Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Who's (Be)Bop?
-
AutorBeiträge
-
DR.NihilI „Hornbillentragend“, etc. stimmt bei mir nicht
Kurz nachgedacht: Ich kenn auch keinen Tennisspieler, der Hornbrillen trägt. Zumindest keiner meiner Dorfpartner …..
Schmarrn beiseite: Es gibt auch HHBTs = Hirnhornbrilltenträger.
Wollte das Thema aber gar nicht so aufbauschen ! Nur ein beobachtender Eindruck von der Seitenlinie der korrekt oder falsch sein kann. Ich bin jetzt wieder still …..
--
Highlights von Rolling-Stone.deAC/DC: 10 geheime Fakten
Agnetha Fältskog im Interview: „Ich bedaure nichts“
Stephen King: die besten Bücher – Plätze 50 bis 41
Stephen King: Die besten Bücher – Plätze 30 bis 21
Die 38 Lebensweisheiten des Keith Richards: „Ich habe keine Probleme mit Drogen. Nur mit Cops“
„Wetten Dass ..?“: Betretene Gesichter seit 1981
WerbungdougsahmKurz nachgedacht: Ich kenn auch keinen Tennisspieler, der Hornbrillen trägt. Zumindest keiner meiner Dorfpartner …..
Wir haben einen bei uns im Verein, der wurde in seinen jüngeren Jahren immer „Eddie the Eagle“ (falls dir jener Skispringer etwas sagt) genannt.
--
dougsahmIch bin jetzt wieder still …..
Ansonsten ist unsere romantische, virtuelle Hornbrillen tragende Jazzgemeinschaft natürlich über jeden Kommentar und jede Diskussionsteilnahme erfreut.
--
dougsahmKann es sein, dass „ihr“ die Scheiben hornbrillentragend, stirnrunzelnd reflektierend, intellektuell um Adjektive ringend hört.
Intellektuell ja, aber nicht nur – die Emotionalität spielt eine ebenso große Rolle (dagegen völlig irrelevant ist für mich die dritte Dimension der musikalischen Wahrnehmung, die Spiritualität).
dougsahmWährenddessen „ihr“ aktuellen Pop/Rock einfach wesentlich unwissenschaftlicher wahrnehmt und wertet.
In diesem Forum trifft das für mich sicherlich zu, ja. Allerdings hat das nichts mit meiner Wahrnehmung für diese Musik im Allgemeinen zu tun, sondern ist eher ein Zeit- und Motivationsproblem. Das ich auch Alben der aktuellen Populärmusik durchaus entsprechend „wissenschaftlich“ (wie auch immer man dies definiern möchte…) behandeln kann, zeigen Artikel bei 4word oder auch auf meiner eigenen Website.
Ich finde Deine Beobachtungen sehr interessant, dougsahm. Ich würde mir wünschen, wenn Du auch weiterhin Deinen Senf dazugibst und notfalls auch mal bescheid gibst, falls wir hier völlig abdrehen sollten… ;)
--
You can't fool the flat man!Seit längerem eben mal wieder „Money Jungle „gehört und das Album hat soeben bei mir einen mächtigen Sprung nach oben gemacht.
Höhepunkte des Albums sind weiterhin für mich die ersten beiden Stücke, aber das Album verliert anschließend wirklich nur minimal von seinen kantigen und durchaus düsteren Qualitäten. Und dann der Blues am Schluss, yes!--
eine frage an die gemeinde, habt ihr empfehlungen zu Roach, die in die richtungen It’s Time und Lift Every Voice and Sing gehen?
--
Let's rock and roll/put some real hip hop in your soul/over this track there's no stoppin the flow/let's blast off in a ridiculous way/face off, like Nicolas CageTravis:
Wenn Du die magst – „Bitter Sweet Percussion“ suchen (nicht ganz einfach) und die „Freedom Now! Suite“ kaufen.
--
God told me to do it.danke dir! an der Freedom Now! Suite bin ich dran, und die Bitter Sweet Percussion werd ich versuchen.
