ROLLING STONE: essential reading?

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  • #9086103  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,444

    monotonIrrlicht sagt, ihm sei „Anthony Fantano“ wichtig. Auch wenn ich ihn bislang nicht kenne, mir ist Internet-Journalismus ebenso wichtig.

    Tendenziell dreißig Minuten pro Woche, die immer gut investiert sind. Sehr humorvoller Mann. Immer mit Herz und Fachwissen. Check in.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #9086105  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757

    monoton Es ist so: man kann jeden, absolut jeden Track für lau / umsonst / Nüsse downloaden. Oder man kann sich um eine Vinyl-Version bemühen. It’s up to you. Deine Sichtweise scheint zeitgemäß. Ich aber wünsche unabhängigen, entschiedenen Journalismus. Ich zahle gerne das doppelte, das dreifache!! damit keine Werbung, keine gekaufte Haltung das Heft subventioniert. Ich interessiere mich nicht für umsonst. Umsonst gibt es ohnehin nicht. Ich möchte freien Journalismus in Papier-Form.

    Klingt so, als müsse man sich zwischen Print- und Onlinejournalismus und Vinyl oder Streamingportal entscheiden. Ich könnte das überhaupt nicht mehr trennen. Zum Beispiel höre ich mir gerade ergänzend zum Rolling Stone David Fricke’s Picks Radio-Playlist bei Spotify an, lese seine Linernotes dazu und notiere mir, was ich an Vinyl nachkaufen werde. Das geht also auch problemlos Hand in Hand. Und für lau ist das auch nicht. Dass ich Spotify als zusätzliches Medium zwischengeschaltet habe, kostet mich 120 € im Jahr und die sind mir das auch locker wert, da sich meine Vinyl-Fehlkäufe dadurch wesentlich reduziert haben.

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    #9086107  | PERMALINK

    monoton

    Registriert seit: 07.02.2010

    Beiträge: 1,018

    BullittKlingt so, als müsse man sich zwischen Print- und Onlinejournalismus und Vinyl oder Streamingportal entscheiden..

    monoton… mir ist Internet-Journalismus ebenso wichtig..

    Deinen Kritikpunkt kann ich nicht nachvollziehen. Ich spreche für Kultur, für Journalismus generell. Zugeben muss ich, dass ich auch ein Faible für Klassisches (Papier) habe. Natürlich braucht nur Relevantes gedruckt zu werden.

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    #9086109  | PERMALINK

    monoton

    Registriert seit: 07.02.2010

    Beiträge: 1,018

    monoton .. Über Inhalte streite ich sehr gerne..

    Und um dem ganzen wieder Sinn zu geben. Mich (und möglicherweise auch die RS-Redaktion) interessiert ernsthaft, welchen Inhalt wünscht sich die potentielle, zahlende Leserschaft. Ich wünsche mir Kultur, Anspruch und Bestimmtheit. Was wünschst Du Dir?

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    #9086111  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757

    Letztlich ist die Themenauswahl entscheidend und die gestaltet sich offensichtlich zunehmend schwieriger, weil potentielle Leser durch immer vielfältigere Quellen immer spezifischere Interessen entwickeln. Man kann ja schon hier im Forum beobachten, wie individuell inzwischen jeder auf auf seinen eigenen Baustellen unterwegs ist. Da noch einen roten Faden für ein breit aufgestelltes Magazin heraus zu friemeln, ist schon eine Herausforderung.

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    #9086113  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,954

    edit

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    #9086115  | PERMALINK

    jan_jan
    Chosen Undead

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 5,890

    Roseblood, ich verstehe dich so, dass du Musikjournalismus ausschließlich daran misst, ob du die nach dem Lesen Musik kaufst oder nicht? Ich lese den RS im Abo und wenn ich wenn ich überlege wann ich zuletzt wegen des RS Musik gekauft hab, dann müsste ich weit zurückdenken. Aber das stört mich auch nicht, neue Musik entdecke ich gerade durch Klicken durch verschiedene Bandcamp- und Labelseiten. Ich fände es zwar schöner, wenn der RS ein bisschen mehr über Musik schreiben würde, die mich interessiert, aber dass er mir neue Musik empfiehlt wünsche ich mir nicht.

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    Arise now, ye Tarnished/Ye dead, who yet live/ The call of long-lost grace speaks to us all  
    #9086117  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    Jan_JanRoseblood, ich verstehe dich so, dass du Musikjournalismus ausschließlich daran misst, ob du die nach dem Lesen Musik kaufst oder nicht?

    Danke! Genau das stört mich am meisten an Rosebloods Sichtweise: die Reduktion des (Musik)-Journalismus auf seinen Service-Charakter. Ist mir vollumfänglich unverständlich.

    --

    #9086119  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Ich schließe mich da Jan an: ich will im RS gute Texte über Musik lesen, auch über Musik, die ich schon kenne. Zum zweiten: wenn mir irgendwer im Netz Musik empfiehlt habe ich doch erstmal keine Ahnung, ob wir den gleichen Geschmack haben – da muss ich erstmal probehören. Von daher kann man Texte auch gleich weglassen.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #9086121  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    Dafür hat Sternchenmartin immer super Frisuren.

