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@otis:
Mixed up confusion erschien 1985 auf Biograph, wo ich diesen Song auch sogleich ins Herz schloss, gerade weil er Pop ist und nicht Protestsong!
Non-Album-Singles von Dylan waren ja auch „Band of the Hand“ (87 – habe ich sogar auf 45!), „Series of dreams“ (92) (obwohl auch auf Bootleg-3), „Dignity“ (93) und das famose „Things have changed“ (00).Bei 19th nervous breakdown ist es natürlich der Bass von Bill Wyman, der da wie eine rollende Tonne klingt. Hat mich soundmäßig als Teenager um 84 ähnlich umgehauen wie Dich damals.
Wann kommt eigentlich die erste Who-Single ?
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WerbungRichard Joel Rosenblatt a.k.a. Ritchie Cordell hat „I Think We're Alone Now“ allein geschrieben. Für Tommy James & The Shondells sowie diverse Bubblegum Bands der späten 60er schrieb er noch so manch anderen Hit, teilweise auch zusammen mit Co-Autoren wie Bo Gentry (nicht identisch mit Bobbie Gentry).
Cordell starb am 13. April 2004 im Alter von 61 Jahren an Krebs.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Die erste Who-Single ist schon fertig. ;) Kommt bald.
Mit Wyman´s Bass habt ihr natürlich recht, aber mir war das nie so klar, wollte ich auch nicht nachträglich noch verbessern oben. Jan, wenn´s dich 84 noch umgehauen hat, kannst du die Wirkung in den 60´s verstehen.
Das mit den späteren Dylan-7″ wusste ich nicht, danke für den Nachtrag. Allerdings ist Serious of Dreams wirklich nicht non-LP, sondern eben ein Outtake aus Bootleg3. Serious habe ich natürlich auf Vinyl und die kommt auch noch!!
Die anderen 3 sind echte Singles, keine Filmtracks oder was auch immer? In jedem Fall Danke für die Info, Jan.--
FAVOURITESDanke, Mikko. Auf meiner Single steht natürlich nur B.Gentry, AMG sagt Bobbie Gentry….
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Originally posted by otis@29 Nov 2004, 11:56
Die anderen 3 sind echte Singles, keine Filmtracks oder was auch immer?„Things Have Changed“ ist aus „Wonder Boys“ und hat sogar nen Grammy gewonnen…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Originally posted by weilstein@29 Nov 2004, 11:15
Es gibt noch eine schöne Version von The Rubinoosdie ist wirklich wunderbar.
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Mich hat z.B. auch die Produktion (sprich der gesamte Band-, aber vor allem der Gitarrensound) von der Stones-Fassung von I wanna be your man umgehauen! Haut mich immer noch um. So kraftvoll, so roh, so druckvoll, so eine wunderbare Gitarrenarbeit von Brian Jones (siehe meine Top-Gitarrensoli!) – großartig! Bin gespannt auf die Who-Single, „Dogs“ wird's wohl nicht sein, oder?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueFaves #6
Garnett Mimms: Cry Baby / Don´t Change you’re your Heart 1963 US-UASorry, eine Schande ist das, was man oben sieht. Eine der tollsten Soul-Singles der 60s in einem derartigen Zustand. Aber einigermaßen gut hörbar ist sie noch! Und dann ein Sänger, den kaum einer kennt, mit einem eher putzigen Namen, dass man das Ganze doch gleich ad acta legen möchte.
Nein!
Hier ist die Platte, die so klingt, wie Janis Joplin gern geklungen hätte, nur hatte sie nie diese Coolness. Sie hat den Song ja gecovert, ziemlich in seiner Manier. Aber dies hier ist wirklich toll.
Einerseits dieser unglaubliche Aufschrei zu Beginn und immer wieder zwischendurch, dass man glaubt, aller Schmerz dieser Welt sei in diese 10 Sekunden Refrain gepackt. Dann aber jedes Mal die musikalische Auflösung in den Strophen mit wunderbaren, winzigen Gitarrenlicks versehen, die dieser Orgie in Weltschmerz ein Augenzwinkern verleihen, so dass hier ein Stückweit die Kluft zwischen schwarzer und z.B. Janis´scher weißer Musik sehr schön hörbar wird. Das alles ist genauso ernst gemeint, wie die ganz große Liebe, die bis zum nächsten Samstag hält.
