Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE März 2011
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Joachim Hentschel
Im Ernst: Dass der Privatgeschmack kein notwendiger Grund für eine Berichterstattung ist, soll ja nicht heißen, dass er in vielen Fällen nicht trotzdem oft das ausschlaggebende Argument ist (man darf nur nicht rückwärts schließen). In deiner Aufzählung befinden sich lustigerweise sogar drei Künstler, an denen wir gerade „dran“ sind bzw. mit denen wir bereits was produziert haben, das bald ins Heft kommt. Manchmal muss man eben auch auf die richtige Gelegenheit warten.
Im Grunde wünsche ich mir mehr Privatgeschmack, eine geheime Klassiker Liste wie aktuell bei WD fände ich auch bei dir, Maik oder Jürgen sehr interessant. Mehr private Künstler einbringen heißt für mich aber nicht, wie im aktuellen Fall, immer wieder die gleichen Bands von den gleichen Autoren abzufeiern (REM in Berlin, REM Special…). So fand ich selbst das Bryan Ferry Special von Ziemer nach dem tollen Roxy Music Special vor nicht allzu langer Zeit nicht nötig (oder hintereinander ein Clapton und Cream Special). Da wünsche ich mir dann doch etwas mehr Vielfalt und freue mich auf die längeren Berichte über Callahan, The XX und Wolf.
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WerbungnikodemusIm Grunde wünsche ich mir mehr Privatgeschmack, eine geheime Klassiker Liste wie aktuell bei WD fände ich auch bei dir, Maik oder Jürgen sehr interessant. Mehr private Künstler einbringen heißt für mich aber nicht, wie im aktuellen Fall, immer wieder die gleichen Bands von den gleichen Autoren abzufeiern (REM in Berlin, REM Special…). So fand ich selbst das Bryan Ferry Special von Ziemer nach dem tollen Roxy Music Special vor nicht allzu langer Zeit nicht nötig (oder hintereinander ein Clapton und Cream Special). Da wünsche ich mir dann doch etwas mehr Vielfalt und freue mich auf die längeren Berichte über Callahan, The XX und Wolf.
Nun ja, ein Autor/Redakteur muss dem Rest der Redaktion schon irgendwie plausibel machen können, warum er glaubt, dass ein Künstler einen größeren Bericht verdient bzw. warum das gut fürs Heft ist.
Als Beispiel fällt mir da immer wieder Warpaint ein: Das diffuse Vorab-Gefühl, dass das eine interessante Band sein könnte (wie ja auch in einem kleineren Artikel in der „Breaking“-Rubrik pünktlich zu lesen war), verdichtete sich dann zum Album-Release und beim Weekender zu der Überzeugung, dass man über Warpaint groß berichten müsse. Das wurde dann ja auch getan. Nachträglich, würden manche sagen, weil zwei, drei Monate nach Album-Veröffentlichung. Von unserem Standpunkt aus genau zum richtigen Zeitpunkt. So werden wir das öfter machen.
Und bitte nicht vergessen; Aus kleinen Leidenschaften sprießen oft auch kleine, umso schönere Texte. Auch ein „nur“ einseitiger Text oder eine mit Herzblut geschriebene Plattenrezension kann intensiv Auskunft über Leidenschaften geben. Ich verweise da z.B. auf Torsten Groß‘ Artikel über die Beatsteaks, Arne Willanders Rezension zu Max Raabe oder selbst die ganz kurzen Texte in Maik Brüggemeyers Spezialitäten-Kolumne im Plattenteil. (Und, natürlich ohne impliziertes Gütesiegel oder Selbstlob, auf meine Destroyer-Besprechung…)
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"Käpt'n, ich glaube, wir bekommen Besuch!"Mal wieder ein großes Lob zu „25 vergessene & verkannte Meisterwerke“ von Doebeling. Meine Einkaufsliste hat sich wieder ein wenig gefüllt.
Aber, liebe RS Redaktion, habt Ihr kein aktuelles Bild von Herrn Doebeling? Ich erschrecke jedesmal, wenn ich dieses suboptimal bedruckte Hemd und die 80s/90s Hornbrille sehe.--
Joachim Hentschel
. Ob ein Thema relevant, interessant und kommentierungswürdig ist, das kann in vielen Fällen ein wichtigeres Kriterium sein als die Frage, ob man die Musk nun mag oder nicht.
Dabei beschleicht mich allerdings der beunruhigende Verdacht, daß „Relevanz“ auch schnell mal durch Medienmacht erzeugt oder besser (bzw. schlechter): vorgetäuscht werden kann. Und da darf man dann gewisse Marktmächte zumindest verdächtig finden.
Vom Aufspringen auf fahrende oder eben losgeschickte Züge zu schweigen.--
And In The End The Love You Take Is Equal To The Love You MakeWenzelernst gemeinte Frage: gab es den Begriff „populistisch“ damals schon ? Hat der Teenager Otis seinerzeit wirklich gedacht:“mensch, dieses „Lola“ ist ja einfach nur populistisch“ ?
Natürlich! Denn er wusste, vierzig Jahre später wird er einen großen Freund Shane, nein Wolfgang, haben, mit dem er es empirisch beweisen kann. Voll cool, gell…:-)
Was Lola anbelangt, es gibt ja in der Tat x, x, x, weitaus bessere Songs von den Kinks, von Ray, ich habe mich auch gefreut, dass die „Muswells…“ in Doebelings LIste im Heft dabei war.
