Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE August 2011 › Re: ROLLING STONE August 2011
tolomoquinkolom
Dass du (und andere) den oberflächlichen und überheblichen Rundumschlag im Rolling Stone Magazin in Sachen grüner Revolution offenbar als amüsant, interessant bzw. ausgewogen erachtest, kann ich nicht nachvollziehen. Kritik an grüner Politik darf und soll sein; wenn dies jedoch zu einer Verklitterung führt, wird es bedenklich. Anwohner der Kernkraftanlage Isar-1 werden bei Lottmann zu Hypertonikern, und weil es sonst nicht zum Artikel passen würde, sind sie natürlich allesamt grün.
Aber das sind doch die Eigenschaften einer Polemik. Es geht nicht darum, die Wahrheit zu berichten, sondern Grundtendenzen auszuloten und diese pointiert zu vermitteln. Ob die Frau Mitglied der Grünen ist oder nicht, sie illustriert wunderbar die Ahnungslosigkeit vieler Kernkraftgegner, was ja auch kein Wunder ist, denn die Thematik ist sehr komplex. Wer dann aber diese Thematik auf „Kernkraftwerke explodieren“ oder „Strahlung ist zu hoch“ reduziert, der hat etwas Polemik durchaus verdient. Genauso ist die Sache mit dem Respekt, der jetzt nicht die vorherrschende Eigenschaft einer Polemik ist.
Genauso wie Lottmann an manchen Aussagen etwas gedreht hat, hast Du an seinen Aussagen gedreht. Ich denke mal, auf ein Unentschieden könntet Ihr Euch einigen.
Der “dichtende Bär” war keineswegs diffamierend, sondern eine nicht unfreundliche Anspielung auf den Fahrrad fahrenden Autor.
Ich fand das lustig. Lottmann würde es vermutlich auch lustig finden.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.