ROLLING STONE August 2011

Ansicht von 15 Beiträgen - 271 bis 285 (von insgesamt 494)
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  • #8058237  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wenn das so ist, entschuldige ich mich auf der Stelle bei unserem Freund, aber seit den unbedarften Breitseiten von Werner bin ich vielleicht etwas zu empfindlich geworden.—Außerdem haben wir Samstag Abend, das Essen war gut und, äh, der Brunello auch. Also alles Gute, Red..!

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    #8058239  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,688

    sorry, dass ich dich erschreckt hab, war so ein „es ist schon alles gesagt aber noch nicht von allen“-Ding, dachte mit „denen die sowieso schon was wissen wird man es ohnehin niemals recht machen können“ hätt ich es ausreichend abgesichert… und ja, nüchtern ist hier keiner… (insofern hattest du in der Sache auch durchaus recht)

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    .
    #8058241  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,529

    redbeansandriceund ja, nüchtern ist hier keiner…

    doch, werner! :bier:

    Nach nails Post zur Story über Ochs weiss ich jetzt auch – trotz des tollen Threads hier – dass ich mir das neue Heft wohl nicht kaufen muss…

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8058243  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Ist ja schön, dass ihr schon alles wisst über Phil Ochs, nail & Bgigli. Ich kannte – ob ihr’s glaubt oder nicht – bisher nur den Namen und wusste, dass Phil Ochs ein linker Protestsänger war, der wenig Erfolg hatte und trotzdem von einigen Leuten geschätzt wird.

    Natürlich ist der Artikel relativ oberflächlich und reißt Dinge nur an. Mich hat er jedoch neugierig gemacht auf den Mann und seine Musik. Übrigens habe ich durch den Artikel sehr wohl mitbekommen, dass seine Songs „mit Verlauf der 1960er persönlicher und abstrakter wurde, dass seine extrem deutlichen politischen Lieder in den Hintergrund traten. Dass er ein meisterhafter Lyriker war, ein genauer Beobachter und ein bissiger Satiriker.“ Deine Interpretation des Artikels, nail, haut m.E. so nicht hin. Ich hatte bei der Lektüre nicht den Eindruck, Ochs sei ein verbissener, humorloser linker Spinner gewesen. Und dass Dylan bei aller Ähnlichkeit dann doch ganz anders war/ist, darf man ruhig sagen, denke ich.
    Jedenfalls werde ich mich mehr mit Phil Ochs beschäftigen. Die Original LPs sind zum Teil schon geordert.

    Ansonsten hat mir das Heft tatsächlich auch wieder besser gefallen als vorangegangene.

    Die Artikel rund um Mauer, Stasi und Ostrock fand ich gut bis na ja. Olaf Leitner hätte ruhig mehr schreiben dürfen. U2s „Achtung Baby“ hat mich damals nicht interessiert, warum sollte das inzwischen anders sein? Die anderen Geschichten von Eduard Meyer, Mark Reeder, Thierry Noir, Blixa Bargeld, Dimitri Hegemann sind alle ganz nett, beleuchten einzelne kleine Aspekte der Musikszene im geteilten Berlin. Für jemanden, der wie ich immer hautnah dabei und mittendrin war, sind es aber eben nur Teilaspekte, die zusammen noch lange nicht alles spiegeln, was hier in Berlin musikalisch passierte hüben und drüben zwischen 1960 und 1990. Interessant fand ich den Stasi Artikel, weil ich die enthaltenen Statements der betroffenen Musiker so noch nicht kannte.
    Die Auswahl der Mauersongs ist so zufällig wie die Auswahl der Punk LPs in der vorigen Ausgabe.

    Den Artikel „Die Grüne Revolution“ las ich durchaus schmunzelnd. Herrn Lottmann kannte ich bisher nicht, deshalb nahm ich seine Satire als das was sie ist, eine verdiente Abrechnung mit bestimmten Aspekten der grünen Bewegung in Deutschland. Man muss auch über sich selbst lachen können, finde ich. Was Lottmann sonst so macht, schreibt und denkt, ist mir dabei erstmal egal.

