Musikbewertung und Diskussionskultur

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  • #9597711  | PERMALINK

    gruenschnabel

    Registriert seit: 19.01.2013

    Beiträge: 6,129

    BrundleflyEinige der besten Pop-Songs der Musikgeschichte leben genau von diesen Faktoren.

    Ja, Pop und billig gehen sehr gut zusammen. Das ist auch 2015 wieder zu erwarten.

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #9597713  | PERMALINK

    brundlefly

    Registriert seit: 27.12.2008

    Beiträge: 4,766

    grünschnabelJa, Pop und billig gehen sehr gut zusammen. Das ist auch 2015 wieder zu erwarten.

    So haben elitäre Hochkultur-Banausen bestimmt auch über Bob Dylan 1965 geurteilt.

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    http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."
    #9597715  | PERMALINK

    gruenschnabel

    Registriert seit: 19.01.2013

    Beiträge: 6,129

    BrundleflySo haben elitäre Hochkultur-Banausen bestimmt auch über Bob Dylan 1965 geurteilt.

    Hat der denn auch mit so billiger Wir-gegen-die-Tagebuch-Lyrik seine besten Songs ausgestattet?

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    #9597717  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    grünschnabelJa, Pop und billig gehen sehr gut zusammen. Das ist auch 2015 wieder zu erwarten.

    das ist nunmal seit 50 Jahren so…

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    #9597719  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    Johnny SpazzyDer Diskussion in diesem Thread wäre doch viel mehr dadurch gedient, wenn du einfach einmal ein paar deiner Faves aus den letzten Jahren, am besten natürlich aus diesem, auflisten könntest.

    Aus diesem Jahr habe ich bisher noch nicht allzu viel Tolles registriert. Oft war die Vorfreude auf gewisse Alben da, da die zuvor veröffentlichten Tracks die Neugierde weckten, aber auf Albenlänge die Künstler mich dann doch nicht vollends erreichten. Beispiele wären Unknown Mortal Orchestra – Multi-Love, Hot Chip – Why Make Sense?, Tame Impala – Currents oder auch Sufjan Stevens – Carrie & Lowell. Vereinzelt wirklich schöne Momente, aber dann auch viel Durchschnittskost. Ein großartiges 2015er Album habe ich bisher noch nicht entdeckt, aber als gut höre ich Leon Bridges – Coming Home oder The Sonics – This Is The Sonics. Natürlich kein aufregender Output im Sinne von innovativ, doch er erfüllt wunderbar seinen Zweck.
    Mir fehlen zu oft diese „Wir nehmen dich jetzt an die Hand und führen dich durch unsere musikalische Welt“-Momente, etwas, das mich derart packt, dass ich sofort alles aufschnappen mag, was aufzuschnappen geht. Für mich wirkt einfach zu viel beliebig oder auch unpersönlich, sodass sich kein Dazugehörigkeitsgefühl entwickelt. Etwas, wo ich sofort sagen würde: „Wow! Ich wünschte, ich hätte diesen Song geschrieben“

    Johnny Spazzy
    Klar haben Orwell und Walker ihre Meriten, aber sie haben mir in Kenntnis der Jahre 65/66 bzw. von Schlüsselwerken Nick Drakes, Richard Thompsons oder Tim Buckleys im Jahr 2015 wenig zu sagen. Aber ich maße mir nicht an, das deshalb als „Scheißdreck“ oder „langweilig“ zu qualifizieren, sondern gönne den Künstlern die Aufmerksamkeit und ihren Hörern die Freude. So what?

    Ich möchte doch niemandem seine Vorlieben absprechen, aber wenn ich etwas langweilig, scheiße oder nichtssagend finde, darf ich dies doch kundgeben?

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    #9597721  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    KrautathausEs ist natürlich supercool, den Aufwand etwas zu beschreiben in’s Lächerliche zu ziehen.

    Auch wenn du es nicht glaubst, aber so etwas würde ich nie machen. Nur bei dem Beitrag von Irrlicht hier oben zu SK passt für mich die Beschreibung absolut nicht zu meinem Höreindruck. „Rasiermesserscharfe Gitarrenlicks“? Nicht in meinen Ohren. Ich höre lahme 90er-Jahre-Indiegitarren. „Schiere Energie“? Was würde Irrlich denn dann zu sagen wir mal Deafheaven sagen?

