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jesseblueSoll Autor X seine liebsten Alben listen, oder eher darauf achten, Genre gleichermaßen zu berücksichtigen?
Letzteres hab ich nie behauptet. Autor X soll seine liebsten Alben listen. Ich fände es einfach nur gut, wenn es unter den Autoren eine ausgeprägte Reggae-Expertise geben würde, und halte die Alleinstellung Marleys für ein Anzeichen dafür, dass das nicht der Fall ist. Eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen.
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WerbungjesseblueDass Forumfolklore wie Schund selbst 2024 noch überfordert und missgedeutet wird, macht mich dezent sprachlos.
Überzeichnung ändert nicht den inhaltlichen Kern, du drückst ja trotzdem damit Missfallen über das Auftauchen bestimmter Alben in der entsprechenden Liste aus. Ich finde es einfach seltsam, dass jemand, der seine Ablehnung eines Gros der jüngeren Popgeschichte fast schon zu seiner Forumsidentität gemacht hat, nicht nachvollziehen kann, wenn jemand anderes Missfallen an einem spezifischen Aspekt einer All-Time-Liste findet. „Findet wohl Gefallen über Grenze xy hinaus, wo ist das Problem?“ ist ja ein Totschlagargument. Mit der Einstellung können wir das Kommentieren von solchen Listen eigentlich komplett sein lassen – vermeintliche Universalität verkommt zum Selbstzweck.
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Okay, wo fang ich an? Die Liste ist mir ehrlich gesagt komplett egal. Ich habe keinen Bezug zu der Zeitschrift, insofern bewirkt die Liste auch nichts bei mir. Zu meinem Schund-Kommentar habe ich alles Wesentliche gesagt. Wer darauf reagiert, ist selbst schuld. Dein „mit der Einstellung können wir das Kommentieren von solchen Listen eigentlich komplett sein lassen“-Satz klingt wie ein trotziges Kind, weil es nicht Beifall bekam. Eine Diskussion also nur, wenn zugestimmt wird? Aber bitte kein Widerspruch. Sonst siehe Zitat.
Reggae bedient sich einer ganz anderen Struktur, Rhythmik oder auch Melodik als jene Musik, die bei uns oder auch in Großbritannien populär ist. Unser Ohr ist nicht für jeden Klang gleich emfänglich. Das hat nichts mit Vorbehalten zu tun, es ist schlicht sozialisationsbedingt. Es ist normal und auch logisch, dass das Gängige und Vertraute dann auch dementsprechend stark in persönlichen Listen vertreten ist. Demzufolge wird in einer europäischen Liste andere Musik als in einer afrikanischen List vorkommen. Du wirst doch genauso wenig fernöstliche Rituale pflegen oder den Karneval wie in Rio de Janeiro feiern. Was ich sagen möchte: Fave-Listen sind das falsche Medium, um eine bestimmte Bandbreite abzudecken oder einzufordern. Aber natürlich darfst du kommentieren, wenn dir Wichtiges in der Uncut-Liste fehlen sollte. Aber es gibt Gründe, wieso es fehlt: andere hören Musik eben anders.
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jesseblueOkay, wo fang ich an? Die Liste ist mir ehrlich gesagt komplett egal. Ich habe keinen Bezug zu der Zeitschrift, insofern bewirkt die Liste auch nichts bei mir. Zu meinem Schund-Kommentar habe ich alles Wesentliche gesagt. Wer darauf reagiert, ist selbst schuld. Dein „mit der Einstellung können wir das Kommentieren von solchen Listen eigentlich komplett sein lassen“-Satz klingt wie ein trotziges Kind, weil es nicht Beifall bekam. Eine Diskussion also nur, wenn zugestimmt wird? Aber bitte kein Widerspruch. Sonst siehe Zitat.