    Kasabian finde ich bedauerlicherweise ähnlich unwichtig wie Miss Perry. dennoch stören mich beide im RS nicht ernstlich. Und ein Bericht vom Hurricane Festival ist sicher nicht nur für die Dortgewesenen von Interesse. Hab‘ ihn selbst aber nicht gelesen.

    Fazit: keine Androhung der Abo Kündigung. Aber auch noch keine Entwarnung.

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    #8058245  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    MikkoNatürlich ist der Artikel relativ oberflächlich und reißt Dinge nur an. Mich hat er jedoch neugierig gemacht auf den Mann und seine Musik. […] Jedenfalls werde ich mich mehr mit Phil Ochs beschäftigen. Die Original LPs sind zum Teil schon geordert.

    Die Beschäftigung mit Phil Ochs und seinem Werk ist eine lohnende, selbst dann wenn man Songs mit politischen Themen nicht ganz so viel abgewinnen mag oder kann. In seinen “Protest-Texten” ist Ochs sogar oft der “bessere” Dylan, wenn der auch erfolgreicher in seiner Eigenvermarktung war (und ist). Man könnte sogar darüber spekulieren, ob der Verkaufsmisserfolg von Ochs’ Alben nicht auch Anteil am elektrischen Dylan hatte.

    Wie im Kleingedruckten angegeben, handelt es sich bei den Seiten zu Phil Ochs um den übersetzten Uncut-Artikel von Houghton & Jones, der – obschon seiner Kürze – durchaus sehr gelungen ist. Nun bin ich sicher nicht die einzige, die bei diesem Thema erwartet hätte, dass man dem Hausautor Wolfgang Doebeling, einem Kenner Phil Ochs’ Werkes, auch Raum und Gelegenheit für einige Zeilen einräumt. Fehlanzeige.

    --

    #8058247  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

    Registriert seit: 05.05.2008

    Beiträge: 4,694

    tolomoquinkolom In seinen “Protest-Texten” ist Ochs sogar oft der “bessere” Dylan, .

    Eben nicht. Einfach deshalb, weil Ochs zu „propagandistisch“ ist, Dylan hingegen sublim, abstrakt. Er läßt den Hörer denken, Ochs serviert die Realität. Die Kunst des Dylan ist eben die, Bilder zu finden, die auf etwas verweisen, Ochs benennt Dinge. Ich denke, dass das Dylans Stärke (auch als Poet) ausmacht, zumindest ist diese Art, Kunst, Musik, zu machen, diejenige, die zeitlos ist, nicht gebunden an konkrete Ereignisse.

    --

    Include me out!
    #8058249  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,195

    MikkoIst ja schön, dass ihr schon alles wisst über Phil Ochs, nail & Bgigli.

    Ich rate Dir dringend, Deinen Ton mir gegenüber zu überprüfen, insbesondere Deine arrogante Selbstgefälligkeit kannst Du Dir sparen.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8058251  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 88,537

    nail75Ich rate Dir dringend, Deinen Ton mir gegenüber zu überprüfen, insbesondere Deine arrogante Selbstgefälligkeit kannst Du Dir sparen.

    Nun mal sachte, das war doch eine völlig harmlose Bemerkung von Mikko.

    --

    #8058253  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    wernerEben nicht. Einfach deshalb, weil Ochs zu „propagandistisch“ ist, Dylan hingegen sublim, abstrakt. Er läßt den Hörer denken, Ochs serviert die Realität. Die Kunst des Dylan ist eben die, Bilder zu finden, die auf etwas verweisen, Ochs benennt Dinge. Ich denke, dass das Dylans Stärke (auch als Poet) ausmacht, zumindest ist diese Art, Kunst, Musik, zu machen, diejenige, die zeitlos ist, nicht gebunden an konkrete Ereignisse.