Ein ähnlicher Wahnsinn auf der Rückseite!
Ein Mint-Exemplar ist auf dem Weg aus den Staaten hierher! Das musste jetzt sein!
Sex Pistols: God Save The Queen / did you no wrong D-Virgin ´77Bei solchen Klassikern ist es immer schwer, etwas zu schreiben. Also sollte man besser schweigen. Habe ich oben bei den Stones gemerkt.
Aber hier im Forum konnten einige Jüngere die Wertigkeit dieser Platte nicht ganz nachvollziehen. Gab es in den letzten fast dreißig Jahren in ihren Augen doch genügend Musik, von der sie meinen wollten, dass sie frecher, anarchischer, punkiger, kompromissloser klinge als die Pistols hier.
Ich versuche es deshalb noch einmal.
Nein, diese Musik gibt es nicht! Jedenfalls kenne ich sie nicht. Alles, was jemals nach Clash und Pistols kam, musste sich nicht mehr gegen irgendetwas behaupten. Es konnte sich berufen auf eben diese.
Ich will die ganzen Stories, die sich um die Bedeutung der frühen Pistols und ihre Platten ranken, eigentlich hier nicht ausbreiten. Aber manches muss doch sein, es geht nicht anders.
Die 70s hatten sich in der ersten Hälfte so entwickelt, dass Bands wie Led Zepp und Deep Purple einen Rockstandard definiert hatten, der von vielen als selbstbezüglich und hohl empfunden wurde, von anderen als die Erfüllung des Rock überhaupt. Für die einen also große Mache, nix dahinter. Für die anderen the greatest show on earth. Nur noch getoppt von Cracks a la Floyd und Yes, die noch mehr heiße Schallwellen in den akustischen Orkus bliesen, so dass Herr Wakeman (Yes) geradezu abhob in die höchsten Sphären der musikalischen Allheiligkeit …
Ach, was soll der Schmarren, die Pistols und andere räumten damit und mit einigem anderen derart gründlich auf, dass, wer hier von Hype redet, überhaupt keine Vorstellung davon haben kann, wie dreckig es wohl nicht nur mir in den mittleren 70s ging, was Musik anbelangt.
Dass es zu der Zeit z.T. wunderbare amerikanische country-related Musik gab, habe ich erst später entdeckt und wohl auch erst später hören wollen. Und der englische Pubrock war mir noch zu sehr Ableger des Rock, als dass er mir hätte wertig genug sein können.
Ja und da waren die Pistols dann da und sie waren schockierend irgendwo und so geradeaus, so perfekt produziert, so sehr ohne Kompromisse, dass es in wunderbarer Umkehrung der inhaltlichen Aufschreie nicht mehr um no future, sondern endlich wieder um Hoffnung gehen durfte. Eigentlich war ich ja schon fast zu alt dafür, aber sie haben mich gepackt wie einen Teen.
Bekannt ist, dass sie ungeliebt von der guten Mutter EMI, die Anarchy In The UK rausgebracht hatte, welche sogar als dt. Pressung erhältlich ist, wenn man Glück und Geld hat, als das next big thing von A&M einen fetten Vertrag bekamen. Dieser wurde dann aber auf Betreiben der wahren Größen dieser Firma (z.B. Wakeman) nach einer Woche mit einer ganz dicken Abfindung für die Jungs wieder gelöst.
A&M hatte God Save The Queen herausbringen wollen. Die Single war gepresst, musste dann halt wieder eingestampft werden. Allerdings fanden einige ganz wenige Exemplare davon den Weg in die Öffentlichkeit, so dass diese die wohl derzeit legendärste Pop-Single ist, die jemals offiziell veröffentlicht wurde, die aber keiner hat und also mittlerweile im 5000 Euro-Bereich liegen dürfte. Finger weg von allen Angeboten. Es werden mit Sicherheit Fakes sein! In High Fidelity (Buch!!) spielt sie ja auch eine kleine Rolle.
