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Ich möchte Rossi widersprechen. Ich kenne weder „Despacito“ noch „PewDiePie“ meine Mutter kennt vielleicht Ed Sheeren aber bestimmt nicht Kendrick Lamar. Aber „damals“ kannten wir alle Michael Jackson. Ich glaube schon, dass durch die Ausdifferenzierung der Kanäle, das Phänomen eines „globalen Stars“ auf der Strecke bleibt (nicht wertend). Früher war Formel Eins Pflicht für Musikfans – doch so etwas gibt es heute nicht mehr (nicht wertend). Das einstige mediale Lagerfeuer ist zu einzelnen Bettdecken mit Taschenlampen geworden.
Ob Popularität wirklich über Klickzahlen zu messen ist, das wage ich (noch) zu bezweifeln. Ist natürlich auch leicht manipulierbar mit ein paar Millionen gekaufter Klicks. Auch der Niedergang des Radios zum reinen Lùckenfüller- und Berieselungsinstrument spielt sicherlich eine Rolle. Gefühlt gab es damals mehr Musik aus der damaligen Zeit zu hören und weniger „das beste aus den 60ern und 70ern und das beste von heute“. Oder das Phänomen „Sommerhit“ – gibt es das wirklich noch?
Wenn wir bald alle nur noch streamen und YouTube-Stars sind, dann ändert sich das alles vielleicht auch wieder. Aber im Moment sind wir meiner Meinung nach in einer Zwischenzeit.
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Werbungherr-rossiÜbrigens ist Youtube auch der Hort der hemmungslosen „Früher war alles besser“-Nostalgie. Noch unter dem letzten Vengaboys-Clip kommentieren Leute, dass das noch richtige Musik war und nicht so ein Mist wie heute – manches ändert sich eben doch nie.:)
Wie landet man denn bei den Vengaboys?
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)firecracker
Wie landet man denn bei den Vengaboys?Das habe ich mich auch gefragt. Und ist „früher war alles besser“ nicht geschützt durch ehrlich handgemachte Rocker?
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?herr-rossi
Die Beatlesmania und auch Elvis ’56 würde ich außen vorlassen, das waren kulturelle und gesellschaftliche Phänomene, die untrennbar mit ihrer Zeit zu tun hatten. Wirklich Vergleichbares hat es danach nie wieder gegeben und kann es auch nicht wieder geben.Das gilt aber doch für die Spezifika jeder weiteren Dekade ganz genauso. Gesellschaftliche, kulturelle aber auch technische und mediale Rahmenbedingungen waren immer prägend für den Zeitgeist. Punk konnte als Jugendkultur nur in diesem Zeitfenster entstehen. Grunge hätte es ohne MTV nie gegeben. Es werden nie wieder 100 Mio Tonträger eines Albums verkauft oder 10 Mio in einen Videoclip investiert werden.
Dass Megastars noch nie generationsübergreifend abgefeiert und innerhalb einer Generation nie unumstritten waren, klar. Das wollte ich auch nicht behaupten. Meine Oma fand Jacko auch nicht toll. Aber sie kannte ihn. darauf wollte ich hinaus. Dafür musste sie nur Wetten dass…? einschalten, wie der Rest der Nation auch. Als Jugendlicher musste man sich auf MTV mit Freund und Feind auseinandersetzten, konnte nichts ausblenden. Jeder kannte alles. Ray Cokes schauten täglich 60 Mio Kids europaweit. Das schuf Relevanz.
Ein wesentlicher Unterschied zu heute. Popstars mussten lange Zeit nur vergleichsweise dosiert wenige Kanäle bespielen, um maximale Popularität zu erlangen. Dass quasi JEDER sie kannte und sie darüber hinaus (vergleichsweise) nebulös und unnahbar im Hintergrund bleiben konnten, förderte eine Mystifizierung und Überhöhung, wie es sie heute via Omnipräsenz durch ungefilterte Informationen auf Instagram kaum mehr geben kann. Ein Videoclip auf hevay rotation reichte für Monate und sorgte durch ständige Wiederholung für eine ikonenhafte Wahrnehmung. Und von der grenzenlosen Öffentlichkeit profitieren die verblieben Acts bis heute. Messbar bei Konzerten. Sie spielen die größten Arenen und stellen die Headliner für fast alle großen Festivals – seit Jahrzehnten. Das sind ja Fakten und ist keine nostalgische Verklärung.
