Umfrage: Die besten Alben der 1970er

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  • #11691385  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 25,053

    talkinghead2

    wolfgang… Das glaube ich dir, da scheinst im Punk Thema mehr drin gewesen zu sein wie ich. Wenn ich diesen Schmierlappen von Johnny Rotten mit seinem „I Hate Pink Floyd“ Shirt schon gesehen habe…

    So tief nun auch wieder nicht. Aber beide Seiten haben sich damals eben nichts geschenkt. JR mit dem T-Shirt und RW mit seiner Drohung, seinen Vertrag bei dem Label zu kündigen.
    Hat mich nicht gestört, ich fand und finde beide Seiten/Genres toll. Es bedeutet auch heute noch etwas mehr Abwechselung auf dem Plattenteller.

    Heute sehe ich das natürlich alles entspannter und habe auch einige Punk Scheiben im Regal stehen, aber damals konnte man mich damit jagen.

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    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11691389  | PERMALINK

    punchline
    Minimalist

    Registriert seit: 15.12.2019

    Beiträge: 4,152

    wolfgang

    talkinghead2

    wolfgang… Wenn ich einfache, schnelle Musik ohne großen Firlefanz hören wollte, hätte ich auch AC/DC, Kiss oder Status Quo auflegen können. Allerdings waren unter den angesagten Punkbands auch Perlen wie The Stranglers, The Damned oder The Clash.

    Sorry, @wolfgang, da muss ich dir widersprechen.
    So großartige Teenagerhymnen wie z.B.
    Undertones – Teenage Kicks
    Sham 69 – If The Kids Are Reunited
    Generation X – Your Generation
    haben AC/DC, Kiss und Status Quo in dieser Einfachheit und mit dieser Wucht eben nie hinbekommen

    Das glaube ich dir, da scheinst im Punk Thema mehr drin gewesen zu sein wie ich. Wenn ich diesen Schmierlappen von Johnny Rotten mit seinem „I Hate Pink Floyd“ Shirt schon gesehen habe…

    Der humorvolle, selbstironische Nick Mason spielte in seiner Biografie den Beleidigten und konnte das nicht verstehen: „I hate Yes hätte doch besser gepasst.“ :yahoo:

    --

    No, you can't grow out of ADHD.
    #11691391  | PERMALINK

    talkinghead2

    Registriert seit: 12.12.2019

    Beiträge: 3,863

    Das nennt man im Allgemeinen „Altersmilde“, @wolfgang :-)

    punchline… Naja, dazu gehörten halt auch Äusserlichkeiten wie kurze bunte Haare, Lederjacken, Dosenbier. Man wollte eine Distinktion, weil man ja schon eine neue Generation nach den „Hippies“ war.

    Lederjacken und Dosenbier sind wohl eher nicht durch Punk in Mode gekommen. Das gab es doch längst vorher. Und bunte Haare trug Bowie lange, bevor Punk ein Begriff wurde.

    Hat mich auch alles nicht interessiert. Es war einfach die Faszination, was da plötzlich aus den Lautsprecherboxen kam … ;-)

    --

    Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!
    #11691397  | PERMALINK

    punchline
    Minimalist

    Registriert seit: 15.12.2019

    Beiträge: 4,152

    talkinghead2Das nennt man im Allgemeinen „Altersmilde“, @wolfgang

    punchline… Naja, dazu gehörten halt auch Äusserlichkeiten wie kurze bunte Haare, Lederjacken, Dosenbier. Man wollte eine Distinktion, weil man ja schon eine neue Generation nach den „Hippies“ war.

    Lederjacken und Dosenbier sind wohl eher nicht durch Punk in Mode gekommen. Das gab es doch längst vorher. Und bunte Haare trug Bowie lange, bevor Punk ein Begriff wurde.
    Hat mich auch alles nicht interessiert. Es war einfach die Faszination, was da plötzlich aus den Lautsprecherboxen kam …

    Die Punks haben alles zusammengeklaut. Schuld war Malcolm McLaren. :yahoo:

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    No, you can't grow out of ADHD.
    #11691399  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 25,053

    talkinghead2Das nennt man im Allgemeinen „Altersmilde“, @wolfgang

    punchline… Naja, dazu gehörten halt auch Äusserlichkeiten wie kurze bunte Haare, Lederjacken, Dosenbier. Man wollte eine Distinktion, weil man ja schon eine neue Generation nach den „Hippies“ war.

