The Beatles vs. The Stones

Ansicht von 15 Beiträgen - 1,441 bis 1,455 (von insgesamt 1,811)
  • Autor
    Beiträge
  • #893425  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,854

    Close to the edgeWürden die Stones statt immer wieder „Street Fighting Man“, „Jumpin’ Jack Flash“, „Brown Sugar“ und „Satisfaction“ einfach mal die komplette „Steel Wheels“ durchspielen, wären die meisten Besucher doch völlig verstört.

    Das hätte die Besucher aber schon 1990 völlig verstört. Aber immerhin hatten es damals doch einige Tracks ins Repertoire geschafft. Dass sie auf der darauffolgenden Tour vermutlich größenteils wieder verschwunden waren, steht dann auf einem anderen Blatt. Es ist sowieso erstaunlich, dass es spätestens seit Undercover kein Song mehr geschafft hat, zu einem echten „Klassiker“ zu werden. Songs, die das Zeugt dazu haben, gibt es ja genug.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #893427  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Close to the edge
    Und das ist das Gegenteil von Pioniergeist. Das ist Berechenbarkeit und Routine.

    Gute Güte! Kann man jemand bitte Wissen vom Himmel werfen? Wenn Du die Setlisten der letzten Jahrzehnte mal verfolgt hättest, wäre Dir aufgefallen, wie viele verschiedene Songs die Stones performt haben. Da sind viele dabei, die sie noch nie live gespielt haben und an die sie sich herangewagt haben.
    Das ist doch alles oberflächliches Rumgemeine und könnte auch von Praktikanten irgendeines Käseblattes kommen.

    --

    #893429  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    ClauWie kommt man eigentlich darauf, dass Rock’n’Roll etwas mit dem Preis für Eintrittskarten, der finanziellen Situation der Protagonisten oder der Größe der Veranstaltungsorte zu tun hat?

    j.w.Clau hat Rock’n’Roll verstanden.

    Anders: Wie viel Rock’n’Roll wären die Stones 1964 gewesen, wenn sie 100% Aufschlag zum normalen Konzertpreis verlangt hätten? Hätten die Stones dann trotzdem diesen Rebellen-Stempel verpasst bekommen? Wer Rock’n’Roll mit Profitgier verbindet, hat den Begriff „Rock’n’Roll“ offensichtlich noch weniger als ich verstanden.

    Es ist durchaus okay, wenn Bands, welche seit 50 Jahren Musik machen und einen gewissen Status erreicht haben, auch dementsprechend kosten oder verlangen. Aber bei manchen Acts bekommt man das Gefühl, als wäre der Ticketpreis ein Zeichen/Mittel um eine Überlegenheit ausdrücken zu wollen. Als wäre der Ticketpreis eine Definition von Größe.

    --

    #893431  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,854

    RosebloodWer Rock’n’Roll mit Profitgier verbindet, hat den Begriff „Rock’n’Roll“ offensichtlich noch weniger als ich verstanden.

    Wer tut das hier?

    Es ist durchaus okay, wenn Bands, welche seit 50 Jahren Musik machen und einen gewissen Status erreicht haben, auch dementsprechend kosten oder verlangen. Aber bei manchen Acts bekommt man das Gefühl, als wäre der Ticketpreis ein Zeichen um eine Überlegenheit ausdrücken zu wollen.

    Sorry, aber das ist nun wirklich ausgemachter Blödsinn.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #893433  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    sparch
    Sorry, aber das ist nun wirklich ausgemachter Blödsinn.

    Wieso? Die Stones schwimmen im Geld. Gefühlt sind das alles Milliardäre. Glaubst du, sie würden verarmen, wenn ein Ticket nur die Hälfte kosten würde? Da würde immer noch eine feine Gewinnsumme herausspringen. Mir hat immer noch niemand erklärt, warum die Stones und AC/DC zusammen für 80 Euro machbar waren? Wäre dies ein finanzieller Reinfall gewesen, hätte ein Konzertabend mit diesen beiden Bands für diesen Preis nie stattgefunden.
    Und bei einem derart selbstverliebten Geschäftsmann wie Mick Jagger ist es durchaus vorstellbar, dass für ihn Ticketpreise eine Wertigkeit haben.

    --

    #893435  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    latho
    Welche Band macht das denn anders (und tritt dennoch regelmäßig auf)?

