Otis´ 7" Faves

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  • #2455799  | PERMALINK

    mistadobalina

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    Herr RossiIch frag mich jedenfalls, ob es bei Mädchen auch solche Bedenklichkeiten gab (bzw. gibt).

    Na, sagen wir mal so, Mädchen wird es leichter gemacht, für eine Band zu schwärmen und intensiv deren Musik zu hören. Bei uns in der Klasse war es damals so, dass die Jungs die Stones okkupiert hatten, das war mehr so „Männermusik“ und wir Mädchen konnten/durften für die Beatles schwärmen.
    Meiner Erinnerung nach, waren die Walker Brothers aber keine Mädchen-Band, dafür war ihre Musik zu anspruchsvoll – sie waren schon etwas sehr Besonderes.

    Ich selbst hatte schon damals das Bedürfnis, mich mit meinem Geschmack abzusetzen und mich von dem, was alle hörten (also Hitparaden-Musik) zu distanzieren. Die Walker Brothers hatten mit „Sun“ ihren Durchbruch in D und somit waren sie für mich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr so interessant (ein Verhalten, das ich bis in meine Studentenzeit beibehalten habe, psychologisch sicher nicht uninteressant ;-)). Erst später habe ich mich wieder für sie (und Scott natürlich insbesondere) interessiert.

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    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
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    #2455801  | PERMALINK

    mistadobalina

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    Vielen Dank mal wieder für die schönen Singles-Auswahl, Otis! Mein Favorit sind natürlich The Honeybus.

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    #2455803  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    Ergänzung zu den Walkers: Die „Sun“-Single hatte ich natürlich trotzdem, aber wegen der B-Seite. Noch heute gehört „You’re All Around Me“ zu meinen Walker Brothers Favourites.

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    #2455805  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    MikkoUnd die Troggs sind schon deshalb eine Liga höher (auch da hast Du Recht), weil sie ihre Songs selbst schreiben und vielleicht auch ein bisschen authentischer rüberkommen.

    Verstehe ich nicht ganz, Mikko. Searchers, Hollies, Herman’s Hermits sind doch nicht eine Liga tiefer, nur weil sie die meisten ihrer Hits nicht selbst schrieben.

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    #2455807  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Mistadobalina… keine Mädchen-Band, dafür war ihre Musik zu anspruchsvoll –

    :lol:

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    #2455809  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

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    Beiträge: 34,399

    Ich gebe zu, das selber Schreiben von Songs kann kein Kriterium für die Qualität einer Band sein. Ich hab da etwas um die Ecke gedacht. Egal, ich nehm’s zurück.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #2455811  | PERMALINK

    otis
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    1 The Rolling Stones: The Last Time
    2 Elvis Presley: Heartbreak Hotel
    3 The Clash: London Calling
    4 Bob Dylan: Like A Rolling Stone
    5 The Jimi Hendrix Experience: Hey Joe
    6 The Byrds: Mr. Tambourine Man
    7 The Beach Boys: Good Vibrations
    8 James Carr: The Dark End Of The Street
    9 Bobby Fuller Four: I Fought The Law
    10 The Rolling Stones: Paint It Black
    11 The Jimi Hendrix Experience: The Wind Cries Mary
    12 Elvis Presley: That’s All Right
    13 Cliff Richard And The Drifters: Move It!
    14 Ella Washington: He Called Me Baby
    15 The Beach Boys: I Get Around
    .
    22 The Walker Brothers: The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore
    23 Roxy Music: Virginia Plain
    24 The Who: I’m A Boy
    .
    35 The Honeybus: I Can’t Let Maggie Go

    Die aktuelle Liste steht am Ende dieses Threads.

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    #2455813  | PERMALINK

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    This charming man

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    @ Otis

    Bekomme ich noch eine Antwort auf meine letzte Frage in Post #742? Danke.

    --

    #2455815  | PERMALINK

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    This charming man

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 3,598

    @ Otis

    Habe mal Deine aktuelle Top100 nach Herkunft sortiert:

    55 x UK
    45 x USA

    PS: JHEx und WB natürlich als UK-Produktionen gezählt.

