Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE August 2011
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AutorBeiträge
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wenn alternden Pop-Literaten nichts mehr einfällt, basteln sie ein bisschen an ihrer Biographie rum. Genauso wenig wie Henning von Lange sich als Janis Joplin-lookalike versuchte, war Lottmann jemals Spex-Redakteur, und schon gar nicht wurde er dort gefeuert, weil seine Lebensgefährtin Dire Straits-Fan war.
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Werbungtolo, verabschiede dich doch bitte von dieser scheußlichen, vor allem aber kaum lesbaren Schrift!
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tolomoquinkolom […]
Für diesen Autor “hat Ökologie nichts mit Zukunftsgedanken zu tun, sondern sie ist eine Folge der Nazi-Zeit” […]Den Artikel habe ich nicht gelesen, aber wenn das da so steht, ist das natürlich Käse.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoDen Artikel habe ich nicht gelesen, aber wenn das da so steht, ist das natürlich Käse.
Ich war noch nie in Nordchina, aber wenn da tatsächlich tote Hunde gegesssen werden, ist das natürlich Käse.
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Include me out!wernerIch war noch nie in Nordchina, aber wenn da tatsächlich tote Hunde gegesssen werden, ist das natürlich Käse.
Na, Fan-boy – wieder den Thread bewachen?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoDen Artikel habe ich nicht gelesen, aber wenn das da so steht, ist das natürlich Käse.
Das steht da natürlich nicht, sondern ist ein – von Lottmann zugespitztes – Zitat von Siegfried Benker, dem Vorsitzenden der Grünen im Münchner Stadtrat.
Überhaupt verdeutlicht tolos misslungener Versuch einer Gegenpolemik oben, dass es gar nicht so leicht ist, den Artikel auszuhebeln. So muss sie sich darauf beschränken, den Autor anzugreifen, während die inhaltlichen Attacken ins Leere laufen. Ich verstehe beispielsweise nicht, was daran so schrecklich ist, im Kontext einer Polemik die Revolution in Nordafrika mit der Landtagswahl in Baden-Württemberg zu vergleichen, die eine Menge Leute als Befreiung von einer faktischen Einparteienherrschaft empfunden haben. Klar, man kann sich über den ein- oder anderen markigen Satz aufregen, das ist dann aber eher Ausdruck der Qualität, denn Grund zur Debatte soll eine Polemik ja gerade liefern – umso besser, wenn es gelingt. Wenn dann Bgigli oben beklagt, dass der Artikel „tendenziös“ sei, dann doch, weil er das sein will. Oder nicht?
Meiner Meinung nach ist der Artikel polemisch, aber nicht einseitig. Er ist keine Hetzrede gegen die Grünen, sondern aufmerksam für die Komplexität des vielschichtigen Phänomens „Grüne“ wie auch für die Unterschiedlichkeit der Personen, die es tragen. Der Autor macht sich aber eigentlich nicht über die Grünen lustig, er zeigt nur lustvoll ihre geistigen Beschränkungen auf, wie bei der Frau im letzten Absatz, die mit ihrem Mini-Geigerzähler die natürliche Strahlung misst und so Dinge sagt wie „Atom ist schlecht!“ Da trifft es schon die Richtigen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Das steht da natürlich nicht, sondern ist ein – von Lottmann zugespitztes – Zitat von Siegfried Benker, dem Vorsitzenden der Grünen im Münchner Stadtrat.
Überhaupt verdeutlicht tolos misslungener Versuch einer Gegenpolemik oben, dass es gar nicht so leicht ist, den Artikel auszuhebeln. So muss sie sich darauf beschränken, den Autor anzugreifen, während die inhaltlichen Attacken ins Leere laufen. Ich verstehe beispielsweise nicht, was daran so schrecklich ist, im Kontext einer Polemik die Revolution in Nordafrika mit der Landtagswahl in Baden-Württemberg zu vergleichen, die eine Menge Leute als Befreiung von einer faktischen Einparteienherrschaft empfunden haben. Klar, man kann sich über den ein- oder anderen markigen Satz aufregen, das ist dann aber eher Ausdruck der Qualität, denn Grund zur Debatte soll eine Polemik ja gerade liefern – umso besser, wenn es gelingt. Wenn dann Bgigli oben beklagt, dass der Artikel „tendenziös“ sei, dann doch, weil er das sein will. Oder nicht?
Meiner Meinung nach ist der Artikel polemisch, aber nicht einseitig. Er ist keine Hetzrede gegen die Grünen, sondern aufmerksam für die Komplexität des vielschichtigen Phänomens „Grüne“ wie auch für die Unterschiedlichkeit der Personen, die es tragen. Der Autor macht sich aber eigentlich nicht über die Grünen lustig, er zeigt nur lustvoll ihre geistigen Beschränkungen auf, wie bei der Frau im letzten Absatz, die mit ihrem Mini-Geigerzähler die natürliche Strahlung misst und so Dinge sagt wie „Atom ist schlecht!“ Da trifft es schon die Richtigen.
