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LaneOk, werde ich mal machen. Ist das auch Fusion?
Blues-Funk-Rock-Jazz-Fusion, oder so. Kam nicht lange nach Bitches Brew raus (1971 oder so um den Dreh herum), ist vielleicht etwas aufgeräumter.
Ich konnte einfach nicht erkennen, was z.B. an Kind of Blue so besonders sein soll. Man sagt ja eigentlich, dass das eine Platte ist, die jeder mag, auch wenn er mit Jazz an sich nichts anfangen kann. Kann ich nicht nachvollziehen.
Sagt man so? Ich glaube, die Platte, die jeder mag, muss erst noch eingespielt werden. KOB ist halt recht melodienreich und cool und stimmungsvoll und verschreckt den Neuling nicht mit wildem Gedudel und kann auch gut im Hintergrund laufen. Und erfahrungsgemäß wird das Album von sehr vielen Leuten gemocht. Aber mancher fühlt sich vielleicht eher zu etwas Hektischem oder Wildem oder Düsterem hingezogen. Die „Jazzplatte für jedermann“ wird es wohl nicht geben. Diese hier hat freilich schon vielen Leuten etwas bedeutet und ist sehr einflussreich gewesen.
Mir gibt KOB das schöne Gefühl, dass da alles stimmt, ohne aber einstudiert und unlocker zu wirken. Da ist nichts Überflüssiges, und gefühlvoll ist die Musik auch noch. Die Kompositionen sind von einer eleganten Einfachheit, die mich anspricht, und die Solisten drücken sich sehr präzise aus, sind das Gegenteil von geschwätzig. Ich lasse mich gern auf die Stimmung dieses Albums ein. Es macht einen schön geschlossenen Eindruck.
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To Hell with Poverty