Ironie der Geschichte: als der Mutterkonzern Polygram 1998 UK-A&M auflöste, wurden einige wenige verdiente Firmenrepräsentanten mit einem der wenigen Restexemplare verabschiedet.
Danach fanden die Pistols schließlich ein Zuhause bei Richard „Ballonfahrer“ Branson´s damals noch relativ jungem Virgin-Label, blieben dort, machten noch einige tolle Platten und verschwanden dann zu Recht in der Versenkung.
Aber ihre ersten Singles sind Musikgeschichte. Was zählte da noch Never Mind The Bollocks? ;)
Nicht die LP war es, es waren die Singles.
Stimmt. Es ging um „God Save The Queen“. Die Platte ist toll!
Aretha Franklin: I Never Loved A Man The Way I Love You / Do Right Woman, Do Right Man D-Atlantic ´67Es ist die erste dt. Atlantic-45er in diesem Thread.
Jetzt, da ich den Titel oben schreibe, erinnere ich mich, dass ich zu Beginn des RS-Forums vor mehr als 2 Jahren einmal im Ich-Suche-Bereich nach einer dt. Atlantic-Singles-Diskographie gefragt hatte. Keine Antwort! Wie auch, wenn ihr alle keine Singles hortet. Aber das scheint sich ja langsam zu ändern! ;)
Dabei sind die dt. Atlantic-Singles der 60´s, die mit den Siebzigtausender-Nummern, eigentlich das, was die Stax-Singles drüben in den Staaten waren: beinahe in der Gänze großartig!
Und diese hier ist eine der allerallerallerschönsten! Beide Seiten und besonders die B-Seite. Wer mit der frühen Columbia-Aretha nicht soo viel anfangen kann, wem die spätere schon manchmal etwas manieriert erschien, ist hier genau richtig. Wunderbar fein dosierte Vocals, auch ihr Pianospiel, das mir manche ihrer späteren Aufnahmen etwas verleidet, ist hier durchaus noch sehr songdienlich, zurückhaltend und zwingend.
Es gibt genügend Möglichkeiten, diese beiden Songs zu hören. Tut sie euch an!!! Und in dieser Kombination! Denn die beiden kommen als Single an den vollkommenen Tonträger verdammt nahe heran.--
FAVOURITES
Booker T. & The M.G.s: Green Onions / Boot Leg D-Atlantic ´63Instrumentals haben es schwer in Listen und überhaupt. Dennoch taucht immer mal wieder eines in den Charts auf. Ende der 50´s/Anfang der 60´s war das noch anders, da gab es einige Instrumentals, die es zu internationalen Chartsehren gebracht haben. Es war die Zeit, als der klassische Rock´n Roll seine Kraft verloren hatte und etwas später die Surfwelle abzuräumen wusste.
So war auch der erste Hit der Stax-Familie (damals noch unter dem Label „Satellite“ firmierend) ein Instrumental-Stück der „Mar-Keys“, einer Art Hausband, in der auch der Sohn der Labelmutter Estelle Axton mitspielte. Die Single hieß Last Night und wurde sogar in Deutschland auf Atlantic veröffentlicht. Von diesen Mar-Keys (bei denen Steve Cropper und Duck Dunn schon mitgespielt hatten) spalteten sich bald darauf die legendären M.G.´s ab.
Booker T.&M.G.´s waren in der Folgezeit die unübertroffene Begleitband für eine Vielzahl der Stax-Soul-Produktionen der 60er und hatten selber einige große Hits. Der erste und allemal unübertroffene war dieser mit den Frühlingszwiebeln.
Ich weiß gar nicht, was ich mehr bewundern soll an dieser Platte. Das unglaublich präzise Orgelspiel Booker T. Jones´, Croppers feixende Gitarre, die faszinierende Coolness, diesen Track mit seinem Drive nie über die Stränge schlagen zu lassen, oder ganz einfach nur den Titel des Stückes. Man wird den Burschen sicher keine irgendwie geartetete Dummheit unterstellen wollen, aber so viel an Sophistication, dieses Stück Green Onions zu nennen und dann mit diesem frechen Understatement zu spielen, ist einfach nur grandios. Wohl das beste, mindestens eines der zwei oder drei besten (weiß es selber noch nicht) Instrumentals der 60s!
