Otis´ 7" Faves

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  • #2456399  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,598

    Brillante Runde, Otis. Auch was die Selektion betrifft. Gayes Version von „Grapevine“ ist über jeden Zweifel erhaben. Ich kenne überhaupt nur eine Handvoll Singles, die ich vorziehen würde. Von der Delrons-Single gibt eine holländische Pressung mit sehr schönem Sleeve (die Girls im Mini vor blauem Hintergrund). Deine Charakterisierung der Yardbirds als reine Singles-Band ist natürlich absolut zutreffend. Nichts auf ihren LPs erreicht auch nur entfernt die Klasse der 45s. „Anger“ vor „Live Forever“? I don’t think so. Von den Mamas & Papas ziehe ich auch andere Singles vor, wiewohl „Shooter“ hervorragend ist. Gell, Kramer? Apropos Kramer: die schöne Würdigung der TVZ-Single in seinem 7″Faves-Thread korrespondiert wunderbar mit Deiner, Otis. Bin erfreut. Zweierlei dazu: die Text-Variation, die Townes gewählt hat (niederbrennen), stammt ebenfalls von Ewan MacColl. Es gibt übrigens diverse andere. Townes‘ Respekt vor diesem Song und seinem Schöpfer war so groß, daß er sich niemals die Lyrics nach Gusto zurechtgebogen hätte. Und: Exile Records ist ein UK-Label. Dort gemeldet bei der BPI, Mitglied in der dortigen Independent Labels Association. Das bot sich an. Nicht nur zur Vermeidung parasitärer Gema-Zugriffe. Sondern weil sämtliche Exile-Releases im UK gemastered wurden (im Falle der vorliegenden 45 in den Abbey Road Studios), im UK gepreßt/gefertigt wurden, inklusive Labels und Sleeves, und schließlich dort auch vertrieben bzw. primär dort verkauft wurden.

    Mein Ranking:
    1. M.Gaye * * * * *
    3. Yardbirds * * * * *
    4. Oasis * * * * *
    5. Delrons * * * * 1/2
    6. M & P * * * *

    „Range“/“Town“ habe ich mal aus der Wertung genommen. Stecke da zu tief drin.

    --

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    #2456401  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Nach der NL-Delrons werde ich Ausschau halten. Danke für den Tipp und für die Infos.

    --

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    #2456403  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Großartig, otis!

    @ tops

    Welche Pressung von „Grapevine“ hörst Du denn, welche ist zu empfehlen?

    --

    #2456405  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,598

    @ mk

    Die oben von Otis vorgestellte/abgebildete deutsche. Sehr gut auch die UK-Pressung, während von den US-Tamla-45s eher abzuraten ist, auch wenn sie ungleich günstiger zu bekommen sind. Natürlich kann man Glück haben und ein einwandfreies Exemplar ergattern, aber es ist wie Roulette: die meisten Copies laborieren an Beimischungen von recycletem Vinyl. Bei den Millionenauflagen in Amerika kein Wunder. Vom Kostendruck mal abgesehen. Immerhin kosteten Singles damals noch 99 Cent.

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    #2456407  | PERMALINK

    sommer
    Moderator

    Registriert seit: 10.10.2004

    Beiträge: 8,311

    tops@ mk

    Die oben von Otis vorgestellte/abgebildete deutsche. Sehr gut auch die UK-Pressung, während von den US-Tamla-45s eher abzuraten ist, auch wenn sie ungleich günstiger zu bekommen sind. Natürlich kann man Glück haben und ein einwandfreies Exemplar ergattern, aber es ist wie Roulette: die meisten Copies laborieren an Beimischungen von recycletem Vinyl. Bei den Millionenauflagen in Amerika kein Wunder. Vom Kostendruck mal abgesehen. Immerhin kosteten Singles damals noch 99 Cent.

    Mal grundsätzlich: Gibt es irgendwo eine Informationsquelle in der genau so etwas zu allen möglichen Singles steht?

    --

    #2456409  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,598

    Record collecting made easy and boring? Nein, zum Glück nicht.

    --

    #2456411  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @ tops

    besten Dank.