    Soll ich jetzt alle Bands aufzählen, die auf ihrer Tour ihre neue Platte vorstellen? Eigentlich ist das allgemein üblich.

    Wenn die Stones auf Tour gehen, gibt es begleitend eine neue Compi. Das letzte Studio-Album feiert demnächst zehnjährigen Geburtstag. Danach gab es gefühlte 48 Veröffentlichungen irgendwelcher Konserven. Dazu kommt, dass die wenigen Studio-VÖs der letzten 30 Jahre doch live gar nicht stattfinden. Höchstens mal als Alibi.

    Das Alles hatte ich aber gar nicht kritisiert. Ich mußte lediglich lachen, weil Mick diesen Pionierbegriff aufgebracht hatte.
    Pioniergeist würde aber bedeuten, dass die Band uns ab und zu was Neues zu sagen hätte. Das will sie aber nicht, und das wollen auch wir nicht. Ein Stones-Album mit neuem Material ist nicht gewünscht. Die 27. Compi mit 80% identischen Songs zur vorherigen, die ist hingegen gewünscht.

    --

    Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.
    #893437  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    --

    #893439  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 63,676

    RosebloodAnders: Wie viel Rock’n’Roll wären die Stones 1964 gewesen, wenn sie 100% Aufschlag zum normalen Konzertpreis verlangt hätten? Hätten die Stones dann trotzdem diesen Rebellen-Stempel verpasst bekommen? Wer Rock’n’Roll mit Profitgier verbindet, hat den Begriff „Rock’n’Roll“ offensichtlich noch weniger als ich verstanden.

    Es ist durchaus okay, wenn Bands, welche seit 50 Jahren Musik machen und einen gewissen Status erreicht haben, auch dementsprechend kosten oder verlangen. Aber bei manchen Acts bekommt man das Gefühl, als wäre der Ticketpreis ein Zeichen/Mittel um eine Überlegenheit ausdrücken zu wollen. Als wäre der Ticketpreis eine Definition von Größe.

    Bei der letztjährigen Tour gab es für Fans „Lucky Dip“ Tickets zum Preis von 65€ / Stück für alle Konzerte! Auch ich hatte Glück!

    --

    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #893441  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,854

    RosebloodWieso?

    Weil Du so tust, als würde ausschließlich die Band daran verdienen.

    Mir hat immer noch niemand erklärt, warum die Stones und AC/DC zusammen für 80 Euro machbar waren?

    Mal abgesehen davon, dass das schon eine Weile her ist, mit was genau vergleichst Du das gerade?

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #893443  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    Mick67Wenn Du die Setlisten der letzten Jahrzehnte mal verfolgt hättest, wäre Dir aufgefallen, wie viele verschiedene Songs die Stones performt haben.

    Also ich habe jetzt nicht verglichen, ob sie auf der letzten Tour in Montreal, Stockholm oder Kinshasa unterschiedliche Sets gespielt haben. Aber das veröffentlichte Hyde Park-Konzert wimmelt nicht gerade von Überraschungen.

    --

    Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.
    #893445  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    Elmo Ziller

    :-) Viel besser als meine langen Erklärungsversuche.

    --

    Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.
    #893447  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 63,676

    RosebloodWieso? Die Stones schwimmen im Geld. Gefühlt sind das alles Milliardäre. Glaubst du, sie würden verarmen, wenn ein Ticket nur die Hälfte kosten würde? Da würde immer noch eine feine Gewinnsumme herausspringen. Mir hat immer noch niemand erklärt, warum die Stones und AC/DC zusammen für 80 Euro machbar waren? Wäre dies ein finanzieller Reinfall gewesen, hätte ein Konzertabend mit diesen beiden Bands für diesen Preis nie stattgefunden.
    Und bei einem derart selbstverliebten Geschäftsmann wie Mick Jagger ist es durchaus vorstellbar, dass für ihn Ticketpreise eine Wertigkeit haben.

    Zwischen 2003 und 2015 heben sich Ticketpreise mehr als verdoppelt!

    --

    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #893449  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    sparchWeil Du so tust, als würde ausschließlich die Band daran verdienen.

