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songbirdGanze Sätze bitte, foka. Vielleicht weiss ich dann, was du meinst.
WD höchstpersönlich ist mir zuvor gekommen. Sachen gibts.
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WerbungWolfgang Doebeling[…] Mir ist ohnehin unbegreiflich, wie man sich bei einer 100seitigen Zeitschrift daran hochziehen kann, wer auf dem Cover abgebildet ist oder wem die eine oder andere mehrseitige Strecke gewidmet wird. Die Substanz einer Publikation hängt davon doch zuletzt ab. […]
Hallo Wolfgang Doebeling, als ein Leser Deiner Publikationen (zumindest ab und an) muß ich Dich hier fragen: Widersprichst Du Dir da nicht selber?
Es ist in Maßen unerheblich wer auf dem Cover abgebildet ist, ja. Einzelne Inhalte müssen auch nicht immer jeden Leser interessieren, o.k.
Welcher Publizist/Journalist welches Thema bearbeitet hat sicherlich vielfältige Gründe – nicht zuletzt wirtschaftliche.
Aber wie kann dann letzten Endes die Substanz der Publikation doch von den zuvor verneinten Einflüssen abhängen?--
smash! cut! freeze!@ schussrichtung
Zuletzt = am wenigsten (zuerst/zuvorderst vieles andere, zuletzt Cover, etc.).
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@wolfgang: Vielen Dank für Deine kompakte Antwort. Nun muß ich nicht weiter interpretieren.
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smash! cut! freeze!Bedanke mich ebenso für die Antwort, Herr Doebeling und stimme Ihnen in soweit zu, daß es keiner Zeitschrift gelingt mit Artikeln aufzuwarten, die mich alle gleichermaßen interessieren.
Widersprechen muß ich allerdings dahingehend, daß es egal ist wer auf dem Cover ist- da mir die Zeitschrift etwas bedeutet erst recht nicht.
1.) Auf der einen Seite ist für den Gelegenheitskäufer (der ich nicht bin) schon entscheidend wie der erste Eindruck ist. Der musikinteressierte potentielle Leser wird dadurch eher abgeschreckt.
2.) Die Toten Hosen erhalten dadurch eine Aufmerksamkeit, die der Bedeutung dieser Band in keinster Weise entspricht. Wer auf dem Cover ist wird als wichtig und bedeutend wargenommen.
3.) In den meisten Ausgaben Ihrer Zeitschrift ist es übrigens recht gut geglückt den angeblichen! Gegensatz zwischen „kommerziellen“ und „ästhetischen Gesitspunkten“ bestens zu verbinden.--
songbirdEs ist merkwürdig, wenn man den thread von Wolfgang Doebeling (lesenderweise) begleitet, in dem suggeriert wird, man könne sich durch das Studium des Rolling Stone musikalisch weiterentwickeln […]
Interessanter Gedankengang. Dachte immer, dass das mit dem Weiterentwickeln an einem selbst liegt (und nicht an einem Heft). Man lernt eben ständig dazu. Aber vermutlich habe ich mal wieder etwas missverstanden.
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Woran bemisst sich denn die Bedeutung der Hosen oder von AC/DC? Jedenfalls nicht an der Einschätzung songbirds, Staggerlees und auch nicht an der Wolfgang Doebelings, jedenfalls nicht ausschließlich. Der RS ist eine rocklastige Musikzeitschrift, zu seiner Zielgruppe gehören die Freunde der genannten Bands. Ist doch ganz einfach.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?fokaWoran bemisst sich denn die Bedeutung der Hosen oder von AC/DC? Jedenfalls nicht an der Einschätzung songbirds, Staggerlees und auch nicht an der Wolfgang Doebelings, jedenfalls nicht ausschließlich. Der RS ist eine rocklastige Musikzeitschrift, zu seiner Zielgruppe gehören die Freunde der genannten Bands. Ist doch ganz einfach.
… und Archäologen!
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tolomoquinkolom… und Archäologen!
Ach?
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wolfgang DoebelingIch suggerierte nichts, songbird, sondern unterstellte wörtlich, daß die Lektüre des RS „ein gewisses Interesse“ an musikalischer Entwicklung „signalisiert“. Vorausgesetzt natürlich, man liest auch und vor allem das, wofür man sich nicht eh schon interessiert.
Die Schwerpunktsetzung bei populären Acts geschieht nicht unbedingt immer aus ästhetischen Gründen und schon gar nicht im Sinne von Identitätsstiftung, vielmehr ist hier nicht selten der Wunsch Vater des Gedankens, die Ausgabe möge hinreichend Käufer finden.