Erneut: Das habe ich nicht geschrieben, sondern so ziemlich das Gegenteil. Ich habe deine Widerspruch-Posts sogar in Schutz genommen, weil ich es mir vorbehalten möchte, ebenfalls kritische Posts – wie eben den zum Reggae-Gehalt der Liste – abzusetzen. Ich finde es voll okay, wenn jemand – du, ich oder sonst wer – sagt „Ich finde Plätze x, y und z in der Liste kacke“. Davon lebt die Diskussion. Ich habe einen Widerspruch in deiner ursprünglichen Argumentation aufgezeigt, der dir offenbar immer noch nicht bewusst ist. Er wird im zweiten Teil dieses Posts wieder aufgegriffen, danach belasse ich es dabei.
Reggae bedient sich einer ganz anderen Struktur, Rhythmik oder auch Melodie als jene Musik, die bei uns oder auch in Großbritannien populär ist.
Okay, wo fang ich an? Ach ja: Setzen, sechs. Großbritannien ist neben Jamaika das Reggae-Land schlechthin. Die jamaikanische Musikindustrie wurde ab der zweiten Hälfte der 1960er quasi durch Deals mit britischen Labels am Leben gehalten. Wenn es ein Land außerhalb Jamaikas gibt, bei dessen Musikexperten Reggae eine größere Rolle spielen sollte, dann ist es das UK.
Reggae hat außerdem starke Einflüsse aus der westlichen Populärmusik übernommen, die je nach Strömung unterschiedlich gewichtet sind. Über Ska steckt da noch Rhythm’n’Blues drin, manchmal sogar Jazz. Soul ist einer der größten Einflüsse jamaikanischer Musik ab der Rocksteady-Ära, die dann in Reggae überging. Kaum ein Reggae-Gesangstrio, das nicht The Impressions zum Vorbild hatte… Schon vor Bob Marley stürmten reihenweise Reggae-Künstler Ende der 1960er und Anfang der 1970er die UK-Singles-Charts. Auch der Struktur nach sind viele dieser Songs einfach aufgebaut wie Pop-Songs aus dem Westen. Die erste Subkultur außerhalb Jamaikas, die diese Musik für sich entdeckt hat, waren britische Working-Class-Skinheads, for god’s sake. Diese Musik ist bei weitem nicht so exotisch, wie du das hier darstellst. Deine Ausführungen zeugen in erster Linie von Ahnungslosigkeit.
Der Rest deines Posts ist schön und gut, lässt sich aber auf ein banales „Geschmäcker sind halt verschieden“ herunterbrechen. Und genau mit dieser Einstellung wird Diskussion über Musik überflüssig – das ist, was ich von Anfang an meinte. Ist ja alles nur Geschmackssache? Wozu dann das ganze? Aber wir drehen uns im Kreis…
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Danke, @jan-lustiger! An jesses Post ist dermaßen viel schief und krumm und uninformiert, dass ich für deinen Kommentar sehr dankbar bin. Reggae ist tief verwurzelt in westlicher wie in afrikanischer Kultur, du hast es oben ausgeführt. Die Entwicklung der globalen Pop-Musik, wie sie sich seit den 1960er Jahren bis heute zeigt, ist ohne Reggae kaum nachvollziehbar. Es ist eine alte Taktik (mit einer kolonialen ‚Tradition‘), die Exotenkarte zu ziehen, um damit zu marginalisieren.
zappa1Gut, dass ich 51 Jahre nach “ Catch A Fire“, meinem ersten Marley-Album damals, endlich weiß, dass ich mit Reggae eigentlich nichts anfangen kann. Dass einem seine Alben aus vielerlei Gründen wichtig sein können, auf die Idee kann man natürlich nicht kommen.
