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AutorBeiträge
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captain kiddda bin ich mit allem einverstanden. aber warum wird er dann immer als der neuerer bezeichnet? er surfte eigentlich immer (nur) auf der gerade angesagten welle, oder?
Dazu kommt immer noch, wie und als was jemand von der Industrie verkauft wird.
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WerbungatomDie wichtigsten Aspekte sind für mich die Reduktion auf Combogröße, die größere Freiheit der Einzelnen (sowohl die Anzahl der Soli, als auch die individuelle Improvisation) und die größere Komplexität der Harmonik.
stimmt das mit der combogröße? was ist mit den bigbands von dizzy? hat er da nicht auch bebop gespielt?
bebop ist für mich akkordmusik.
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Do you believe in Rock n Roll?ClauJa und nein. Er hat die Wellen ins Rollen gebracht. Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob jemand anderes diese neuen Stile durchgesetzt hätte, wenn Miles nicht gewesen wäre. Man muß aber einfach sagen, daß es keinen anderen Jazzer gab, der maßgeblich an so vielen Wechseln beteiligt war.
Viele, wie z. B. Sun Ra mit dem Free Jazz, können sich glücklich schätzen an nur einem Weg entscheidend beteiligt gewesen zu sein.
ja. miles war schon sehr vielseitig. komisch, dass er zum beispiel free jazz aber so gar nicht leiden konnte. kann sich das einer erklären? nur ne geschmacksfrage?
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Do you believe in Rock n Roll?captain kiddstimmt das mit der combogröße? was ist mit den bigbands von dizzy? hat er da nicht auch bebop gespielt?
Ja, Dizzy ist wahrscheinlich eine der wenigen Ausnahmen.
captain kiddbebop ist für mich akkordmusik.
Ja.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...atomDie wichtigsten Aspekte sind für mich die Reduktion auf Combogröße, die größere Freiheit der Einzelnen (sowohl die Anzahl der Soli, als auch die individuelle Improvisation) und die größere Komplexität der Harmonik. Daneben gibt es natürlich noch wesentlich mehr Aspekte, die den Bebop vom Swing unterscheiden.
Was mir spontan noch einfällt: Zugunsten der komplexeren Harmonik und der Improvisation über die Akkorde treten die Melodie und die Variationen derselben etwas in den Hintergrund; dazu werden die Rhythmen gerne etwas unruhiger, hektischer – großstädtischer, wenn man so will. Die Musik wird damit zunächst weniger eingängig. Das war ein Schritt weg von der populären Unterhaltungsmusik (das Publikum mußte erst einmal hinterherkommen). Einige ältere Musiker (Louis Armstrong z.B.) standen dem Bebop daher skeptisch gegenüber: der Lebensunterhalt im Entertainment-Business war möglicherweise gefährdet, wenn diese neue Richtung sich durchsetzen sollte.
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To Hell with Povertyich hab eine frage: kennt dich jemand mit miles davis‘ drogenzeit aus? ich weiß das alles nurnoch so halb und bräuchte das nochheute…
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Was genau willst du denn wissen? Die Zeit in der Davis abhängig war? Oder benötigst du Literaturtipps?
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Meine Top 10:
1. Complete Live at the Nickel Plugged
2. Kind of blue
3. Miles smiles
4. Steamin
5. Milestones
6. E.S.P.
7. Sketches of spain
8. Workin
9. Bitches brew
10. Nefertiti--
Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausMiles Davis ist nichts für mich. Kind of Blue (so what ?) und Milestones fand ich größtenteils langweilig. Mehr intressiert mich da eigentlich nicht. Nur Bitches Brew konnte ich was abgewinnen.
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LaneNur Bitches Brew konnte ich was abgewinnen.
Dann solltest Du bei Gelegenheit auch mal den Jack Johnson-Soundtrack antesten.