    --

    #2456413  | PERMALINK

    art-vandelay

    Registriert seit: 07.10.2005

    Beiträge: 3,382

    Tops, die Sache mit dem recycletem Vinyl war mir neu. Wurden dafür einfach Platten aus vorhergehender Überproduktion genutzt? Dann müsste man ja zumindest zunächst den Plattenmittelteil ausstanzen, um später keine Labelreste in der Vinylmasse zu haben.

    --

    #2456415  | PERMALINK

    tops
    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,598

    Richtig. Die Labels wurden entweder entfernt oder, sofern das schwierig/zu teuer/zu langwierig war, ausgestanzt. Ich machte 1974 einen (geführten) Rundgang durch ein Presswerk in Pittsburgh (wo etliche Labels fertigen ließen, darunter auch TM): das war Usus. Allerdings wurde mir versichert, daß nur „unsold copies“ und „overstocks“ wieder eingeschmolzen würden, nagelneue Exemplare also, mit geringen Verunreinigungen, und daß diese vorher gründlich gewaschen würden. Bei dem Staubnebel in der Halle schien mir diesbezüglich Skepsis angezeigt. Trotzdem in Sachen Qualitätssicherung kein Vergleich mit Jamaica, wo habituell komplette Platten inclusive Labels in die Schmelztiegel geworfen werden. Das sorgt dann für das berüchtigte Knistern jamaikanischer Pressungen. Immer noch gang und gäbe übrigens. Ein Bekannter von mir war erst neulich (2003) dort und hat das mit einiger Verwunderung registriert.

    --

    #2456417  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    1 The Rolling Stones: The Last Time
    2 Elvis Presley: Heartbreak Hotel
    3 The Clash: London Calling
    4 Bob Dylan: Like A Rolling Stone
    5 The Jimi Hendrix Experience: Hey Joe
    6 The Byrds: Mr. Tambourine Man
    7 The Rolling Stones: Satisfaction
    8 The Beach Boys: Good Vibrations
    9 James Carr: The Dark End Of The Street
    10 Bobby Fuller Four: I Fought The Law
    .
    19 Marvin Gaye: I Heard It Through The Grapevine
    .
    .
    77 Yardbirds: Evil Hearted You
    .
    96 Townes Van Zandt: Riding The Range
    .
    99 Oasis: Don’t Look Back In Anger

    Die aktuelle Top 100 steht am Ende des Threads.

    --

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    #2456419  | PERMALINK

    marcos-valle

    Registriert seit: 27.08.2002

    Beiträge: 2,587

    nr. 58…

    ich habe nicht oft bereut eine platte verkauft zu haben, im diesem falle aber schon.
    die LP habe ich nie gefunden….

    --

    "Können Sie Klavier spielen?" "Weiß nicht, mal versuchen."
    #2456421  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Faves #73

    Nach einer kleinen Pause ein Faves-Start ins neue Jahr. Eigentlich sollte es eine gemischte Runde werden, aber die Girls hatten so sehr die Oberhand, dass ich am Ende eine reine Mädchen-Ausgabe daraus gemacht habe. Auf geht’s.


    The Flatmates: I Could Be In Heaven // Tell Me Why / So In Love With You 1986 UK-Subway

    Die Flatmates waren Teil der independent C86-Britpop-Generation mit einer Musik, die durch sweet melodies, jangling guitars und Frische und Unverbrauchtheit zu gefallen wusste, zumal ihr jegliches Sound- und Studiokalkül abzugehen schien. Und Subway war eines der wichtigen Label. Zwar konnte kaum eine Band mit dem Etikett C86 (benannt nach einer Musikkassette des NME) wirklich große Erfolge verbuchen, Nachfolger aber finden sich bis heute in der Szene (z.B. Belle & Sebastian).
    Ich jedenfalls war damals ziemlich begeistert und, wenn ein Mädel die Leadvocals sang, erst recht. Ob bei den Shop Assistants, Talulah Gosh, den Primitives oder eben den Flatmates. Girl Pop der dritten Generation.
    Die A-Seite enthält einen jener klassischen Tracks der Szene mit kurzen eingängigen Melodieschnipseln, Background-Ohooaho und diesem Schrammelgitarrenhintergrund, was den oftmals leblosen Studioproduktionen des beginnenden digitalen Zeitalters mühelos Paroli bieten konnte. Die Flip enthält zwei weitere Preziosen, die aber nicht an die heftig pubertären Liebesträume der A-Seite heranreichen. Twee Pop at its best.