Aber er hätte auch genügend andere Alben anführen können. Denn auch die heute geschätzten Alben wie „Village Green“…“Arthur“…und auch spätere wie, mein heißgeliebtes „Schoolboys In Discgrace“..gehören dazu. Und noch viele andre.
Der Text von Doebeling, im Grunde sehr gut und trifft gut das Los von Ray, der Verweis mit dem Populismus in Bezug auf Lola, einfach nur blöd. Sorry, ist einfach so.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Bin ich der Einzige, dessen Single „The Roller“ mitten im Song anfängt und genauso plötzlich wieder aufhört?
So was als Single anzupreisen finde ich höchst seltsam.
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Zappa1
Was Lola anbelangt, es gibt ja in der Tat x, x, x, weitaus bessere Songs von den Kinks, von Ray, ich habe mich auch gefreut, dass die „Muswells…“ in Doebelings LIste im Heft dabei war.
Der Text von Doebeling, im Grunde sehr gut und trifft gut das Los von Ray, der Verweis mit dem Populismus in Bezug auf Lola, einfach nur blöd. Sorry, ist einfach so.Stimmt !! : KINKS 1971 eher erfolgloseres Album „Muswell Hillbillies“, ging 1970 ihr starkes Album „kinks part 1/lola versus powerman and the moneygoround“ voran.
Wenn W. Doebeling befindet: „obwohl hier jeder Track (von ‚Muswell‘) mehr zu bieten hat als „Lola“…
und abschließt : „Populismus geht halt immer, und die Zeit für sarkastischen Pubrock war wohl noch nicht gekommen“,
fixiert er sich zu populistisch auf den Single-Track des Albums.LOLA allein war einer der ersten Hits, der gekonnt Vorurteile gegen ‚Schwule‘ auf die Schippe nahm.
Dem 1970er Album „Populismus“ (mangels sarkastischen Pubrock) zu unterstellten, verfehlt weit mehr !
Ray Davies wurde aufgrund der diversen Tracks+Texte unterstellt, er gefährde die Zukunft der KINKS im damaligen „Swinging London“, würde er solche kritischen Angriffe gegen „Plattenfirmen und ihre Methoden“ fortsetzen.
Songs wie „Denmark Street“,“Top oft the Pops“,“Powerman“ und „The Moneygoround“ veranlassten
seinerzeit so manche Klientelen, Ray Davies begänne mit solchen Thesen die gesamte Branche
zu verunglimpfen.Daraus resultierte mit eher eingezogenen Fühlern 1971 „Muswell Hillbillies“ und fiel für Fans des wachen Zeitgeistes weitaus blasser aus.
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Himmel, Satiee, wenn man lange Sätze mit vielen tollen Stilblüten nicht kann: einfach mal einfach kurze Sätze probieren. Vielleicht würdest du am Ende gar verstanden.
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Witek DłHimmel, Satiee, wenn man lange Sätze mit vielen tollen Stilblüten nicht kann: einfach mal einfach kurze Sätze probieren. Vielleicht würdest du am Ende gar verstanden.
Herrgott – ich bekennender APEMAN hab’s absatzweise für Dich hoffentlich vereinfacht;-)
http://www.youtube.com/watch?v=eEep67akIn4--
Satiee[…]
LOLA allein war einer der ersten Hits, der gekonnt Vorurteile gegen ‚Schwule‘ auf die Schippe nahm.
[…]Yep, weil Lola aus dem Lied ja ein Schwuler sein muss: zieht er sich doch ein Kleid an! So sind sie die Schwulen, so ganz vorurteilsfrei in den Raum geworfen!
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoYep, weil Lola aus dem Lied ja ein Schwuler sein muss: zieht er sich doch ein Kleid an! So sind sie die Schwulen, so ganz vorurteilsfrei in den Raum geworfen!
Ich habe mich eben auch gefragt, wo es bei Lola um Schwule gehen soll.
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Mick67Ich habe mich eben auch gefragt, wo es bei Lola um Schwule gehen soll.
Also Leute -wirklich. LOLA ist und gehört seit 1970 grad in ‚Schwulenkreisen‘ wegen des raffinierten Textes zu einem der unsterblichsten, beliebtesten und wunderbarsten songs der rockmusik.
http://www.oldielyrics.com/lyrics/the_kinks/lola.html--
SatieeAlso Leute -wirklich. LOLA ist und gehört seit 1970 grad in ‚Schwulenkreisen‘ wegen des raffinierten Textes zu einem der unsterblichsten, beliebtesten und wunderbarsten songs der rockmusik.
http://www.oldielyrics.com/lyrics/the_kinks/lola.htmlBestechende Logik: dann ist Donna Summer auch schwul?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoBestechende Logik: dann ist Donna Summer auch schwul?
http://www.youtube.com/watch?v=qo147Ou1-mg
So süss ist und bleibt LOLA zu verstehen :-)) Es könnte glatt 1970 sein.--
Ich verstehe gerade nicht, welches Problem ihr mit der Aussage von Satiee habt. Auch wenn das oft geschrieben wird, handelt es sich bei „Lola“ nicht um einen Transsexuellen, denn „Lola“ ist ja froh, ein Mann zu sein, was bei einem „echten“ Transsexuellen nicht der Fall ist. Dass „Lola“, der Transvestit, hetereosexuell ist, ist zwar theoretisch möglich, aber nicht logisch, denn schließlich küssen sich ja „Lola“ und der Protagonist. Dass „Lola“ homo- oder bisexuell ist, ist daher durchaus plausibel.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
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