed noch einen einzigen Vers – und an dieser Stelle wollen wir kurz verharren, bevor es weiter geht. Die Zeile lautet nämlich:

    And then my mind split open…

    Nun hängt also eine Millisekunde diese Zeile da: Und dann reißt mein Geist auf…

    Wir befinden uns in jenem Moment am Rande des Übersinnlichen. Wie vertone ich in einem Gitarrensolo meinen sich klaffend öffnenden Geist? Und in was sehe ich dann? Keith Richards hatte zur selben Zeit mit einem ganz ähnlichen Problem zu tun: Wie vertone ich das übersinnliche Böse in einem Gitarrensolo, wie lege ich dessen Kern frei, wenn es sich mit guten Manieren tarnt? Und beide sind eigentlich zu ganz ähnlichen Ergebnissen gekommen: Ein passendes Gitarrensolo muss einschlagen wie ein Blitz, es muss hell leuchten in weißem Licht, es muss schneiden und weh tun, es muss aber auch in der Lage sein, die Sinne des Höres so weit noch am Laufen zu lassen, dass es den Eindrücken folgen kann, ohne zu kapitulieren.

    Und dafür braucht es eine Dramaturgie. Dafür müssen die Schnitte und Schreie dosiert sein. Der Hörer muss das Solo an seiner Grenze vermuten – und dann muss die Grenze überschritten werden. Richards macht es so (natürlich auf Sympathy For The Devil), wenn auch nicht ganz so exzessiv (dafür ökonomischer und auf seine Art nicht weniger brillant), Und Lou Reed mach es eben auch. Da er aber noch aus anderen Zusammenhängen kommt (er kannte sicher die spirituellen Free Jazz-Feuer, die aus allen Ecken New York Citys gespien sind) und ein technisch nochmal anders aufgestellter Gitarrist war als Richards, dreht er die Darmaturgie des schrillen Feedbacks und der spitzen Schreie noch weiter, bis sie am Ende für die letzten Minuen ganz den Track übernehmen, sich aus einem vermuteten Zwischensolo emanzipieren und weiter schreien und sich zuspitzen und man denkt, was ist das hier gerade, wo ist der Song, wo der schöne Refrain, bis man versteht, dass der Refrain und überhaupt aller Gesang und alle Worte in dem Augenblick nicht mehr existierten, als der Geist auzureißen beginnt.

    Das Solo von Sunday Morning ist auch superschön, und es passt eben fein zu dieser Sonntagmorgenstimmung. Ich möchte nicht an einem Sonntagmorgen von einem Solo den Geist aufgerissen bekommen wie in I Heard Her Call My Name. Der Sonntagmorgenaugenblick ist ein anderer Augenblick als derjenige, an dem man die Stimme einer längst verstorben Frau den eigenen Namen rufen hört. And the mind split open…

    #11431447  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,577

    Und erneut ein sehr schöner Text von dir, @wahr. Doch leider finde ich zu dem, was du für dich aus „I Heard Her Call My Name“ mitnimmst, keinen Zugang. Auch wenn die Idee des vertonten Mindfucks interessant ist, und sicherlich 1967 ein musikalisches Wagnis sowie eine musikalische Befreiung war, erzeugt sie bei mir kein Wohlgefallen. Ein gutes Beispiel dafür, dass ich den Wert, den diese Töne bekommen sollten, anerkenne, sie aber wohl nicht für mein Gehör aufgenommen wurden. Ich möchte aber auch nicht so verstanden werden, dass ich diese und ähnliche Nummern furchtbar finde, dem ist nicht so, mein ästhetisches Empfinden ordnet die Töne nur leider nicht in dieselbe sinnige Reihenfolge wie dein ästhetisches Empfinden. Ich finde z.B. das Feedback auf „Psychocandy“ gelungener als viele (in meinen Ohren unkoordinierte) Velvet’sche Feedbackorgien. Ich hatte es im Umfragethread schon einmal geschrieben: Noise gern, doch mancher Noise wirkt auf den ersten beiden Velvet-Platten noch unausgegoren und sperrig. Der für mich mit Abstand beste und interessanteste Noise-Moment der Velvets ist „Heroin“. Mit diesem Stück resümieren Reed, Cale und Co. das komplette Debüt samt aller Farbtupfer und Geheimnisse in etwas über sieben Minuten in faszinierender Weise. Die Aufnahme vereint sowohl das Leise als auch das Laute. Das Langsame und das Schnelle. Die Begierde und die Selbstaufgabe. Selbstzerstörung par excellence. Ikonische Nummer.

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    #11431551  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,158

    jesseblueUnd erneut ein sehr schöner Text von dir, @wahr. Doch leider finde ich zu dem, was du für dich aus „I Heard Her Call My Name“ mitnimmst, keinen Zugang. Auch wenn die Idee des vertonten Mindfucks interessant ist, und sicherlich 1967 ein musikalisches Wagnis sowie eine musikalische Befreiung war, erzeugt sie bei mir kein Wohlgefallen.

    Danke für deine sehr lohnenden Gedanken in der Replik!
    Zum vertonten Mindfuck (was immer ein bisschen wie Selbstzweck klingt): Das Solo erschöpft sich für mich nicht in der bloßen Bebilderung der Lyrics. Für mich steht es auch für sich alleine da als ganz großer Rock’n’Roll-Augenblick. Ähnlich eben dem Solo auf Sympathy For The Devil, dem Synthie-Fiepen von Pere Ubu’s Non-Alignment Pact oder dem felsschleifenden Kreischen der E-Gitarre Keishi Hainos auf dem Einleitungsstück 01 von Fushitsusha Live II oder der Eröffnung des elektrischen Sets von Dyland + Band mit Tell Me Momma auf Live 1966 (The „Royal Albert Hall“ Concert). Ich bin in der Hinsicht wahrscheinlich einfach konservativ: Ich wehre mich dagegen, dass Musik gefallen muss, um gut zu sein. Aber sie darf natürlich auch gerne gefallen. Wir sind da nicht weit entfernt, glaube ich, bewerten nur im Einzelfall immer mal wieder unterschiedlich.

