Return of the GrievousAngel: Persönliche Schätze aus der weiten Welt der Kunst

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  • #11675811  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    So weit ich mich erinnern kann, war Disneys Robin Hood mein erster Kinofilm in den mich meine Eltern geschleppt haben. Da war ich als Kind natürlich total geflasht und wollte nur noch ins Kino. Daran hat sich dann mit den Jahren auch nicht viel geändert. :-)

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11675849  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,229

    Da gehe ich mit, wunderbare Texte.

    Auf mich hatten die alten VHS von Disney auch einen enormen Einfluss, vermutlich sind viele Filme ebenso irgendwann nicht mehr abspielbar gewesen. Vieles davon habe ich lange Jahre nicht gesehen – außer vielleicht meinen Favoriten „Alice im Wunderland“ -, aber das Debut von 37′, „Peter Pan“, „Das Dschungelbuch“, „Bernhard und Bianca“, „Die Schöne und das Biest“, „Aladdin“, „Der König der Löwen“ und einige mehr sind auch Irrlicht DNA.

    Im letzten Jahr habe ich mit „Mulan“ eine Bildungslücke geschlossen, auch wunderbar. Ich freue mich, dass es hier bald weitergeht :good:

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #11675909  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich über eure Rückmeldungen freue! Riesendank fürs Mitlesen und Kommentieren!  :-)

    @herr-rossi:

    danke für deine Eindrücke, ich hoffe, du lässt uns auch bei den weiteren Werken der Reihe an deinen Erinnerungen teilhaben. :) Die Pinocchio/Piccolino-Serie habe ich auch manchmal gesehen, wirklich begeistert war ich damals aber nicht.

    Was „Song of the South“ betrifft. Ich wollte mich in dieser Reihe eigentlich auf die animierten Kinofilme der Hauptreihe beschränken, die ja ohnehin schon 60 Werke umfasst. Würde ich die Live-Action/Animations-Hybriden, die diversen (überwiegend unnötigen) Fortsetzungen von den kleineren Studios und Pixar mit reinnehmen, wäre das bald ein Projekt für die Ewigkeit. Aber vielleicht lasse ich ja mit mir reden. :)

    @irrlicht:

    Ehrenmann!  :rose:   Vielleicht motiviert dich dieser Thread ja, weitere Lücken zu schließen. :)

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    #11675915  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,021

    grievousangelDie Pinocchio/Piccolino-Serie habe ich auch manchmal gesehen, wirklich begeistert war ich damals aber nicht.

    Also ich meinte diese, wurde die in Deiner Kinderzeit auch wiederholt?

    Was „Song of the South“ betrifft. Ich wollte mich in dieser Reihe eigentlich auf die animierten Kinofilme der Hauptreihe beschränken, die ja ohnehin schon 60 Werke umfasst. Würde ich die Live-Action/Animations-Hybriden, die diversen (überwiegend unnötigen) Fortsetzungen von den kleineren Studios und Pixar mit reinnehmen, wäre das bald ein Projekt für die Ewigkeit. Aber vielleicht lasse ich ja mit mir reden. :)

    War mir nicht bewusst. Also wegen mir nicht, ich habe den Film auch nie gesehen (oder kann mich nicht daran erinnern). Disney-Kritiken (oft sehr oberflächliche) sind ja ein beliebtes Sujet auf Youtube, und da wird „Song Of The South“ immer wieder erwähnt, es gibt aber auch Szenen in den klassischen Disney-Filmen wie die mit den Krähen in „Dumbo“, die in den letzten Jahren immer wieder thematisiert/kritisiert werden. Die Filmwissenschaftlerin Lindsay Ellis z.B. hat einige sehenswerte und sehr differenzierte Video-Essays dazu gemacht.

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    #11675951  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    herr-rossi

    grievousangelDie Pinocchio/Piccolino-Serie habe ich auch manchmal gesehen, wirklich begeistert war ich damals aber nicht.

    Also ich meinte diese, wurde die in Deiner Kinderzeit auch wiederholt?