    Lederjacken und Dosenbier sind wohl eher nicht durch Punk in Mode gekommen. Das gab es doch längst vorher. Und bunte Haare trug Bowie lange, bevor Punk ein Begriff wurde.
    Hat mich auch alles nicht interessiert. Es war einfach die Faszination, was da plötzlich aus den Lautsprecherboxen kam …

    oder „Altersweisheit“. ;-)

    --

    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #11691407  | PERMALINK

    talkinghead2

    Registriert seit: 12.12.2019

    Beiträge: 3,863

    Mich würde mal echt eine TOP 10 oder eventuell sogar eine TOP 20 deiner liebsten Punk/New Wave Alben interessieren, @wolfgang!

    So nach dem Motto: Was hört/mag der Prog-Papst außerhalb seines musikalischen Lieblingskosmos.

    --

    Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!
    #11691411  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 25,053

    talkinghead2Mich würde mal echt eine TOP 10 oder eventuell sogar eine TOP 20 deiner liebsten Punk/New Wave Alben interessieren, @wolfgang! So nach dem Motto: Was hört/mag der Prog-Papst außerhalb seines musikalischen Lieblingskosmos.

    Das wäre machbar, muss ich mal nachhören.

    --

    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #11691419  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,340

    onkel-tomAch du dachtest ich würde dich meinen ….

    Keine Sorge, ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich nicht glaube, Du hättest Dir das spontan ausgedacht.;)

    --

    #11692041  | PERMALINK

    jesseblue
    emotionsloser neukunde.

    Registriert seit: 14.01.2020

    Beiträge: 4,259

    @soulpope

    Wenn ich mich richtig erinnere, hattest du in einem anderen Kontext eine Top20 der besten Soul-Alben der 1970er angesprochen. Für diese Umfrage ist „Time And Place“ von Lee Moses ein Kandidat für meine Liste. Wie gefällt dir das Album?

    --

    #11692047  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,030

    wahr

    zappa1Ich habe aber auch nichts verallgemeinert, ich habe auch nicht geschrieben, dass das alles nur Legende ist. Was sich in Düsseldorf, Hamburg oder Berlin abgespielt hat, im UK sowieso, habe ich natürlich auch damals verfolgt. Aber es kam ja irgendwann so rüber, dass man die Musik eh nur verstanden hat, wenn man Teil dieser Szene war, und dagegen wehre ich mich. Und Aussagen wie, „dass ich Identifikation und Abgrenzung haben muss, um nicht in der Beliebigkeit zu enden“, nur so „Herzblut“ entstehen kann, nein Danke, das brauche ich auch nicht!

    Herzblut und Leidenschaft kann natürlich auch anders entstehen. Zu „Identifikation und Abgrenzung, um nicht in Beliebigkeit zu enden“: man sollte da vielleicht mit ins Spiel bringen, dass diejenigen hier im Forum, die schon in den 1970er gelebt haben, vielleicht gerade mal irgendwas zwischen 13 und 23 Jahre alt waren, also in einer Lebensphase lebten, wo viele das Bedürfnis einer Gruppenzugehörigkeit spüren. Das ging damals eben oft über Musik.  …

    Ich war zwischen 10 und 19 in den 70ern. Ich würde sagen, dass „Popmusik“, in all ihren Spielarten, insgesamt schon Abgrenzung war, im Grunde schon ab den 50/60ern. Zumindest als Abgrenzung zur Erwachsenenwelt, weil sie die Musik nicht verstanden, weil es etwas war, was den „jungen Leuten“ gehörte, da konnten die Alten nicht mitreden. Man denke nur an die legendäre Ansage von Wilhelm Wieben vor der Ausstrahlung der ersten „Beat-Club“-Sendung. Da wurde sich noch dafür entschuldigt.

    Ansonsten habe ich das, was du schreibst, ja auch nie abgestritten. Die Sounds und auch den Musikexpress habe ich seit etwa 1974 gelesen, im Radio (Club 16/Zündfunk) haben Leute wie Ingeborg Schober von Beginn an über diese Entwicklung von „Punk/New Wave“ berichtet und die Musik gespielt. Die CBGB-Szene war ebenso von Beginn an Thema. Und ja, ich fand das meiste auch sehr erfrischend. Gut atmen konnte ich aber auch davor schon…

     

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #11692133  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    Bin ja in der glücklichen Lage hier noch ein paar alte Sounds Hefte aufgehoben zu haben und ich habe mir mal die Ausgabe vom  April 1979 hervorgeholt.