Wenn Du Dich näher mit Jazz beschäftigst, wirst Du irgendwann einmal auch zu Kind of Blue und Milestones zurückkehren – das muss ja nicht jetzt und heute sein.
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To Hell with PovertyGo1Dann solltest Du bei Gelegenheit auch mal den Jack Johnson-Soundtrack antesten.
Ok, werde ich mal machen. Ist das auch Fusion ?
Ich konnte einfach nicht erkennen, was z.B. an Kind of Blue so besonders sein soll. Man sagt ja eigentlich, dass das eine Platte ist, die jeder mag, auch wenn er mit Jazz an sich nichts anfangen kann. Kann ich nicht nachvollziehen. Eigentlich bin ich Jazz-Neuling, von daher denke ich mir mal, dass ich nicht volllkommen verstehe was an Kind of Blue so besonders sein soll. Das widerspricht aber ja eigentlich der Tatsache, dass das eine Jazzplatte für jedermann ist.
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LaneOk, werde ich mal machen. Ist das auch Fusion?
Blues-Funk-Rock-Jazz-Fusion, oder so. Kam nicht lange nach Bitches Brew raus (1971 oder so um den Dreh herum), ist vielleicht etwas aufgeräumter.
Ich konnte einfach nicht erkennen, was z.B. an Kind of Blue so besonders sein soll. Man sagt ja eigentlich, dass das eine Platte ist, die jeder mag, auch wenn er mit Jazz an sich nichts anfangen kann. Kann ich nicht nachvollziehen.
Sagt man so? Ich glaube, die Platte, die jeder mag, muss erst noch eingespielt werden. KOB ist halt recht melodienreich und cool und stimmungsvoll und verschreckt den Neuling nicht mit wildem Gedudel und kann auch gut im Hintergrund laufen. Und erfahrungsgemäß wird das Album von sehr vielen Leuten gemocht. Aber mancher fühlt sich vielleicht eher zu etwas Hektischem oder Wildem oder Düsterem hingezogen. Die „Jazzplatte für jedermann“ wird es wohl nicht geben. Diese hier hat freilich schon vielen Leuten etwas bedeutet und ist sehr einflussreich gewesen.
Mir gibt KOB das schöne Gefühl, dass da alles stimmt, ohne aber einstudiert und unlocker zu wirken. Da ist nichts Überflüssiges, und gefühlvoll ist die Musik auch noch. Die Kompositionen sind von einer eleganten Einfachheit, die mich anspricht, und die Solisten drücken sich sehr präzise aus, sind das Gegenteil von geschwätzig. Ich lasse mich gern auf die Stimmung dieses Albums ein. Es macht einen schön geschlossenen Eindruck.
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To Hell with PovertyIst wird in der Tat davon gesprochen, dass dies eine Platte ist, die seinerzeit quer durch alle Genres die Menschen begeistert hat und nicht umsonst wird sie heute als eine der einflussreichsten Jazz-Werke aller Zeit zitiert.
Dies mag zum einen der Tatsache geschuldet sein, dass viele unterschiedliche Charaktere in einer Band eine stimmige und homogene Gruppe gebildet haben (der lyrische Evans, Davis, der mit seinem Aufsatz gespielt hat, Coltrane der in einer seiner Probierphasen war, etc.), die es seinerzeit schwerlich gab.
Zum anderen findet man selten eine Jazz-Platte, die so durchgängig stimmig ist, wie diese. Alles in allem findet sich hier eine schöne Stimmung, die die Möglichkeit der modalen Art, Musik zu machen so unpretäntios ausreizt.So, das hört sich jetzt wie ein Klappentext an, aber man muss die Relation seinerzeit vor Augen haben, um zu begreifen, warum das Werk so „besonders“ geworden ist. Ich denke, dass es natürlich nicht jeden zu Beginn treffen kann, zu sehr ist der menschliche Musikgeschmack subjektiver Prägung. Ich denke aber auch, dass das ein Album ist, in das man hineinwächst und das man schätzen lernt, wenn man es in der richtigen Stimmung zur richtigen Tages-/Nachtzeit (in the wee small hours) hört. Alles in allem passt es nämlich seltsamerweise doch immer und überall dazu…und das macht wohl das Besondere daran aus.