Ich finde das jetzt etwas wohlfeil. Natürlich gibt es vielerlei Gründe. Aus welchen Gründen ist “Catch A Fire“ für dich wichtig? Wenn es persönliche Gründe sind, weil du es mit einer bestimmten Lebensphase verbindest, dann müssen wir das nicht diskutieren (solche Alben habe ich auch). Dann hat es aber mit Reggae als Stil erstmal wenig zu tun. Aber so ganz nehme ich dir den Marley-only Ansatz nicht ab. Du kennst mehr Reggae als nur Bob Marley, hast in der Disco Susan Cadogan mit „Hurts So Good“ gehört und kennst sicher noch mehr Reggae-Alben, die dir gefallen. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass Reggae in Albenformat bei dir mit Bob Marley anfängt und aufhört. Wobei ich so ehrlich sein muss zu sagen, dass das Albenformat im Reggae eher eine westliche Erfindung ist, weswegen es vielleicht auch gar nicht sooo viele Alben zu großer Bekanntheit gebracht haben. Lange Zeit war Reggae ein Singles-Markt. Aus den Singles wurden dann Versions und Alben/Compilations zusammengetragen. Aber Island-Records hatte schon erfolgreiche Alben am Start, die man kennen konnte, wenn man Interesse am Reggae hatte: Peter Tosh, Burning Spear, Junior Murvin, Linton Kwesi Johnson, die Wailers … Ich stehe daher zu der Faustregel: Wer nur Bob Marley kennt, hat an Reggae kein wirkliches Interesse, für den ist das nur, äh, zufällig Reggae.
Sehr schön, wie schwungvoll und kenntnisreich hier für mehr Reggae in der Liste plädiert wird, danke! Immer wieder toll, wenn in diesem Forum anregend und mit Argumenten gestritten wird. Das macht mir jetzt Hörlust: Welche, sagen wir, 3 bis 5 Nicht-Marley-Reggae-Alben (gerne auch gute Kompilationen) hätten aus Eurer Sicht die Liste bereichert?
Zur Einordnung: Ich habe schon dies und das von Tosh, Perry und wohl ein paar anderen mehr oder weniger bewusst gehört, aber so richtig zu mir vorgedrungen sind tatsächlich bislang nur die Marley-Alben, zuvorderst die Live-Aufnahme aus dem Londoner Lyceum.
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franky-four-fingers
pfingstluemmelDie Rap-Alibi-Alben nerven hart. Wie in jeder Liste dieser Art. Dann sagt doch, wir haben nicht die Expertise – oder keinen Bock. Dreht einem doch keiner einen Strick draus. Aber dieser Minimalkonsens ist deprimierend.
Sind diese Alben in den Listen der Rap-Publikationen nicht genau so vertreten?
Es fällt auf, dass z.B. Gangsta Rap keine Rolle spielt. Dafür featuret man prominent eklektische Sample-Mosaike von De La Soul oder den Beastie Boys, die sich auch „konventioneller“, weißer Pop-Musik bedienen. Dann ein bisschen populäres Zeug wie Eminem, Missy Elliott oder Jay-Z, deren Bedeutung abseits des kommerziellen Erfolgs mir eher marginal erscheint. Dazu nochmal Alibi im Alibi: Huch, wir brauchen ja auch etwas aus dem Süden! Na, dann eben OutKast. Hey Ya und so. Für die Credibility Public Enemy und den Wu-Tang Clan. Hätte eigentlich noch irgendwas von Madlib gefehlt und das Alibi-Bingo wäre komplett. Misstrauisch macht mich, dass diese Alben IMMER auftauchen, wenn Magazine, die aus dem Pop/Rock-Dunstkreis stammen, eine solche Liste veröffentlichen. Ich vermute, es steckt keine große Liebe für Rap dahinter. Denn ich bin ebenfalls Pop/Rock sozialisiert und komme zu eigenwilligeren Ergebnissen. The easy way out: Abschreiben, was irgendjemand aus meiner Blase schon vorher mal für gut und (vor allem!) „sicher“ gehalten hat.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmelDenn ich bin ebenfalls Pop/Rock sozialisiert und komme zu eigenwilligeren Ergebnissen.
