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tops[…]wie hältst Du es denn mit dem RS, Irrlicht?
Ich habe jedenfalls noch keine Ausgabe gelesen, die mich nicht irgendwie bereichert hätte. Ich lese aber auch aus Prinzip (fast) alles, selbst wenn mich die Künstler kaum interessieren – rein aus der Begierigkeit heraus zu wissen, was gedacht wird. Ob das meine Meinung ist, ist mir relativ egal. Manches eröffnet mir dann mehr Tore als anderes, aber speziell die Reviewsektion hat mich bislang immer dazu verführt, in ein paar Dinge einhören zu wollen. Und auch längere Artikel. Generell sehe ich solche Zeitschriften für mich aber auch mehr als Nachschlagewerke, immer mal wieder blättere ich dann darin, wenn ich es etwas Bestimmtes nachlesen mag, selbst einen Text schreibe, Etwas vertiefen will etc. Den Rolling Stone lese ich dennoch selten, zwei bis dreimal im Jahr vielleicht. Was aber nichts mit der Qualität zutun hat, sondern einfach auch damit, dass ich leider ein vergleichsweise langsamer Leser bin und sich bei mir ohnehin schon massenhaft Bücher und Zeitschriften stappeln.
Zugegebenermaßen hat sich meine Frequenz auch verändert. Nach vor ein paar Jahren habe ich viel mehr Musikzeitschriften gelesen, die Zeit fehlt mir heute oft. Teilweise lässt sich der Menge an Eindrücken und Empfehlungen auch kaum mehr Herr werden und ich muss mich fast bemühen, Dinge bewusst auszublenden, weil ich gar nicht mehr in alles reinhören kann. Dazu kommt, dass meine Vorlieben mittlerweile zunehmend spezieller werden und ich meine Quellen verlagern muss, sprich immer häufiger bei Seiten wie plattentests, laut.de, FACT, stereogum, Drownedinsound oder pitchfork einhake. Oder bei Labelseiten. Oder durch Bücher recherchiere, sofern vorhanden. Oder auch durch Kontakt mit den Künstlern selbst Näheres erfahre.
Aber all das spricht ja prinzipiell für Journalismus und nicht gegen ihn. Ich lasse mich jedenfalls gerne „beeinflussen“ und finde es auch sehr schade, dass hier im Forum kaum mehr wirklicher Diskurs herrscht.
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Hold on Magnolia to that great highway moon