    (·) Im Netz angeboten zwischen 10 und 30 $. Man bediene sich.


    The Supremes: Come See About Me / Long Gone Lover 1964 NL-Motown

    Nach Where Did Our Love Go schien es kein Halten mehr zu geben für die Supremes. Ein Hit löste den anderen ab, weltweit. Die Supremes wurden weltweit zum bestverkauften schwarzen Act der 60s. Man produzierte in den Anfangsjahren gar deutsch gesungene Singles mit den drei Schönen aus Detroit, auch sie fanden Abnehmer.
    Come See About Me war ihre dritte Hitsingle, konnte allerdings nach Baby Love nicht ganz an die großen Erfolge der beiden Vorgänger anschließen. Dafür war der Song zu wenig catchy, die Hookline zu unaufdringlich. Dennoch eine große Platte, die es verdient hat, ans Tageslicht geholt zu werden, enthält sie doch alle Zutaten des klassischen Motown-Sounds. Die Rückseite ist musikalisch etwas untypischer für die Supremes und erinnert mit den tief gesungenen dunklen Vokalen im Titel an den Song I’m Blue (The Gong-Gong Song).

    (·) Die frühen Motown-Singles der Supremes, Four Tops, M. Gaye und einiger weiterer Künstler erschienen in Deutschland auf CBS. Wenn sie Pic-Sleeves hatten, waren diese zumeist wunderschön, weshalb sie heute natürlich recht gesucht sind. Das obige dt. Sleeve besitze ich nicht selbst, die holländische Pressung links ist etwas häufiger. Eine mint-Copy davon dürfte ca. 15 Euro kosten, die dt. ist wohl teurer. Ganz rechts habe ich die Rückseite des You Can’t Hurry Love-Covers abgebildet (schon eine Tamla Motown-Ausgabe), welches einige der früheren CBS-Platten zeigt. Drei der abgebildeten Singles waren übrigens in dt. gesungen. Allesamt heute natürlich extrem gesucht.


    Ella Washington: Bye, Bye, Baby / The Grass Is Always Greener (On The Opposite Of the Fence) 1967 US-Atlantic

    Der aufmerksame Faves-Leser mag sich erinnern, dass He Called Me Baby von Ella in meiner Top 20 ist. Hat es eine Platte einmal bis dahin geschafft, sucht man natürlich weitere Singles der Künstlerin, und das war weder sonderlich schwer angesichts des schmalen Ouevre der Sängerin, noch besonders teuer, da Ella Washington nicht zu den gesuchten Stimmen dieser Welt zu zählen scheint. Ihr Sound Stage 7-Output ist, bis auf die großartige LP, leicht zu bekommen, aber ihre ersten beiden (?) Singles, zunächst jene auf dem regionalen Florida-Label Octavia und dann die Atlantic hier, waren schon ein größeres Problem. Gerade letztere habe ich jahrelang gesucht. Dabei schien sie gar nicht einmal so unglaublich rar zu sein, wie der Preis vermuten ließ; sie ging stets recht teuer für 35-70$ weg. Ich bekam sie aber einfach nicht, da ich in den US-Auktionen immer im letzten Augenblick, meist morgens gegen 4 oder 5 Uhr, überboten wurde und war also verdammt heiß auf die Platte. Sie musste eine besondere sein. Mittlerweile hatte ich längst die Octavia-Single gefunden, aber auch mitbekommen, dass gerade die Atlantic einen gewissen Status im Northern-Soul-Bereich für sich beanspruchte, was dann den Preis erklärte. Irgendwann fand ich sie schließlich in Mint zum Fixpreis und griff zu.
    Man kann meine Spannung verstehen, als ich sie auflegte. Und ich war zunächst leicht enttäuscht, zumindest von der A-Seite. Ein Uptempo-Track, der zwar einen gehörigen Drive hatte, aber als Song nicht unbedingt viel hermachte. Seltsame harmonische Rückungen und etwas holprige Drums waren nicht unbedingt das, was ich erwartet hatte. Beim Nachhören ergab das Ganze (bis auf die schwachen Drums) zwar etwas mehr Sinn und aber der erwartete Killertrack war Bye Bye Baby nicht.
    Die Flip war mir als Instrumental-Track von der Octavia-Single bekannt, jetzt also mit Ellas Gesang und als wesentlich langsamere Ballade. Wunderschön. Wieder kam hier, wie natürlich auch auf der A-Seite, ihre biegsame, immer kontrollierte und auch im shouting noch weiche Stimme bestens zur Geltung.
    Unterm Strich bleibt eine ***1/2 A-Seite und eine gute **** B-Seite.
    So kann’s gehen mit den teureren Singles.

