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tolomoquinkolomDazu wäre natürlich eine Liste mit Deiner Einschätzung der Alben zwischen 1968 und 1989 interessant. SLEEPS WITH ANGELS und RAGGED GLORY sehe ich ähnlich. Bei den anderen Werken wäre ich nicht so großherzig.
Unabhängig von dieser Wertung denke ich, dass wir beide diesen kanadischen Querkopf und seine Musik mögen. Für mich enden allerdings die grandiosen Werke mit SLEEPS WITH ANGELS. Auf Albumlänge überzeugende und starke Werke kamen danach nicht mehr zustande. Freilich, auf Alben wie HARVEST MOON, MIRRORBALL oder SILVER & GOLD finden sich durchaus gelungene Songs, sind aber bereits Ausnahmen. Sobald man die Veröffentlichungen nach 1994 dem früheren Young’schen Output gegenüberstellt, wird der qualitative Unterschied deutlich, der nach meiner Ansicht mehr als nur ein * beträgt.
Die 8 Songs auf LE NOISE haben mich auch nach mehrmaligem Hören nicht überzeugt. Mir waren auch die Selbstzitate ein bisschen zu deutlich und bei einigen Gesangspassagen hatte ich das Gefühl, die Stimme des auch gesundheitlich angeschlagenen Helden wirke etwas bröselig.
Seine besten Werke kommen natürlich aus den 60igern und 70igern. „Ragged Glory“ und „Sleeps with Angels“ schaffen es gerade noch in meine Top 10.
Seine hier etwas bröselige Stimme passt m.E. gut zu den etwas spröden Songs auf „Le Noise“. Neil alleine mit e-Gitarre ist reizend und ich mag sein Geschrammel. Nicht alle Songs überzeugen mich. „Hitchiker“ ist aber schon ein Granate mit der Qualität der Songs aus „Everybody knows this is nowhere“ (*****). „Peaceful Valley“ spricht mich ebenfalls sehr an und erreicht das Niveau seiner besten Akustik Werke. Einen richtig schlechten Song finde ich nicht. Ich mag das Album schon deswegen, weil Neil immer noch nach neuen Dingen Ausschau hält.--
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WerbungErst einmal komplett durchgehört, aber der Eindruck war eher gut (gefühlte ca. ****). Toller Sound jedenfalls, monoton finde ich da nichts. Schlagzeug habe ich bisher nicht vermisst, und brüchig im Sinne von kränklich/alt finde ich Neils Stimme auch nicht. „Love And War“ und „Peaceful Valley Boulevard“ scheinen herauszuragen, „Hitchhiker“ zündet erstmal nicht.
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.itasca64Erst einmal komplett durchgehört, aber der Eindruck war eher gut (gefühlte ca. ****). Toller Sound jedenfalls, monoton finde ich da nichts. Schlagzeug habe ich bisher nicht vermisst, und brüchig im Sinne von kränklich/alt finde ich Neils Stimme auch nicht. „Love And War“ und „Peaceful Valley Boulevard“ scheinen herauszuragen, „Hitchhiker“ zündet erstmal nicht.
Sehe ich ähnlich. Bei Hitchhiker kann ich mir aber gut vorstellen, dass eine Aufnahme aus den 70s dem Song sehr viel besser gerecht wird. Aber ansonsten ein schönes weiteres Mosaik im Kosmos von Young. Kann gut sein, dass in diesem Bild alles Wesentliche bereits vorhanden ist und nur noch am Rand „abgerundet“ wird. Ich erwarte kein Werk vom Schlage „Everybody knows it’s nowhere“, „After the goldrush“ oder „Rust never sleeps“ mehr, dass in *****-Ränge kommt. Das, was Neil in der letzten Dekade zwischen **1/2 und **** gemacht hat, ist meist solide und oft auch immer noch sehr gut. Le Noise sehe ich im oberen Bereich dieser Bandbreite – irgendwo bei ***1/2 oder **** – da muss ich mich noch festlegen.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueAmadeusSeine besten Werke kommen natürlich aus den 60igern und 70igern. „Ragged Glory“ und „Sleeps with Angels“ schaffen es gerade noch in meine Top 10. Seine hier etwas bröselige Stimme passt m.E. gut zu den etwas spröden Songs auf „Le Noise“. Neil alleine mit e-Gitarre ist reizend und ich mag sein Geschrammel. Nicht alle Songs überzeugen mich. „Hitchiker“ ist aber schon ein Granate mit der Qualität der Songs aus „Everybody knows this is nowhere“ (*****). „Peaceful Valley“ spricht mich ebenfalls sehr an und erreicht das Niveau seiner besten Akustik Werke. Einen richtig schlechten Song finde ich nicht. Ich mag das Album schon deswegen, weil Neil immer noch nach neuen Dingen Ausschau hält.