Wenn Du Dich erst eingrooven willst, dann versuch doch erst einmal die anderen Standardwerke, wie „Maiden Voyage“ oder „A love supreme“. Ich denke man muss mitwachsen…
Ähnlich wie „Kind of Blue“ würde ich übrigens „Midnight Blue“ von Kenny Burrell einordnen. Versuch‘ mal, ob Dir das mehr zusagt!Und noch etwas: Oft kommt es einem, so vor, als muss man bestimmte Scheiben mögen, aber dem ist natürlich nicht so. Ich hoffe also, ich wirke nicht belehrend!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIHier mal meine persönliche KOB-Story:
Hab mir das Album vor Jahren gekauft, (also noch lange bevor ich meine Begeisterung für Jazz entdeckt hatte; ich höre erst seit ca. 2 Jahren intensiv Jazz), weil ich eben überall gelesen hatte „das beste Jazz-Album aller Zeiten“, „muss man kennen“, „Meilenstein des Jazz“, etc. Die Erwartungen waren also riesig und das Cover der CD verstärkte diese noch. „JAZZ MASTERPIECE – Perhaps the most influential & best selling jazz record ever made“ war da zu lesen. Und dann noch „If this is your first encounter with KOB, be forwarned that it`s likely to become an indispensable part of your life“ Als ich die Scheibe dann endlich in den Player schob, war die Enttäuschung gewaltig. Das sollte das beste Jazz-Album ever sein?? Ich fand die Musik irgendwie……langweilig.
Die CD setzte daraufhin in meinem Regal gewaltig Staub an und wurde erst wieder hervorgeholt, als ich mich richtig für Jazz zu interessieren begann. Bei den ersten Durchläufen hat sie mich zwar auch dann nicht gerade vom Hocker gefegt, aber von mal zu mal gefiel mir das Album besser. Und heute, nach zig mal hören halte ich KOB zwar für ein sehr gutes Album, allerdings (noch immer?) nicht für das absolute Überwerk. IMO gibts doch besseres von Davis, wie z.B. Milestones. Dem gewaltigen Hype wird die Scheibe IMO jedenfalls nicht unbedingt gerecht und es ist auch interessant zu sehen, dass sie in diversen Davis-Ranking-Listen in verschiedenen Jazz-Foren auch zumeist nur im oberen Mittelfeld zu finden ist.
Jedenfalls halte ich KOB für kein sonderlich eingängiges oder einfaches Album und mit Sicherheit ist es keine Scheibe, die jedem gefällt. Aber es ist, wie gesagt, eine sehr gutes Album, dem man ruhig auch mal eine zweite (oder dritte) Chance geben sollte, wenn es einem nicht sofort gefällt.Greetz, Donnie
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Go1Blues-Funk-Rock-Jazz-Fusion, oder so.Ich denke auch mal, dass allgemein diese Fusion-Sachen für den Jazz-Beginner erstmal ansprechender sind. Was ist denn Jack Johnson überhaupt für ein Film, lohnt sich der auch ?
KOB ist halt recht melodienreich und cool und stimmungsvoll und verschreckt den Neuling nicht mit wildem Gedudel und kann auch gut im Hintergrund laufen.
Vielleicht ist es diese Unaufdringlichkeit, was dazu führt, dass mich diese Platte noch nicht packt. Wild und düster sind Attribute, die mich an sich erstmal eher ansprechen, aber ich kann mich natürlich in der richtigen Stimmung auch für ruhige, schöne Sachen begeistern. (mit „spaßigem“ Jazz und Swing etc. konnte ich mich hingegen noch gar nicht anfreunden) Vielleicht habe ich sie einfach noch nicht in der richtigen Situation gehört.
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