    Sorry, Irrlicht findet schöne Worte – nur passen die FÜR MICH so absolut nicht zur Musik von SK.

    ClauFalls Du die Beiträge vom capitano meinst: der hat über die Musik geschrieben, zynisch und knapp – von mir aus. Aber er hat keinen User abgekanzelt. Abgekanzelt wurden hier leider choosefruit, weil er aus seiner Sicht erklärte, weshalb er in diesem Jahr mit aktueller Musik relativ wenig anfangen kann und capitano, weil ihm einige hier eine Ego-Show nachsagen.

    Und es war ja dieses fiese ankanzeln von choosefruit, das mich aus meinem Forums-Sabbatical geholt hat. So etwas kann ich nicht ertragen. Vor allem, wenn dann die Abkanzler zwar darauf pochen, man habe gefälligst neugierig zu sein und aktuelle Musik zu mögen, diese „neue Musik“ dann aber einfach alter Wein in alten Schläuchen ist. Dann wird es einfach grotesk. Soll doch jeder hören, was er/sie mag. Meine Cousine hört beispielsweise allenernstes DJ Ötzi. Ja, mein Gott, ich hab sie „trotzdem“ gern.

    Johnny SpazzyKlar haben Orwell und Walker ihre Meriten, aber sie haben mir in Kenntnis der Jahre 65/66 bzw. von Schlüsselwerken Nick Drakes, Richard Thompsons oder Tim Buckleys im Jahr 2015 wenig zu sagen. Aber ich maße mir nicht an, das deshalb als „Scheißdreck“ oder „langweilig“ zu qualifizieren, sondern gönne den Künstlern die Aufmerksamkeit und ihren Hörern die Freude. So what?

    Ich gönne den Hörern auch die Freude. Aber den Künstlern die Aufmerksamkeit? Ich glaube nein. Denn es gibt ja meiner Meinung nach so viel interessantere Künstler, DIE hätten die Aufmerksamkeit viel mehr verdient. Teilweise werden mir Künstler hier doch ein wenig überhöht. Es gibt ja genug Musiker mit der Mentalität eines, sagen wir mal, Beamten. Ein Künstler ist für mich auch nur ein Mensch mit einem ungewöhnlichen Beruf, dem ich seine „Arbeit“ abkaufe (im wahrsten Sinne des Wortes). Es gibt in meinen Augen nur ganz wenige Künstler, die wirklich quasi „Getrebene“ der Kunst sind. Und da fallen mir aktuelle fast gar nicht ein. Was aber gleichzeitig auch wieder egal ist, da es auch genug Beamten-Musiker gibt, die spannende Musik machen.

    Nun ja, egal. Für mich bleibt dieses Musikjahr bisher äußerst schwach. Bisher war eigentlich noch kein Album dabei, das mich wohl noch über Jahre begeistern wird. Warte aber gespannt auf Wanda und Frank Ocean.

    --

    Do you believe in Rock n Roll?
    #9597723  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    captain kiddAuch wenn du es nicht glaubst, aber so etwas würde ich nie machen.

    Du warst gar nicht gemeint. Irrlicht war sogar so nett, und ist geduldig auf die drei Einzeiler eingegangen.

    Choosefruit hat niemand abgekanzelt. Sondern nur erklärt, daß sein Kunstbegriff nicht mehr in die heutige Zeit paßt. Wer großspurig behauptet die heutige Zeit sei für Kunst kaum noch zu haben, der kann sich diesen Einwand zumindest mal anhören. Da braucht es keinen Welpenschutz.

    Die Beatles gibt’s nicht mehr, der Kölner Dom wird nicht nochmal gebaut. Andere Zeiten, andere Kunst.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #9597725  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    KrautathausDie Beatles gibt’s nicht mehr, der Kölner Dom wird nicht nochmal gebaut. Andere Zeiten, andere Kunst.

    Ja, genau. Gut zusammengefasst. Aber ist das nicht irgendwie traurig?

