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danke, @irrlicht für die 10-aus-10-liste
ich denke, du hast da noch ein paar entdeckungen vor dir, aber die gewichtungen bringen schon mal bewegung in das bisherige ranking.was RADHA-KRSNA und TRANSCENDENCE angeht (die erste seite mit dem streichquartett gehört für mich zum spannendsten, was coltrane je aufgenommen hat), könnte man argumentieren, das die gesangspraxis im center da noch nicht so vertieft war wie später. DIVINE SONGS z.b. geht da meiner ansicht nach noch weiter, am ende (die beiden späten ashram-tapes) kommen dann quasi-professionelle solo-sänger*innen zum einsatz, was ich dann auch weniger mag.
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Werbungvorgarten was RADHA-KRSNA und TRANSCENDENCE angeht (die erste seite mit dem streichquartett gehört für mich zum spannendsten, was coltrane je aufgenommen hat), könnte man argumentieren, das die gesangspraxis im center da noch nicht so vertieft war wie später. DIVINE SONGS z.b. geht da meiner ansicht nach noch weiter […]
Ja, das höre ich auch so. Bei RADHA-KRSNA gefällt mir der Gedanke, dass das Album nicht privat im Center aufgenommen wurde, sondern im Record Plant, LA, während dort zeitgleich die Label-Kolleg*innen von Fleetwood Mac an RUMOURS arbeiteten.
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A Kiss in the Dreamhousenapoleon-dynamite Bei RADHA-KRSNA gefällt mir der Gedanke, dass das Album nicht privat im Center aufgenommen wurde, sondern im Record Plant, LA, während dort zeitgleich die Label-Kolleg*innen von Fleetwood Mac an RUMOURS arbeiteten.
ja, das ist eine von vielen tollen geschichten aus der warner-zeit.
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vorgarten ich denke, du hast da noch ein paar entdeckungen vor dir, aber die gewichtungen bringen schon mal bewegung in das bisherige ranking.
Die anderen Sachen kommen auf jeden Fall noch, auf kurz oder lang.
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Hold on Magnolia to that great highway moonHm, ich hab mich ja gerade um die Warner-Studio-Alben bemüht, aber sie zünden bei mir einfach nicht. Auf „Eternity“ finden sich ein paar tolle Tracks, das Duo mit dem Sohn auf „Radha-Krsna Nama Sankirtana“ finde ich auch toll, an den Rest – und an das ganze „Transcendence“, komme ich nicht heran.
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Meine Liste kommt auch noch. Habe eben
World Sprituality Classics 1: The Ecstatic Music of Alice Coltrane Turiyasangitananda
gehört, fantastische Musik! Das hätte ich in dieser Art nicht erwartet. Wobei dieses Album ja eine Kompilation darstellt,oder? Also nicht in die Wertung einfließt.
Es gibt ja auch eine tiefere Verbindung zu Kalifornien, das gefällt mir ebenso 😉. Da ich mich seit längerem mit ‘Advaita Vedanta’ oder Übersetzungen aus den Veden beschäftige, ist das alles sehr spannend. Das ist eine große Entdeckung für mich. Vielen Dank an @vorgarten! Wäre ohne die Umfrage sicher nicht darauf gestoßen…
Werde in Kürze mehr berichten, wenn ich etwas mehr Muse habe.P.S. Ich muss dazu sagen, dass ich bisher immer Probleme hatte, tiefe spirituelle indische Musik, bzw. Mantras daraus, die in der indischen Tradition verwurzelt sind, zu begreifen oder besser, zu fühlen. Doch diese Musik spricht sofort irgendetwas in mir an, das ist unglaublich gut. Bin echt etwas sprachlos momentan…
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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Aus pitchfork, zum oben genannten Album. Die letzten Sätze kann ich so absolut unterschrieben:
I wonder about the people on these recordings with Coltrane. What led them to the ashram? What were they seeking? How long had they been looking? In the course of a human life, the search is never-ending. But here, in one hour, is the sound of a woman’s realized higher purpose. Ecstatic Music is her corporeal joy, and clarifies what the rest of her catalog suggests: Alice Coltrane is religion. Once you’ve felt it, the ashram is in you.
Wobei “Religion” hier eher die transzendentale Basis anspricht. Das heißt, die ALLEM zu Grunde liegende, zeitlose und absolut unpersönliche Essenz.
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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Die Version von “Journey To SatChidAnanda” ist fantastisch, diese nicht-weltlichen Orgeleinsaetze zu Beginn, dann die Chants. Ganz tiefe Musik!
Das Original kenne ich (noch) nicht. Habe kurz bei Wikipedia geschaut, ihr Guru nannte sich ja “Satchidananda Saraswati”, daher macht der Titel auch Sinn: “Journey To Satchidananda”.
Nimmt man die einzelnen Worte daraus, dann entsteht eines der großen, kurzen Statements der Veden:
Sat = existence
Chit = consciousness
Ananda = bliss
Dies ist die Grundlage des Advaita Vedanta, der großen indischen Lehre/Philosophie der Non-Dualität. Advaita bedeutet soviel wie “Das Eine, ohne ein Zweites”. Alice Coltrane hatte ja eine Zeit lang ein “Advaita Vedanta” Zentrum in Kalifornien geführt. @vorgarten hatte dies in seiner Einleitung erwähnt.