    --

    #9086123  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,598

    Schön, daß dieser Thread wiederbelebt wurde. Danke, Roseblood.

    monotonMir ist Journalismus so wichtig, dass ich ihn bezahlenswert finde. Mir ist der deutsche RS sehr wichtig. Über Inhalte streite ich sehr gerne. (Ich möchte kulturellen Anspruch und Entschiedenheit. Missverstehende interpretieren letzteres mitunter als „einzig wahre Herangehensweise beim Musikentdecken“.)

    Klar, aber würde sich ein Magazin mit „kulturellem Anspruch und Entschiedenheit“ in Anbetracht einer – wie Roseblood postuliert: „zeitgemäßen“ – Anspruchslosigkeit und Beliebigkeit hinreichend verkaufen lassen?

    monotonUnd um dem ganzen wieder Sinn zu geben. Mich (und möglicherweise auch die RS-Redaktion) interessiert ernsthaft, welchen Inhalt wünscht sich die potentielle, zahlende Leserschaft. Ich wünsche mir Kultur, Anspruch und Bestimmtheit. Was wünschst Du Dir?

    Das ist die Gretchenfrage des Threads, …

    Wenzeledit

    …die Wenzel hier an Irrlicht stellte, der das eigentliche Thread-Thema oben ja weiträumig umging. Warum Wenzel die Frage zurückzog, weiß ich nicht, aber sie harrt einer Antwort: wie hältst Du es denn mit dem RS, Irrlicht?

    Witek DlugoszDanke! Genau das stört mich am meisten an Rosebloods Sichtweise: die Reduktion des (Musik)-Journalismus auf seinen Service-Charakter. Ist mir vollumfänglich unverständlich.

    Nun, das „Interesse“ an Musik erschöpft sich halt in möglichst bequemer Suche nach Musik, die dem Suchenden gefällt. Dafür braucht es in der Tat keine Musikpresse, keine Kritik, keinerlei gedanklichen Aufwand. Gegen so ein Hobbyhörertum ist freilich wenig einzuwenden, solange der unbedarfte Hobbyhörer seine zufälligen Durchklickerkenntnisse nicht zum Maßstab erklärt.

    --

    #9086125  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    monotonDann fange doch bitte hier Deine Argumentation zu diesem Thema an. Was genau wünschst Du Dir? Welche Themen würden Dich dazu animieren, den RS zu kaufen?

    Wie Bullitt schon schrieb, kann sich der RS nicht um jeden noch so verstreuten Leserwunsch kümmern. Zudem wäre es dann nicht mehr der RS, wenn der Schwerpunkt sich um 180 Grad drehen würde.
    Da ich wie gesagt die Zeitschrift nicht lese, würde mich interessieren, in welcher Fülle Daft Punk, Arctic Monkeys, MS MR, London Grammar, Darkside oder Rhye letztes Jahr ein Thema waren (ok, Daft Punk und die Monkeys dürften wohl Erwähnung gefunden haben)? Alles Bands mit Alben, die nicht nur bei mir einen hohen Zuspruch bekamen. Oder wie verhält es sich dieses Jahr mit MØ, Banks, Broods, SOHN oder Todd Terje. 3 dieser Bands/Künstler haben vor kurzem ein Album auch mit hoher Höhrerfrequenz herausgebracht, die anderen könnten nachziehen. Das sind beispiele für aktuelle Musik, die mich und viele andere junge Hörer interessiert, die aber (wohl) im RS nicht (wirklich) stattfindet.

    Jan_JanRoseblood, ich verstehe dich so, dass du Musikjournalismus ausschließlich daran misst, ob du die nach dem Lesen Musik kaufst oder nicht?

    Nein. Es ist schwierig, durch eine Musikzeitschrift, die nur einmal im Monat erscheint, noch wirklich „Neues“ zu entdecken, zumal man durch das Internet täglich über Neuheiten stolpert und somit vieles vorweggenommen wird (wenn auch anders recherchiert). Eine Musikzeitschrift kann diese Aktualität nicht bieten. Der Reiz einer Musikzeitschrift für den Käufer ist oft doch auch ein persönlicher Bezug zum „Sein“ der Zeitschrift oder zu gewissen Autoren (wie hier WD). Fehlt dies, kann man ein Nichtkauf der Zeitschrift verschmerzen.

    weilsteinDafür hat Sternchenmartin immer super Frisuren.

    Das dachte ich mir letztens auch wieder. ;-)

    tops
    Klar, aber würde sich ein Magazin mit „kulturellem Anspruch und Entschiedenheit“ in Anbetracht einer – wie Roseblood postuliert: „zeitgemäßen“ – Anspruchslosigkeit und Beliebigkeit hinreichend verkaufen lassen?

