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Ist wird in der Tat davon gesprochen, dass dies eine Platte ist, die seinerzeit quer durch alle Genres die Menschen begeistert hat und nicht umsonst wird sie heute als eine der einflussreichsten Jazz-Werke aller Zeit zitiert.
Dies mag zum einen der Tatsache geschuldet sein, dass viele unterschiedliche Charaktere in einer Band eine stimmige und homogene Gruppe gebildet haben (der lyrische Evans, Davis, der mit seinem Aufsatz gespielt hat, Coltrane der in einer seiner Probierphasen war, etc.), die es seinerzeit schwerlich gab.
Zum anderen findet man selten eine Jazz-Platte, die so durchgängig stimmig ist, wie diese. Alles in allem findet sich hier eine schöne Stimmung, die die Möglichkeit der modalen Art, Musik zu machen so unpretäntios ausreizt.
So, das hört sich jetzt wie ein Klappentext an, aber man muss die Relation seinerzeit vor Augen haben, um zu begreifen, warum das Werk so „besonders“ geworden ist. Ich denke, dass es natürlich nicht jeden zu Beginn treffen kann, zu sehr ist der menschliche Musikgeschmack subjektiver Prägung. Ich denke aber auch, dass das ein Album ist, in das man hineinwächst und das man schätzen lernt, wenn man es in der richtigen Stimmung zur richtigen Tages-/Nachtzeit (in the wee small hours) hört. Alles in allem passt es nämlich seltsamerweise doch immer und überall dazu…und das macht wohl das Besondere daran aus.
Wenn Du Dich erst eingrooven willst, dann versuch doch erst einmal die anderen Standardwerke, wie „Maiden Voyage“ oder „A love supreme“. Ich denke man muss mitwachsen…
Ähnlich wie „Kind of Blue“ würde ich übrigens „Midnight Blue“ von Kenny Burrell einordnen. Versuch‘ mal, ob Dir das mehr zusagt!
Und noch etwas: Oft kommt es einem, so vor, als muss man bestimmte Scheiben mögen, aber dem ist natürlich nicht so. Ich hoffe also, ich wirke nicht belehrend!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III