Re: ROLLING STONE: essential reading?

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This charming man

Registriert seit: 04.05.2003

Beiträge: 3,598

Schön, daß dieser Thread wiederbelebt wurde. Danke, Roseblood.

monotonMir ist Journalismus so wichtig, dass ich ihn bezahlenswert finde. Mir ist der deutsche RS sehr wichtig. Über Inhalte streite ich sehr gerne. (Ich möchte kulturellen Anspruch und Entschiedenheit. Missverstehende interpretieren letzteres mitunter als „einzig wahre Herangehensweise beim Musikentdecken“.)

Klar, aber würde sich ein Magazin mit „kulturellem Anspruch und Entschiedenheit“ in Anbetracht einer – wie Roseblood postuliert: „zeitgemäßen“ – Anspruchslosigkeit und Beliebigkeit hinreichend verkaufen lassen?

monotonUnd um dem ganzen wieder Sinn zu geben. Mich (und möglicherweise auch die RS-Redaktion) interessiert ernsthaft, welchen Inhalt wünscht sich die potentielle, zahlende Leserschaft. Ich wünsche mir Kultur, Anspruch und Bestimmtheit. Was wünschst Du Dir?

Das ist die Gretchenfrage des Threads, …

Wenzeledit

…die Wenzel hier an Irrlicht stellte, der das eigentliche Thread-Thema oben ja weiträumig umging. Warum Wenzel die Frage zurückzog, weiß ich nicht, aber sie harrt einer Antwort: wie hältst Du es denn mit dem RS, Irrlicht?

Witek DlugoszDanke! Genau das stört mich am meisten an Rosebloods Sichtweise: die Reduktion des (Musik)-Journalismus auf seinen Service-Charakter. Ist mir vollumfänglich unverständlich.

Nun, das „Interesse“ an Musik erschöpft sich halt in möglichst bequemer Suche nach Musik, die dem Suchenden gefällt. Dafür braucht es in der Tat keine Musikpresse, keine Kritik, keinerlei gedanklichen Aufwand. Gegen so ein Hobbyhörertum ist freilich wenig einzuwenden, solange der unbedarfte Hobbyhörer seine zufälligen Durchklickerkenntnisse nicht zum Maßstab erklärt.

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