    Angenommen die Stones füllen eine Arena mit 10.000 Plätzen (Stadien werden sie bei den Ticketpreisen sicherlich nicht mehr voll bekommen). Ich weiß nicht, wie hoch der Durchschnittspreis eines Tickets ist, aber nehmen wir mal 100 Euro, auch wenn das viel zu niedrig angesetzt ist. Das wären Einnahmen von 1.000.000. Für ein einziges Konzert. Ganz egal, wer wie viel dabei verdient. Es wird genügend verdient. Meinst du nicht auch, dass das eine verdammt große Summe ist? Im Übrigen betrug der Wert aller verkauften Stones-Tickets 2006 105 Millionen Euro. Das sind Größenordnungen, bei welchen ein Normalsterblicher den Kopf schüttelt. Ich versteh nicht, wieso die Stones in Schutz genommen werden, wenn man das Geld anspricht. Man könnte glatt denken, ich gönne einem Obdachlosen keine 2 Euro und werde deswegen nun von euch angeklagt…

    August RamoneZwischen 2003 und 2015 heben sich Ticketpreise mehr als verdoppelt!

    So pauschal kann man dies nicht sagen…
    Ein Beispiel:
    2005 habe ich für ein Bob-Dylan-Konzert für einen Stehplatz in der Messehalle Erfurt 51,55 Euro bezahlt. Letztes Jahr in der Stadthalle Zwickau 65,90 Euro für einen Stehplatz. Du siehst, dass es durchaus Ticketpreise gibt, welche meilenweit von einer Verdopplung entfernt sind, auch wenn der Zeitraum aus meinem Beispiel „nur“ 9 statt 12 Jahre beträgt.

    --

    #893451  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 11,203

    lathoGerade bei den Stones bin ich mir bei dem Gegensatz Größe/Reichtum/Viele Frauen < -> Subversion/Anti-Establishment/Auf der Liste der Drogenfahnder gar nicht mal so sicher.

    Das meine ich gar nicht unbedingt. Ich meine, grob heruntergebrochen, den (scheinbaren?) Gegensatz Massenkultur < -> Gegenkultur.

    lathoDenen ging es um Musik, alles andere war Begleiterscheinung. Dass die Größenverhältnisse seit den 70ern eine wichtigere Rolle spielen, ist einfach der Popularität geschuldet.

    Die Intentionen der Stones interessieren mich hier nicht, sondern ihre Rezeption. Und 1966 gab es sicherlich noch viele Eltern und Großeltern, die an Acts wie den Stones Anstoß nahmen und die Begeisterung der Jugend mit großer Skepsis sahen. Oder anders gesagt: Im Pop sind Begleiterscheinungen – gerade solche, die „der Popularität geschuldet“ sind“ – nicht unwichtig.

    ClauWelche Band ist denn heute dem „Establishment“ ein Dorn im Auge?

    Gute Frage! Ich vermute: Keine.

    RosebloodAnders: Wie viel Rock’n’Roll wären die Stones 1964 gewesen, wenn sie 100% Aufschlag zum normalen Konzertpreis verlangt hätten? Hätten die Stones dann trotzdem diesen Rebellen-Stempel verpasst bekommen?

    Ich glaube genauso wenig, dass sich der „Rebellen-Stempel“ an den Konzertpreisen festmachen lässt wie umgekehrt. Das liegt eher an Angebot und Nachfrage. Und Teil der Kulturindustrie wurde Rock’n’Roll sehr schnell.

    --

    #893453  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    August RamoneZwischen 2003 und 2015 heben sich Ticketpreise mehr als verdoppelt!

    Jedenfalls bei Künstlern aus anderen Währungsbereichen. Bei deutschen Künstlern betrug der Aufschlag im Mittel eher um die 50%.

    Ich hab mich immer gefragt, wie sich das erklären läßt. Der immer stärker werdende Euro hat Importe aus Großbritannien und Amerika schließlich verbilligt. Ein deutscher Veranstalter hätte z.B. Interpol bei gleichen Kosten für Hallenmiete, Transport, Wohnen und Catering eigentlich günstiger kalkulieren können, weil er die Band ja in Pfund bezahlt.

    ClauWelche Band ist denn heute dem „Establishment“ ein Dorn im Auge?

    Seit Kauder öffentlich einen Hosen-Song gesungen hat, sind die schon ziemlich durch.

    --

    Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.
Ansicht von 15 Beiträgen - 1,441 bis 1,455 (von insgesamt 1,811)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.