Bestimmt. :)
Ist die besser? The 50 Weirdest Albums Ever, Ranked! by MOJO
IN ORDER TO TRULY blow one’s mind, one must travel to the far reaches of the music cosmos – to a place where Throbbing Gristle, Barbra Streisand, Captain Beefheart, Bongwater, Tim Buckley and Boredoms reign supreme and sonic adventures into the unknown are an essential part of daily life. A dimension where flipped-out acid rock rubs shoulders with records that reconfigured our conception of what music could be while manifestations of further-out lunacy – some barely recognisable as music at all – hover while laughing maniacally.
Relevant ist ja nicht nur was gut ist; es muss ja auch memorable sein. Gab dazu letztens ’n ganz cooles Video-Essay auf Youtube. (Ich such das mal raus.)
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Sehr viele sehr schöne Alben in der Liste. Und KEIN Rap-Album, wenn ich richtig gesehen habe.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmelSehr viele sehr schöne Alben in der Liste. Und KEIN Rap-Album, wenn ich richtig gesehen habe.
Nicht obskur genug. ;)
pfingstluemmelDann ein bisschen populäres Zeug wie Eminem, Missy Elliott oder Jay-Z, deren Bedeutung abseits des kommerziellen Erfolgs mir eher marginal erscheint.
Das sehen die Eminem-Fachleute aber anders. ;) Ganz gute Doku: The True Story of Eminem | ZDF
(Gesehen um zu erfahren, warum ich mindestens eine CD von Eminem habe, die ich nicht gut kenne. Vielleicht sind’s sogar zwei, die ich kaum gehört habe.)
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Wie sehen es die Fachleute? (Auch so ein Ding: Von Fachleuten erwarte ich eine Liste, die mehr ausdrückt als den banalen Konsens. Wenn du hauptberuflich über Musik schreibst, solltest du dem gewöhnlichen Foristen weit voraus sein.)
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmelWie sehen es die Fachleute?
Niemand zuvor hat geschimpft und gedroht wie Eminem anfangs. Solch raue Gewalt in Worten war neu. Komplett neue Art von Poetry halt. Niemand schafft es (bis heute?) so viele Silben in kürzester Zeit in Lines zu packen. Das waren, glaube ich, die wichtigsten Punkte.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Dann haben die Fachleute nicht besonders tief gediggt. Oder behaupten sie das in einem Pop-Rahmen?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.bullschuetzSehr schön, wie schwungvoll und kenntnisreich hier für mehr Reggae in der Liste plädiert wird, danke! Immer wieder toll, wenn in diesem Forum anregend und mit Argumenten gestritten wird. Das macht mir jetzt Hörlust: Welche, sagen wir, 3 bis 5 Nicht-Marley-Reggae-Alben (gerne auch gute Kompilationen) hätten aus Eurer Sicht die Liste bereichert? Zur Einordnung: Ich habe schon dies und das von Tosh, Perry und wohl ein paar anderen mehr oder weniger bewusst gehört, aber so richtig zu mir vorgedrungen sind tatsächlich bislang nur die Marley-Alben, zuvorderst die Live-Aufnahme aus dem Londoner Lyceum.
Die hier sind sehr bekannt und hätten bei minimalem Interesse an Reggae aus der klassischen 1970er-Phase genannt werden können:
Burning Spear: Marcus Garvey
Junior Murvin: Police & Thieves
Linton Kwesi Johnson: Forces Of VictoryUnd die hier auch (u.v.a.m.):
The Congos: Heart Of The Congos
Keith Hudson: Playing It Cool & Playing It Right
Augustus Pablo: Original Rockers (Comp)
Yabby You: Jesus Dread 1972-1977 (Comp)
Love Joys – Lovers Rock Reggae Style
Horace Andy – Dance Hall Style
Wayne Jarrett: Showcase Vol. 1
Junior Delahaye: Showcase
Marcia Griffiths: NaturallyReine Dub-Alben habe ich mal außen vor gelassen.
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