    Nein, die kenne ich nicht – meinte die andere, die du erwähnt hast. Denke jedenfalls, dass du dich auf diese (Pikorīno no bōken) bezogen hast. :)

    Was „Song of the South“ betrifft. Ich wollte mich in dieser Reihe eigentlich auf die animierten Kinofilme der Hauptreihe beschränken, die ja ohnehin schon 60 Werke umfasst. Würde ich die Live-Action/Animations-Hybriden, die diversen (überwiegend unnötigen) Fortsetzungen von den kleineren Studios und Pixar mit reinnehmen, wäre das bald ein Projekt für die Ewigkeit. Aber vielleicht lasse ich ja mit mir reden. :)

    War mir nicht bewusst. Also wegen mir nicht, ich habe den Film auch nie gesehen (oder kann mich nicht daran erinnern). Disney-Kritiken (oft sehr oberflächliche) sind ja ein beliebtes Sujet auf Youtube, und da wird „Song Of The South“ immer wieder erwähnt, es gibt aber auch Szenen in den klassischen Disney-Filmen wie die mit den Krähen in „Dumbo“, die in den letzten Jahren immer wieder thematisiert/kritisiert werden. Die Filmwissenschaftlerin Lindsay Ellis z.B. hat einige sehenswerte und sehr differenzierte Video-Essays dazu gemacht.

    Ich habe „Song of the South“ auch wiederum auf VHS, aber da ich meinen VHS-Rekorder schon vor einiger Zeit entsorgt habe, da er nicht mehr zurückspulen konnte, habe ich den Film auch bestimmt 10-12 Jahre nicht mehr gesehen. Und ich habe ihn auch nicht so oft gesehen, dass ich wie über andere hier aus der Erinnerung schreiben könnte.

    Finde es prinzipiell gut, dass es diesen Diskurs gibt und man auch mal darüber spricht, dass man manche Dinge heute nicht mehr sagen oder machen kann/sollte, aber ich finde die Idee von Disclaimern a la „Manche Figuren würde man heute nicht mehr so darstellen“ wesentlich sinnvoller als nachträglich neue Songs einzufügen und damit die Vergangenheit erst recht zu verklären. Ich bilde mir ein, diese Idee hatte Disney auf Disney+ ja für „Dumbo“ oder? Ich muss auch gestehen, dass ich persönlich die Krähen gerade deswegen so großartig finde, weil sie so reden und sich bewegen wie sie es tun. Einige der coolsten Figuren der Disney-Geschichte und nicht trotz, sondern weil sie eben an Afroamerikanern orientiert sind. Das ist nicht von der Hand zu weisen, aber zumindest in meinen Augen keine stereotype oder gar rassistische Darstellung. Bei „Song of the South“ dürfte das tatsächlich anders sein, aber da erinnere mich wie oben angemerkt einfach zu wenig. Und als junger Mensch sieht man diese Dinge ja sowieso auch ganz anders.

    --

    #11676001  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,160

    Sehr schöner Thread, werde hier weiter mitlesen. Freue mich ebenfalls schon auf Das Dschungelbuch, denn wie bei Rossi war dieser Film auch mein erster im Kino.

     

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #11676033  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,069

    Song of the South

    Wen der Film dennoch interessiert… Ich schau mir den heute Abend mal an.

    --

    Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow
    #11676043  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    motoerwolf
    Sehr schöner Thread, werde hier weiter mitlesen. Freue mich ebenfalls schon auf Das Dschungelbuch, denn wie bei Rossi war dieser Film auch mein erster im Kino.

    Thanks man, freut mich sehr!  :bye:

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    #11676063  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,942

    herr-rossi[…]Und beim Wiedersehen nach vielen Jahren fällt einem sofort der enorme Einfluss auf, denn der Film auf so vieles gehabt hat, was später kam, die Zwerge als Vorbilder der Schlümpfe und der Bewohner des kleinen gallischen Dorfs, […]

    Für die Schlümpfe? Woher hast du das? Meines Wissens hat „Peyo“ Culliford die an Kobolden ausgerichtet (der Zauberer, der u.a. in die Zauberflöte auftaucht, stammt dagegen von Disneys Merlin).

    Bei Song Of The South ist natürlich das Schicksal des Hauptdarstellers Bobby Driscoll das Interessante.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11676069  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,942

    Und @grievous-angel : Informativ!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11676153  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,021

    lathoFür die Schlümpfe? Woher hast du das?

    Ich sehe das.;) Ich will gar nicht bestreiten, dass Peyo auch andere Inspirationen hatte, aber wie die Schlümpfe aussehen, wie jedem ein bestimmter Charakterzug mit passendem Namen zugedacht wird und dass es in Schlumpfhausen auch nur ein weibliches Wesen gibt, das nicht aus dem Dorf stammt und in das alle verknallt sind – das sollte mich doch sehr wundern, wenn er dabei nicht den Disney-Film vor Augen gehabt hätte.

    --

    #11676165  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,021

    grievousangel
    Also ich meinte diese, wurde die in Deiner Kinderzeit auch wiederholt?