    --

    #2455817  | PERMALINK

    otis
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    Songbird, war es der falsche Thread oder warum edit?
    tops, Mit der Mischung kann ich gut leben.
    Deine Frage war die nach DDDBM&T. Ich hatte vergessen zu antworten.
    Doch, doch ich habe die eine oder andere noch (ehedem mehr oder minder komplett).
    You Make It Move war und ist recht toll, ich habe sie sogar noch. Aber auch dort findet sich das, womit ich meine Probleme habe: dieser Stampfbeat. Gut aber, dass sie in D als Flipside von Bend It wiederveröffentlicht wurde, sonst hätte ich sie damals nicht kennengelernt.

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    #2455819  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    Faves #51


    Billy Joe Royal: Hush / Watching From The Bandstand 1967 D/CH-CBS

    Billy Joe Royal hatte schon seit frühester Jugend Musik gemacht, die meiste Zeit davon mit seinem Kumpel Joe South. Gemeinsam mit ihm nahm er ein Demotape mit Down In The Boondocks auf, was Royal einen Plattenvertrag und seinen größten Hit einbrachte und für Joe South der Start zu einer Songwriter-Karriere war, auch wenn er später ein paar Hits unter seinem eigenen Namen hatte (u.a. Games People Play). Hush entstammt ebenfalls der Feder des Freundes und ist eine grandiose Popnummer. Ich höre sie sehr gern im Doppelpack mit Bruce Channel’s Keep On. Beiden ist ein ganz besonderer Drive zu eigen, der sie für mich unübertroffen macht.
    Bei Hush begeistern besonders das nervöse Timbre der Vocals, der Bass, die South’sche Gitarre und natürlich die intelligente Songdramaturgie mit dem schon klassischen „naaa na na na“.
    Ein, zwei Jahre später nahmen Deep Purple eine Slowmotion-Version dieses Songs auf.
    Die Flipside zeigt Billy gesanglich deutlich in den Spuren Gene Pitney’s. Ein schöner Song.

    (·) Oben habe ich die recht seltene Schweizer Ausgabe abgebildet, da sie ein viel schöneres Sleeve hat als die deutsche, welche ein langweiliges Schriftcover ziert. Ich habe bislang keine oder kaum Schweizer Pressungen. Ohnehin ist diese hier eine Art Unikum ist. Das Label sagt Made in Germany, ins Vinyl ist aber Made in Switzerland eingeprägt. Weiß jemand, wie es um Schweizer Pressungen damals bestellt war. Gab es viele? War es üblich, dass internationale Platten auch in der Schweiz (Österreich ist auch so ein Fall) gepresst wurden? Wenn, dann welche? Hush war ja nun wahrlich kein großer Hit. Preis: ca. 10 Euro


    The White Stripes: Hotel Yorba / Rated X 2001 Uk-XL

    Ich habe mir letztens einen Abend lang wieder einmal The White Stripes gegönnt und meine Freude daran gehabt. Ihre Musik hat noch immer keinen Rost und keine Patina angesetzt. Also soll heute Hotel Yorba auf den Plattenteller. Ein Song, den jeder goutieren kann, weil er so schön melodiös ist, und der dennoch nie seinen ganz eigenen Charme und seine Klasse verliert. Man kann ihn nicht kaputt spielen. Jeder kennt ihn von der LP, wie er von dort roh, laut, fordernd und frech die Ohren des Hörers stürmt, dass es eine wahre Wonne ist. Das Stripes-Rezept simpel, in meinen Augen aber genial umgesetzt und von allerhöchster Musikalität.
    Diese Single setzt noch eines drauf. Sie enthält nicht die LP-Fassung, sondern eine akustische Live-Version aus dem Hotelzimmer # 286 eben jenes Hotels Yorba in Detroit. Meg am Tambourine, ein nicht näher zu klassifizierendes, Basedrum imitierendes Geräusch und Jack mit Gitarre und Vocals. Grandios.
    Die Flipside bietet im gleichen Arrangement eine Version von Loretta Lynn’s Rated X.
    Btw: am Wochenende hörte ich die Loretta Lynn-LP Van Lear Rose wieder. Im Grunde ein reines White Stripes-Album. Für angehende Fans oder die, die es übersehen haben, hier also noch mal eine dringende Empfehlung dafür.

