Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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  • #12128431  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    onkel-tom
    Man müsste ja auch mal definieren was „neue“ Musik ist. Sind das Neuerscheinungen von vielleicht schon länger im Geschäft befindlichen Künstlern? Oder Debutalben von ganz neuen Künstlern? Oder gänzlich neue Musikrichtungen/Sounds?

    Bei mir läuft das hauptsächlich über die wöchentlichen Neuheitenlisten, die natürlich auch auf meine speziellen Interessen ausgerichtet sind, also weniger Charts Zeugs, dafür mehr interessante (relativ) neue Künstler, viel Latin, Groove, bisschen Indie etc ..

    Meine bevorzugte Neuheiten Playlist ist immer noch Ready for the weekend von jenesaispop.com (Spanien).

    Dazu, je nach Zeit und Lust, den Release Radar von Spotify (auch personifiziert), Indie Listen, und ab und an auch nach Genre sortierte Listen von Beatport (Electronic & Dance). Da hör ich dann zT nur punktuell rein (wenn überhaupt). Aber im Wesentlichen alles Zeugs was in der letzten Woche oder den letzten zwei drei Wochen rausgekommen ist.

    Und auch da immer, was nicht gefällt (oder gar nervt) wird ge-skipped, was gefällt wandert in eine Wiederhören Liste weiter, wo es dann eben gelegentlich nochmal gehört wird. Dazu auch noch aktuelle Alben. Wobei ich mittlerweile schon mehr Song orientiert bin.

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    out of the blue
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12128437  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 35,354

    onkel-tom
    Man müsste ja auch mal definieren was „neue“ Musik ist. Sind das Neuerscheinungen von vielleicht schon länger im Geschäft befindlichen Künstlern? Oder Debutalben von ganz neuen Künstlern? Oder gänzlich neue Musikrichtungen/Sounds?

    Sowohl als auch. Neue Musik bleibt neue Musik. Ob die Leute nun 10 Monate, 10 Jahre oder 6 Dekaden aktiv sind, ist für mich zweitrangig. Manche Hörer sind ja nicht mal willens die aktuelle Musik ihrer alten Helden zu verfolgen, aber da denke ich, dass sowas hier kaum der Fall sein dürfte. Ich finde Neuentdeckungen überaus spannend und freue mich immer darüber.

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.
    #12128505  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Ich glaube bei neuer Musik geht es bei derartigen Betrachtungen/Studien um Musik, die dem Hörer unbekannt ist – und die tatsächlich für ihn neu ist. Was natürlich bei Künstlern, die regelmäßig im Radio gespielt werden, relativ selten ist. Aber selbst dann kennt man ja meistens nur wenige Hits, wie im Falle von Al Stewart oder Tanita Tikaram. Relativ neue Entdeckungen für mich. :) Wahrscheinlich müsste ich sogar Paul Simon dazu zählen.

    talkinghead2

    firecracker… Bei mir ist es aber auch so, dass Musik, die mir wirklich richtig gut gefällt, dann sehr viel Raum einnimmt. Den Luxus muss man halt erstmal haben, ihr diesen Raum zukommen lassen zu können.

    Ja, bei mir ist es ganz genau so! Weniger ist da für mich manchmal mehr!
    Aus deinen Posts lese auch heraus, dass du für die Musik, die du magst, brennst :fire: Ist mir lieber, als jeden Tag zehn neue Acts zu entdecken. Da ist mir zu viel Beliebigkeit dabei.

    Mal so, mal so. Manchmal komme ich auch Jahre später auf ein Album zurück und fange dann erst an für die Musik und/oder den Künstler zu brennen. :) In den Ferien vorsorgen für später, wenn man keine Zeit mehr zum Entdecken hat. Manchmal spielt ja auch die Jahreszeit mit rein, ach, etliche Faktoren.

    Manche Musik nimmt ja auch mehr Raum ein als andere und man achtet auf unterschiedliche Aspekte.

    Manchmal ist es ja auch schön, nicht so tief einzusteigen und sich vorrangig beschallen zu lassen.

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12131811  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    Never mind the bollocks here are the gecs … :)

    Media Processing: 2023’s Best Song is about a Frog – A 100 Gecs Essay

    Es ist auf jeden Fall das Musik-Review des Jahres: „This thing that seems dumb on level 1, can actually be 7 levels deep, if you want it to be.“ Oder anders gesagt: Dylan in reverse.;)

    100 gecs – Frog on the floor {OFFICIAL AUDIO}

    --

    #12132341  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Von Nada Surf inspiriert?

    I saw a swarm of fruit flies
    I took the bag downstairs
    When I came back
    They were still there
    Flying jerky patterns
    Like snowflakes in the air
    I’m sorry you’ve got nowhere to go
    I’m sorry you’ve got nowhere to go

    Left straight right straight
    I can’t find a reason
    I know I’ll keep going but
    I can’t find a reason
    Nothing looks right
    Nothing smells right
    And I can’t land

    Und ein bisschen Moldy Peaches?

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12133091  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    #12133151  | PERMALINK

    h8g7f6

    Registriert seit: 11.11.2016

    Beiträge: 980

    Ah, Eutodance. Auch Tit hop genannt. Ganz groß!

    --

    #12133225  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    h8g7f6Ah, Eutodance. Auch Tit hop genannt. Ganz groß!