Das meinte ich mit „geordneter Medienlandschaft“. Die Distribution steht nochmal auf einem anderen Blatt. Stimmt, da haben legale Quellen für Streaming und Downloads die anarchischen Napster-Jahre vergessen gemacht – die Rezeption von Musik aber noch diffuser werden lassen. Ich will ja gar nicht abstreiten, dass es nach wie vor Trends und Stars gibt. Wie nachhaltig, langlebig und umfassend die sind, wird sich zeigen. Auf die astronomischen Klickzahlen gebe ich nicht allzu viel, da die Vergleichswerte fehlen. Dazu hätte man theoretisch früher jeden Spin einer LP oder Single zählen müssen. Oder auf wie vielen Fernsehern weltweit 1992 Smells Like Teen Spirit flimmerte.
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captain-kiddIch möchte Rossi widersprechen. Ich kenne weder „Despacito“ noch „PewDiePie“
Confirmed dead.;) Das ist wie 1990 weder Ray Cokes kennen (heißt: ü30 sein) noch „Lambada“ (heißt: das eigentlich Unmögliche erreicht) mitbekommen haben.
meine Mutter kennt vielleicht Ed Sheeren aber bestimmt nicht Kendrick Lamar. Aber „damals“ kannten wir alle Michael Jackson.
„Wir“ waren damals alle über 30 Jahre jünger, das müsst ihr in den Überlegungen mit berücksichtigen. Unsere Eltern kannten Ende 1983 sicher Michael Jackson und meinetwegen noch Boy George, das war angesichts der Medienpräsenz kaum zu umgehen, aber wenn Du sie nach The Cure, New Order oder Duran Duran gefragt hättest, hätten sie auch verständnislos mit dem Kopf geschüttelt. Popstars, die so bekannt sind, dass sie auch jenen geläufig sind, die sich eigentlich für aktuellen Pop nicht (mehr) interessieren, sind zu jeder Zeit selten.
Ich glaube schon, dass durch die Ausdifferenzierung der Kanäle, das Phänomen eines „globalen Stars“ auf der Strecke bleibt (nicht wertend). Früher war Formel Eins Pflicht für Musikfans – doch so etwas gibt es heute nicht mehr (nicht wertend). Das einstige mediale Lagerfeuer ist zu einzelnen Bettdecken mit Taschenlampen geworden.
Du unterschätzt wieder, dass es auch im Youtube-/Instagram-/Twitter-Zeitalter um Kommunikation geht und da gehört der „Mitredenkönnen“-Faktor immer noch ganz wesentlich dazu, online wie offline. Internet-Phänomene wie z. B. Memes oder der Aufstieg der Youtuber zu Medienstars ist doch nicht anders zu erklären. Klar, wer will, kann sich in den Tiefen des Internets ein geheimes Reich einrichten, in dem er mit der obskursten Musik und den entlegensten Interessen für sich sein kann. Aber das ist nicht die Regel. Wir sollten nicht von unserem ü40er-Nerdtum auf die heutige Jugendkultur schließen.
Ob Popularität wirklich über Klickzahlen zu messen ist, das wage ich (noch) zu bezweifeln. Ist natürlich auch leicht manipulierbar mit ein paar Millionen gekaufter Klicks.
Früher galten die Charts auch grundsätzlich als manipuliert – und wahrscheinlich waren sie das auch. Trotzdem wurden sie wahr- und ernstgenommen. Michael Jacksons Status machten doch nicht zuletzt seine Charts-Rekorde aus. Und so ist es heute mit Klick- und Abonnenten-Zahlen auf Youtube. Du kannst sie ignorieren, Du kannst das Geschehen auf Youtube ignorieren, das ist okay, aber allein mit Bauchgefühl erkennt man die Entwicklungen nicht wirklich.
Auch der Niedergang des Radios zum reinen Lùckenfüller- und Berieselungsinstrument spielt sicherlich eine Rolle.
Irgendwo habe ich das schon mal gehört …;)
„Do you remember lying in bed with your covers pulled up over your head? Radio playin‘ so no one can see. We need change, we need it fast, before rock’s just part of the past, ‚cause lately it all sounds the same to me.“ (1981)
„So don’t become some background noise, a backdrop for the girls and boys, who just don’t know or just don’t care, and just complain when you’re not there.“ (1984)
Gefühlt gab es damals mehr Musik aus der damaligen Zeit zu hören und weniger „das beste aus den 60ern und 70ern und das beste von heute“.