    Nein, die kenne ich nicht – meinte die andere, die du erwähnt hast. Denke jedenfalls, dass du dich auf diese (Pikorīno no bōken) bezogen hast. :)

    Ja. Dieser deutsch-japanische Kulturaustausch in den 70ern könnte für Dich vielleicht auch noch ein reizvolles Thema sein? „Heidi“ fand ich z.B. beim Wiedersehen mit meiner Tochter überraschend gut gealtert.

    Ich bilde mir ein, diese Idee hatte Disney auf Disney+ ja für „Dumbo“ oder?

    Das kann sein.

    Ich muss auch gestehen, dass ich persönlich die Krähen gerade deswegen so großartig finde, weil sie so reden und sich bewegen wie sie es tun. Einige der coolsten Figuren der Disney-Geschichte und nicht trotz, sondern weil sie eben an Afroamerikanern orientiert sind.

    Das sehe ich ja auch so. Auch King Louis ist ein cooler Typ, aber ich will nicht vorgreifen.:) Und es stimmt natürlich, als Kind bemerkt man solche Hintergründe gar nicht, zumal wenn man nicht in den USA aufgewachsen ist.

    --

    #11676243  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,667

    Mit der japan. Interpretation von Pinocchio bin ich in den 1980er Jahren auch aufgewachsen … mit dem vertrottelten Duo „der räudige Fuchs und der Straßenkater“, über die ich heute noch schmunzeln kann. Ich erinnere mich vage an eine Folge, in der Pinocchio durch einen dunklen verwunschenen Wald irrt, ein Haus findet … das plötzlich im nächsten Augenblick nicht mehr da ist. Als Kind wirkte das auf mich zutiefst verstörend.

    Oder diese surrealistische Folge, in der Pinocchio in eine seltsame Stadt gelangt, in der die Bürger auf dem Gehweg den Hut heben und einen Guten Tag wünschen … aber sonst nichts sprechen. Oder wenn Pinocchio auf diesem Schiff ist mit dem gesichtslosen Mann mit Hut. Totally scary.

    zuletzt geändert von ford-prefect

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11676283  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    herr-rossi
    Dieser deutsch-japanische Kulturaustausch in den 70ern könnte für Dich vielleicht auch noch ein reizvolles Thema sein? „Heidi“ fand ich z.B. beim Wiedersehen mit meiner Tochter überraschend gut gealtert.

    Ich habe zwar einiges aus dieser Zeit gesehen, in der das Fernsehen in Japan langsam die Oberhand gewann und auch die Anime-Landschaft davon betroffen war, auch gar nicht so wenig aus der Phase, in der man sich nach dem Erfolg von „Heidi“ sehr häufig an europäischem Stoff orientierte. Wie schnell ich an dieser Stelle aber etwas davon herauspicken kann, könnte ich noch nicht sagen. Immerhin habe ich ein paar hundert Ideen und so schnell kann ich leider nicht schreiben. :) Ist aber eine schöne Idee, „Heidi“ mag ich auch sehr. „Akage no An“ („Anne mit den roten Haaren“ ist eine meiner liebsten Anime-Serien, die gibt es glaube ich auch mit deutscher Tonspur im Handel und würde euch bestimmt ebenfalls gefallen :) ).

    Das sehe ich ja auch so.

    Das dachte ich mir doch, dass wir das ähnlich sehen. :)

    Finde es toll, dass hier so ein schöner Austausch stattfindet, obwohl ich erst einen Beitrag zusammenbekommen habe.  :heart:

    --

    #11676317  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Bevor es hoffentlich zeitnah wieder weitergeht, möchte ich heute allerdings kurz über einen anderen Film reden, der mir sehr am Herzen liegt. Da ich ihn erst letzte Woche wieder gesehen habe und meine Gedanken dazu nicht wieder verlieren möchte.

    Two-Lane Blacktop (Monte Hellman; 1971)

    Ein paar Tage vor Silvester habe ich meine Freundin gefragt, ob sie bereit wäre für ein kleines Film-Double Feature mit zwei Werken, die ich sehr liebe und die ich gerne direkt nacheinander schauen würde. Ich habe diese beiden Filme, Five Easy Pieces von Bob Rafaelson und Two-Lane Blacktop gewählt, weil ich veranschaulichen wollte, wie zwei unterschiedliche Geschichten ein sehr ähnliches Lebensgefühl vermitteln können. Danach haben wir uns sehr lange ausgetauscht, es war – wie man sagen kann – ein perfekter Filmabend.