    Mich hätte es zugern interessiert, wie du Musik heute entdecken und konsumieren würdest, wenn du 40 Jahre jünger wärst. Ich glaube kaum, dass du dann noch dieselbe Haltung hättest. Ich finde es falsch andere aufgrund einer anderen Sozialisation zu verurteilen. Ich bin mit dem Internet halb aufgewachsen und wenn es mir Vorteile bringt (auch hinsichtlich der Musik), dann nutze ich diese gern.

    Vielleicht kannst du einen Überblick über die Verkaufszahlen des RS geben? Weißt du, ob ein Rückgang in den letzten Jahren zu verbuchen ist?

    tops
    Nun, das „Interesse“ an Musik erschöpft sich halt in möglichst bequemer Suche nach Musik, die dem Suchenden gefällt. Dafür braucht es in der Tat keine Musikpresse, keine Kritik, keinerlei gedanklichen Aufwand. Gegen so ein Hobbyhörertum ist freilich wenig einzuwenden, solange der unbedarfte Hobbyhörer seine zufälligen Durchklickerkenntnisse nicht zum Maßstab erklärt.

    Genauso wenig sollte eine andere Sichtweise als Maßstab erklärt werden.
    Das fängt ja schon damit an, dass du Musik, die nicht auf Vinyl erscheint, ignorierst. Ob das der richtige Weg sein soll? Ich weiß ja nicht…

    --

    #9086127  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    lathoZum zweiten: wenn mir irgendwer im Netz Musik empfiehlt habe ich doch erstmal keine Ahnung, ob wir den gleichen Geschmack haben – da muss ich erstmal probehören. Von daher kann man Texte auch gleich weglassen.

    wenn „irgendwer“ die richtigen Worte findet, dann kann er mir gerne sofort Musik empfehlen, der „gleiche Geschmack“ ist mir dabei komplett egal. Oder hast du anfangs den RS nur gelesen, um die Autoren besser kennen zu lernen und dann nach drei Jahren in die erste Musikempfehlung rein zu hören?

    --

    #9086129  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,444

    tops[…]wie hältst Du es denn mit dem RS, Irrlicht?

    Ich habe jedenfalls noch keine Ausgabe gelesen, die mich nicht irgendwie bereichert hätte. Ich lese aber auch aus Prinzip (fast) alles, selbst wenn mich die Künstler kaum interessieren – rein aus der Begierigkeit heraus zu wissen, was gedacht wird. Ob das meine Meinung ist, ist mir relativ egal. Manches eröffnet mir dann mehr Tore als anderes, aber speziell die Reviewsektion hat mich bislang immer dazu verführt, in ein paar Dinge einhören zu wollen. Und auch längere Artikel. Generell sehe ich solche Zeitschriften für mich aber auch mehr als Nachschlagewerke, immer mal wieder blättere ich dann darin, wenn ich es etwas Bestimmtes nachlesen mag, selbst einen Text schreibe, Etwas vertiefen will etc. Den Rolling Stone lese ich dennoch selten, zwei bis dreimal im Jahr vielleicht. Was aber nichts mit der Qualität zutun hat, sondern einfach auch damit, dass ich leider ein vergleichsweise langsamer Leser bin und sich bei mir ohnehin schon massenhaft Bücher und Zeitschriften stappeln.

    Zugegebenermaßen hat sich meine Frequenz auch verändert. Nach vor ein paar Jahren habe ich viel mehr Musikzeitschriften gelesen, die Zeit fehlt mir heute oft. Teilweise lässt sich der Menge an Eindrücken und Empfehlungen auch kaum mehr Herr werden und ich muss mich fast bemühen, Dinge bewusst auszublenden, weil ich gar nicht mehr in alles reinhören kann. Dazu kommt, dass meine Vorlieben mittlerweile zunehmend spezieller werden und ich meine Quellen verlagern muss, sprich immer häufiger bei Seiten wie plattentests, laut.de, FACT, stereogum, Drownedinsound oder pitchfork einhake. Oder bei Labelseiten. Oder durch Bücher recherchiere, sofern vorhanden. Oder auch durch Kontakt mit den Künstlern selbst Näheres erfahre.

    Aber all das spricht ja prinzipiell für Journalismus und nicht gegen ihn. Ich lasse mich jedenfalls gerne „beeinflussen“ und finde es auch sehr schade, dass hier im Forum kaum mehr wirklicher Diskurs herrscht.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9086131  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Roseblood
    Mich hätte es zugern interessiert, wie du Musik heute entdecken und konsumieren würdest, wenn du 40 Jahre jünger wärst. Ich glaube kaum, dass du dann noch dieselbe Haltung hättest. Ich finde es falsch andere aufgrund einer anderen Sozialisation zu verurteilen. Ich bin mit dem Internet halb aufgewachsen und wenn es mir Vorteile bringt (auch hinsichtlich der Musik), dann nutze ich diese gern..

    Das würde mich auch mal interessieren. Zumal die hier anwesenden Rootshörer ihre Entdeckungen machen, indem sie vom großen Meister vorgekaut werden und das auch noch böse digital über’s Internetradio. Wenn das die große unbequeme Entdeckungsreise sein soll…

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