Mein Basiswissen über Musik der 60er und 70er habe ich zu nicht geringem Anteil in den 80er über das Hören des Tagesprogramms im Radio gewonnen. Wirklich aktuelle Musik gab es nur abends. Und im Fernsehen waren das auch nur zwei, drei Sendungen. Von MTV konnte man 1983 hierzulande noch nicht mal träumen.
Oder das Phänomen „Sommerhit“ – gibt es das wirklich noch?
„Despacito“ … Selbstverständlich, das wird nie aufhören. Ich bewundere, wie komplett Du Dich offensichtlich abschotten kannst.:)
@firecracker: Willkürlich gewähltes Beispiel, ich würde doch nicht ernsthaft …
@sparch: Es scheint doch ein genre-übergreifendes Phänomen zu sein.
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bullittDas gilt aber doch für die Spezifika jeder weiteren Dekade ganz genauso. Gesellschaftliche, kulturelle aber auch technische und mediale Rahmenbedingungen waren immer prägend für den Zeitgeist. Punk konnte als Jugendkultur nur in diesem Zeitfenster entstehen. Grunge hätte es ohne MTV nie gegeben. Es werden nie wieder 100 Mio Tonträger eines Albums verkauft oder 10 Mio in einen Videoclip investiert werden.
Mit den Tonträgern hast Du sicher recht. Bei den Clips ist es komplizierter geworden. Du kommst heute nicht mehr mit 3 Blockbuster-Clips über ein ganzes Jahr, Du musst viel häufiger „Content“ liefern. Hype Williams-mäßige Budgets werden heute vermutlich nicht mehr zur Verfügung gestellt, aber die Online-Kampagnen der Swifts und Sheerans kosten zweifellos auch richtig Geld. Dass die Stars heute nicht mehr unnahbar und geheimnisvoll sind, sondern ständig präsent und (scheinbar) nahbar wie Online-Freunde ist für Millenials selbstverständlich. (Eine Poppy hat ja gerade daraus ein subversives Erfolgsmodell machen können, dass sie sich als rätselhafter Android und Mittelpunkt eines Fankults inszeniert.)
Über die Aussagekraft der Klicks kann man lange philosophieren, aber sie zeigen doch überdeutlich, wie weit auseinander die Reichweite der einzelnen Künstler geht. Ein hier im Form durchaus beachteter Debütant wie Colter Wall bringt es mit einzelnen Clips auf bis zu 380.000 Klicks, was ich schon beachtlich finde, ein Bruno Mars hat dagehen schon mehrfach die Milliarden-Klicks-Grenze überschritten. Das sind Zahlen, die man nicht einfach ignorieren kann. Auch das rapide Wachstum der Klickzahlen auf YT seit Gründung 2005 insgesamt sind eine klare Aussage. Hier hat sich ein neues System der Verbreitung und Vermarktung von Popkultur etabliert.
Wie Du den Pop-Markt der 90er beschreibst, ist völlig zutreffend, er funktionierte anders als der heutige. Und dass Oma früher via „Wetten dass“ u. ä. den einen oder anderen Star mehr kannte als heute, mag sein. Aber das war ja für die eigentliche Zielgruppe unerheblich. Das, was auf Youtube geschieht, ist im Wesentlichen eine Sache der u25er, ältere sind da nur Zaungäste.
Ausgangspunkt Deiner These war ja die Frage, warum hier im Forum sich die Favoriten immer weiter differenzieren. Deine Erklärungen dafür finde ich plausibel, aber die lassen sich nicht einfach auf die „Millenials“ übertragen. Ich sehe es doch an meiner Tochter (13): Seit sie eigenständig auf Youtube und Deezer unterwegs ist, um Musik zu hören, landet sie zielsicher bei dem, was viele Klicks hat. Also: Richtig viele. Manches findet sie toll, anderes doof, aber sie kennt es. Und ihre Schulfreundinnen auch, darüber tauscht man sich aus. Daneben entdeckt sie gelegentlich auch entlegenere Musik für sich, aber das ist nicht so, dass sie sofort ein superindividuelles Geschmacksprofil entwickeln würde, weil die Möglichkeiten gegeben sind. Das entwickelt sich ja, wenn überhaupt, erst im Laufe der Jahre.
