Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Sun Ra
-
AutorBeiträge
-
vorgarten
gypsy-tail-windWeil das Album „Unity“ neulich wieder aufpoppte … seit ein paar Wochen gibt es den Mitschnitt offiziell wieder, aber lieder nur als DL
genau, das war der anlass des aufpoppens. das dl-archiv ist mittlerweile eine echte institution, da wird sehr sorgfältig am wiederverfügbarmachen von vergriffenen ausgaben gearbeitet.
Ach so, das hatte ich nicht mitgekriegt oder schon wieder vergessen
Für mich ist das halt der pure Overkill … bin ja nicht direkt Ra-Jünger, und ich glaube nicht, dass ich es in diesem Leben noch schaffen werde, das ganze Werk angemessen zu würdigen (ein paar Dutzend der alten Evidence-CDs sind hier, und die jüngeren Sachen, die physisch erschienen sind, ziemlich umfassend ebenfalls – das ist ja schon ordentlich viel!)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
Christmas-Playlist: 10 großartige Songs zu Weihnachten
Oh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
Werbunggypsy-tail-wind
Für mich ist das halt der pure Overkill … bin ja nicht direkt Ra-Jünger, und ich glaube nicht, dass ich es in diesem Leben noch schaffen werde, das ganze Werk angemessen zu würdigen (ein paar Dutzend der alten Evidence-CDs sind hier, und die jüngeren Sachen, die physisch erschienen sind, ziemlich umfassend ebenfalls – das ist ja schon ordentlich viel!)ja, das stimmt mit dem overkill. es macht ja irgendwie auch keinen spaß, hier und da mal ein album herauszugreifen, ohne zu wissen, welche phase das jetzt ist, unter welchen bedingungen das arkestra gerade lebte und arbeitete, welche leute dabei waren usw. in kleinen dosen geht das sehr gut, die chicago-zeit kriegt man sich mittlerweile gut draufgeschafft (und das macht ja sehr viel spaß), new york geht auch ganz gut, obwohl da sehr viel unklarheit über die aufnahmedaten herrscht (da wurde ja das meiste im eigenes haus aufgezeichnet, weder datum noch besetzung irgendwo aufgeschrieben). danach wird es total unübersichtlich, einerseits gibt es ein mehr und mehr verfestigtes programm, von dem es dudzende live-aufnahmen gibt, andererseits die ausreißer, ra solo, quartette, synthesizer-studien, klassikneuinterpretationen usw. auf diversen labels natürlich.
das gute an den neuen digitalen (und physischen) angeboten ist halt, dass da in der regel nochmal mit den masterbändern gearbeitet wird – ra selbst und sein saturn-partner abrams in chicago haben ja ausschließlich minderwertige pressungen davon angefertigt. der hype um die originale ist zwar angesichts der kleinen auflagen verständlich, hat aber nicht so viel mit der musik zu tun.
--
„every day I got a song. a pleasant melody, a chaotic melody. that’s the way I live. the vibrations are around. sit quietly and concentrate and you can hear things, remember things, about being sincere and truthful.“
marshal allen (& michael ray & knoel scott) im interview über ihr neues album SWIRLING, das heute erscheint.
--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
vorgarten
„every day I got a song. a pleasant melody, a chaotic melody. that’s the way I live. the vibrations are around. sit quietly and concentrate and you can hear things, remember things, about being sincere and truthful.“
marshal allen (& michael ray & knoel scott) im interview über ihr neues album SWIRLING, das heute erscheint.
Dank fürs Teilen ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)post aus england
--
kurganrsSchon gehört?
nein, aber gleich!
--
vorgarten
kurganrsSchon gehört?
nein, aber gleich!
Ich bin gespannt!