Auch die Flip ist wunderbar reduziert und verzichtet auf vordergründige catchy moments. Ebenso toller Titel: Boot Leg!
Das Cover da oben ist das einer Wiederveröffentlichung. Leider!
The Who: Pictures Of Lily / Doctor! Doctor! D-Polydor ´67Nachdem ein Klassenkamerad mir tagelang was von der neuen Who-Single vorgeschwärmt hatte, war ich beim ersten Hören etwas enttäuscht. Sooo dolle schien sie mir denn doch nicht. Dann packte mich Pubertierenden aber die Vorstellung von einer Lily, die es offensichtlich wert war, dass man einen Song über sie machte. Ja, eigentlich gar nicht mal über sie, sondern über die Pictures Of Lily. Und plötzlich passte alles. Es war der perfekte Song für einen, dessen Vorstellungskraft, was die Mädels anbelangte, weit über die reichlich ereignislose Wirklichkeit hinausging. Die Who hatten ja recht, es waren letztlich die Bilder, die das Leben so wonderful machten.
Und Lily begann lebendig zu werden vor meinem geistigen Auge, provozierte Phantasien. Also wollte ich mir die Single in ihrer Hülle anschauen, in der Hoffnung, die angebetete Lily Wirklichkeit werden zu lassen. Es war ja kein Geld da, mir die Platte zu kaufen, nicht mal ein Plattenspieler, aber diese Pictures Of Lily wollte ich gesehen haben.
Und dann sah ich das da oben! Schade, fand ich.
Irgendwie starb sie da, wurde das Ganze profan. Umgekehrt wäre es wohl genauso gewesen. ;)
Dennoch… sie ist mir sehr wertig geblieben, wie so einige der frühen Who-Singles. Aber nicht die allerliebste, obwohl der Doctor auf der Rückseite auch klasse ist.
Joe Tex: I gotcha / A Mother´s Prayer D-Mercury ´72Joe Tex ist einer der großen alten Soulsänger. Eigentlich könnte man mit einer ganzen Reihe von guten Singles hier aufwarten. Werde mich aber auf zwei beschränken. Dieser hier fiel leider die „Show Me“ zum Opfer.
Wer also Joe Tex hier entdeckt, sollte unbedingt weiterforschen!! Er hat keine dieser besonders kraftvollen Shouter-Stimmen, sondern eher die etwas heisere und sanftere Stimme.
Dass er damit dennoch richtig gut los-funken konnte, zeigt er hier. I Gotcha ist aus Tex´s 70´s-Funk-Phase. Er hatte da noch ein paar richtig schöne Hits. Der größte wohl Ain´t Gonna Bump No More (With No Big Fat Woman). Toller Song-Titel.
Aber I gotcha ist härter und besser. Und das oben genannte Show me (von ´67) ein toller Vorläufer davon. Dies jedenfalls ein Stück in allerbester James Brown Manier, jedoch voller, saftiger, rhythmisch weniger wendig vielleicht, dafür kraftvoller. Richtig gut!