    Vorne auf dem Cover  sind Kraftwerk in ihrer damals aktuellen Bühnenkleidung  zu sehen. Mensch Maschine war gerade erschienen.
    Die Aufmacher auf dem  Cover lauten:

    Düsseldorf. Warum klingt es am Rhein so schön? Weil Kraftwerk und La Düsseldorf heite schon Musik des Jahres 2000 machen +  Die Clash kollidieren wieder + Ian  Mathews frißt einen Bären, mit Cheap Trick geht’s gen Himmel, Punque adieu.(bezieht sich auf den dritten Teil der Reportage über die Französischer Rockszene)  Berlinale im Aufwind und  der Outlaw der Flöte: Jeremy Steig

    Ganz interessant auch die Mischung  der Plattenkritiken in dieser Ausgabe:
    (in Klammern die Verfasser)

    Blues Brothers – Briefcase Full Of Blues  (Tee Jay Belle Uschi, ehemals Däne Kroit)
    Herman Brood  & His Wild Romance – Cha Cha/ Herman Brood  In Vitesse   (Alfred Hilsberg)
    Steve Hillage – Live Herald   (Ingeborg Schober)
    UFO – Strangers In The Night    (Jörg Gülden)
    Scorpions – Love Drive  (Jörg Gülden)
    Angel – Sinful   (Jörg Gülden)
    Sex Pistols – The Great rock’n’Roll Swindle  (Alfred Hilsberg)
    Teller Bunter  Knete – Stadtmensch  (Rainer B. Jogschies)
    Lake – Paradise Island  (Von den LAHE Fans bei SOUNDS)
    Tanya Tucker  – TNT  (Michael Schlüter)
    Horslips – The  Man Who Built America  (Ingeborg Schober)
    Phil Manzanera – K-Scope  (Ingeborg Schober
    Roxy Music – Manifesto  (Ingeborg Schober)
    Various Artists – No New york   (Hans Keller)
    Chrome – The Visitation   (Hans Keller)
    Chrome – Alien Soundtracks (Hans Keller)
    Chrome – Half Machine Lip Moves (Hans Keller)
    McGuinn, Clark & Hillmann   (Michael Schlüter)
    George Harrison – Dark Horse   Michael Schlüter)
    Roger Chapman – Chappo  (Bernd Matheja)
    Frank Zappa – Sheik Yerbouti  (Ben Sakhar)
    Lene Lovich, Wreckless Eric, Mickey Jupp, Rachel Sweet, Jona Lewie – Be Stiff  (Alfred Hilsberg)
    Patrick  Moraz  (Manfred Gillig)
    Livingston Talor – 3-Way Mirror  (Michael Schlüter
    Key – Fit Me In   (Michel Schlüter)
    Tony Sheridan & The Elvis Presley Band – Worlds Apart  (Michel Schlüter)
    Them – Shut your Mouth  (Bernd Matheja)
    Various Artists – Kalte Zeit-Lieder gegen deutsche Zustände  (Manfred Gillig
    No Dice – Two Faced  (Hans-willi Andresen
    Cheap Trick – At Budokan  (Egbert Hörmann)
    Rodney Crowell – Ain’t Living Long Like This  (Teja Schwaner)
    Bennie Wallace – the Fourteen Bar blues  (Arne Schuhmacher)
    Chris Spedding – Guitar Graffiti  (Alfred Hilsberg)
    U-Roy – JAH son Of America  (Reinhard Kunert)
    The Lurkers – Fulham Fallout  (Alfred Hilsberg)The  J. Geils Band – Sanctuary   (Jörg Gülden)
    Lowell George – Thanks I’ll Eat It Here

    zuletzt geändert von was

    --

      Radio StoneFM      
    #11692163  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    Half Machine Lip Moves müsste auch Chrome sein,  The Visitation ist von ’76 (oder ’77) wenn ich das richtig sehe .. ach da stehen ja drei Chrome Alben untereinander, Alien Soundtracks ist auch von denen, ansonsten bunte Mischung

    --

    out of the blue
    #11692171  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    the-imposterHalf Machine Lip Moves müsste auch Chrome sein, The Visitation ist von ’76 (oder ’77) wenn ich das richtig sehe .. ach da stehen ja drei Chrome Alben untereinander, Alien Soundtracks ist auch von denen

    Danke, werde ich gleich mal  berichtigen.  Das hatte der Schreiber da auch in einem Bericht abgehandelt.