--
Let's rock and roll/put some real hip hop in your soul/over this track there's no stoppin the flow/let's blast off in a ridiculous way/face off, like Nicolas CageNach einer etwas längeren Auszeit begeben wir uns in die nächste Runde:
Leider!
Was für eine Stimme! Was für ein gesangliches Spektrum! Was für eine Ausdruckskraft! Sarah Vaughan, Virtuosität, die volle stimmliche Kontrolle. Sie müsste eigentlich alles singen können. Nur: das, was man auf „Sarah Vaughan with Clifford Brown“ hört, ist sicherlich nicht alles, jedoch schon zu viel. Um es auf den Punkt zu bringen, auf vier der neun Stücke des Albums hätte verzichtet werden müssen. Man kann die Songs ganz leicht aufteilen. Auf der einen Seite haben wir fünf ruhige Stücke, voll Melancholie und Traurigkeit. Und auf der anderen Seiten, mit den besagten Stücken in keinster Weise in Einklang zu bringen, haben wir vier fröhlichere Songs, flockig und unspektakulär swingend. Diese Songs verhindern das große Album, das „Sarah Vaughan with Clifford Brown“ hätte sein können.
Gegen „Lullaby of Birdland“, den besten dieser verzichtbaren Songs, ist gar nicht viel einzuwenden. Sarah klingt außergewöhnlich jugendlich und das Stück hat einen angenehmen Ohrwurmcharakter. Zwischen Sarahs Scat-Einlagen bekommt jeder der Instrumentalisten die Möglichkeit sich vorzustellen. Besonders postiv fällt zunächst einmal keiner auf, etwas aufgesetzt wirkt hingegen das Drumsolo von Roy Haynes. Aber das ist wohl auch das einzige, was man dem Drummer auf diesem Album vorwerfen kann. „You´re not the Kind“ ist wiederum etwas ärgerlich, fällt es einem doch schwer Sarah Vaughan hier das teenagerhafte „girl like me“ abzunehmen. „He´s my Guy“ ist bereits an der Grenze zu langweilig. Die Solos sind nicht mehr nur unspektakulär oder zurückhaltend, es scheint in diesen Momenten ernsthaft an Ideen zu mangeln. Und „It´s Crazy“, dieser swingende Song mit seinen verhältnismäßig lauten Solos, schmerzt nach der Schwermut von „April in Paris“ doch ganz erheblich in den Ohren. An dieser Stelle sei erwähnt, dass auf der Albumsversion, die uns vorlag, die Songs sich nicht in der Reihenfolge befinden, wie es ursprünglich der Fall gewesen ist. Allerdings hat „He´s my Guy“ im Anschluss an „April in Paris“ gewiss eine ähnlich unerfreuliche Wirkung gehabt. Nein, diese vier Songs sind an sich schon keine Glanztaten, viel schlimmer ist aber, sie schaden der Stimmung des Albums.
Soviel dazu, warum das Album, wie schon gesagt, kein großes ist. Jetzt dazu, warum „Sarah Vaughan with Clifford Brown“ trotzdem hörenswert ist, sprich: zu den restlichen Songs des Albums. Wie Sarah Vaughan zusammen mit ihren Männern an den Instrumenten durch „September Song“, „I´m Glad There is You“, „Jim, „April in Paris“ und letztendlich Gershwins „Embraceable You“ schwebt, ist gleichzeitig einlullend, romantisch und zutiefst traurig. Ein leiser Herbstwind bläst nicht nur durch den „September Song“, sondern auch durch den „April in Paris“ und die anderen drei genannten Stücke. „September Song“ hat eine unwiderstehliche Sarah Vaughan und dieses wunderbare jammernde Flötensolo von Herbie Mann, das seine Mitwirkung auf dem Album rechtfertigt. Und wenn Haynes nach den Solos der Bläser das Ganze noch schleppender macht, bleiben nur schwerlich die Augen trocken. „I´m Glad There is You“ hat zu den Pianoklängen von Jimmy Jones eine beschwörende Sarah, die so geschickt zu dem Rest der Gruppe überzuleiten weiß. Dann dieses sanfte Nebeneinander von ihrem Gesang und den Bläsern! Ein ähnlich emotionales Gespräch, das unnötigerweise kurz von Herbie Mann laut „dazwischenrufend“ gestört wird, ist in „Jim“ zu hören. Doch vor allem hat „Jim“ als Herzstück des Songs dieses schier unschlagbare Solo von Clifford Brown, welches von Haynes so geschickt hervorgehoben wird. Browns großartigster Moment auf dem Album. In „April in Paris“ ist das Zusammenspiel von Vaughan und Jones herrlich. Jones spielt dann auch ein so zärtliches Solo! Ähnlich traumhaft wie zwei Songs zuvor Brown in „Jim“. Zuletzt ist da natürlich auch noch „Embraceable You“. Sarah Vaughan, begleitet von Jones, Haynes und Joe Benjamin am Bass, die alle unauffällig, aber wirksam Akzente setzen, gelingt es meisterhaft das Album zu schließen. Erwähnt sei natürlich auch Paul „Vice-Pres“ Quinichette, der besonders interagierend mit Sarah Vaughan unmöglich zu Unterschätzendes leistet.
