Startseite › Foren › Kulturgut › Print-Pop, Musikbücher und andere Literatur sowie Zeitschriften › Zeitungen und Magazine › Sounds by Rolling Stone › SOUNDS Nr. 1/08 (Black Music)
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AutorBeiträge
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TARKUSSorry, wenn ich ersichtlich so mit der einzige bin, der sich nicht gerade vor Begeisterung überschlägt oder gar auch noch in Schleimerei gegenüber dem Hausherren dieses Forums verfällt …
Ich lese hier niemanden, der vor Begeisterung überschlägt oder der Schleimerei verfällt. Einige Forumsmitglieder haben sich bereits kritisch geäußert – grenzenlose Lobhudeleien suche ich bisher und glücklicherweise vergebens. Dieses monothematische Projekt an sich spannend zu finden und mit Vorfreude entgegen zu blicken, halte ich für vollkommen legitim, denn bei der Musikzeitschriftenarmut (qualitativ wie quantitativ) auf dem deutschen Markt, kann man über jede Neuerung, die anscheinend einen erfreulich fachkundigen Background hat, glücklich sein. Das entbeert aber nicht einer kritischen Auseinandersetzung.
Für legitim halte ich auch den Vergleich zwischen alter und neuer SOUNDS, wenn man denn will. Doch bitte nicht wie ein alter, nostalgischer Leierkasten, der immer nur zu gleicher Hetztirade ansetzt. Irgendwann ist auch mal gut. Vielleicht würde es Dir besser zu Gesicht stehen, etwas mehr zu differenzieren und das Gebotene in Augenschein zu nehmen, anstatt immer wieder hochzukochen, dass SOUNDS nicht gleich SOUNDS ist.--
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WerbungHerr RossiMuss ich wohl morgen mal zum Bahnhof.
Nö, eben an der Ecke mit den Brötchen erworben. Kritik folgt.
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Mein erster Eindruck ( Heft gestern gekauft) ist recht positiv.
Informativ, gut geschrieben, sauber recherchiert.
Es handelt sich wohl um eine alle 3 Monate erscheinde Geschichte, immer konkret auf ein spezielles Thema bezogen ( Oktober geht es um „Rebellen“, na ja..). Der Vergleich zur „alten“ Sounds m.E. somit hinfällig.
Am Rande erwähnt:
Mein Versuch online an der Verlosung teilzunehmen scheitert (..bisher..) an der nicht zugänglichen Adresse.Grüsse und schönes Wochenende :sonne:
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nail75[…]Charles Mingus sagte nicht umsonst, dass Jazz die klassische Musik der Schwarzen sei.
Eine typische (schwarz-)amerikanische Aussage. Dass der Jazz nur zur Hälfte „schwarz“ ist, wird hier gerne unter den Tisch gekehrt. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich das Fehlen des Jazz in der aktuellen Sounds nicht wirklich störend finde. Genau wie im Techno (der ja dann doch einen Artikel spendiert bekommen hat) sind hier die Begriffe „schwarze Musik“ bzw. „weiße Musik“ nicht mehr vollständig anwendbar. Es ist sicher legitim, Jazz oder Techno unter dem Aspekt einer schwarzen Seele zu beleuchten, den Kern trifft man damit aber nicht unbedingt.
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You can't fool the flat man!Banana JoeEine typische (schwarz-)amerikanische Aussage. Dass der Jazz nur zur Hälfte „schwarz“ ist, wird hier gerne unter den Tisch gekehrt. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich das Fehlen des Jazz in der aktuellen Sounds nicht wirklich störend finde. Genau wie im Techno (der ja dann doch einen Artikel spendiert bekommen hat) sind hier die Begriffe „schwarze Musik“ bzw. „weiße Musik“ nicht mehr vollständig anwendbar. Es ist sicher legitim, Jazz oder Techno unter dem Aspekt einer schwarzen Seele zu beleuchten, den Kern trifft man damit aber nicht unbedingt.
Nein, das ist völlig falsch. Jazz ist in seinen Ursprüngen fast gänzlich ein Produkt der Afro-Amerikaner, allerdings haben Weiße sich diese Kulturform schnell angeeignet und zur Weiterentwicklung beigetragen. Der amerikanische Jazz war aber immer merheitlich schwarz – daran führt überhaupt kein Weg vorbei. Techno hätte ich hingegen nie für schwarze oder weiße Musik gehalten.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Natürlich gibt es auch weiße Jazz-Musiker, es gibt ja auch weiße Funk-Saxophonistinnen. Lange Zeit hatten Defunkt einen weißen Gitarristen. Der Pianist Bill Evans und der Saxophonist Bill Evans: beide weiß und beide mit Miles Davis gespielt. Für Miles Davis war das dennoch eine klare Sache. Es gibt noch schöne Beschreibungen über das Verhältnis von Bill Evans (dem Pianisten) als einziger Weißer zur übrigen Band. Und wenn man Mike Stern fragt (auch Weiß, auch Miles Davis), ist die Sache genauso klar. Scofield wird sich da vielleicht anders äußern, wer weiß?