Danke, Nail, so habe ich den Artikel nämlich auch verstanden. Ich deute tolos Humorlosigkeit eher als Beissreflex, wenn es gegen die heiligen Grünen geht.
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Witek D³ugosztolo, verabschiede dich doch bitte von dieser scheußlichen, vor allem aber kaum lesbaren Schrift!
Okay!
nail75Das steht da natürlich nicht, sondern ist ein – von Lottmann zugespitztes – Zitat von Siegfried Benker, dem Vorsitzenden der Grünen im Münchner Stadtrat.
Es ist ein bisschen merkwürdig, da Benker das so nie gesagt hat. Offenbar hat der Spitzer Lottmann da ein bisschen herumphantomisiert.
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wernerIch habe ihn gelesen und ich verstehe ihn sogar. Was du in diesem Text (zwischen den Zeilen, Subtext, hinter den Wolken, wo auch immer) herausliest – wie erwähnt: Diese Tirade gegen Lottmann kann nur persönlich geprägt sein, seine Texte lassen eine solche Abneigung sachlich nicht zu.
1. Ich nehme die Wolken
2. nichts persönlich und
3. Sachlichkeit kommt auch im Lottmann-Universum nicht vorwernerDer Text ist „ein Auswurf“, „erbärmlich“, „Gespucke“, „schreibt wie die Teletubbies“, „ist ein Geplapper .. eines dichtenden Bären..“, „ist Bügelarbeit“, „ein Hoppelpoppel“, er ist ein „Realitätsjongleur“, usw. usf.
DAS ist erbärmlich einem Autor gegenüber, völlig respektlos und fernab jeglicher ernstzunehmender Kritik. Nur Häme, Hass und Diffamierung.Ich stolpere nicht zum ersten Mal über Texte dieses oft anmaßenden aber durchaus talentierten Selbstvermarkters, der außer sich selbst scheinbar wenig zu mögen scheint, aber viel über vieles schreibt. Zuletzt hat er seine Häme (oder war es Neid) über den Publikumsliebling Thomas Klupp gegossen, einen der Preisträger des diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs. Für Lottmann ist Klupp ganz selbstverständlich ein Jungmarxist, weil dieser in seinem Klagenfurter Vorlesebeitrag es gewagt hat auf beunruhigende Verschiebungen (unter anderem durch Neue Medien) zwischen Gesellschaft und Staat und auf damit verbundenen fortschreitenden Humanismusabbau einzugehen. Vielleicht hat der ältere Autor den jüngeren Autor aber nur nicht verstanden, weil der eine einen Zugang zur Realität hat und dem anderen Realität vollkommen gleichgültig ist.
Dass du (und andere) den oberflächlichen und überheblichen Rundumschlag im Rolling Stone Magazin in Sachen grüner Revolution offenbar als amüsant, interessant bzw. ausgewogen erachtest, kann ich nicht nachvollziehen. Kritik an grüner Politik darf und soll sein; wenn dies jedoch zu einer Verklitterung führt, wird es bedenklich. Anwohner der Kernkraftanlage Isar-1 werden bei Lottmann zu Hypertonikern, und weil es sonst nicht zum Artikel passen würde, sind sie natürlich allesamt grün. Die Sorgen eines Teils der Stuttgarter Bürger, die abgesehen von den Kosten auch eine zwanzigjährige Großbaustelle im Zentrum ihrer Stadt ängstigt finde ich nicht geeignet, sich darüber lustig zu machen; besonders wenn man im fernen Wien bzw. Berlin lebt. Ein Minimum an Respekt gegenüber anderen Meinungen halte ich für keine so große journalistische Anstrengung. Nur weil die schwäbischen Bahnhofs-Revoluzzer nicht ins Lottmannsche Weltbild hineinpassen muss man sie nicht fälschlicherweise alle zu Grünen erklären und dann obendrein diese Stuttgart-21-Gegner – wie bereits geschrieben – gemeinsam mit den Bürgerrevolutionen in Nordafrika verwursten. Das ist journalistisch unredlich; unwürdig für einen Autor und unwürdig für ein Magazin. Weshalb der Redaktion diese drei Seiten Öko- & Grünenverspottung (plus Titelaufmacher “Grüne Spießer”) wichtig waren, wird sie wohl wissen.
Der “dichtende Bär” war keineswegs diffamierend, sondern eine nicht unfreundliche Anspielung auf den Fahrrad fahrenden Autor.