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@herr-rossi Bei PJ & Duncan („Eternal Love“) stehen auch immer noch so Kommentare wie „Possibly the greatest love song ever made“ oder „This should be our national anthem“ („Lets Get Ready to Rhumble“). Und bei Kavana („Crazy Chance“): „yeah ’90, i remember i liked every song i heard. Nowadays its difficult to find songs that’s so carefree and easy listening like back in ’90.“ (Ich bin da zufällig irgendwie gelandet.)
Die wollen aber offenbar keine neue Musik, die klingt wie die alte; sondern sind mit der alten voll und ganz zufrieden.
herr-rossiDas, was auf Youtube geschieht, ist im Wesentlichen eine Sache der u25er, ältere sind da nur Zaungäste.
Hey, Morrissey ist jetzt auch Youtuber! (Um sich einen jungen Markt zu erschließen? )
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)herr-rossi Das sind Zahlen, die man nicht einfach ignorieren kann. Auch das rapide Wachstum der Klickzahlen auf YT seit Gründung 2005 insgesamt sind eine klare Aussage. Hier hat sich ein neues System der Verbreitung und Vermarktung von Popkultur etabliert.
Unbestritten. Ich sage nicht, dass man die Zahlen ignorieren sollte, mir fehlen lediglich die Vergleichswerte. Der Anteil derer, die über YT quasi ihren ganzen Musikkonsum abdecken, wächst beständig und wenn dementsprechend Klickzahlen das sind das, was früher Spins von Tonträger waren, ist das unheimlich schwer einzuordnen. Bohemian Rhapsody hat auch eine halbe Milliarde bei YT und der Track ist 45 Jahre alt. Wie viele Milliarden Mal wurde der wohl zuvor in welchem Jahr weltweit abgespielt?
Und dass Oma früher via „Wetten dass“ u. ä. den einen oder anderen Star mehr kannte als heute, mag sein. Aber das war ja für die eigentliche Zielgruppe unerheblich.
Das glaube ich eben nicht. Ein Distinktionsgewinn gegenüber Dritten funktioniert nur, wenn die auch irgendwie eingeweiht sind. Battles wie Beatles vs. Stones, Punk vs. Prog, Grunge vs. Metal, Oasis vs. Blur funktionierten nur in diesem Ausmaß, weil die jeweiligen Lager eine breite Öffentlichkeit hatten. Identifikation mit Popstars macht wenig Sinn, wenn sie keiner kennt. Zudem erzeugen Stars erst mit dem Bekanntheitsgrad des Papstes oder des US-Präsidenten jene Dynamik, die sie überlebensgroß-ikonenhaft erscheinen lässt. Gibt’s immer noch, nur nicht mehr in der Popmusik. Die Michael Jacksons unserer Tage heißen Neymar, Ronaldo und Messi.
Ausgangspunkt Deiner These war ja die Frage, warum hier im Forum sich die Favoriten immer weiter differenzieren. Deine Erklärungen dafür finde ich plausibel, aber die lassen sich nicht einfach auf die „Millenials“ übertragen.
Stimmt, aber Millenials verirren sich ja auch eher selten in dieses Forum.
Ich sehe es doch an meiner Tochter (13): Seit sie eigenständig auf Youtube und Deezer unterwegs ist, um Musik zu hören, landet sie zielsicher bei dem, was viele Klicks hat. Also: Richtig viele. Manches findet sie toll, anderes doof, aber sie kennt es. Und ihre Schulfreundinnen auch, darüber tauscht man sich aus.
Bestätigt ja eigentlich genau was ich meine. Sie klickt sich oben durch die chartbasierten Playlists, die meisten User hier scrollen wohl einen Tick weiter und verlieren sich in den Verästelungen diverser Genre-Playlists. Ab dann übernimmt der Algorithmus und versorgt einen mit allem weiteren. So ist man nur zwei Klicks voneinander entfernt, begegnet sich aber nie. Das ist das Gegenteil von linearem Radioprogramm oder MTV.