    Diese Argumentation kann ich durchaus nachvollziehen, teile sie aber nicht. Das Wesen eines Protestsongs ist Propaganda, ist Information, ist ein starker Bezug zu Vorgefallenem. Nicht ohne Grund nannte Phil Ochs seine Songs “topicals”. Er reagierte mit ihnen auf reale aktuelle Ereignisse. Abstraktionen machen hier keinen Sinn, denn der direkte Zusammenhang ginge verloren, sublimes würde in Beliebigkeit enden. Freie Interpretationen passen nicht zu Protestsongs, die im Grunde ja mit ihren Texten Sachverhalte zu erklären und nicht zu abstrahieren versuchen.

    Bei der erwähnten Zeitlosigkeit sehe ich ein Problem. Werden Zusammenhänge (und auch Namen) nicht klar benannt, gehen sie langsam verloren. Je größer der Abstand zum Ereignis der zur Entstehung eines solchen Protestsongs führte wird, desto schneller geht die eigentlich nicht trennbare Verbindung von Text und realem Hintergrund verloren; sie wird vergessen. Übrig bleibt allenfalls eine Abstraktion, die man dann möglicherweise zeitlos nennen kann.

    Ohne Dylans poetische Meisterschaft schmälern zu wollen, halte ich also seine eher variabel interpretierbare, sich nicht festlegen wollende Bilderwelt – zumindest im Zusammenhang mit Protestsongs – für weniger gelungen. Dies macht Phil Ochs in seinen sehr direkten, die Dinge klar benennenden Songs besser. Was ich damit meine, kann man zum Beispiel an Phil Ochs’ Songs WHITE BOOTS MARCHING IN A YELLOW LAND oder VIETNAM festmachen, denen ebenfalls als Beispiele die Songs CLEAN-CUT KID oder MASTERS OF WAR von Bob Dylan gegenüberstehen. Alle vier großartig. Alle vier befassen sich direkt mit dem Vietnam-Krieg. Allerdings bleibt bei Ochs immer klar, dass man sich als Zuhörer in Vietnam befindet und auch heute nicht woanders, wobei bei Dylan der direkte Zusammenhang mit der Zeit langsam verwischt. Seine genannten Songs werden nicht gerade unverbindlich, aber inzwischen nicht mehr so explizit mit dem Vietnamkrieg in Verbindung gebracht, sondern eher mit dem Krieg allgemein (was selbstverständlich nicht als qualitative Bewertung verstanden werden soll).

    --

    #8058255  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,195

    Herr RossiNun mal sachte, das war doch eine völlig harmlose Bemerkung von Mikko.

    Das habe ich anders empfunden. Aber vielleicht habe ich überreagiert und Mikko meinte es nicht so herablassend, wie ich es verstanden habe.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8058257  | PERMALINK

    mozza
    Captain Fantastic

    Registriert seit: 26.06.2006

    Beiträge: 83,499

    Wahnsinns-Tags hier!

    --

    Lord I tried to see it through / But it was too much for me
    #8058259  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    MozzaWahnsinns-Tags hier!

    Ja! Das drei-vier-Zeilen-Universum der Feiglinge. :-)

    --

    #8058261  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    nail75Das habe ich anders empfunden. Aber vielleicht habe ich überreagiert und Mikko meinte es nicht so herablassend, wie ich es verstanden habe.

    Du meinst also, ich lasse mich herab, mit Dir zu diskutieren? Oder wie soll ich das verstehen?

    Meine Bemerkung war höchstens sarkastisch, nicht herablassend.

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    #8058263  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,887

    Mikko
    Meine Bemerkung war höchstens sarkastisch, nicht herablassend.

    Und warum sarkastisch? Ich fand nails Bemerkungen zu Phil Ochs sehr erhellend.

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #8058265  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    MistadobalinaUnd warum sarkastisch? Ich fand nails Bemerkungen zu Phil Ochs sehr erhellned.

    Wieso erhellend? Nail hat sich beschwert, der Artikel sei oberflächlich und erwecke falsche Eindrücke. Dem habe ich widersprochen, weil mein Eindruck ein anderer ist. Gleichzeitig habe ich ihm indirekt vorgeworfen, den großen Durchblicker zu markieren. Ich würde das sarkastisch nennen, Du nicht?

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