ROLLING STONE Januar 2009

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  • #6925145  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    songbirdIch suche die Ironie in dieser Aussage, finde sie aber nicht. Ist das dein Ernst?

    Ja, selbstverständlich. Oder worin siehst Du den tiefern Gehalt von Britneys Musik?

    Dass der Amerikaner Springsteen mit seinem unprätentiösen, unglamourösen Stil das exakte Gegenteil der Musik verkörpert, die Du magst, ist mir durchaus bewusst. Gerade auf seinen frühen Alben, die sich ja auch im Wesentlichen mit dem Leben von Teenagern beschäftigen, hat er jedoch eine viel tiefere und weitere Herangehensweise gezeigt als Britney jemals könnte.

    MistadobalinaDanke, nail für diese notwendige Differenzierung.

    Für mich geht das Britney-Cover in Ordnung, ich kaufe das Heft nicht wegen seiner Titelbilder.

    War das jetzt Ironie?

    Wie ich schon sagte, als Bild finde ich das Cover richtig gut.

    --

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    #6925147  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    Nein, ich glaube, dass meinte Mista schon ernst.
    Mich wundert auch etwas diese breite Akzeptanz für Britney hier (bei den Sugababes kann ich diesen Popansatz ja noch verstehen). Ohne das mich das Cover jetzt stören würde, ist mir nicht ganz klar, was Britney musikalisch Großartiges geleistet haben soll und ich begebe mich ja nun durchaus gern auch in die Untiefen des seichten Pops. Britney ist keine Kylie, Britney ist keine der Sugababes, Britney ist nicht einmal eine Christina Aguilera. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Und zu allem Überfluss – und da gebe ich Bender durchaus Recht, sieht sie nicht mal überdurchschnittlich gut aus, was sich in ihrer Gastrolle in „How I Met Your Mother“ für mich bestätigte. Da ist nahezu jede Seriendarstellerin eine amerikanischen Coming Of Age-Serie attraktiver. Somit fällt – zumindest für mich also auch dieser Lechz-Faktor weg.
    Und ohne eine Lanze für Campino oder die Hosen zu brechen – zumindest nicht die der letzten ca. 18 Jahre – ist es natürlich auch Quatsch zu behaupten, sie habe musikalisch mehr geleistet als der Herr auf dem Vorgänger-cover, aber das führt jetzt zu weit.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #6925149  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    TheMagneticFieldBritney ist nicht einmal eine Christina Aguilera.

    das spricht allerdings ganz deutlich für Britney!

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    #6925151  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    nail75
    War das jetzt Ironie?

    Nein, ich verwende Ironie online höchst selten.

    nail75Wie ich schon sagte, als Bild finde ich das Cover richtig gut.

    Ich auch. Das Foto ist doch Klasse, eignet sich sehr gut als Cover. Aber ich kauf das Heft doch nicht, weil Britney drauf ist.

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    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #6925153  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    nail75Zwischen Springsteen und Spears liegen in jeder Hinsicht Welten. Spears ist das dumme Südstaaten-Flittchen, deren Ignoranz so tief ist wie der Marianengraben.[…] Er verkörpert die Wünsche und Sehnsüchte der Arbeiterklasse, der kleinen Leute. Ihr Leben, ihre Wut, Verzweiflung, aber auch ihre Hoffnungen und Sehnsüchte. […] Von beiden kann man viel über Amerika lernen

    Zwischen B.S. und B.S. liegen keineswegs Welten. Es ist die gleiche. Beide amerikanischen Abziehbildchen finde ich langweilig. Für mich ist Spears ein überfordertes, naives Persönchen, eine beinahe tragische Figur; Springsteen aber ein Heuchler, der hinter Sicherheitszäunen noch immer vorgibt das Leben und die Sehnsüchte der Arbeiterklasse zu repräsentieren. Du hast allerdings recht, wenn du schreibst, man könne von beiden etwas über Amerika lernen. Leider das Falsche.

    PS: Ein Showdown B.S. vs B.S. gehört hier nicht her. Das war auch nicht Anlass meiner Zeilen zum neuen RS-Cover.

    --

    #6925155  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    Mal ganz pragmatisch: jedes mäßig begabte Blondchen ist mir lieber als ein Cover mit dem „emotional inkontinenten“ Antony (courtesy of WD).

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    #6925157  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    Dick Laurentdas spricht allerdings ganz deutlich für Britney!

    hmm, vielleicht

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #6925159  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    So, nun ist das Heft auch bei mir. Freue mich, dass meine Nummer eins und Nummer zwei der Jahrescharts mit denen den Redaktion identisch sind. :-)

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    #6925161  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,480

    tolomoquinkolomZwischen B.S. und B.S. liegen keineswegs Welten. Es ist die gleiche.

    Natürlich liegen da Welten dazwischen, die einzigen Gemeinsamkeiten sind, dass sie beide US-Bürger, beide im Tonträgergeschäft sind und dass Du sie beide nicht magst. Mag Dir ausreichend erscheinen, mir aber nicht.

    Das Bild finde ich an sich durchaus Titelblatt-würdig, wenn es denn Britney auf dem Cover sein muss. Und ich werde jetzt auch nicht mit dem Cover allzu sehr hadern, es hätte einfach nur soooo viele sehr viel besser aussehende und vor allem viel talentiertere weibliche Künstler gegeben, deren Bild auf dem RS ein Grund zur Freude gewesen wäre. So ist die „jung, weiblich, sexy (?) Option“ auf dem Cover für die erste Hälfte 2009 leider für Britney draufgegangen. In Wartestellung: Alte Helden I, Filmstar, Hot Newcomer, Alte Helden II, Frau über 40, RS-Darling.