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Ist Youtube nicht einfach das Pendant zu Viva oder MTV? (Und über Musk hinausgehend eben noch ein bisschen mehr.) Nur dass man das, was früher nachts lief, nun eben auch tagsüber sehen kann.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Despacito ist super und sicher auch einer der besten Tracks des Jahres, warum aber nun grade dieser Song zum meistgeklickten aller Zeiten wird, versteh ich auch nicht so recht
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out of the bluefirecrackerIst Youtube nicht einfach das Pendant zu Viva oder MTV? (Und über Musk hinausgehend eben noch ein bisschen mehr.) Nur dass man das, was früher nachts lief, nun eben auch tagsüber sehen kann.
Naja, youtube ist in etwa so MTV wie Spotify Plattenladen ist. Es gibt halt keine Vorauswahl mehr, kein lineares Programm und da jeder Zugriff auf alles zu jeder Zeit hat, auch keinen Fokus mehr auf bestimmte Acts der Tracks. Ich lese gerade die Bio von Ray Cokes. Heute kaum zu glauben, wie viel Einfluss ein so chaotisch geführter TV-Sender einmal haben konnte.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,294
Und wo bleiben dann die mehr oder weniger sachkundigen Moderatoren auf YouTube, die einführen, Hintergründe vermitteln und einordnen?
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefectUnd wo bleiben dann die mehr oder weniger sachkundigen Moderatoren auf YouTube, die einführen, Hintergründe vermitteln und einordnen?
http://www.youtube.com/user/theneedledrop
http://www.youtube.com/user/bbcintroducing
http://www.youtube.com/user/WatchMojo
…Unzählige Blogs/Radiostationen… , die Interviews hochladen. Und die Kommentar-Spalten.
Nur eben etwas weniger linear. Wenn man das gesamte Viva/MTV-Programm betrachtet, war das ja aber auch nicht wirklich linear.
Keine Vorwauswahl? Doch. Gleich auf der Startseite in der Rubrik „Empfohlen“. Individualisiert wohl. (So ganz habe ich das noch nicht durchschaut.) Dort wurde mir Anfang des Jahres „The Kids Don’t Wanna Come Home“ von Declan McKenna vorgeschlagen. Bessere Vorauswahl hätte es gar nicht geben können. Mein Song (und Video) das Jahres. Danke Youtube, I’m forever grateful.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Dass es einen Unterschied zwischen linearem Fernsehen und Streaming und zwischen einer von einem Algorithmus individuell berechneten Auswahl und der einer Redaktion für die Allgemeinheit gibt, sind wir uns aber schon einig, oder? Bei den Vorzügen von Streaming bin ich bei dir. Mir liegt es fern hier die gute alte Zeit herauf zu beschwören. Ich habe auch schon viele nützliche Entdeckung durch personalisierte Empfehlungen gemacht.
Alles ziemlich off topic hier inzwischen. Vielleicht sollte man das mal in einen extra Thread auslagern.
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Algorithmus? Das war kein Algorithmus, der mir Declan empfohlen hat. Kann gar nicht sein.
Musikredaktionen treffen doch auch nicht nur redaktionelle Entscheidungen, sondern gehen Deals mit Plattenfirmen ein. Da sind so manche Beiträge im Streamingbereich heute musikbezogener als zu Musik-TV-Zeiten. Man muss sie aber natürlich finden. (Und damals hätte man idR nachts fernsehen müssen, um die musikalisch interessanten Beiträge mitzubekommen, oder?)
Ich bin froh, nicht mehr nächtelang Musikfernsehen eingeschaltet haben zu müssen, um mal wieder „New York, New York“ von Ryan Adams sehen zu können. (Das war schon ziemlich spät; aber ein einschneidendes Erlebnis, als das Video damals lief. Danke, MTV. Oder war’s Viva? War nicht viel anders, als Declans Video zu sehen. Also aus meiner individuellen Sicht.)
Man hat durchs Streaming eben Zugang zu noch viel mehr Musik. Alleine schon die ganze Musik, die in Deutschland gar nicht (in physischer Form) erscheint. Hat sicher viele Vor- aber auch Nachteile (Reizüberflutung, das Gefühl kaum mehr einen Überblick mehr zu haben, niemand will hier mit mir über the Mountain Goats diskutieren…). So, wieder zum Threadthema zurückgekehrt.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason) -
Schlagwörter: 2017, Erwartungen und erste Eindrücke
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