Die Neugier schätze ich an Neil Young auch. Allerdings empfand ich diese Ausschau nach Neuem diesmal eher als Rückschau. Könnte aber auch sein, dass ich einfach etwas anderes vom neuen Album erwartete und nun deshalb an LE NOISE scheitere. Andererseits finde ich es völlig normal, dass unterschiedliche Meinungen zu einem Album nebeneinander stehen. Es geht ja schließlich nicht darum, jemandem das Album auszureden, sondern Eindrücke auszutauschen.
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tolomoquinkolomDie Neugier schätze ich an Neil Young auch. Allerdings empfand ich diese Ausschau nach Neuem diesmal eher als Rückschau. Könnte aber auch sein, dass ich einfach etwas anderes vom neuen Album erwartete und nun deshalb an LE NOISE scheitere. Andererseits finde ich es völlig normal, dass unterschiedliche Meinungen zu einem Album nebeneinander stehen. Es geht ja schließlich nicht darum, jemandem das Album auszureden, sondern Eindrücke auszutauschen.
Absolute Zustimmung. Dieses Album polarisiert stark, wie man an der breit gefächerten Bewertungskala sehen kann. „Le Noise“ erinnert mich etwas an die verzerrte, wilde e-Gitarrenverson von „Pocahantos“ bei seinem Live Auftritt in Köln. Er hatte den Akustik Song total anders interpretiert. Neil könnte mit diesem Songmaterial auch ein reines Akustik Album machen, aber das hätte mich weniger interessiert.
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Keep on Rocking!tolomoquinkolomAndererseits finde ich es völlig normal, dass unterschiedliche Meinungen zu einem Album nebeneinander stehen. Es geht ja schließlich nicht darum, jemandem das Album auszureden, sondern Eindrücke auszutauschen.
Vollkommen richtig. Allerdings eine Erkenntnis, die einigen Leuten im Forum völlig abgeht.
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Hallo, mir gefällt das Album sehr gut, ich mag die düstere Stimmung der Songs und war von dem ersten Akkord an hellauf begeistert. Walk With Me ist ein toller opener und Neils peitschende Stimme hat mich sofort gefesselt, das einzige was mich störte ist der hohe Preis für die doch geringe Anzahl an Songs.
Viel Spaß beim reinhören.--
Am Anfang bin ich skeptisch gewesen muss nun aber feststellen, dass das Konzept von Young und LaNoise tatsächlich aufgeht. Nach einigen Durchläufen gefällt mir die Scheibe sehr gut. Walk with Me, Love and War, Hitchhiker und Peaceful Valley Boulevard sind Neil Young at his Best. Nur die erste Auskopplung Angry World finde ich nicht so optimal, rangiert es doch eher im unteren Drittel. Und 38 Minuten gehen in Ordnung, denn so spannend das ganze über diese Dauer ist, so langweilig kann es mit längerer Spielzeit werden. Bedeutet am Ende in Sternen: ****.
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Oh, the wind, the wind is blowing, through the graves the wind is blowing, freedom soon will come; then we'll come from the shadows.Ich habe mir das neue Album von Mr.Young zuerst als digital besorgt, da die Vinyl Ausgabe gar nicht so leicht zu bekommen war (Österreich).
Im Auto oder CD Player ist das ganz in Ordnung gewesen. Verglichen mit Greendale, Living With War und Chrome Dreams II, ist sie auf ähnlichem Niveau.
Seit gestern kreist aber etwas ganz anderes in meinem Kopf und auf meinem Plattenteller. Auf Vinyl und einer guten Anlage macht das ganze plötzlich Sinn. Nur der Preis für die schwarze Perle ist eigentlich eine Frechheit.Geworben wird mit Limited Edition, welche Stückzahl???