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tolomoquinkolom
Dass du (und andere) den oberflächlichen und überheblichen Rundumschlag im Rolling Stone Magazin in Sachen grüner Revolution offenbar als amüsant, interessant bzw. ausgewogen erachtest, kann ich nicht nachvollziehen. Kritik an grüner Politik darf und soll sein; wenn dies jedoch zu einer Verklitterung führt, wird es bedenklich. Anwohner der Kernkraftanlage Isar-1 werden bei Lottmann zu Hypertonikern, und weil es sonst nicht zum Artikel passen würde, sind sie natürlich allesamt grün.Aber das sind doch die Eigenschaften einer Polemik. Es geht nicht darum, die Wahrheit zu berichten, sondern Grundtendenzen auszuloten und diese pointiert zu vermitteln. Ob die Frau Mitglied der Grünen ist oder nicht, sie illustriert wunderbar die Ahnungslosigkeit vieler Kernkraftgegner, was ja auch kein Wunder ist, denn die Thematik ist sehr komplex. Wer dann aber diese Thematik auf „Kernkraftwerke explodieren“ oder „Strahlung ist zu hoch“ reduziert, der hat etwas Polemik durchaus verdient. Genauso ist die Sache mit dem Respekt, der jetzt nicht die vorherrschende Eigenschaft einer Polemik ist.
Genauso wie Lottmann an manchen Aussagen etwas gedreht hat, hast Du an seinen Aussagen gedreht. Ich denke mal, auf ein Unentschieden könntet Ihr Euch einigen.
Der “dichtende Bär” war keineswegs diffamierend, sondern eine nicht unfreundliche Anspielung auf den Fahrrad fahrenden Autor.
Ich fand das lustig. Lottmann würde es vermutlich auch lustig finden.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.tolomoquinkolom
Der “dichtende Bär” war keineswegs diffamierend, sondern eine nicht unfreundliche Anspielung auf den Fahrrad fahrenden Autor.ich kannte den Ausdruck bisher auch nur von Hasspredigern, kein Wunder, dass werner irritiert war…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich finde den Lottmann-Artikel ulkig. Ich habe stellenweise sehr gelacht und fand manches klug, originell, anregend. Man darf JL natürlich nicht so richtig ernst nehmen – wer das tut, geht ihm auf den Leim. Er jongliert schon immer schön frivol mit Positionen und Provokationen, Bedenkenswertem und blühendem Blödsinn, angeblich Recherchiertem und Erfundenem.
Bloß mit Atomkraft kennt er sich halt nicht so aus. Zitat: „Wenn ich zugab, die in 20 000 Jahren sich auflösenden Brennstäbe unwichtig zu finden, kam sofort der Vorwurf, ich interessiere mich einzig für mein Leben und nicht für die Menschen, die in 20 000 Jahren lebten oder in 300 000 (die Berechnungen schwankten). Nun ist es klar, dass jemand, der heute über die Probleme der Menschen in tausend Generationen nachdenkt und über sie entscheiden will, in die Psychiatrie gehört.“
Muss ich erklären, wo hier die Informationsdefizite und Denkfehler stecken? Ja, mir ist danach.
Wenn ein Brennstab in 20 000 Jahren „aufgelöst“ sein wird, heißt das nicht, dass erst in 20 000 Jahren ein Problem auftreten wird, sondern dass von heute an ein Problem besteht, das sich erst in 20 000 Jahren erledigt haben wird. Der radioaktive Abfall strahlt heute gefährlich und auch noch in 5000 oder 10 000 Jahren. „Tausend Generationen später“ (für den Fall, dass bis dahin nichts passiert ist im wasserundichten Salzstock) kann man dann ja in der Tat Entwarnung geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Anti-Atom-Aktivisten, mit denen Lottmann sich unterhalten zu haben behauptet, das nicht gewusst haben sollten. Ich folgere, dass Lottmann da vielleicht aus Gründen der Pointengewinnung ein bisschen …
… ach, egal, Schwamm drüber. Wie gesagt: Ich hab die Geschichte sehr gerne gelesen und bin gespannt, ob Boris Palmer tatsächlich in sechs Jahren Kanzler wird (ich weiß ganz und gar nicht, ob ich das gut finden soll).
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Ich fand den Artikel auch ganz unterhaltsam. Was zum Schmunzeln. Nichts was bleibt, muss ja auch nicht immer. Politkabarett in gedruckter Form halt.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluebullschuetz
Bloß mit Atomkraft kennt er sich halt nicht so aus. Zitat: „Wenn ich zugab, die in 20 000 Jahren sich auflösenden Brennstäbe unwichtig zu finden, kam sofort der Vorwurf, ich interessiere mich einzig für mein Leben und nicht für die Menschen, die in 20 000 Jahren lebten oder in 300 000 (die Berechnungen schwankten). Nun ist es klar, dass jemand, der heute über die Probleme der Menschen in tausend Generationen nachdenkt und über sie entscheiden will, in die Psychiatrie gehört.“danke!
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.@bullschuetz: Das war auch der einzige Teil, der mich wirklich gestört hat. Danke für die gute Gegenargumentation.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: DDR Rock Ranking, Morrissey = good guy, Neue Gründe für Abokündigung, Nirvana oder Oasis? U2, Pre-Release-Debatten, uralte Kulturtechniken im direkten Vergleich, Zwiebelfisch revisited
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