Und vergessen seien die anderen vier Songs. Leider nicht ganz möglich.--
Und hier gerade mal die unterschiedlichen Tracklists:
Die ursprüngliche:
Lullaby of Birdland
April in Paris
He´s my Guy
Jim
You´re not the Kind
Embraceable You
I´m Glad There is You
September Song
It´s CrazyUnd hier die unserer Ausgabe:
Lullaby of Birdland
September Song
I´m Glad There is You
You´re not the Kind
Jim
He´s my Guy
April in Paris
It´s Crazy
Embraceable You--
„Sarah Vaughan with Clifford Brown“
Ich habe nur ein paar Sätze von Deiner Kritik gelesen, Nihil, da wusste ich schon, dass alles in meine Richtung tendiert und daher habe ich meine genaue Analyse Deiner Kritik nach hinten verschoben.
Mit einem großen LEIDER oder auch IGNORANZ, kann ich meine Kritik nämlich auch beginnen. „Sarah Vaughan with Clifford Brown“ hat mich zum Ignoranten werden lassen, ist aber gleichzeitig eines der Alben, die ich so hoch einschätze, wie kein anderes Jazzalbum der letzten Zeit. Aber, aber, aber…. Gleich der erste Song „Lullaby of Birdland“ weist mir die Grenzen auf. Die Stimme Vaughans ist atemberaubend, ergreift die höchsten Höhen und verfällt in tiefste Tiefen ohne peinlich zu klingen. Nur ist das, was sie da singt zum großen Teil nervtötend und „Lullaby of Birdland“ war der Song, den ich nach kurzer Zeit wirklich umgehen musste, damit ein Hörgenuss noch zustande kam. Die ganzen „Du-Bi-Da-Da-Da-Da-Das“ waren mir ein Graus, egal wie wunderschön und vielseitig die Stimme Sara Vaughans auch klingen mag.
Aber um dem Aber ein Aber entgegenzusetzen, musste ich eben zum Ignoranten werden und die textlichen Peinlich- und Sinnlosigkeiten („He’s my Guy“, „You’re not the kind“) ausser Acht lassen. Denn der „Background“, der Gott sei Dank, sehr oft den vorderen, aktiven Part einnimmt, fabriziert wirklich Großartiges, was mich als Novize natürlich immer fragen lässt, welches Konzept steckt dahinter, wieso spielt das Tenorsaxophon von Paul Quinichette und die atemberaubende Trompete von Clifford Brown nie dann, wenn Vaughans Stimme ertönt, die sonst nur von Drums, Bass, Piano und ab und an auch von der Querflöte begleitet wird? Wieso spielt Jimmy Jones am Piano wie von Sinnen im Hintergrund? Von Sinnen wäre zuviel gesagt, aber mir fällt auf, dass dieser Jimmy Jones, fernab von allen Beteiligten dieses Albums, im Hintergrund seine eigenen Melodien zusammenspielt, ohne wirklich zusammenzupassen, nicht weil es in Verbindung mit der Stimme disharmonisch klingt, sondern weil das Piano aus einem anderen Raum zu kommen scheint und sich nur selten, wie bei dem fabulösen „April in Paris“ und beim Schlußtrack „Embraceable You“ , bei denen es auch textlich nichts auszusetzen gibt, in den Vordergrund drängt. Ein heimlicher Star im Hintergrund.