    (·) Die frühen Stripes-Singles sind recht teuer geworden. Hotel Yorba liegt im UK mittlerweile bei ca. 50 Euro. Wer sie für unter 30 bekommt, hat ein Schnäppchen gemacht.


    Tony Sheridan & The Beat Brothers: My Bonnie / The Saints 1962 D-Polydor

    Diese Single ist natürlich ein Klassiker, immerhin so sehr, das Bear Family eine ganze CD nur dieser Single gewidmet hat. Da nicht jeder alles wissen kann, hier das Wichtigste, wie es sich in meiner Erinnerung festgesetzt hat, in Kürze: die Beat Bros. sind die Hamburger Starclub-Beatles. Tony Sheridan (Sänger und Gitarrist) hatte sie als Backing-Band engagiert und Bert Kämpfert produzierte. Die nachmaligen Fab Four schickten einige Exemplare dieser Platte nach Liverpool, woraufhin Brian Epstein völlig narrisch wurde und die Jungs zu Stars machen wollte.
    Die Single ist großartig. My Bonnie (ja, der alte Shanty-Song) beginnt mit einem langen, langsamen Intro, bevor es richtig fetzend losgeht, mit treibenden Rhythmen, tollen Backing Vocals und einem prima Gitarrensolo von Sheridan. Irgendwo mag das Ganze im englischen Skiffle der End-50s gründen (die ausgewählten Song-Titel legen diesen Vergleich nahe), aber die Klasse, mit der das dann elektrifiziert wird, die Frechheit des Arrangements und der unglaubliche Drive sind schlichtweg atemberaubend.
    Ich habe die Single zu Punkzeiten Ende der 70er häufiger jungen Leuten vorgespielt. Die hörten sofort die ähnliche Energie und Leidenschaft, wie sie die Zeitgenossen drauf hatten und liebten sie ähnlich wie ich.
    My Bonnie gibt es in zwei Intro-Versionen, einmal singt es Sheridan auf englisch, einmal auf deutsch. Beide Versionen haben die gleiche Polydor-Nummer 24673. Sie unterscheiden sich äußerlich lediglich durch die Zusatzinformation „Twist“ oder „Rock“ auf dem Label. Mein obige „Twist“-Version ist die englischsprachige. Jene deutsche in „Rock“ ist deutlich seltener.
    Die Flipside enthält eine schöne Version von When The Saints Go Marchin In. Auch sie hat einen zwingenden Drive mit schön ausgearbeiteten Steigerungen, aber sie ist mir etwas zu lang geraten.

    (·) Leider sind die meisten Exemplare, die man gemeinhin findet, ziemlich kaputt, so dass ich wirklich händeringend ein gut erhaltenes Exemplar für mich suche. Sonderlich selten ist diese Platte gar nicht einmal, aber neuwertig wohl ausgesprochen selten und dann deutlich im dreistelligen Bereich. In „Rock“ ohnehin.

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    #2455821  | PERMALINK

    otis
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    The Donkeys: No Way / You Jane 1980 UK-Rhesus

    1979/80 hatte der Punk zwar längst seine Zähne verloren, dennoch blieb weiterhin jenseits von Rock, Hardrock und Disco eine große Sehnsucht nach musikalischer Power und Energie unbefriedigt, weshalb damals sowohl die Mods als auch die Teds Revivals erlebten, aber auch Bands wie The Donkeys mit ihrem unverbrauchten Power Pop gern gehörte Alternativen zum Mainstream waren.
    Sicher sind hier noch einige Punk-Reminiszenzen zu hören, aber das Ganze geht doch deutlich in Richtung Pop. Dem knallharten, unglaublich präzisen Intro (selten ein fulminanteres gehört) folgt auf der Basis eines pluckernden Basses eine typische Donkeys-Melodie, die jeden mitreißt. Einmal gehört, nicht wieder vergessen, zum Mitsingen schön, entführt sie den Hörer in den Powerpop-Himmel.
    Mit No Way hatten sie aber beileibe nicht ihr Pulver verschossen, You Jane steht dem absolut nicht nach. Und auch ihre wenigen anderen Singles sind unbedingt empfehlenswert.

