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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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lathoAllerdings. Zumal die c’t (1/2010) ….
Ein (der?) c’t Beitrag dazu ist hier lesbar, die Lage fasst er ganz gut zusammen:
http://www.heise.de/ct-tv/artikel/Hintergrund-Abmahnen-statt-verkaufen-901244.htmlSeit der Gesetzesänderung ein simples, automatisiertes Verfahren für Rechtsanwälte, die ich hier besser nicht mit Adjektiven belege. Ein Wahnsinn, was die Zivilkammern des LG Köln als bislang damit meistbeschäftigtes Gericht (Sitz T-Online) da an übelster Beweislastumkehr und weitester Störerhaftung zu Lasten der berechtigt oder unberechtigt Abgemahnten durchgehen lassen. Praktisch ist man bis auf krasse Ausnahmefälle machtlos. Ich hoffe, dass der BGH in seiner ersten Entscheidung zu dem Thema am 12.05. für mehr Rechtssicherheit und Waffengleichheit sorgt.
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WerbungJa, das ist der Artikel, den ich meinte.
Edit: die ganzen Abmahnanwälte haben ja auch in der eigenen Zunft keinen allzu guten Ruf. Umso mehr hätte man das Geschäft hinterfragen müssen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Danke für den Hinweis, ich bin gespannt, was der BGH entscheidet.
Der Artikel im RS ist leider katastrophal schlecht und ein wirkliches Ärgernis, weil er nicht einmal ansatzweise den Versuch unternimmt, die Hintergründe unter die Lupe zu nehmen, wie das der ct-Artikel fast vorbildlich macht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.ClauDer Bericht über den Stand der Dinge in Liams neuer Band kommt dann in der Mai-Ausgabe?
Liam spricht gerade nicht. Noel auch nicht. Hab alles versucht.
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Torsten GroßLiam spricht gerade nicht. Noel auch nicht. Hab alles versucht.
Glaub ich nicht. Ihr seid doch auch so Oasis-Basher, die sich hartnäckig weigern, alles, aber auch wirklich alles, von Oasis mit ***** zu bewerten.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?tolomoquinkolomOkay. Ich sehe, die Frage war nicht präzise genug gestellt. Also zweiter Versuch: Spex bringt acht Seiten Gorillaz + Frontpage, musikexpress bringt acht Seiten Gorillaz + Frontpage, Rolling Stone bringt eine 3/4-seitige Rezension (und vielleicht im nächsten Heft einen längeren Artikel). Bitte richtig verstehen: Es geht mir nicht um Rechtfertigung einer redaktionellen Entscheidung, sondern um das Verstehenwollen einer solchen; auch im Zusammenhang mit der Erstverwertung derartiger Themen. Immerhin hat man offenbar “Wetten das?” und Musikarchäologie (Beatles, Weller) höhere Priorität eingeräumt.
Das Problem bei den Gorillaz ist, dass man zur Veröffentlichung nicht etwa mit Albarn/Hewlett ein „normales“ Interview führen kann, sondern – wenn überhaupt – von Murdoc oder einer der anderen Figuren Fiktionales zur Plastikinsel per Mail beantwortet bekommt. ME-Kollege Winkler hat seine – durchaus amüsanten – Schlüsse aus dieser Gemengelage gezogen, aber ich persönlich fand den Witz mit den animierten Charakteren ungefähr fünf Minuten bzw: ein Album lang witzig. Was nicht für die Musik gilt, aber die wurde ja thematisiert.
P.S.: Jetzt erst gesehen, dass das hier längst ausführlich thematisiert wurde.
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nail75Danke für den Hinweis, ich bin gespannt, was der BGH entscheidet.
Der Artikel im RS ist leider katastrophal schlecht und ein wirkliches Ärgernis, weil er nicht einmal ansatzweise den Versuch unternimmt, die Hintergründe unter die Lupe zu nehmen, wie das der ct-Artikel fast vorbildlich macht.
Hierzu werde ich mich später noch mal ausführlich äußern, bin gerade im Urlaub. Zum „katastrophal schlechten“, selbstverständlich einmal mehr direkt von Springer bzw. Poschardt diktierten Artikel zunächst nur soviel: Kornmeier arbeitet seit über einem Jahr nicht mehr mit Digiprotect zusammen. Der CT-Artikel ist mindestens dreimal so lang, da hätte ich auch weiter ausgeholt. Hier ging es eher um ein neutrales Porträt im Stil der Spiegel-Ortstermine, da die meisten Leute vermutlich gar nicht wissen, was sich in diesem Bereich inzwischen tut. Den in den vorangegangenen Posts erkennbaren Reflex, jede Kritik an illegalen Downloads und den damit einhergehenden Entwicklungen im Musikgeschäft in den letzten Jahren gleichzusetzen mit reaktionärer, Industrie-gefälliger Vorgestrigkeit, finde ich allerdings durchaus problematisch.