    Ein gutes Beispiel dafür, dass ich den Wert, den diese Töne bekommen sollten, anerkenne, sie aber wohl nicht für mein Gehör aufgenommen wurden. Ich möchte aber auch nicht so verstanden werden, dass ich diese und ähnliche Nummern furchtbar finde, dem ist nicht so, mein ästhetisches Empfinden ordnet die Töne nur leider nicht in dieselbe sinnige Reihenfolge wie dein ästhetisches Empfinden. Ich finde z.B. das Feedback auf „Psychocandy“ gelungener als viele (in meinen Ohren unkoordinierte) Velvet’sche Feedbackorgien. Ich hatte es im Umfragethread schon einmal geschrieben: Noise gern, doch mancher Noise wirkt auf den ersten beiden Velvet-Platten noch unausgegoren und sperrig. Der für mich mit Abstand beste und interessanteste Noise-Moment der Velvets ist „Heroin“. Mit diesem Stück resümieren Reed, Cale und Co. das komplette Debüt samt aller Farbtupfer und Geheimnisse in etwas über sieben Minuten in faszinierender Weise. Die Aufnahme vereint sowohl das Leise als auch das Laute. Das Langsame und das Schnelle. Die Begierde und die Selbstaufgabe. Selbstzerstörung par excellence. Ikonische Nummer.

    Dem kann ich dir nur zustimmen. Exzellent formuliert beschreibt es die Faszination von Heroin auf den Punkt.

    #11431561  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,158

    jesseblueUnd nun mein erstes -schade-, da ich wirklich dachte, dass „After Hours“ ein Top20 Track werden würde. Und eigentlich auch werden müsste. Ein Album mit diesem Track zu closen, nachdem der Vorgänger mit „Sister Ray“ beendet wurde, dürfte wohl einer der größten stlistischen Albumschlusstrackwechsel der Musikgeschichte sein. „After Hours“ ist für mich die Hymne aller Mauerblümchen mit Brille und Akustikgitarre. Eine ganze YouTube-Welt basiert darauf.

    Ja, After Hours ist wunderbar. Traurig, aber eben auch wunderbar. „… einer der größten stlistischen Albumschlusstrackwechsel der Musikgeschichte…“, haha! – sehr schön! Über stilistische Albumschlusstrackwechsel habe ich mir tatsächlich noch nie Gedanken gemacht. Die Kombi Sister Ray und After Hours ist aber wirklich wohl kaum mehr zu toppen. After Hours war lange in meiner Top 20. Ist mir sehr schwer gefallen, es dann doch nicht gelistet zu haben.

    #11431567  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 80,842

    wahr After Hours war lange in meiner Top 20. Ist mir sehr schwer gefallen, es dann doch nicht gelistet zu haben.

    War dir dann vielleicht am Ende doch zu straight forward…. ;-)

    --

    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
    #11431569  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,158

    mozza

    wahr After Hours war lange in meiner Top 20. Ist mir sehr schwer gefallen, es dann doch nicht gelistet zu haben.

    War dir dann vielleicht am Ende doch zu straight forward….

    Ich habe mich drauf verlassen, dass andere meine romantischen Defizite ausgleichen werden. :)

    #11431575  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 80,842

    wahr

    mozza

    wahr After Hours war lange in meiner Top 20. Ist mir sehr schwer gefallen, es dann doch nicht gelistet zu haben.

    War dir dann vielleicht am Ende doch zu straight forward….

    Ich habe mich drauf verlassen, dass andere meine romantischen Defizite ausgleichen werden. :)

    Ach so war das! :-)

    Bei mir in der Top 20 drin, aber mir ist der Track trotzdem zu „Lo-Fi“, diese Ästhetik mag ich nicht so. „Understated Romanticism“.

    „After Hours“ könnte u. a. Belle & Sebastian inspiriert haben.

    --

    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
    #11431579  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 63,509

    @jesseblue, höre dir doch mal „I Heard Her Call My Name“ in der Version von Velvet Underground Redux – Live MCMXCIII an. Ab Minute 44:47.

    Ansonsten: Schöner Austausch hier zwischen dir und Werner. Klasse und höchst interesssant. Thx.

    --

    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #11431585  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,577

    @wahr

    Ich mag durchaus das Schroffe, wenn das Konventionelle gebrochen wird. Es war 2007, als ich anfing, den Garage Rock der Sixties zu entdecken, und dieser es schaffte, Beatles, Stones und Co. für einige Zeit in die zweite Reihe zu drängen. „To Find Out“ von The Keggs war eine dieser Nummern, die mich komplett und richtig anfixten, sodass ich auch die Single haben musste, wenn auch leider nur als Nachpressung. Die Aufnahme ist wunderbar verdreht mit Momenten, als würden Stimme und Instrumente aneinander „vorbeireden“, um sich dann doch merkwürdigerweise zu finden und sich schließlich zu ergänzen. Es klingt schief und verstimmt und dennoch harmoniert es. Der kleine Exkurs nur deswegen, weil ich ihn schon mag, den anderen Ton. Und auch ein Dank für deine weiteren Klangbeispiele. Dich als einen musikalisch Konservativen zu beschreiben, wäre aber das letzte, was mir in den Sinn kommen würde. Du zeichnest dich vielmehr dadurch aus, die Welt abseits der beleuchteten Wege gehen und entdecken zu wollen. Für mich ein Zugewinn im Forum.

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