    (·) Wie oben beschrieben, ist die Single in Mint kaum unter 40 $ zu bekommen.

    --

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    #2456423  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557


    Francoise Hardy: La Maison Ou J’ai Grandi / Tu Verras 1966 D-Vogue

    Francoise schrieb ihre Lieder für gewöhnlich zwar selbst, aber es gibt auch einige Fremdkompositionen, die sie zu Hits machte. La Maison stammt aus Italien (u.a. gehen Credits an Adriano Celentano) und wurde dann international mehrfach gecovert. Francoises Version war wohl der größte Hit, aber auch Verdelle Smith (siehe Faves-Ausgabe #31) machte den Song als Tar And Cement im englischsprachigen Raum bekannt.
    Es ist ein wunderbares Stückchen Musik, sich steigernd von Anfang zum Ende hin, mit einem melodischen Flow, dem man auf Anhieb folgen möchte, der dennoch auch nach dem x-ten Hören nicht langweilig wird. Perfekt. Das Highlight dieser Platte ist (neben dem Gesang der Hardy) das großartige Arrangement, das in seinem organischen Aufbau der Melodieführung wie angewachsen scheint. Ich habe einmal das italienische Original gehört und meine mich zu erinnern, dass das dort nicht annähernd so gut gelungen ist, da es wesentlich kantiger und vordergründiger produziert ist.

    (·) Links oben die deutsche Single, sie ist nicht sonderlich häufig. Die entsprechende französische EP daneben ist leicht zu bekommen. Allerdings klingt die abgebildete Single deutlich besser.


    The Jelly Beans: I Wanna Love Him So Bad / So Long 1964 D-Vogue

    Anfang der Sechziger gab es Hunderte von Girl Groups. Manche mit nur einer einzigen Platte auf dem Markt, andere mit einem umfangreicheren Output. Die Jelly Beans stammten aus New Jersey und wurden von Leiber und Stoller für ihr neues Label Red Bird unter Vertrag genommen. Entsprechend hochwertig waren Song (Greenwich/Barry) und Produktion, die man ihnen dort zukommen ließ. Prompt gingen die Erwartungen auch in Erfüllung und I Wanna Love Him So Bad knackte immerhin die Top 10 der Billboard-Charts. Bald aber waren die Shangri-Las und Dixie Cups für Red Bird wichtiger und so wurden die Beans nach einer weiteren Single fallen gelassen. Schade. Sängerisches Potenzial war genug vorhanden, im Hintergrund gar ein männliches Mitglied der Gruppe.
    I Wanna Love Him So Bad ist die klassische Geschichte der unerfüllten Liebe zu ihrem Jim, für den sie alles tun würde. So wunderbare Songzeilen wie „Would I look in his…“ Pause, dann der Chor, „ey-ey-eyes“ und noch mal das Gleiche „I could be in…“, Pause, „paradise“ kommen dabei völlig unkitschig daher. Keine Authentizität vorspielend, keine Gefühlsechtheit vortäuschend, begriff sich der Girlpop vielmehr als nimmersattes Rollenspiel, das die männlichen Hörer dadurch anstachelte, dass es diesen wahre Wunder von Liebe versprach, wo sonst im Allgemeinen nicht viel lief.

    (·) Die Platte ist als dt. Vogue-Pressung nicht leicht zu bekommen und dürfte dann kaum unter 15 Euro zu bekommen sein.