Meine Aufmerksamkeit hat das Album dann, wenn Tenorsaxophon, Querflöte (Herbie Mann ist wirklich auch einer der heimlichen Stars auf diesem Album ist) und Trompete sich in ihren Soli Abwechseln und somit fasst ein Konkurrenzkampf entsteht, wer denn letztlich das beste Soli hinlegt, besonders schön zu hören bei „You’re not the kind“, bei dem es am ganz Ende noch zu einem kurzen Aufplustern der Protagonisten kommt, die in kurzen Absätzen hintereinander ihr Qualitäten präsentieren.Leider holt mich das LEIDER doch wieder ein und die kitschig anmutende Harmonie ist mir dann doch zu viel und mir vergeht auch auf die Dauer das Interessse, mich mit diesem Album zu beschäftigen. Das ist auch der Grund, wieso mir hier zum Teil die Worte fehlen und ich nicht wirklich meine versponnenen Gedanken auf das Konzept von „Sarah Vaughan with Clifford Brown“ loslassen kann. Es sein dem Album aber gedankt, dass ich einem Soli viel mehr Wertschätzung entgegenbringe als vorher. IGNORANZ hat auch sein Vorteile.
--
Jetzt wo ich Deine Kritik gelesen habe, muss ich natürlich noch das Drumsolo des ersten Songs erwähnen. Ich halte es nicht für aufgesetzt, gefällt mir sogar sehr gut, vermutlich weil es in meinen Augen die Rettung von „Lullaby on Birdland“ ist.
--
wowee zoweeJetzt wo ich Deine Kritik gelesen habe, muss ich natürlich noch das Drumsolo des ersten Songs erwähnen. Ich halte es nicht für aufgesetzt, gefällt mir sogar sehr gut, vermutlich weil es in meinen Augen die Rettung von „Lullaby on Birdland“ ist.
Ich sehe das anders. Roy Haynes hält sich im Grunde das Album lang im Hintergrund, weiß seine Mitspieler glänzen zu lassen und betont dessen Spiel das eine und andere Mal sehr geschickt und nur weil in diesem ersten Stück sich offensichtlich jeder mal per Soloeinlage vorzustellen hat, muss Haynes eben auch ran (das gleiche könnte ich auch bezüglich Benjamin am Bass sagen, aber dessen Solo ist ja eher verhalten und zurückhaltend). Das hätte man sich doch auch sparen können. Aber wie schon gesagt, das einzige, was ich Haynes auf diesem Album vorwerfen könnte.
(Herbie Mann ist wirklich auch einer der heimlichen Stars auf diesem Album ist)
Er hat, wie ich erwähnt habe, einen herrlichen Moment im „September Song“, insgesamt finde ich ihn allerdings eher überflüssig. Einige wenige Male nervt er mich auch, wirkt unnötig hektisch auf mich.
Ich kenne Herbie Mann ansonsten nicht, könnte mir aber gut vorstellen, dass sonstige Arbeiten von ihm um ein weites experimenteller klingen.--
DR.Nihilaber dem sein Solo ist ja eher
Mann! dessen !!!
Dr.NihilIch kenne Herbie Mann ansonsten nicht, könnte mir aber gut vorstellen, dass sonstige Arbeiten von ihm um ein weites experimenteller klingen.
Wirst Du mögen. Diese Liveplatte, deren Namen mir grad nicht einfällt… Später.
--
God told me to do it.Hat and beardMann! dessen !!!
Sorry!
Wirst Du mögen. Diese Liveplatte, deren Namen mir grad nicht einfällt… Später
Okay, sag dann auch mal in was für eine Richtung jenes Album geht.
--
-
Schlagwörter: Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.