released October 30, 2020
Marshall Allen: Alto Saxophone, EVI
Knoel Scott: Alto Saxophone
James Stewart: Tenor Saxophone, Flute
Danny Ray Thompson: Baritone Saxophone, Flute
Michael Ray: Trumpet
Cecil Brooks: Trumpet
Vincent Chancey: French Horn
Dave Davis: Trombone, Vocals
Farid Barron: Piano
Dave Hotep: Guitar
Tyler Mitchell: Bass
Wayne Anthony Smith, Jr.: Drums
Elson Nascimento: Surdo Drums, Percussion
Stanley “Atakatune” Morgan: Congas
Tara Middleton: Vocals, ViolinRecorded and Mixed at Rittenhouse Soundworks, Philadelphia
Recording Engineer: Peter Tramo
Mixed by Michael Richelle with thanks to Michael Ray and Dilip Harris
Production and Mix Supervision: Jim Hamiltonich habe jetzt erstmal die do-lp gehört, auf der cd gibt es noch 2 zusätzliche stücke und die reihenfolge ist anders, aber ich bin ziemlich begeistert. die aufnahme ist vor allem ein triumph für marshall allen, dessen arrangements und formatierung des arkestras hier erstmals angemessen abgebildet werden und unmittelbar sinn ergeben. wie sich die chants aus dem kollektiven joyful noises erheben, wie die space sounds von synth, gitarre und allens „evi“ sich mit der akustsichen textur verweben, und überhaupt die selbstpräsentation als kollektiv, in dem es keine vorder- und hintergünde zu geben scheint, sind von hohem reiz. das programm aus neu arrangierten „klassikern“, ein paar wenigen swing-momenten und einigen sehr freien stücken (ganz fantastisch ist das mash-up von „infinity“ und „i’ll wait for you“ und das vocal/evi-duo über „astro black“) macht großen spaß, und der detailreichtum der sounds auch. dass das arkestra z.t. wie ein leicht verrutschtes schulorchester klingt, das scheinbar seine eigenen harmonien hört, stört nicht weiter, das wird wiederum kontrastiert mit dem hypervirtuosen pianisten farid barron, der mal aus den bands von wynton marsalis in eine andere umlaufbahn emporgestiegen ist.
der mix hat seine guten und schlechten seiten. er kriegt das mit den electronica hervorragend hin, auch tara middleton ist super integriert. auf der anderen seite fehlt mir persönlich etwas dynamik, die drums sind mir zu weit hinten, die schärfen zu stark herausgenommen, es fehlt ein bisschen eine jazz-sensibilität, scheint mir. aber vielleicht hören das andere anders. die neue version von „rocket number 9“ ist so oder so umwerfend.
zwei der bandmitglieder, danny ray thompson und stanley „atakatune“ morgan, haben die offizielle veröffentlichung leider nicht mehr miterlebt. ich kann mir nicht recht vorstellen, wie lange es das arkestra in dieser form noch geben wird, aber vielleicht machen ja die jungen weiter. jedenfalls gibt es jetzt ein angemessenes dokument, das weit über ihre live-show hinausgeht bzw. sie hervorragend ergänzt.
--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
vorgarten
ich habe jetzt erstmal die do-lp gehört, auf der cd gibt es noch 2 zusätzliche stücke und die reihenfolge ist anders, aber ich bin ziemlich begeistert. die aufnahme ist vor allem ein triumph für marshall allen, dessen arrangements und formatierung des arkestras hier erstmals angemessen abgebildet werden und unmittelbar sinn ergeben. wie sich die chants aus dem kollektiven joyful noises erheben, wie die space sounds von synth, gitarre und allens „evi“ sich mit der akustsichen textur verweben, und überhaupt die selbstpräsentation als kollektiv, in dem es keine vorder- und hintergünde zu geben scheint, sind von hohem reiz. das programm aus neu arrangierten „klassikern“, ein paar wenigen swing-momenten und einigen sehr freien stücken (ganz fantastisch ist das mash-up von „infinity“ und „i’ll wait for you“ und das vocal/evi-duo über „astro black“) macht großen spaß, und der detailreichtum der sounds auch. dass das arkestra z.t. wie ein leicht verrutschtes schulorchester klingt, das scheinbar seine eigenen harmonien hört, stört nicht weiter, das wird wiederum kontrastiert mit dem hypervirtuosen pianisten farid barron, der mal aus den bands von wynton marsalis in eine andere umlaufbahn emporgestiegen ist. der mix hat seine guten und schlechten seiten. er kriegt das mit den electronica hervorragend hin, auch tara middleton ist super integriert. auf der anderen seite fehlt mir persönlich etwas dynamik, die drums sind mir zu weit hinten, die schärfen zu stark herausgenommen, es fehlt ein bisschen eine jazz-sensibilität, scheint mir. aber vielleicht hören das andere anders. die neue version von „rocket number 9“ ist so oder so umwerfend. zwei der bandmitglieder, danny ray thompson und stanley „atakatune“ morgan, haben die offizielle veröffentlichung leider nicht mehr miterlebt. ich kann mir nicht recht vorstellen, wie lange es das arkestra in dieser form noch geben wird, aber vielleicht machen ja die jungen weiter. jedenfalls gibt es jetzt ein angemessenes dokument, das weit über ihre live-show hinausgeht bzw. sie hervorragend ergänzt.