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Torsten Groß[…]Den in den vorangegangenen Posts erkennbaren Reflex, jede Kritik an illegalen Downloads und den damit einhergehenden Entwicklungen im Musikgeschäft in den letzten Jahren gleichzusetzen mit reaktionärer, Industrie-gefälliger Vorgestrigkeit, finde ich allerdings durchaus problematisch.
Hat ja keiner gemacht, bzw. den Reflex gezeigt. Nur dass das Abmahnbusiness, denn das ist es, auch wenn es sich als „Gegenwehr“ gibt, eine dubiose Angelegenheit ist.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Torsten GroßLiam spricht gerade nicht. Noel auch nicht. Hab alles versucht.
Danke Torsten. Schön, dass man auf Dich zählen kann.
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How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Torsten Groß…Hier ging es eher um ein neutrales Porträt im Stil der Spiegel-Ortstermine, da die meisten Leute vermutlich gar nicht wissen, was sich in diesem Bereich inzwischen tut. Den in den vorangegangenen Posts erkennbaren Reflex, jede Kritik an illegalen Downloads und den damit einhergehenden Entwicklungen im Musikgeschäft in den letzten Jahren gleichzusetzen mit reaktionärer, Industrie-gefälliger Vorgestrigkeit, finde ich allerdings durchaus problematisch.
Ich sehe hier keinen Beitrag, der illegalen Downloads das Wort redet … abwegig. Ich empfehle, sich mal näher mit der Abmahnpraxis auseinanderzusetzen, besonders mit der Weite der Haftung der meist ahnungslosen Anschlussinhaber, den 10seitigen Mustertextabmahnungen, den zu weit gefassten Unterlassungserklärungen, den instrumentalisierten Gesetzeslücken des Telekommunikationsgesetzes, der Fehlerquote der namentlichen Zuordnung von IP-Adressen … …
Mal kurz „neutral“ dieses Thema anzureißen, oh-je. Gegen dieses Abmahngeschäft war der Vorläufer ebay-Abmahnungen Kleinkram.--
Torsten GroßHierzu werde ich mich später noch mal ausführlich äußern, bin gerade im Urlaub.
Herr Groß, Ihr Urlaub sei Ihnen wirklich gegönnt. Nichtsdestotrotz noch ein paar Anmerkungen:
Dass Kornmeier seit einem Jahr nicht mehr mit DigiProtect zusammenarbeiten soll, das glauben Sie doch wohl selbst nicht, oder? Falls Ihnen die Seite google.de nicht bekannt sein sollte, dann versuchen Sie es dort einfach mal mit der Eingabe von „Kornmeier“ und „DigiProtect“. Sie werden zahlreiche Hinweise finden, dass Kornmeier und DigiProtect sehr wahrscheinlich auch heute noch miteinander in geschäftlicher Beziehung stehen. Um es einfacher zu machen –>> http://www.sueddeutsche.de/computer/193/504406/text/
Ich halte das für eine gute Quelle, besonders, wenn man oben links auf das Datum des Artikels achtet (Bitte nicht nur überfliegen, sondern alle vier Teile lesen). Der noch relativ aktuelle Artikel beschreibt doch recht stimmungsvoll, wie drei Herrn das „Geschäftsmodell Abmahnung“ zu ihren Gunsten auslegen.Weiter: Soso, ein „neutrales Porträt im Stil der Spiegel-Ortstermine“ sollte es werden, „weil die meisten Leute vermutlich gar nicht wissen, was sich in diesem Bereich inzwischen tut“. Da würde ich persönlich mal mit dem Sprichwort „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ antworten. Wenn man – wie Sie – Halbwissen, ungeprüfte Ausssagen von Herrn K., rührseeligen Schmonzes ((„schlank, hellwach, klare Augen“) und ein paar Floskeln („Internet als rechtsfreier Raum“) zu einem Artikel zusammenmixt, dann ist man vom „Spiegel“ doch wohl sehr weit entfernt. So schreiben Sie, dass der Anwalt vom Rechteinhaber ein Mandat erhielte. Dass dem nicht immer so ist, werden Ihnen die zwei Links, in meinem ersten Beitrag sicher aufzeigen. Das wäre ebenfalls leicht recherchierbar gewesen.
Torsten GroßDen in den vorangegangenen Posts erkennbaren Reflex, jede Kritik an illegalen Downloads und den damit einhergehenden Entwicklungen im Musikgeschäft in den letzten Jahren gleichzusetzen mit reaktionärer, Industrie-gefälliger Vorgestrigkeit, finde ich allerdings durchaus problematisch.