Wir werden den Joe aber auch noch von einer ganz anderen Seite kennen lernen!--
FAVOURITES1 Sex Pistols: God Save The Queen
2 Aretha Franklin: I never Loved A Man The Way I Love You
3 Rolling Stones: 19th Nervous Breakdown
4 Bob Dylan: Mixed Up Confusion
5 Bruce Channel: Keep on
6 Garnett Mimms: Cry Baby
7 Paul Quinn/Edwyn Collins: Pale Blue Eyes
8 Smiths: What Difference…
9 Chuck Berry: School Day
10 Booker T. & The M.G.´s: Green Onions
11 Music Machine: Talk Talk
12 Them: Here Comes The Night
13 Dusty Springfield: Don´t Forget About Me
14 Neil Diamond: Solitary Man
15 Ousiders: Touch
16 Beach Boys: Surfin´ Safari
17 Joe Simon: Teenager´s Prayer
18 Youngbloods: Get Together
19 Clash: White Riot
20 Pogues: A Fairytale Of New York
21 Scott Walker: Joanna
22 Dexy´s Midnight Runners: Geno
23 Who: Pictures Of Lily
24 Elvis: Tutti frutti/Blue Suede Shoes
25 Elvis Costello: You Little Fool
26 Shangri-Las: I Can Never Go Home Anymore
27 Julie Driscoll: Wheel´s On Fire
28 Them: It´s All Over Now, Baby Blue
29 Elvis Costello: Pump It Up
30 Supremes: Baby Love
31 Cliff Richard: Living Doll
32 Bill Haley: Rock Around The Clock
33 Dale Hawkins: My babe
34 Brenda Lee: Sweet Nothin´s
35 Lene Lovich: Say When--
FAVOURITESOriginally posted by otis@30 Nov 2004, 22:44
Aber ihre ersten Singles sind Musikgeschichte. Was zählte da noch Never Mind The Bollocks? ;)
Nicht die LP war es, es waren die Singles.
Das hat man ja immer wieder auch von Wolfgang Doebeling so gehört. Ich verstehe es nicht ganz. Abgesehen von den vier Singles (waren doch vier oder?) sind auf dem Album auch sonst nur starke Songs. Ja, auch für mich ragen „Anarchy…“ (mein Liebster – bin übrigens mal gespannt, welche du favorisieren wirst, otis…), „Pretty Vacant“ und die von dir, otis, besprochene Single heraus und ich kann schon nachvollziehen, dass für euch damals, wo ihr die Singles vermutlich alle schon hattet, „Never Mind…“ dann nicht mehr ganz die große Offenbarung war, aber meint ihr nicht, dass man ein Album auch um solche grandiosen Singles herum aufbauen kann?
Ich finde, dies ist den Pistols sehr gut bzw. mehr als nur sehr gut gelungen.--
Du hast natürlich recht, Nihil. Aber die 4 Singles hätten schon für die Ewigkeit gereicht, da hätte es des Albums später gar nicht mehr bedurft.
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FAVOURITESIch könnte zum Beipiel nie und nimmer auf „Bodies“ verzichten!
Verstehe aber auch Otis.--
Flow like a harpoon daily and nightly@ Otis
Sehr schön wieder. Aber…
Ein Denkfehler, den Du schleunigst revidieren solltest: Ein „Briefmarkensammler“ seist Du nicht, schreibst Du oben im Text zu „19th Nervous Breakdown“, weshalb Du mit den Stones-Singles gar nicht mehr anfangen möchtest, weil es die doch in so vielen Formen, Schriften, Farben, etc. gäbe, daß man damit nie fertig würde. Und dann noch das 5-Köpfe-Sleeve! So rar, so teuer! Lieber erst gar nicht anfangen damit. DAS jedoch, mein Lieber, ist Briefmarkensammlertum in Reinkultur. Komplettistenwahn. Wenn man keine reale Chance hat, etwas komplett hinzukriegen, läßt man es gleich ganz bleiben. Bollocks! Es kann doch niemals um die „Befriedigung“ eines solchen, der Sache völlig äußerlichen Sammlertriebs gehen, der sich dann quasi von selbst erledigt, wenn er sein selbstgestecktes Soll der kompletten Serie erfüllt hat. Andersherum! Jede dieser Singles steht für sich alleine, ist ein Artefakt, das seine Wirkung nicht erst entfaltet, wenn alle Singles davor und danach erworben sind. Nein, diese EINE 45 (sagen wir: „The Last Time“ b/w „Play With Fire“, deutsche Pressung, PS mit weißem Balken und schwarzer Schrift, oder besser für Dich noch: „Little Red Rooster“ b/w „Off The Hook“, dasselbe Sleeve, aber mit „Blues“ und „Shake“ in Klammern hinter den Titeln), diese EINE 45 also, in mint