    ;-)
    Den Tippfehler habe ich trotzdem korrigiert.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #12133249  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,686

    Beim Thema „Eurodance“ würde mich sehr interessieren, wie @herr-rossi – sofern er auch damals schon sein Ohr immer an aktuellen Strömungen der Popmusik hatte – dieses Phänomen wahrnahm und wertete.

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #12133269  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    #12133285  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Eurodance ist kein Pop, oder?

    --

    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12133321  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    Danke für den Link @nicht_vom_forum!

    Sehr gelungen finde ich diese ARTE-Doku von 2014, für die viele Protagonisten der Szene interviewt wurden:

    Pump Up The Jam – Heroes Of Eurodance

    firecrackerEurodance ist kein Pop, oder?

    Warum denn nicht?

    --

    #12133323  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    gipettoBeim Thema „Eurodance“ würde mich sehr interessieren, wie @ herr-rossi – sofern er auch damals schon sein Ohr immer an aktuellen Strömungen der Popmusik hatte – dieses Phänomen wahrnahm und wertete.

    Ich habe das tatsächlich interessiert wahrgenommen und mit gemischten Gefühlen, denn Eurodance war im Großen und Ganzen so eindimensional und formelhaft, wie das häufig von Pop insgesamt behauptet wurde (und manchmal noch wird). Es gab aber doch immer wieder Hits, die „etwas hatten“, Charme und Witz („Saturday Night“, „Shut Up And Sleep With Me“, „We Like To Party“ …), manchmal einen guten Beat („Pump Up The Jam“, „Mr Vain“, „All That She Wants“ …), ganz selten sogar etwas … Erhabenes?!? Bei letzterem denke ich beispielsweise an N-Trances Set Me Free oder Gigi D’Agostinos L’amour Toujour, wovon es zig Cover gibt, sogar auf der Kirchenorgel und mit großem Orchester, aber wie im Original sich über den klödderigen Beat nach und nach eine geisterhafte, dabei majestätisch-dramatisch Melodie entfaltet, das ist nicht reproduzierbar.

    Und das hier ist der Eurodance-Track, den Serge Gainsbourg leider nicht mehr produzieren konnte.;)

    French Affair – My Heart Goes Boom

    So verhasst das Genre damals auch war, es lebt weiter, der „Macarena“ etwa ist heute noch auf Abi-Parties zu hören, jedes Kind kennt Haddaways „What Is Love“ oder Snaps „Rhythm Is A Dancer“, und Hyper Pop, der Underground-Trend der letzten Jahre, hat unverkennbare Wurzeln im Eurodance.

    Ganz zu schweigen hiervon – dass Barbie in diesem Jahr das Medienthema des Jahres ist, hat sicher auch etwas mit einem der perfektesten Pop-Songs und -Videoclips der 90er zu tun, den Matell lange Jahre bekämpft hat, bis die Firma schließlich vor der dänischen Übermacht kapitulierte. It’s plastic and fantastic.:)

    Aqua waren übrigens eine „richtige“ Band und den Song haben sie selbst geschrieben und produziert, ein Unterschied zu den meisten Eurodance-Acts.

    --

    #12133325  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,224

    Noch zwei Nachträge zu K-Pop. Der US-Rolling Stone hat bereits im Juli „The 100 Greatest Songs in the History of Korean Pop Music“ gekürt:

    https://www.rollingstone.com/music/music-lists/best-korean-pop-songs-1234727955/abracadabra-brown-eyed-girls-1234729057/

    Die Liste ist nicht auf K-Pop im Genre-Sinn begrenzt und enthält auch Titel aus den 60s und 70s.

    Ich komme auch nochmal auf die Fragen von @firecracker zurück, die wegen meiner zeitweiligen Forumsabwesenheit unbeantwortet blieben. Mit Arrangements wird im K-Pop durchaus flexibel umgegangen, so haben NewJeans ihre Songs auch schon mit einer Jazzband interpretiert und bei ihrem Live-Auftritt bei Lollapalooza hatten sie eine Rockband als Begleitung. Improvisation ist dagegen auch jenseits von K-Pop nicht wirklich ein Thema der Popmusik, und auch in weiten Teilen der Rockmusik nicht. Oder hast Du bei Konzerten Deiner Favoriten viele Improvisationen gehört?

    Aber Jazzer können natürlich auch über K-Pop improvisieren.:) Ich hatte ja schon mehrfach den Kanal „ReacttotheK“ erwähnt, der von Jazz- und Klassik-Studierenden einer namhaften New Yorker Musikhochschule betrieben wird und auf dem sie regelmäßig aktuelle K-Pop-Hits analysieren. Einige von ihnen haben jetzt gemeinsam mit der koreanischen Jazz-Pianistin Lee Jin Ah vier einschlägige Stücke interpretiert, die ihnen erst direkt vor der Aufnahme benannt wurden. Das Ergebnis ist wunderbar:

    Turning K-Pop into JAZZ! (w/ Lee Jin Ah)

    0:00 Jam Session Challenge!
    0:35 NewJeans ‚Hype Boy‘ (Jazz Ver.)
    5:31 Girls‘ Generation ‚Forever 1‘ (Extra Feels-y Ver.)
    10:02 BTS ‚Yet to Come‘ (Jazz Ver.)
    16:54 TWICE ‚Talk that Talk‘ (Jazz Ver.)

    --

    #12133385  | PERMALINK

    stormy-monday
    White Freak Flag

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,495

    herr-rossiSo verhasst das Genre damals auch war….

    …und bei manchen Musikkonsumenten noch ist….

     

    --

    Well, he puts his cigar out in your face just for kicks                                        Contre la guerre    
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