    --

    Do you believe in Rock n Roll?
    #9597727  | PERMALINK

    johnny-spazzy

    Registriert seit: 23.07.2014

    Beiträge: 820

    choosefruitIch möchte doch niemandem seine Vorlieben absprechen, aber wenn ich etwas langweilig, scheiße oder nichtssagend finde, darf ich dies doch kundgeben?

    Danke für deine Ausführungen. Vieles davon kann ich auch navollziehen (ad: LP-Jahrgang 2015). Und auf dieser Basis hängen solche Äußerungen wie die obige dann auch nicht mehr völlig frei in der Luft.

    captain kiddAuch wenn du es nicht glaubst, aber so etwas würde ich nie machen. Nur bei dem Beitrag von Irrlicht hier oben zu SK passt für mich die Beschreibung absolut nicht zu meinem Höreindruck. „Rasiermesserscharfe Gitarrenlicks“? Nicht in meinen Ohren. Ich höre lahme 90er-Jahre-Indiegitarren.

    Das ist doch immerhin eine Einschätzung, mit der ich fast leben kann. „90er-Jahre-Indiegitarren“ höre ich bei Sleater-Kinney auch, und aufregend finde ich die Platte auch nicht, aber „lahm“ und „Scheißdreck“ ist das eben auch nicht!

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    #9597729  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    choosefruitMir fehlen zu oft diese „Wir nehmen dich jetzt an die Hand und führen dich durch unsere musikalische Welt“-Momente, etwas, das mich derart packt, dass ich sofort alles aufschnappen mag, was aufzuschnappen geht. Für mich wirkt einfach zu viel beliebig oder auch unpersönlich, sodass sich kein Dazugehörigkeitsgefühl entwickelt. Etwas, wo ich sofort sagen würde: „Wow! Ich wünschte, ich hätte diesen Song geschrieben“

    Ein wenig seltsam, das im Zusammenhang mit Carrie & Lowell zu lesen, schließlich ist das Album alles andere als beliebig und so persönlich, wie ein Werk nur sein kann. Durchschnittlich ist auf dem Album gar nichts.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #9597731  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Ist es nicht toll, dass sich hier am Ende immer alle lieb haben?

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    Do you believe in Rock n Roll?
    #9597733  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    captain kiddJa, genau. Gut zusammengefasst. Aber ist das nicht irgendwie traurig?

    Nein, das ist nicht traurig.

    Und die Frage, die sich bei choosefruits „Argumentation“ immer wieder stellt: würde er die Beatles erkennen, wenn sie ihr Debut-Album veröffentlichen? Würde er den Kölner Dom für Kunst halten, wenn grade die Grundmauern hochgezogen wurden?
    Einfach mal eine andere, persönlichere Wortwahl wie oben, und alles ist gut. Aber mit Kunstbegriffen um sich werfen und aktueller Musik ihre Wertigkeit absprechen ist eben was anderes…

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    #9597735  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    .

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #9597737  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    nail75Ein wenig seltsam, das im Zusammenhang mit Carrie & Lowell zu lesen, schließlich ist das Album alles andere als beliebig und so persönlich, wie ein Werk nur sein kann. Durchschnittlich ist auf dem Album gar nichts.

    Ich bin ja großer Stevens Fan seit Michigan und bis auf 2 Ausnahmen (Enjoy your Rabbit, The BQE) war das auch immer toll. Und natürlich ist auch Carrie & Lowell nicht übel, aber das gerade auf dieses Album plötzlich alle steil gehen, verstehe ich irgendwie immer noch nicht. Und ich lege es immer wieder auf (und bevor das Argument kommt, ja ich höre auch auf die Texte, gerade bei Sufjan ist es so, dass die sich eigentlich in Kombination mit seiner Musik automatisch erschließen). Dennoch nicke ich oft schon vorm Ende der ersten Seite weg. Gerade diese Emotionalität, mit der mich Stevens normalerweise kriegt, funktioniert auf diesem Album nur ganz selten.

    @Elmo

    Ducktail ist mir irgendwie etwas zu „fluffig“, Hammond und LaPriest warten noch im iTunes Ordner. Der Rest sagt mir wenig, muss ich mal nachhören.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #9597739  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    KrautathausChoosefruit hat niemand abgekanzelt.

    :lol:

    --

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