Vielleicht sollten Sie einfach mal anfangen zu denken. Im Springer Verlag wird seit Monaten eine Kampagne gegen die „Kostenlos-Mentalität im Internet“ gefahren. Wenn dann einer der bekanntesten (mehr sage ich hier nicht) Abmahnanwälte eine Seite im „Rolling Stone“ zur Selbstdarstellung erhält, dann ist das – für mich zumindest – eine Verarschung der eigenen Leser. Mit Verlaub: Für wie blöd halten Sie uns?
Ist es ein Reflex, wenn man der Meinung ist, dass es nicht richtig ist, wenn Abmahnkanzleien das Prinzip der „Unschuldsvermutung“ – das ja in unserem Rechtsstaat schon noch eine gewisse Bedeutung hat – umkehren? Und das dann auch noch mit recht fragwürdigen Mitteln? Ich glaube nicht.
Da hilft dann auch das Jammern in Ihrem Text nicht, dass auch der „Rolling Stone“ unter den Umsatzrückgängen der Musikindustrie zu leiden hat. Ich hätte mir eher gewünscht, das eine Musikzeitschrift, die es auch schafft, acht- bis zehnseitige Berichte über „Talibankämpfer in Afghanistan“ im Heft unterzubringen, den kompletten Zusammenhang kritisch zu hinterfragen. Und dann vielleicht auch mal recherchieren, was die Musikkonzerne vielleicht so in den letzten Jahren alles falsch gemacht haben könnten.
In einem nicht ganz unbekannten Blog fand ich mal die Formulierung „Wie ein einarmiger Rentner im Jahre 1968, der über die Langhaarigen meckert“. Ihr „Ortstermin“ ist für diesen Personenkreis mit Sicherheit Balsam für die Seele.
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Torsten GroßHierzu werde ich mich später noch mal ausführlich äußern, bin gerade im Urlaub. Zum „katastrophal schlechten“, selbstverständlich einmal mehr direkt von Springer bzw. Poschardt diktierten Artikel zunächst nur soviel: Kornmeier arbeitet seit über einem Jahr nicht mehr mit Digiprotect zusammen. Der CT-Artikel ist mindestens dreimal so lang, da hätte ich auch weiter ausgeholt. Hier ging es eher um ein neutrales Porträt im Stil der Spiegel-Ortstermine, da die meisten Leute vermutlich gar nicht wissen, was sich in diesem Bereich inzwischen tut. Den in den vorangegangenen Posts erkennbaren Reflex, jede Kritik an illegalen Downloads und den damit einhergehenden Entwicklungen im Musikgeschäft in den letzten Jahren gleichzusetzen mit reaktionärer, Industrie-gefälliger Vorgestrigkeit, finde ich allerdings durchaus problematisch.
Ich schließe mich den Beiträgen von latho, gollum und DsG voll an. Ich rate Dir ebenfalls, Dich mit der Materie intensiv auseinanderzusetzen, bevor Du eine Replik schreibst, da ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass Du Dich damit nur sehr oberflächlich beschäftigt hast und zahlreiche pauschale und sehr leicht angreifbare Urteile abgibst, die einer näheren Analyse in keiner Weise standhalten werden. Dazu nur ein Beispiel: Du schreibst etwas von „illegalen Downloads“. Die entscheidende Frage ist aber, ob angesichts der Praxis überhaupt noch ein effektiver Rechtsschutz gewährleistet wird, wenn die Gerichte gar nicht ernsthaft überprüfen, ob wirklich ein Verstoß gegen das Urheberrecht vorliegt. Und das ist keine Kleinigkeit, sondern grundrechtsrelevant und Gegenstand einer möglichen Verfassungsbeschwerde.
Außerdem hat mich in dem Artikel Satz irritiert, fast jeder Leser sei „schuldig im Sinne der Anklage“. Allein in diesen wenigen Worten sind so viele grundfalsche Vorstellungen enthalten, das man den Artikel resigniert zur Seite legen möchte. Und dann noch der Satz vom „Internet als rechtsfreier Raum“, da war dann meine Verärgerung komplett.
Abgesehen davon hast Du die obigen Aussagen grob falsch interpretiert und mit einer tendenziösen Interpretation abgekanzelt, die der Sache keinesfalls gerecht wird. Ich möchte Dich daran erinnern, dass der BGH sich mit diesem Thema keinesfalls aus Langeweile beschäftigt.
Damit wünsche ich Dir weiterhin einen schönen Urlaub.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.pink-niceDer Beatles-Bericht ist langweilig und-….. alles war schon bekannt….was soll das?
Welche große Neuigkeiten hast du denn über eine Band, die es seit 40 Jahren nicht mehr gibt, erwartet?
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Zappa1Welche große Neuigkeiten hast du denn über eine Band, die es seit 40 Jahren nicht mehr gibt, erwartet?
:lol: berechtigte Frage.
Mein RS war gestern immer noch nicht im Briefkasten. Das ging schon mal schneller, Sportsfreunde!
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