condition, ist bereits das Nonplusultra, die schlichte Perfektion, Dein SCHATZ. Unabhängig davon, wie viele andere Stones-45s sich daneben angesammelt haben. Es geht immer nur um diese EINE Platte, den Solitär, das Besondere (aus Gründen und Motivationen freilich, die sich individuell unterschiedlich darstellen). Gerade deshalb ist dieser Thread doch momentan das beste, was dieses Forum zu bieten hat. Weil Du die Hosen runterläßt und durchaus intime Einblicke gewährst in Dein Inner Sanctum als Musikmensch, weil Du darlegst, was Dich diesbezüglich zum Ticken bringt. Und warum sollte „Sweet Nothin's“ seine Faszination für Dich verlieren, nur weil Dir ein paar großartige Brenda Lee-Singles (noch) fehlen? Geddit? Keine Ahnung, ob ich mich verständlich gemacht habe. Nur soviel noch: Das von Dir so verklärte 5-Köpfe-Sleeve ist eine Scheußlichkeit und war damals eine Peinlichkeit erster Güte. Wir hätten uns seinerzeit nicht tot mit so einem Ding erwischen lassen. Wir betrachteten das als Affront einer völlig überforderten, schlimm hinter der Zeit herhinkenden deutschen Plattenfirma, die uns mit Kindergarten-Optik abspeisen wollte. Ohne uns! Sich 40 Jahre danach an dieser Hilflosigkeit zu ergötzen, diese Monstrositäten gerade ob ihrer grafischen Perversion zu schätzen, ist nachvollziehbar, kann doch aber nur ein kurioser Nebeneffekt sein. Das Wesen dieser Singles, das weißt Du genau, liegt nicht im Sonderlichen oder Komischen. Beileibe nicht! Ich selbst hatte im Laufe der Jahre diverse Exemplare dieser PS-Fehlgeburt (mint!), habe mich aber nach und nach von ihnen getrennt. Aus obigen Gründen. Und weil ich damit in die Nähe der von Dir verschmähten „(Briefmarken)Sammlerei“ geraten wäre: sammeln um des Sammelns willen. Paul Weller hat mal auf die Frage nach dem ihm bekannten größten Kunstwerk überhaupt geantwortet: „It's this French Small Faces EP with 'Here Comes The Nice', so beautiful, a piece of perfection“. So und nicht anders.
PS: Du hattest mich nach US-78s gefragt: Chess Records produzierte die bis 1959, in immer kleineren Auflagen, zuletzt nur noch 5000 Stück pro Platte. Weshalb die späteren 78er ja auch viel schwieriger zu bekommen und entsprechend teuer sind.
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Da ich gerade online bin, kann es kaum noch schleuniger gehen! ;)
Du hast mich ein ganz klein wenig missverstanden, zumindest meine Intention dahinter. Und dass ich alles andere als ein Komplettist bin, muss ich nicht betonen.
Alles nämlich fünfach unterstrichen, was du sagst!!!!!
Aber, lieber Tops, ich muss gerade dir nicht sagen, dass man mit nur dieser einen oder jener anderen Stones-Singles aus den 60s einfach nicht glücklich werden kann! Die eine ist ein Schatz und macht begierig auf den anderen.
Ich wollte es einfach nicht mehr: hinter Dingen hinterherrennen, die ich schon mal besessen habe, wo allein der Gedanke weh tut, noch einmal hinterherzujagen. Sie sind dann nicht mehr dieselben. Ja, das tut auch weh.
Du weißt, dass es mir mit Dylan genauso geht. Und da ist es aus bekannten Gründen noch viel schlimmer. Habe mich da also etwas missversändlich ausgedrückt. Wenn ich den Stones hinterherjagen wollte, müssten es heute auch Sonderheiten sein, die ich noch nicht gehabt habe, und dazu gehört nun mal dieses vermaledeite 5-Köpfe-Cover. Es wird also von mir nicht verklärt, sondern schlichtweg nicht besessen.
Danke also für deine deutliche Kritik daran, ich hatte so etwas ja auch oben angedeutet.Für einige Tipps bzgl. Brenda Lee wäre ich dann schon dankbar, man will ja nicht komplettistenmäßig blind kaufen! :lol:
Weißt du wie lange und in welcher Stückzahl die uns interessierenden dt. 78er gepresst wurden?
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FAVOURITES -
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