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das Knochenkleid klimpert einen Oscar PetersonMr. Blake Auf Vinyl und einer guten Anlage macht das ganze plötzlich Sinn. (…)
Geworben wird mit Limited Edition, welche Stückzahl???
Das geht mir genau so. In einer ordentlichen Lautstärke macht die Platte Spass. Von einer Limitierung hörte ich bisher nichts – es wird wohl die übliche Stückzahl gepresst worden sein.
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Der positive Ersteindruck hat sich für mich bestätigt, ein Album von solcher Geschlossenheit gab es von Neil lange nicht. Ich finde, muß man in seiner Diskographie schon sehr weit zurückgehen, um ein Album in ähnlich unvermittelter, intimer Direktheit anzutreffen, und da denke ich an die A-Seiten von „Rust Never Sleeps“ und „Hawks & Doves“, teilweise an „Harvest Moon“ und natürlich auch an den „Dead Man“ Soundtrack. Sonst warte ich ja immer geradezu auf den einen Track, der das ganze Albumgefüge in Stücke reißt, diesmal zum Glück vergeblich. Alles passt zusammen und klingt wie aus einem Guss. Der Produktion ist es gelungen, Neil klassisch erklingen zu lassen, ohne dabei auf alt zu trimmen. Dass sich die Texte dabei auf ausgetretenen Pfaden bewegen (wenn auch deutlich subtiler als beim letzten Album), fällt für mich dabei weniger ins Gewicht.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist, daß „Le Noise“ hier stellenweise in die Nähe berüchtigter Seitenprojekten à la „Trans“ oder „Landing On Water“ gestellt wurde. Der gute Neil hat uns schon weitaus heftigeres als die Lanois’sche Produktion zugemutet, purer als hier werden wir ihn sicher nicht mehr erleben. Und wohl auch kaum eleganter.
Ich bewundere nach wie vor Neils Experimentierfreude und seinen offenbar felsenfesten Entschluss, zumindest vom reinen Höreindruck her möglichst nichts zu wiederholen. Stilistisch ist „Le Noise“ sicher Neils konsequentestes Album seit „Mirror Ball“.****1/2
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.genau so ist es, ein einzigartiges werk!
welche musiker der alten Garde hat so ein niveauvolles, authentisches und autonomes Alterswerk, verglichen mit dem Frühwerk selbstverständlich…
da ist good old neil einfach eine klasse für sich, die nur wenige beanspruchen können.
townes van zandt war im alter auch genial, hat aber nur wenig neues geschrieben
bert jansch ist sich auch treu geblieben aber ein alleine stehendes Alterswerk haben die auch nicht zusammengebracht
da fällt mir nur bob ein
und cash, über dessen alterswerk auch streiten kann, obwohl es natürlich sehr populär geworden ist--
das Knochenkleid klimpert einen Oscar Petersonich habe das album jetzt 4 mal gehört und muss sagen es ist nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut. irgendwo dazwischen.
ich finde, dass manche lieder schon nicht schlecht klingen, aber irgendetwas fehlt. vom hocker reissen tut es mich nicht.
„walk with me“ ist schön rauh und rockt auch, nur auf lange sicht gesehen ist das nichts besonderes und ich habe das gefühl irgendwann davon gelangweilt zu sein. manche lieder, z.b. die akustischen, sind nicht verkehrt, bloß das bischen geklimpere hat er in zahllosen liedern vorher schon viel besser gemacht. „angry world“ gefällt mir überhaupt nicht, der text ist einfach gehalten (kann seinen reiz haben, aber hier erinnert es mich eher an die lieder von „fork in the road“) und der refrain nervt.
bei „someone’s gonna rescue you“ gefällt mir der treibende, wabernde sound. hat auch was atmosphärisches und klingt nicht monoton. „hitchhiker“ hat einen guten text, dem man sich nicht so leicht entziehen kann und auch der effekt des wiederhören wollens ist da.
und „rumblin'“ hat mich mittlerweile am meisten beeindruckt.