    --

      Radio StoneFM      
    #11692175  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    harter Stoff, ein seinerzeit guter Kumpel stand sehr auf so abgefucktes Zeugs (atonal, viel Lärm), deshalb auch relativ oft gehört (hören müssen :)

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    out of the blue
    #11692179  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,829

    zappa1
    Ich war zwischen 10 und 19 in den 70ern. Ich würde sagen, dass „Popmusik“, in all ihren Spielarten, insgesamt schon Abgrenzung war, im Grunde schon ab den 50/60ern. Zumindest als Abgrenzung zur Erwachsenenwelt, weil sie die Musik nicht verstanden, weil es etwas war, was den „jungen Leuten“ gehörte, da konnten die Alten nicht mitreden. Man denke nur an die legendäre Ansage von Wilhelm Wieben vor der Ausstrahlung der ersten „Beat-Club“-Sendung. Da wurde sich noch dafür entschuldigt. Ansonsten habe ich das, was du schreibst, ja auch nie abgestritten. Die Sounds und auch den Musikexpress habe ich seit etwa 1974 gelesen, im Radio (Club 16/Zündfunk) haben Leute wie Ingeborg Schober von Beginn an über diese Entwicklung von „Punk/New Wave“ berichtet und die Musik gespielt. Die CBGB-Szene war ebenso von Beginn an Thema. Und ja, ich fand das meiste auch sehr erfrischend. Gut atmen konnte ich aber auch davor schon…

    Hier kommt aber die Dynamik ins Spiel, weswegen die Aussage „Popmusik in all ihren Spielarten war schon immer Abgrenzung zur Erwachsenenwelt“ sich eben im Zeitablauf ändert. Jede Pop-Spielart hat ihre Zeit (oder besser Zeiten, wenn man Retrowellen mit einbezieht). Rock taugt schon lange nicht mehr zur Abgrenzung zu Erwachsenen, auch einen Wilhelm Wieben konnte er 10 Jahre nach seiner Beat-Club-Ansage sicher nur noch ein müdes Lächeln abringen. Welche Popmusik wann als Abgrenzung taugt(e), ist zeitabhängig, gilt also nicht für immer. Deswegen greifen auch Aussagen, die hier im Thread gefallen sind (nicht von dir, glaube ich) – ‚xyz gab es schon vorher/immer‘ – eben nicht unbedingt. Es kommt auf die Zeit an, über die wir reden. Nach dem Punk-Knall waren die Bedingungen eine zeitlang so, dass kurz vorher noch relativ aktuelle Pop-Spielarten von vielen Hörern plötzlich als überkommen und weniger bedeutend wahrgenommen worden sind. Sei es Prog, sei es Boogie-Rock oder andere etablierte Formen der Popkultur wie Folkmusik, Country, Elvis-Rock’n’Roll oder Rockhelden der 1960er. Wer das hörte, gehörte in bestimmten, resonanzstarken Szenen plötzlich zum alten Eisen. Eben auch Genesis-Hörer, Pink Floyd, die Stones, Beatles, etc. (die sich zum Teil auch vom Zeitgefühl veranlasst sahen, sich zu ändern und weiterzuentwickeln, nicht immer zum Nachteil). Relativ schnell kam der Blick auch wieder auf die Vorbilder, aber dieser Cut, dieses Gefühl der „Umwertung aller Werte“, der durch Punk/Postpunk entstanden war, der hallte und hallt für viele immer noch nach (manchmal ein Leben lang).

    Popmusik ging natürlich auch danach ganz andere Wege, aus Glam und Disco/Funk wurde Club, HipHop, Acid House, Techno, R&B und Crossover-Spielarten. Die Rezeption von Punk und Post-Punk unterliegt selbstverständlich ebenfalls dem Zeitbezug und spielt heutzutage keine Rolle mehr, oder eben nur noch als Bestandteil des Nischenrauschens der Spielarten.

    Musik ist schon länger nicht mehr das Abgrenzungswerkszeug zur Erwachsenenwelt. Ich habe das Gefühl, diese Abgrenzung findet sowieso viel weniger statt. Und wenn, dann wird sie eher nicht durch Musik zusammengehalten. Was hört „Fridays For Future“, was hört „Die Linke“, was „Greenpeace“ oder „4 Pfoten“? Möglicherweise Justizminister Buschmann auf Soundcloud, oder irgendwas anderes. Identitätsstiftung wird nicht mehr unbedingt über Musik geschaffen. Man teilt Musik übers Smartphone, bis nächste Woche was anderes geteilt wird, was vielleicht gar nichts mit Musik zu tun hat. An die Stelle der Musik ist das Smartphone getreten.

    Jedenfalls finde ich, wir müssen immer wissen, über welche Spielart der Popmusik wir uns innerhalb welchen Zeitrahmens unterhalten. Von anderen Kontexten mal ganz abgesehen. Aber das wäre dann nochmal eine andere Baustelle.

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