Im Grunde bedeutet “Sat Chit Ananda”, dass jede Wahrnehmung des Menschen, auch der Mensch selbst, in “Consciousness” erscheint, in der Essenz letztlich “Consciousness” ist. Wobei “Consciousness” in der deutschen Übersetzung als “Bewusstsein” missverstanden werden kann. “Consciousness” ist nicht gleichzusetzen mit der menschlichen Aktivität, sein Bewusstsein auf etwas zu richten. Jede menschliche Aktivität, jeder Gedanke, jedes Gefühl, erscheint auch in “consciousness” (Gewahrsein).
“Ananda” meint “Glückseligkeit”, allerdings nicht den menschliche Zustand.
Somit ist unsere wahre Natur, unser wahres Sein = Sat Chit Ananda
Frei von dem Menschen, der wir glauben zu sein. Frei von Schmerz oder Freude über ein Objekt. Alle Objekte erscheinen ebenfalls in mir, “consciousness”. Kein Objekt, egal ob es die 10.000ste CD ist, ein neues Auto oder eine neue Frau ist, nichts kann dauerhaften Frieden und Freude schaffen. Dauerhafter Frieden ist nur möglich, wenn ich erkenne, dass ich frei von der Welt, frei von den Objekten, die darin erscheinen, bin.
Die Identifizierung mit dem Körper, dem Menschen, mit Objekten ist lediglich eine Illusion, die aus Unwissenheit (in diesem Falle der Begriff “Ignorance”) über meine wahre Existenz entsteht. Psychologisches Leid ist immer die Folge von “Ignorance”.
Wenn wir erkennen, wer wir sind (im Grunde ist es “consciousness” das sich selbst erkennt, d.h. “Advaita”, das Eine ohne ein Zweites), dann ist das Leben ein “Null-Summen Spiel” ist. Es gibt keine Gewinner und Verlierer. Es ist alles absolut unpersönlich. Ich bin einfach (nicht als vergänglicher Mensch), sondern unabhängig von der Existenz eines Menschen oder der Erde. Die Erde erscheint lediglich als Reflexion von “consciousness” im menschlichen “mind” wie alle anderen Objekte auch. “Consciousness” ist das einzige “Subjekt”.
Und dann kann Vedanta auch losgelassen werden, denn es ist auch nur ein Objekt. Auch wenn es zur Wahrheit führt (wie es im Advaita Vedanta heist).
Sorry für das Ausschweifen. Aber bei Alice Coltrane wollte ich das kurz einmal anschneiden. Zumal ja auch der Begriff “Advaita Vedanta” gefallen ist.
Das hat übrigens auch nichts mit dem oft unseriösen New Age/Hippie Kram zu tun, mit dem der Begriff Spiritualität oft weichgespült wird. 99% aller spirituell Suchender wollen weiter ihr Ego füttern, andere Menschen urteilen und verändern und die Welt retten.
Vedanta sagt: Das Ego ist lediglich ein Objekt in “Consciousness”, es existiert, ist aber nicht real. Es macht keine Sinn andere Menschen zu urteilen, zu verändern oder die Welt zu retten. All das sind lediglich Erscheinungen in “Consciousness”, von daher nicht dauerhaft und sowieso vergänglich.
Warum soll ich als Mensch etwas verändern, was sich sowieso verändert. Und selbst wenn sich etwas zum vermeintlich Guten verändert, ist dies nicht dauerhaft. Einzig “consciousness” ist dauerhaft, d.h. ewig. Ob mit oder ohne Welt spielt keine Rolle.
Vedanta bedeutet, das Ende allen Wissens. Es ist Wissen nötig, um die Unwissenheit (“Ignorance”) zu beseitigen. Wer dieses Wissen erlangt hat, kann auch Vedanta loslassen.
Bei Alice Coltrane hatte der Begriff Spiritualität wohl auch eine essentielle Bedeutung und Tiefe.
P.S. Möchte dies nicht als Grundlage für eine Diskussion über Advaita Vedanta verstanden wissen. Meine Ausführungen bezogen sich auf den Titel des Stückes “Journey To SatChidAnanda”. 😉
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mit einem solchen exkurs hatte ich jetzt gar nicht gerechnet, danke, @mr-badlands! jetzt heißt das album allerdings JOURNEY IN SATCHIDANADA, nicht „to“. wie verstehst du das?
was die luaka-bop-kompilation angeht, ist da mindestens die hälfte dem zweiten „ashram tape“ entnommen, DIVINE SONGS. damit lohnt sich auch eine beschäftigung und das gibt es zum streamen hier:
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@mr-badlands: danke
1. Transfiguration * * * * *
2. Turiya Sings
3. Journey In Satchidananda
4. Ptah, The El Daoud
5. Universal Consciousness * * * * 1/2
6. Kirtan: Turiya Sings
7. Lord Of Lords
8. Radha-Kṛṣṇa Nama Sankirtana
9. Divine Songs
10. Eternity * * * *
11. Translinear Light
12. Cosmic Music
13. World Galaxy
14. Huntington Ashram Monastery
15. Transcendence
16. Infinite Chants
17. Glorious Chants
18. A Monastic Trio
19. Infinity
20. Piano Jazz With Guest Alice Coltrane * * * 1/2
21. Illuminations--
A Kiss in the Dreamhousedanke für den schönen listenbeitrag, napo! die nr. 1 freut mich sehr, weil ich glaube, dass viele das album nicht kennen oder bisher ignoriert haben.