dieses lied wirkt irgendwie weit weg. und doch nah.. oder: es kommt mit der zeit näher. weiss auch nicht. ^^
der text ebenso. das lied hat sowas sehnsüchtiges.. verzerrte gitarren – auch schön.
dann ein abruptes ende. als ob man sich fragt „was ist nun? was kommt jetzt?“. dann ist das album zu ende.
vielleicht soll dies auffordern es nochmal zu hören. das lied jedenfalls hat was. aber neil hat einfach mit dem erzählen aufgehört.. das ende scheint soviel offen zu lassen. raum für interpretation vielleicht – und das gefällt mir.der sound des albums und die ganze produktion hat schon was für sich, aber der superkracher ist es meiner meinung nach nicht. es ist gewöhnungsbedürftig und kann nach mehreren durchläufen gefallen. diese technischen spielereien geben für mich aber auch in gewisser weise eine art leere wieder. das mag beabsichtigt sein, aber ich habe das gefühl, dass mit der zeit der reiz verloren geht. besser als „fork“ ist es auf jeden fall und auch besser als manches andere, was er „rausgehauen“ hat. (manchmal wünsche ich mir, er würde sich mehr zeit nehmen bei der veröffentlichung eines neuen albums..anstatt jedes jahr was neues zu bringen. da dürfen es dann auch ruhig mehr als 8 lieder sein die da drauf sind und die qualität wäre auch vorhanden.) da der großteil für mich eher nur in ordnung ist und es nur ein paar songs geschafft haben sich weiter oben zu positionieren und nichtmal welche der „kategorie: sehr gut“ dabei sind („rumblin'“ kommt da warscheinlich am ehesten hin) bewerte ich es als solide. mittelmäßig würde schlechter klingen als es eigentlich ist..es ist in ordnung. aber in ordnung ist in ordnung!
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Mat Murdockmanchmal wünsche ich mir, er würde sich mehr zeit nehmen bei der veröffentlichung eines neuen albums..anstatt jedes jahr was neues zu bringen. da dürfen es dann auch ruhig mehr als 8 lieder sein die da drauf sind und die qualität wäre auch vorhanden.
Das ist es, was ich mir die letzten Jahre auch immer wieder denke. Er ist bestimmt einer der produktivsten Musiker, aber nach so vielen Jahren reicht das einfach nicht. Weniger ist mehr, wenn dann auch das feeling der Musik stimmt.
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Früher war mehr Lametta!itasca64Der positive Ersteindruck hat sich für mich bestätigt, ein Album von solcher Geschlossenheit gab es von Neil lange nicht. Ich finde, muß man in seiner Diskographie schon sehr weit zurückgehen, um ein Album in ähnlich unvermittelter, intimer Direktheit anzutreffen, und da denke ich an die A-Seiten von „Rust Never Sleeps“ und „Hawks & Doves“, teilweise an „Harvest Moon“ und natürlich auch an den „Dead Man“ Soundtrack. Sonst warte ich ja immer geradezu auf den einen Track, der das ganze Albumgefüge in Stücke reißt, diesmal zum Glück vergeblich. Alles passt zusammen und klingt wie aus einem Guss. Der Produktion ist es gelungen, Neil klassisch erklingen zu lassen, ohne dabei auf alt zu trimmen. Dass sich die Texte dabei auf ausgetretenen Pfaden bewegen (wenn auch deutlich subtiler als beim letzten Album), fällt für mich dabei weniger ins Gewicht.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist, daß „Le Noise“ hier stellenweise in die Nähe berüchtigter Seitenprojekten à la „Trans“ oder „Landing On Water“ gestellt wurde. Der gute Neil hat uns schon weitaus heftigeres als die Lanois’sche Produktion zugemutet, purer als hier werden wir ihn sicher nicht mehr erleben. Und wohl auch kaum eleganter.
Ich bewundere nach wie vor Neils Experimentierfreude und seinen offenbar felsenfesten Entschluss, zumindest vom reinen Höreindruck her möglichst nichts zu wiederholen. Stilistisch ist „Le Noise“ sicher Neils konsequentestes Album seit „Mirror Ball“.****1/2
Genau so ist es! Gebe aber einen halben Punkt mehr!
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Schlagwörter: Daniel Lanois, Neil Young
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