Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE August 2011 › Re: ROLLING STONE August 2011
Ist ja schön, dass ihr schon alles wisst über Phil Ochs, nail & Bgigli. Ich kannte – ob ihr’s glaubt oder nicht – bisher nur den Namen und wusste, dass Phil Ochs ein linker Protestsänger war, der wenig Erfolg hatte und trotzdem von einigen Leuten geschätzt wird.
Natürlich ist der Artikel relativ oberflächlich und reißt Dinge nur an. Mich hat er jedoch neugierig gemacht auf den Mann und seine Musik. Übrigens habe ich durch den Artikel sehr wohl mitbekommen, dass seine Songs „mit Verlauf der 1960er persönlicher und abstrakter wurde, dass seine extrem deutlichen politischen Lieder in den Hintergrund traten. Dass er ein meisterhafter Lyriker war, ein genauer Beobachter und ein bissiger Satiriker.“ Deine Interpretation des Artikels, nail, haut m.E. so nicht hin. Ich hatte bei der Lektüre nicht den Eindruck, Ochs sei ein verbissener, humorloser linker Spinner gewesen. Und dass Dylan bei aller Ähnlichkeit dann doch ganz anders war/ist, darf man ruhig sagen, denke ich.
Jedenfalls werde ich mich mehr mit Phil Ochs beschäftigen. Die Original LPs sind zum Teil schon geordert.
Ansonsten hat mir das Heft tatsächlich auch wieder besser gefallen als vorangegangene.
Die Artikel rund um Mauer, Stasi und Ostrock fand ich gut bis na ja. Olaf Leitner hätte ruhig mehr schreiben dürfen. U2s „Achtung Baby“ hat mich damals nicht interessiert, warum sollte das inzwischen anders sein? Die anderen Geschichten von Eduard Meyer, Mark Reeder, Thierry Noir, Blixa Bargeld, Dimitri Hegemann sind alle ganz nett, beleuchten einzelne kleine Aspekte der Musikszene im geteilten Berlin. Für jemanden, der wie ich immer hautnah dabei und mittendrin war, sind es aber eben nur Teilaspekte, die zusammen noch lange nicht alles spiegeln, was hier in Berlin musikalisch passierte hüben und drüben zwischen 1960 und 1990. Interessant fand ich den Stasi Artikel, weil ich die enthaltenen Statements der betroffenen Musiker so noch nicht kannte.
Die Auswahl der Mauersongs ist so zufällig wie die Auswahl der Punk LPs in der vorigen Ausgabe.
Den Artikel „Die Grüne Revolution“ las ich durchaus schmunzelnd. Herrn Lottmann kannte ich bisher nicht, deshalb nahm ich seine Satire als das was sie ist, eine verdiente Abrechnung mit bestimmten Aspekten der grünen Bewegung in Deutschland. Man muss auch über sich selbst lachen können, finde ich. Was Lottmann sonst so macht, schreibt und denkt, ist mir dabei erstmal egal.
Kasabian finde ich bedauerlicherweise ähnlich unwichtig wie Miss Perry. dennoch stören mich beide im RS nicht ernstlich. Und ein Bericht vom Hurricane Festival ist sicher nicht nur für die Dortgewesenen von Interesse. Hab‘ ihn selbst aber nicht gelesen.
Fazit: keine Androhung der Abo Kündigung. Aber auch noch keine Entwarnung.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!