    The Ronettes: Be My Baby / Tedesco And Pitman 1963 B-London

    Die Ronettes waren frecher, sie sangen nicht von „him“ und „Jim“, sondern von „you“ und „be my baby!“. Das war unmissverständlich an jeden gerichtet, der sich angesprochen fühlen wollte. Und so ist dieser Track sicherlich der ultimative Klassiker dieses Genres und sind die Ronettes die Inkarnation des Girl Group-Gedankens.
    Der große Phil Spector bastelte so lange an diesem Track, dass für eine weitere Aufnahme keine Zeit blieb. Sie wäre auch Verschwendung gewesen. Deshalb enthält die B-Seite nur ein eher beliebiges, jazziges Instrumental mit einem recht seltsamen Titel. Swing, Vibraphon, nicht den Ansatz von wall of sound, keine Spur von dem Spector, dem die Welt schon die Teddy Bears und Crystals zu verdanken hatte.
    Was er aber mit der A-Seite geschaffen hatte, schien dem großen Egomanen sehr wohl bewusst, ebenso wie er von Anfang an sicher war, dass er mit den Ronettes einen guten Fang gemacht hatte. Zusammen mit Greenwich und Barry schrieb er speziell für die unvergleichliche Stimme der Veronica Bennett diesen Song, schlich sich dann auch immer mehr ins Herz jener Dame und heiratete sie schließlich ´68, was diese dann zur Ronnie Spector machte. Ronnie allerdings hatte schon nach fünf Jahren die Nase voll von Kontrollfreak Phil und trennte sich von ihm.
    Brian Wilson liebte Be My Baby und lernte viel von diesem Song. Angefangen von dem ebenso einfachen, wie großartigen Drums-Intro bis hin zum Sound der Instrumente, die man auf vielen Beach Boys-Platten wiederzuhören glaubt, ist der Track ein Lehrbeispiel für Spectors großartige Studioarbeit. Mag er mit den Crystals damals auch eine weitere hochkarätige Band produziert haben (mit deutlich mehr Erfolg übrigens), die Krone der Girl Groups gebührt dennoch den Ronettes mit dieser Single, ihrem einzigen Top 20-Hit.

    (·) Oben abgebildet ist das Sleeve meiner recht seltenen belgischen 7”. Geradezu grotesk, dass die Flip auf dem Sleeve in gleich großen Lettern angekündigt wird wie die A-Seite. Die dt. London-Ausgabe hatte kein Pic-Sleeve.
    Es ist nicht sonderlich schwierig, eine Copy von Be My Baby zu bekommen, in mint scheint die Platte allerdings kaum zu existieren.
    PS: Ich besitze auch noch eine UK-Pressung und wundere mich, dass das Drums-Intro dort deutlich weniger wuchtig rüberkommt als bei der belgischen Ausgabe.

    Today’s Tops:
    1 Ronettes *****
    2 Hardy ****1/2
    3 Jelly Beans ****
    4. Supremes ****
    5 Flatmates ****
    6 Ella ****

    PS: Kommentare von Gastlesern gern auch an otis-online@gmx.de

    --

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    #2456425  | PERMALINK

    flash

    Registriert seit: 18.11.2005

    Beiträge: 3,067

    Na also, endlich gibt es auch Be My Baby. Schön, otis!

    --

    #2456427  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Eine sehr schöne und interessante Runde, otis!
    Be My Baby ist natürlich der Klassiker schlechthin. Ich habe die Single bisher leider nicht. Werde mich mal wieder auf die Jagd begeben müssen. Von The Supremes besitze ich einige 7″45s inklusive der obigen. Meine hat noch ein anderes Cover. The Jelly Beans kenne ich nicht. Und The Flatmates sind offenbar meiner Aufmerksamkeit entgangen damals in den 80ern. Auch mit Ella Washington bin ich nur wenig vertraut. Und schließlich Francoise Hardy, obwohl ich eine LP und ein oder zwei EPs von ihr besitze, kann ich Deine Begeisterung nur in Maßen teilen. Ich hab‘ sie allerdings auch erst viel später kennen gelernt. Daran mag meine relative Gleichgültigkeit ihr gegenüber liegen.

    --

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