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #6925163  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Wie nett von Herrn Laurent, mir auch in Punkto Britney Spears den Deutungshoheit-Vortritt zu lassen. Nun, wie schade, daß zum Thema „Industrial, dem alten, echten“ niemand sonst hier im Forum mit mir mitdiskutieren möchte – oder kann (liebe RS-Redaktion, wäre doch mal Zeit für ein „Special“, oder?). Wischiwaschi-Zweizeiler kann ich auch von mir geben, also mal Tacheles an prädestinierter Stelle, Herr Laurent – den „Industrial“-Thread gibt es hier ja immer noch, oder?

    Ach, Frau tolo…, wenn Sie wüssten, wie oft ich hier in meiner „Greenhorn“-Phase (sowas ähnliches dürfte Ihnen ja wohl nur allzu bekannt sein…) hier bereits nach Herrn Springsteen „getreten“ habe, dann würden Ihnen aber die treuen Äuglein übergehen. Ja, ich gebe nail75 insoweit Recht, daß mit Britney S. nur zu schön die verwundbarste Seite der US-amerikanischen Gesellschaft entblösst wird – aber bin auch auf der Seite der Bruce S.-Kritiker, die in ihm einen abgefeimten Heuchler sehen.
    Übrigens, ich weiß, Kritik an Britney ist ja unpopulär, ist so als würde man Rollstuhlfahrern die Reifen platt stechen, von wegen „mangelnde Empathie“ und so – aber jeden Trash zu hofieren, das kann es auch nicht sein…

    Wie auch immer, wenn beide den Typus „des“ amerikanischen Künstlers repräsentieren (sollen), dann ein kleines Schwanengesang-Ständchen nach Übersee…
    Tja, der „grosse Graben“ Atlantik, demnächst vielleicht mehr dazu von mir im „Philosophicum“ – im „Kulturkreis“-Thread…

    --

    I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad
    #6925165  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    weilsteinMal ganz pragmatisch: jedes mäßig begabte Blondchen ist mir lieber als ein Cover mit dem „emotional inkontinenten“ Antony (courtesy of WD).

    Treffend. Was las ich heute in SPEX: Eines der Themen, die Antony auf seinem neuen Album behandelt, ist „die Erlösung durch Jesus, der in seiner nächsten Inkarnation als Mädchen zur Welt kommt“. Liebe Güte!

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #6925167  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    tolomoquinkolomZwischen B.S. und B.S. liegen keineswegs Welten. Es ist die gleiche. Beide amerikanischen Abziehbildchen finde ich langweilig. Für mich ist Spears ein überfordertes, naives Persönchen, eine beinahe tragische Figur; Springsteen aber ein Heuchler, der hinter Sicherheitszäunen noch immer vorgibt das Leben und die Sehnsüchte der Arbeiterklasse zu repräsentieren. Du hast allerdings recht, wenn du schreibst, man könne von beiden etwas über Amerika lernen. Leider das Falsche.

    PS: Ein Showdown B.S. vs B.S. gehört hier nicht her. Das war auch nicht Anlass meiner Zeilen zum neuen RS-Cover.

    Du hast damit angefangen, also beschwere Dich nicht.

    Springsteen hat schon vor Jahrzehnten damit begonnen, Songs zu schreiben, die weit über den Tellerrand der Arbeiterklasse hinausblicken. „The River“ war vielleicht das letzte Album, das man darunter subsumieren konnte, aber schon auf Nebraska ist der Blick erweitert und das wurde in den folgenden Jahrzehnten konsequent ausgebaut und um literarische und politische Themen erweitert. Dabei ist er auch Kontroversen nicht aus dem Weg gegangen und hat seinen Fans keinesfalls leicht gemacht. Dass Du ihm zum Vorwurf machst, dass er der Sohn eines Busfahrers ist und dass er sich die Solidarität mit den „kleinen Leuten“ bewahrt hat, finde ich geradezu absurd. Interessanter ist eigentlich aber die Frage, warum so viele diesen Millionär als glaubwürdig empfinden? Da sind wir dann wieder bei kulturellen Phänomenen, die immer erhellend sind, sofern man gewillt ist, sich mit ihnen tiefergehend zu beschäftigen als zur Bestätigung der eignenen Vorurteile.

    @Mista: Ok! :-)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #6925169  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 81,041

    Bei der radikalen Ablehnung Springsteens ist vermutlich auch eine gehörige Portion Neid im Spiel. Springsteen hat sehr viel erreicht, andere nicht.

    --

    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
    #6925171  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Ich glaube, dass das weniger Neid als reflexhafte Ablehnung ist. Bislang konnte mir noch niemand ein einziges Beispiel für heuchlerisches Verhalten von Springsteen nennen (abgesehen davon, dass er reich ist). Bei Britney wäre es problemlos möglich, Dutzende zu finden, ganz viele würden sich mit den Themen „Sex“ und „Drogen“ beschäftigen.

    MistadobalinaTreffend. Was las ich heute in SPEX: Eines der Themen, die Antony auf seinem neuen Album behandelt, ist „die Erlösung durch Jesus, der in seiner nächsten Inkarnation als Mädchen zur Welt kommt“. Liebe Güte!

    Das liest sich fabelhaft, bin schon gespannt, wie er das umgesetzt hat.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #6925173  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 81,041

    Ich finde es nur eigenartig, dass einige Springsteens Reichtum zu seinem Nachteil auslegen. Für mich wirkt Springsteen ziemlich authentisch.
    Sollte er das Geld, das er verdient hat, komplett „wegwerfen“, um „einer vom Volk“ zu bleiben? Oder was wird vom Boss erwartet?

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    Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
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