Dank für die Review …..
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
vorgarten
ich habe jetzt erstmal die do-lp gehört, auf der cd gibt es noch 2 zusätzliche stücke und die reihenfolge ist anders, aber ich bin ziemlich begeistert. die aufnahme ist vor allem ein triumph für marshall allen, dessen arrangements und formatierung des arkestras hier erstmals angemessen abgebildet werden und unmittelbar sinn ergeben. wie sich die chants aus dem kollektiven joyful noises erheben, wie die space sounds von synth, gitarre und allens „evi“ sich mit der akustsichen textur verweben, und überhaupt die selbstpräsentation als kollektiv, in dem es keine vorder- und hintergünde zu geben scheint, sind von hohem reiz. das programm aus neu arrangierten „klassikern“, ein paar wenigen swing-momenten und einigen sehr freien stücken (ganz fantastisch ist das mash-up von „infinity“ und „i’ll wait for you“ und das vocal/evi-duo über „astro black“) macht großen spaß, und der detailreichtum der sounds auch. dass das arkestra z.t. wie ein leicht verrutschtes schulorchester klingt, das scheinbar seine eigenen harmonien hört, stört nicht weiter, das wird wiederum kontrastiert mit dem hypervirtuosen pianisten farid barron, der mal aus den bands von wynton marsalis in eine andere umlaufbahn emporgestiegen ist. der mix hat seine guten und schlechten seiten. er kriegt das mit den electronica hervorragend hin, auch tara middleton ist super integriert. auf der anderen seite fehlt mir persönlich etwas dynamik, die drums sind mir zu weit hinten, die schärfen zu stark herausgenommen, es fehlt ein bisschen eine jazz-sensibilität, scheint mir. aber vielleicht hören das andere anders. die neue version von „rocket number 9“ ist so oder so umwerfend. zwei der bandmitglieder, danny ray thompson und stanley „atakatune“ morgan, haben die offizielle veröffentlichung leider nicht mehr miterlebt. ich kann mir nicht recht vorstellen, wie lange es das arkestra in dieser form noch geben wird, aber vielleicht machen ja die jungen weiter. jedenfalls gibt es jetzt ein angemessenes dokument, das weit über ihre live-show hinausgeht bzw. sie hervorragend ergänzt.
Dank für die Review …..
@vorgarten: auch von mir Dank für Deine Einschätzung.
Sun Ra: Egypt 1971 (Deluxe Edition) 4CD
Die im Sommer als Vinyl veröffentlichte und in Lichtgeschwindigkeit ausverkaufte Vinyl-Box „Sun Ra – Egypt 71“ ist ab 13.11. nun auch für langsamere und weniger betuchte Weltenreisende als günstige 4CD-Box (Digipack) erhältlich. Z.B. bei JPC.
In der Tat, vielen Dank!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind Der Band „Omniverse Sun Ra“ von Hartmut Geerken/Chris Trent wäre ev. auch noch eine Überlegung wert @wahr. Darin gibt es nebst Fotos und Texten auch eine überarbeitete Diskographie (ich bin allerdings – die Verwirrung gehört eben wirklich dazu – bisher nicht ganz durchgestiegen, wie sie sich zu „The Earthly Recordings“ verhält, ich glaub ich hab mal erfolglos versucht, eine gewisse Session mit ungenauer/-bekannter Datierung in beiden zu finden und zu vergleichen). Vermutlich inzwischen auch wieder vergriffen (die zweite, überarbeitete Auflage kam 2015 heraus, die erste kenne ich nicht). Mehr dazu hier: https://artyardrecords.co.uk/omniverse-sun-ra/
Gestern bestellt, nachdem mich schon die erste CD von „Sun Ra Egypt 1971“ ziemlich eingenommen hat. Ich brauche noch mehr Fotos und Informationen aus der Reise dieses Reisenden, der zwei Sonnen im Namen trägt und der im Besitz übermenschlicher Kräfte gewesen sein muss, sonst hätte er es wohl kaum geschafft, das Arkestra-Equipment in Rekordzeit aus dem ägyptischen Zoll zu eisen – auch wenn sie sich für die ersten Konzerte der Reise noch Instrumente leihen mussten.
-
Schlagwörter: Chicago, Cosmic Jazz, Free Jazz, Jazz, John Gilmore, Knoel Scott, Marshall Allen, Pat Patrick, Ronnie Boykins, Sun Ra
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.