Das hat mit „typischen (schwarz-)amerikanischen Aussagen“ wenig zu tun, hierbei geht es um die Bedeutung. Mal die Linie der prägenden Bandleader im Jazz durchgehen, und dann bei Nils Petter Molvaer oder Pat Metheny anhalten und sagen: aber der ist doch ein Weißer. Vielleicht sind Duke Ellington, John Coltrane und Miles Davis (nail75 möge die Liste bei Bedarf fortsetzen) im Zusammenhang mit „Black Music“ thematisch relevanter als Adele und Amy Winehouse? Aber vielleicht auch nicht, ich mag mich irren. Wahrscheinlich ist es entscheidender, weiße Musiker zu diesem Thema zu befragen (schwarze Kollegen brauchen natürlich nicht ausgenommen werden) als Konsumenten wie unsereins, vielleicht etwas weniger huschig als Pharell Williams und RZA im Heft. Hätte aus meiner Sicht thematisch gepasst.
Im Falle von House und Techno war für mich entscheidend, wie Laurent Garnier beschrieben hatte, wie man in Europa die ersten Einflüsse aus den Vereinigten Staaten mitbekam, welche DJs das waren, wie sie in Manchester auflegten und so fort. Inzwischen ist das nicht mehr weiß oder schwarz, ebensowenig wie Funk, ebensowenig wie R & B, ebensowenig wie Basketball und ebensowenig wie Jazz oder Rap. Name it.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Was Layout und Aufmachung angeht, gefällt mir das Heft sehr gut. Über den Inhalt kann man sicher streiten, dass Jazz bis auf die Nennung der üblichen verdächtigen Alben praktisch nicht vorkommt, stört mich weniger, vielmehr würde ich mir da ein eigenes Heft zu dieser Thematik wünschen.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass bei den 50 Alben auch bei den „richtigen“ Alben meist das Jahr eine Reissues angegeben wurde, anstatt dem Jahr der Erstveröffentlichung. Absicht? Ich fände es besser, wenn hier das Jahr der Erstveröffentlichung angegeben werden würde. Und interessante Compilations sollten besser separat aufgelistet werden.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?kingberzerkNatürlich gibt es auch weiße Jazz-Musiker, es gibt ja auch weiße Funk-Saxophonistinnen.
Darum geht es nicht. Es geht um die Ursprünge der Musik sowie um die Frage, wer sie hauptsächlich geprägt hat und diese Musiker waren überwiegend schwarz. Das ändert nichts daran, dass Weiße einige der grandiosesten Musiker im Jazz stellen oder dass sich in Europa eine eigenständige, vornehmlich weiße, Jazzkultur etabliert hat. Wie man es dreht und wendet, Jazz ist niemals zu 50% weiß. Es würde ja auch niemand behaupten, dass die Musik der Romantik zu 50% von Afro-Amerikanern geprägt wurde.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.edit.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.@king: Was ist denn Dein Problem?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ist schon gut. Vielleicht wieder zurück zum Heft?
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.Was mich viel mehr interessieren würde, als die Länge der CD: Was sind denn für Songs drauf zu finden?
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"Youth is a wonderful thing. What a crime to waste it on children."KinKWas mich viel mehr interessieren würde, als die Länge der CD: Was sind denn für Songs drauf zu finden?
Siehe hier…
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Die Aufmachung gefällt mir grundsätzlich gut. Auch das Inhaltsverzeichnis überzeugt in seiner klaren Struktur. Den „Leitartikel“ (?) von Frank Schäfer finde ich aber auch unpassend, weil er sich primär mit der musikalischen Sozialisation des Autors beschäftigt und sich auf ein namedropping beschränkt anstatt in die Tiefe zu gehen. Führt vor allem nirgendwo hin der Artikel, auf einmal ist er zuende und man fragt sich: Was soll das jetzt? Gut dann wieder die Photoseiten, die leiten sehr stimmig über zu dem feinen Al Green-Artikel und weiter habe ich noch nicht gelesen, sondern nur überschlagen, deshalb dazu noch keine Anmerkungen.
Allerdings: Heute kam die erste Ausgabe per Abo, obgleich ich nicht explizit angegeben habe das Abo einschließlich der ersten Ausgabe haben zu wollen und natürlich schon gestern am Kiosk zugeschlagen habe. Was jetzt? Will jemand das Heft haben? PN an mich!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluenail75Nein, das ist völlig falsch. Jazz ist in seinen Ursprüngen fast gänzlich ein Produkt der Afro-Amerikaner, allerdings haben Weiße sich diese Kulturform schnell angeeignet und zur Weiterentwicklung beigetragen. Der amerikanische Jazz war aber immer merheitlich schwarz – daran führt überhaupt kein Weg vorbei.
Wahrscheinlich habe ich das nur falsch in der Erinnerung, aber ich meine (bei Berendt) gelesen zu haben, dass der Jazz das Ergebnis einer Symbiose zwischen schwarzer und weißer Kultur ist. Klar war (und ist) der amerikanische Jazz mehrheitlich schwarz, aber gerade dadurch wird dieser Umstand gerne vergessen. Vielleicht liege ich aber ja tatsächlich völlig falsch, in meiner Wahrnehmung war der Jazz halt bisher mehr als nur „schwarz“. Ich lasse mich da aber auch gerne belehren – dann aber in einem anderen Thread…
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You can't fool the flat man! -
Schlagwörter: SOUNDS
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