Mir ist ohnehin unbegreiflich, wie man sich bei einer 100seitigen Zeitschrift daran hochziehen kann, wer auf dem Cover abgebildet ist oder wem die eine oder andere mehrseitige Strecke gewidmet wird. Die Substanz einer Publikation hängt davon doch zuletzt ab. Im übrigen wüßte ich keine einzige, die von Cover zu Cover lesenswert wäre und Seite für Seite meinen Anforderungen genügte. Du etwa?Nein. Leider nicht. Ich ziehe mich auch nicht am Cover hoch, das ist mir relativ egal. Sehr wohl sehe ich aber einen Zusammenhang zwischen Themenschwerpunkten und Substanz.
Und letztere zu erkennen fällt mir bei einer Ausgabe wie der aktuellen ziemlich schwer. Irgendwo muss das Papier ja eingespart werden, um Platz für die Hosen und Schuluniformträger zu schaffen. Dafür wird dann eben wichtigeres in geradezu lachhaften Kleinstartikeln abgespeist. Das Verkaufsargument ist gefährlich, weil es eben auch den von dir verhassten Schund rechtfertigt. Wenn ich dich böswillig interpretiere, müsste ich mich aber auch durch seitenlange Abhandlungen über die o.a. Kapellen quälen, quasi zu Forschungszwecken. Ich sehe da bei mir in diesem Fall aber keine Bildungslücke, mal davon abgesehen, dass mir meine Zeit zu schade ist.--
songbirdIrgendwo muss das Papier ja eingespart werden, um Platz für die Hosen und Schuluniformträger zu schaffen. Dafür wird dann eben wichtigeres in geradezu lachhaften Kleinstartikeln abgespeist. Das Verkaufsargument ist gefährlich, weil es eben auch den von dir verhassten Schund rechtfertigt. Wenn ich dich böswillig interpretiere, müsste ich mich aber auch durch seitenlange Abhandlungen über die o.a. Kapellen quälen, quasi zu Forschungszwecken. Ich sehe da bei mir in diesem Fall aber keine Bildungslücke, mal davon abgesehen, dass mir meine Zeit zu schade ist.
Zitat WD:
„Im übrigen wüßte ich keine einzige, die von Cover zu Cover lesenswert wäre und Seite für Seite meinen Anforderungen genügte. Du etwa?“Songbird, Du kannst doch selektiv lesen.
Das muß ich auch, wenn der nächste tolle Artikel über Travis kommt, die ich als Band für recht langweilig halte.
Da ist der Werdegang von AC/DC unterhaltsamer.
„Wichtigeres“ wird in wenigen Zeilen abgehandelt? Dir Wichtiges. Mir Wichtiges übrigens auch. Aber zeig mir doch mal ein Magazin, daß mal mehr als 1 Seite über Giant Sand bringt?
Ich kenne keines.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@ kraut: Selektives Lesen gerne, aber kein cherry-picking nach Lesbarem aufgrund von überwiegenden Zugeständnissen an die Verkaufszahlen.
Im übrigen ging es mir vor allem um die von Wolfgang Doebeling aufgestellte Vermutung, das Lesen des RS signalisiere ein gewisses Interesse an musikalischer Entwicklung. Wenn dem so ist, trete ich angesichts der Themen der letzten Hefte lieber auf der Stelle.--
songbird@ kraut: Selektives Lesen gerne, aber kein cherry-picking nach Lesbarem aufgrund von überwiegenden Zugeständnissen an die Verkaufszahlen.
Im übrigen ging es mir vor allem um die von Wolfgang Doebeling aufgestellte Vermutung, das Lesen des RS signalisiere ein gewisses Interesse an musikalischer Entwicklung. Wenn dem so ist, trete ich angesichts der Themen der letzten Hefte lieber auf der Stelle.Es ist allerdings so, dass das keinesfalls nur auf den RS zutrifft. Im MOJO waren AC/DC Platte des Monats und vor einigen Monaten gab es ein gigantisches Queen-Special. Klar, die Toten Hosen wirst Du da nicht finden, aber alles andere, was Du nicht magst ebenso. Wenn man ein Magazin liest, muss man eben auch akzeptieren, dass sich andere Leute für andere Dinge interessieren als man selbst. Oder man lässt es und liest dann nur noch etwas, das dem eigenen Geschmack näher kommt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Songbird, wenn ich die 23 Seiten mit AC/DC und den Toten Hosen (die ich auch nicht abkann) abziehe, bleiben aber noch 90 Seiten übrig. Das ist ein ganzer Kirschkuchen.
Vorausgesetzt, man interessiert sich auch für Themen, die einem bisher auch gänzlich unbekannt sind.
Genau daurauf wollte Wolfgang auch raus.Auch das immer wieder gelobte Mojo bringt Rockdinosaurier wie AC/DC oder Led Zeppelin.
Daneben hat auch dieses Magazin reichlich Artikel über unbekanntes zu bieten.Da wird ein musikinteressierter Leser immer fündig.
Ob es für Dich reicht, weiß ich natürlich nicht.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoNail war schneller, sorry.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
Schlagwörter: 2008, aktuelles Heft, Rolling Stone
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