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kleiner zwischenstand nach 5 listen –
es setzt sich ein trio ab, von dem ich zumindest ein album nicht so hoch erwartet hätte. diese drei alben wurden bisher in jeder liste genannt. interessanter jedoch: von 21 alben sind bisher nur 4 gar nicht genannt worden (eins davon ein ziemlicher streitfall, was den punkt eines veritablen albums angeht). 15 alben haben schon mindestens 2 nennungen. und die wertschätzung verteilt sich auf alle phasen des coltraneschen werks.
spannend. weitermachen.
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Interessant, danke für den Zwischenstand! Ich hätte ja „Piano Jazz“ nominieren können – aber die Liste bleibt, wie ich sie eingereicht hatte, das Anhören der vier Ashram-Tapes ändert daran auch nichts.
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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vorgartenmit einem solchen exkurs hatte ich jetzt gar nicht gerechnet, danke, @mr-badlands! jetzt heißt das album allerdings JOURNEY IN SATCHIDANADA, nicht „to“. wie verstehst du das? was die luaka-bop-kompilation angeht, ist da mindestens die hälfte dem zweiten „ashram tape“ entnommen, DIVINE SONGS. damit lohnt sich auch eine beschäftigung und das gibt es zum streamen hier: <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/oNpJcKedrzU?feature=oembed“ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>
Gerne, ich versuche mich jetzt kürzer zu fassen 😉. Eine sehr gute Frage übrigens.
”Journey <b>To</b> Satchidananda” könnte man auch als den Weg oder die Reise des ernsthaften spirituell Suchenden verstehen. Die Suche nach “sat-cit-ananda” (es gibt verschiedene Schreibweisen in den Übersetzungen, in Sanskrit ist das natürlich alles noch klarer, doch wer kann schon Sanskrit ;-)). Und ‘Sat’ kann auch als ‘Being’ übersetzt werden. Die Suche nach der Essenz unseres Wesens also in Bezug auf “Journey To Satchidananda”.
Hier eine kurze Zusammenfassung aus “The Eternal Way” (Übersetzung von Warwick Jessup):
The Eternal Way presents ‘being-consciousness-bliss’, ‘sat-cit-ananda’ as the nature of the limitless, all-pervasive being. Consciousness (cit) is beyond the mind, and is ever full of bliss (ananda). These three, ‘being’, ‘consciousness’ and ‘bliss’ are in realty identical, that means three aspects of the expression of the ultimate being, which is our true Self’. Die wahre Realität frei von allen Objekten, Welt, etc.. Die wahre Realität in der jedoch auch alles erscheint, was im “mind” als Welt etc. interpretiert wird.
”Journey In Satchidananda” kann man verstehen als wenn der Suchende nun nicht mehr suchen muss. Das Leben geht dann weiter wie zuvor (es ist die Erkenntnis, dass es keine Erleuchtung gibt nach der man suchen muss, da man bereits erleuchtet ist, eben als ‘Sat-cit-ananda’), nur sind die Anhaftungen an Ego, Körper, Welt durchtrennt. Man spricht von “Self-Realization”, oder “realized Knowledge”.
Vers 48 aus “The Eternal Way” beschreibt es ganz gut:
”Knowledge eradicates irgorance,
while realized Knowledge is of the nature of both,
knowledge and ignorance.
This is the culmination of Knowledge and realized Knowledge
– surrender to that ever present Absolute”.
“Realized Knowledge” im erwachten Menschen schließt nichts aus. Sie geht über alle Dualität hinaus und umschließt gleichzeitig “Knowledge” und “Ignorance”, also Wissen und Unwissenheit. Da beide Ausdruck von ‘Sat-cit-ananda’ sind.
Das ist die große Offenbarung des Advaita Vedanta.
”Surrender to” bedeutet hier allerdings, gem. seiner Sanskrit Wurzel, eher ‘causing to go into’. Wenn das Wissen um Vedanta einen Menschen durchdringt, dann führt dies irgendwann zwangsläufig zu “Realized Knowledge”, das kann Jahre oder auch noch mehrere Leben lang dauern. Und wenn dies gekommen ist, dann ist es eine “Journey In Satchidananda”.
Oder noch kurz der Abschlussvers aus “Self Illumination” (Übersetzung Warwick Jessup)
“People who in this way are ever immersed
in the ocean of discovery of reality,
undoubtedly know supreme non-duality in practice.”
@vorgarten; Danke für den Hinweis bzgl. ‘Divine Songs”. Ich kann jetzt schon sagen, dass dieses Album in meinen Top 10 vertreten sein wird.
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