    James Taylor (von dem ich ihr nahezu täglich Ohrwürmer unterjuble) ist der Driver, Dennis Wilson von den Beach Boys sein Weggefährte und Mechanic, Laurie Bird das Girl und der stets großartige Warren Oates einfach der GTO. Der Zufall bringt sie zusammen und mehr oder weniger gemeinsam fahren sie von West nach Ost. Es kommt zu illegalen Straßenrennen um zwischendurch ein bisschen Kohle zu verdienen und schließlich zu einem Wettrennen zwischen Driver/Mechanic und dem GTO durch mehrere Staaten.

    Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu wissen und viel mehr treibt die Handlung auch nicht voran. Viel mehr wird auch nicht gesprochen. Es ist eher das, was nicht gesprochen wird und das, was sich zwischen Zeilen über Teile unter der Motorhaube und PS verbirgt. Und natürlich das, was die Figuren antreibt, über die man mit Ausnahme des gesprächigen Oates-Charakter gar nicht so viel erfährt. Sie alle jagen einer Sache nach, ohne genau zu wissen welcher. Da kann es durchaus auch passieren, dass man dieses Gefühl der Sehnsucht auf etwas anderes projiziert.

    Two-Lane Blacktop ist für mich im New Hollywood-Kino dieser Sehnsüchte, Einsamkeit und einer rastlosen Suche nach einem Gefühl oder einem Sinn inmitten prominenter Gesellschaft von Filmen wie dem oben genannten Five Easy Pieces, Badlands, Fat City, Wanda oder Hellmans eigenem Cockfighter das zentrale Stück. Wie fasst es der GTO trefflich zusammen? You can’t stay with the same high forever.

    Für mich war die Sichtung von Two-Lane Blacktop eines der vier, fünf Kinoerlebnisse, die mein Verständnis für das Medium und mein grundsätzliches Interesse daran am meisten geprägt haben und nicht nur deshalb ist dieser Filme einer der ganz wenigen, dem ich ein perfektes Zeugnis ausstellen darf. Bei jedem Durchlauf bin ich erneut davon fasziniert, wie ich von so wenig so viel mitnehmen kann, auch auf emotionaler Ebene, wiewohl aufgrund der bewusst oberflächlich gezeichneten Charaktere nur die wenigsten auf die Idee kommen würden, den Film als emotional zu bezeichnen – auch wenn Taylors Augen mindestens in einer Szene mehr sagen als tausend Worte es je könnten. Man muss halt genau hinsehen.

    Das bringt mich zum Abschluss auch zu den Schauspielern, die für mich einen ganz großen Teil zur Perfektion des Werkes beitragen. Das Nichtschauspielern von den Novizen James Taylor mit seiner buckligen Haltung und den langen, teilnahmslos herabhängenden Armen und der natürlichen Coolness in Person, Dennis Wilson, ist das Beste, was dem Film passieren konnte. Dazu Halbgott Warren Oates, dessen Figur bei jeder Gelegenheit Hitchhiker aufgabelt um nicht allein die Straßen herunterbrettern zu müssen und am explizitesten seine Gefühlslage ausdrückt und Laurie Bird als Überbleibsel einer so fern wirkenden Hippie-Kultur, deren Freiheitsgefühl sich in Abgestumpftheit und einer ziellosen Jagd nach dem Kick (I can’t get no satisfaction, wie ihre Figur „singt“) auflöst. Das Zusammenspiel dieser Schauspieler und Nichtschauspieler in Verbindung mit den schier unendlichen Weiten der amerikanischen Highways ist nicht weniger als eine der größten Errungenschaften menschlicher Kunstfertigkeit.

    Es gibt ein schönes Interview, in dem Regisseur Monte Hellman, der vergangenes Jahr verstorben ist, und Taylor 35 Jahre nach dem Dreh zum ersten Mal aufeinandertreffen und ihre Erinnerungen daran austauschen. Da erzählt Hellman auch, dass sich Harry Dean Stanton sehr auf seine Rolle in dem Film gefreut hatte und hinterher enttäuscht war, weil er nur den kleinen Part eines Hitchhikers einnahm, der dem GTO während der Fahrt in ein paar kurzen Szenen recht aufdringlich Avancen macht.

    Ich hoffe, ich konnte meine Gedanken von letzter Woche einigermaßen konservieren und nachvollziehbar zusammenfassen, sodass man verstehen kann, was Two-Lane Blacktop für mich zu einem der besten Filme aller Zeiten macht.

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