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Hier mal meine persönliche KOB-Story:
Hab mir das Album vor Jahren gekauft, (also noch lange bevor ich meine Begeisterung für Jazz entdeckt hatte; ich höre erst seit ca. 2 Jahren intensiv Jazz), weil ich eben überall gelesen hatte „das beste Jazz-Album aller Zeiten“, „muss man kennen“, „Meilenstein des Jazz“, etc. Die Erwartungen waren also riesig und das Cover der CD verstärkte diese noch. „JAZZ MASTERPIECE – Perhaps the most influential & best selling jazz record ever made“ war da zu lesen. Und dann noch „If this is your first encounter with KOB, be forwarned that it`s likely to become an indispensable part of your life“ Als ich die Scheibe dann endlich in den Player schob, war die Enttäuschung gewaltig. Das sollte das beste Jazz-Album ever sein?? Ich fand die Musik irgendwie……langweilig.
Die CD setzte daraufhin in meinem Regal gewaltig Staub an und wurde erst wieder hervorgeholt, als ich mich richtig für Jazz zu interessieren begann. Bei den ersten Durchläufen hat sie mich zwar auch dann nicht gerade vom Hocker gefegt, aber von mal zu mal gefiel mir das Album besser. Und heute, nach zig mal hören halte ich KOB zwar für ein sehr gutes Album, allerdings (noch immer?) nicht für das absolute Überwerk. IMO gibts doch besseres von Davis, wie z.B. Milestones. Dem gewaltigen Hype wird die Scheibe IMO jedenfalls nicht unbedingt gerecht und es ist auch interessant zu sehen, dass sie in diversen Davis-Ranking-Listen in verschiedenen Jazz-Foren auch zumeist nur im oberen Mittelfeld zu finden ist.
Jedenfalls halte ich KOB für kein sonderlich eingängiges oder einfaches Album und mit Sicherheit ist es keine Scheibe, die jedem gefällt. Aber es ist, wie gesagt, eine sehr gutes Album, dem man ruhig auch mal eine zweite (oder dritte) Chance geben sollte, wenn es einem nicht sofort gefällt.
Greetz, Donnie
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