    (·) Preis: ca. 15-20 Euro


    Crispian St. Peters : You Were On My Mind / What I’m Gonna Be 1966 D-Decca
    Ein seltsamer Vogel, dieser Mann. Die Beatles waren größer als Jesus. Das war bekannt. Und nach einem Hit, glaubte Crispian St. Peters der Welt mitteilen zu müssen, er sei größer als die Beatles. Da rümpfte man dann doch die Nase, schüttelte den Kopf und hörte noch mal genauer hin.
    Kein Zweifel, seine bekanntesten Singles konnten tatsächlich in Konkurrenz treten zum gleichzeitigen Output der Fab. Diese hier, das nur leicht schwächere Pied Piper, eine schöne Aufnahme von Phil Ochs’ Changes usw.
    Und dieser erste Hit You Were On My Mind ist mir tatsächlich wichtiger als das meiste aus dem Oeuvre der Beatles. Es ist ein Song von Ian & Sylvia, einem damals ausgesprochen erfolgreichen kanadischen Folkduo, dem jede Form von Pop fremd zu sein schien. Die US-Gruppe We Five brachte eine markttaugliche Variante dieses wunderschönen Songs in die US-Charts und St. Peters bastelte sich auf deren Basis seine eigene Version davon. Eine unschlagbar tolle. Das beginnt schon im Intro beim Gesang mit seinem so eigentümlichen Tremolo, was dem einfachen, aber ziemlich liebestraurigen Text und seiner melodischen Umsetzung ausgesprochen entgegenkommt. Dann gibt es ein herzerwärmendes Arrangement mit den feinsten Steigerungen und Instrumentierungen, die man sich vorstellen kann. Eigentliches Highlight bleiben aber die grandiosen Vocals mit sich selbst im Duett. Einfach nur schön.
    Die Rückseite ist ganz sparsam nur mit akustischer Gitarre (Jimmy Page?) arrangiert, dennoch ebenfalls ausgesprochen angenehm.

    (·) Preis: ca. 10 Euro.


    Tucker Zimmerman: The Red Wind / Moondog 1969 Libanon-Polydor

    Besser spät als nie. Tucker Zimmerman stammt aus Kalifornien, hat einen klassischen Background und lebt mittlerweile seit vielen Jahren in Belgien. Ich habe Tucker 1970/71 in einem recht intimen Konzert in Münster gesehen. Es war eines meiner schönsten ever, so dass ich damals zwei LPs von ihm gekauft habe. Seine Musik war Singer-Songwriter-Folk mit sehr eigener musikalischer Diktion. Ich habe dann über 30 Jahre nie wieder was über Tucker gelesen oder gehört und hatte ihn als eine kleine private Erinnerung abgehakt. Niemand schien ihn zu kennen, mehr Platten schienen nicht zu existieren.
    Dann schrieb Bowie (auch in unserem RS), wie viel ihm Tucker’s erstes Album „Ten Songs“ (was ich selber noch dringend suche) bedeute, und siehe da, plötzlich hält alle Welt Ausschau nach seinen Aufnahmen.
    Ten Songs ist eine Kollaboration mit Tony Visconti, der sie produzierte, weshalb auch Bowie damals irgendwie involviert war bzw. die Aufnahmen mitverfolgte. Sie hat es wirklich in sich als eine ernste, auf unaufdringliche Art ambitionierte Folk-Psych-Platte mit einer ganz eigenen, ziemlich genialen Musiksprache, deutlich komplexer als die der nächsten beiden LPs, die ich von damals kannte.
    Die non LP-Songs dieser Single entstammen diesen Sessions und zeigen Tuckers Songästhetik im Kleinen. Die akustische Gitarre als Rhythmusinstrument, die Vocals mit dem eigentümlichen leichten Tremelo, more talking than singing, und sparsame, aber gleichzeitig aufwendige Arrangement-Zugaben.
    Die B-Seite enthält eine Hommage an Moondog, den blinden Musiker, der in den 50s und 60s auf New Yorker Straßen seine eigenwillige, hoch artifizielle Musik feilbot; aufgenommen, kurz bevor dessen berühmtes Columbia-Album erschien. Da ich mich in letzter Zeit etwas mit Moondog beschäftigt habe, höre ich jetzt in diesem Song auch deutliche Bezüge zu ihm heraus. Angefangen vom Rhythmus über leicht archaisch angehauchte Songelemente bis hin zur Instrumentation.
    Sehr, sehr gut das alles.

    (·) Diese Single erschien (mindestens) im UK, in NL, in D und im Libanon (!!!). Alle Ausgaben scheinen extrem selten, habe sie bislang nur auf Scans gesehen. Der Wert solcher Platten lässt sich schwer angeben. Wenn ich oben schrieb „alle Welt sucht Tucker“, stimmt das natürlich nicht ganz. Er bleibt in der Nische und diejenigen, die seine Platten suchen, müssen die jeweils aktuellen Angebote, wenn sie denn mal auftauchen, auch wahrnehmen. Dadurch wächst die Aussicht natürlich, sie irgendwann einmal günstig zu bekommen. Aber diese Single (auch die LP) scheint einfach kaum zu existieren.
    Ich selber würde für eine deutsche im Bestzustand mit Hülle auch bei knapper Kasse 100 Euro bezahlen. Meine obige libanesische dürfte auf dem Sammlermarkt wohl einzigartig sein.

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    #2455823  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    Today’s Tops:
    1 Sheridan & Beat Brothers
    2 St. Peters
    3 Royal
    4 White Stripes
    5 Tucker Zimmerman
    6 Donkeys

    Allen Mitlesern hier wünsche ich schöne Feiertage.

    --

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    #2455825  | PERMALINK

    beatlebum

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    Beiträge: 8,107

    otis[


    Tony Sheridan & The Beat Brothers: My Bonnie / The Saints 1962 D-Polydor

    Diese Single ist natürlich ein Klassiker, immerhin so sehr, das Bear Family eine ganze CD nur dieser Single gewidmet hat. Da nicht jeder alles wissen kann, hier das Wichtigste, wie es sich in meiner Erinnerung festgesetzt hat, in Kürze: die Beat Bros. sind die Hamburger Starclub-Beatles. Tony Sheridan (Sänger und Gitarrist) hatte sie als Backing-Band engagiert und Bert Kämpfert produzierte. Die nachmaligen Fab Four schickten einige Exemplare dieser Platte nach Liverpool, woraufhin Allen Klein völlig narrisch wurde und die Jungs zu Stars machen wollte.

    Diese Single gab es auch in unserem Haushalt. Ich habe sie wahrscheinlich gegen Ende der 60er Jahre bewußt wahrgenommen. Hat mich auch damals sofort gepackt, das Stück. Deine inhaltlichen Kommentare bringen es sehr gut auf den Punk(t). Den Zusammenhang mit den Beatles, habe ich erst Jahre später mitbekommen, als mich diese Kapelle etwas näher interessierte.

    --

    Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.
    #2455827  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Beiträge: 87,224

    Klasse: My Bonnie, Hotel Yorba und vor allem You Were On My Mind. Diese Urversion von Hush habe ich leider immer noch nicht gehört, die Donkeys sind mal wieder eine Neuentdeckung für mich. Auch Dir schöne Feiertage, ich freu mich schon auf viele tolle Singles in 2006.

    PS: Es lohnt sich, mal Otis Homepage anzuschauen, hat nur eine Seite, aber eine solche optische Pracht ist selten, hunderte Singles-Sleeves auf einen Streich.

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